i ^> -.JANA Cr ..VU'AIG ACES LIBRARY Digitized by the Internet Archive in 2013 http://archive.org/details/verhandlungender3218zool Verhandlungen der kaiserlich-lLÖiiigUchen LIBRARY zGolügisch-botanischen Gesellschs i in Wien. pERiMENT c ^ 1 1883 UlNlVTrHsiTY J^t^ Herausgegeben von der Gesellschaft. Jahrgang 1§9 3. XXXII. Band. — I. Halbjahr. ( V*^rf^^'immlimg am 4. Jänner, 1. Februar, 1. März, 5. April, 3. Mai.) Mit 16 Tafeln. (T. I— XVI.) Wien, 1882. Im Ini&ude besorgt darch W. BraumUüer, k. k. Hof- uud ünmrfiltäiKhnchhänd Für das Aosland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. Druck von Adolf Holzhausen, k. k. Hof- und Üniversitäts-Buchdrucker ia Wien. Sitzungsberichte. Z. B. Ges. B. XXXII. Sitz.-Ber. A V Versammlung am 4. Jänner 1882. Vorsitzender: Herr Professor Dr. Julius Wiesner. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren E ggerth Carl jun., Badebesitzer. Wien. . A. Rogenhofer, J. Erber. Frey-Gessner Emil, Museal-Custos. Genf C. v. Brunner, Professor Frey. Zwifl hofer Franz, Oberbuchhalter der böh- mischen Sparkassa Dr. 0. Nickerl, J. Pinger. Eingesendete Gegenstände : 600 Phanerogamen von Herrn E. Witting. 10 „ für das Herbar von Herrn F. M. Müllner. Se. Durchlaucht Fürst Colloredo-Mannsf eld hat als seinen Stellvertreter den Herrn A. Pelikan Freiherr von Plauenwald erwählt. — Der zweite Secretär Herr Dr. E. von Marenzeller hat seine Stelle niedergelegt; dem Scheidenden wird für sein acht- jähriges, erfolgreiches Wirken einstimmig der Dank der Anwesen- den votirt und eine Neuwahl ausgeschrieben. Ein von fünf Mitgliedern gezeichneter Antrag auf theilweise Statutenänderung wird dem Ausschusse zur Berathung und Bericht- erstattung zugewiesen. Herr Professor Dr. Csokor sprach über den im Schweine- magen parasitirenden Eingeweidewurm Cheiracanthiis gracilis Dies, und erläuterte seinen Vortrag durch eine reiche Suite von mikro- skopischen Präparaten und Zeichnungen. A* 4 Versammlung am 4. Jänner 1882. Herr Professor Dr. Reichardt legte die dritte Fortsetzung der Materialien zur Pilzkunde Krains von Professor W. Voss in Laibach vor (siehe Abhandlungen)^ und berichtete ferner unter Vorzeigung von Exemplaren über die interessanten Untersuchungen, welche Mattirolo an Cora 'pavonia Fr. anstellte, nach denen diese Flechte die Sporen nicht in Schläuchen, sondern auf Basidien bildet. Der Vorsitzende besprach in lichtvoller Darstellung das neueste Werk Darwin's: Die Bewegungserscheinungen im Pflanzenreiche im Vergleiche mit seiner dasselbe Thema behandelnden Arbeit. Der Secretär Custos Rogenhofer legte eine von Herrn Dr. Richard von Dräsche ausgeführte Revision der in der Nematoden-Sammlung des k. k. zoologischen Hofcabinetes befind- lichen Original-Exemplare Diesing's und Molin's vor: Die älteren Beschreibungen der Nematoden beschränken sich auf Angaben über die Grössen Verhältnisse und der mit schwachen Vergrösserungen erkennbaren Beschaffenheit des Mundes und des Hinterendes. Diese Merkmale sind aber bei der grossen Zahl der Arten und der Einförmigkeit der mikroskopischen Verhältnisse nicht ausreichend und man wäre nicht im Stande eine Art zu bestimmen, wenn nicht ihr Vorkommen in einem bestimmten Wirthe einen Fingerzeig geben würde. Man verfuhr nun gewöhnlich so, dass man nachschlug, welche Eingeweide- würmer in diesem oder jenem Thiere gefunden wurden und dann inner- halb dieses kleineren Kahmens die Auswahl traf. War der Wirth nicht ange- geben, so war die Bestimmung fast immer eine Unmöglichkeit. Erst in neuerer Zeit gelang es in Gefolge einer immer ausgiebigen Anwendung des Mikroskopes bei der Untersuchung niederer Thiere solche Merkmale aufzujSnden, die eine präcise Abgrenzung der Arten möglich machen. Es sind dies: die Beschaffen- heit der drei den Mund umgebenden Lippen und die Zahl, Grösse und Art der Gruppirung eigenthümlicher Papillen um die Geschlechtsöffnung und den After der männlichen Thiere. In diesem Sinne ergänzte Schneider die Beschrei- bungen einer grossen Zahl von Nematoden nach den Originalen Rudolphi's in der Berliner Sammlung, erläuterte die gefundenen Verhältnisse durch eine grosse Zahl von Abbildungen und begründete derart erst eine neue Wissenschaft. Während die Beschreibungen der Nematoden von Schneider ohne Kenntniss des Wirthes, in welchem die betreffenden Thiere leben, gänzlich werthlos und unbrauchbar sind, lässt sich jetzt der wissenschaftlich Untersuchende durch die Kenntniss des Wirthes gar nicht beeinflussen, diese ist in den Hintergrund gedrängt, und mit Recht; hingegen wird eine ganze Reihe, allerdings nur bei i Richard vou Drasch 5 einer grösseren Fertigkeit, zugänglicher, häufig sehr subtiler Kennzeichen auf- zusuchen und zu vergleichen sein. Es lag natürlich der Wunsch nahe, wie Schneider dies mit den Rudolph i' sehen Originalen der Berliner Sammlung gethan, auch die in Wien befindlichen Originale Diesing's und Molin's im modernen Sinne zu bearbeiten und diese Arbeit unterzog sich, auf Anregung Dr. Marenzeller 's, Herr Dr. Richard von Dräsche. Es wurden in der vorliegenden Arbeit zunächst die Familien der Oxyuridea, Ophiostomidea, Cheiracanthidea, Physalojpteridea und Asearidea vorgenommen und die sämmtlichen hieher gehörigen von Die sing oder Molin aufgestellten Arten, soweit sie in der Sammlung des Museums vorhanden waren, untersucht. Es sind 35 an der Zahl. Die erschöpfenden Beschreibungen werden durch 95 Figuren auf 4 Doppeltafeln illustrirt. Es würde zuweit führen, die Ergebnisse in Detail anzuführen. Es sei nur bemerkt, dass die Stellung vieler Arten, in Folge der genauen Untersuchung, eine andere wurde und dass sich die ünhaltbarkeit zahlreicher von Diesing u. A. aufgestellten Gattungen herausstellte. Zum Schlüsse muss ich Ihnen noch die erfreuliche Mit- theilung machen^ dass der Herr Verfasser sich bereit erklärte, die Kosten der Lithographie und des Druckes der vier Doppel- tafeln für die ganze Auflage im beiläufigen Betrage von 250 fl. aus Eigenem zu bestreiten. Versammlung am 1. Februar 1882. Vorsitzender: Herr Präsident - Stellvertreter A. Pelikan Freiherr von Planenwald. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Brosche Eduard, Beamter der böhmischen Sparkassa. Prag Dr. 0. Nickerl, P. Zwiflhofer. Czermak Wenzel, techn. Official am k. k. militär.-geogr. Institute. Wien .... F. Wachtl, E. Kreithner. Fruhwirth C. Möltern (Niederösterreich) . Dr. G. Beck, J.Kaufmann. Gebauer Julius, k. k. Kriegscommissär. Wien A. Eogenhofer, Dr. G. Beck. Helm Dr. Josef Ritter v., k. k. Hofrath. Wien Friedr, Göth, A. Eogenhofer. Helm Dr. Vinc. Ritter v., k. k. Miuisterialrath Friedr. Göth, R. Türk. Rossmanit Dr. Theodor Ritter v. , k. k. Generalsecretär der Börsekammer. Wien Dr. Ostermeyer, H. Braun. 6 Versammlung am 1. Februar 1882. Eiügesendete Gegenstände: 450 Phanerogamen für Schulen von Herrn Dr. Ostermeyer. 150 Dipteren von Herrn L. Prochaska. 400 Lepidopteren von Herrn Handlif. Nach dem in der letzten Ausschusssitzung gefassten Beschlüsse wurde die Revision der Statuten gemäss des in der letzten Sitzung eingegebenen Antrages einem Comite von sieben Mitgliedern zu- gewiesen, welchem Antrage die Versammlung einstimmig beistimmt. Herr Dr. Günther Beck geht in der Ersatzwahl für den zweiten Secretär als fast einstimmig gewählt hervor. Herr Gustos v. Maren z eil er legte eine von Herrn Rudolph Bergh ausgeführte Arbeit: Beiträge zur Kenntniss der Aeolidia- den Vn und eine weitere von Dr. Richard v. Dräsche: Helmin- tologische Notizen vor. (Siehe Abhandlungen.) Herr Gustos Fuchs berichtete über die sogenannten Fucoideen des Wiener Sandsteins, für welche Herr Dr. Nathorst den Nach- weis lieferte, dass sie baumförmig verästelte, später mit Schlamm erfüllte Wurmspuren darstellen. Herr Dr. G. Nörner hielt im Anschlüsse an seine Unter- suchungen, die in dem nächsten Vierteljahresberichte des Wiener k. k. Thierarznei-Institutes erscheinen werden, einen Vortrag über die zweigekämmte Federspulmilbe (Syringophilus bipectinatus) der Hühner und erläuterte deren morphologischen und anatomischen Bau durch Demonstration von Tafeln und mikroskopischer Prä- parata. Herr Baron Felix v. Thümen besprach einige akustische Einwirkungen schwingender und tönender Telegraphendrähte auf Thiere, welche durch den Telegraphen-Director Nielsen in Nor- wegen beobachtet wurden. August von Pelzeln. 7 Der erste Secretär A. Rogenhofe r legte eine Arbeit von Herrn Professor Fr. Brauer: lieber Sympycna paedisca Ev. vor. (Siehe Abhandlungen.) Versammlung am 1. März 1882. Vorsitzender: Herr Custos August von Pelzeln. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Eichenfeld Dr. Michael Ritter von, k. k. Gerichtsadjunct Dr. F. Ostermeyer, Hugo Zukal. Kimakowicz Mauritius v. Herrmannstadt Ed. Reitter, M. Fuss. Siqueira M., Dr. med. Rio- Janeiro . . . Dr. Reichardt, A. Rogenhofer. Teixeira Carlos, Dr. med. Rio-Janeiro . . Prof. Dr. Reichardt, Dr. G. Beck. Eingesendete Gegenstände: Eine Partie Rosen für das Herbar von Herrn H. Braun. Herr Dr. C. Grobben hielt einen Vortrag: Ueber die Sporogonie oder die Fortpflanzung durch Keimkörner im Thierreiche, deren Betrachtung auf die Metazoen beschränkt wurde. Es zeigt sich, dass bei diesen die bisher unterschiedene ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Keimkörner oder Sporen nicht aufrecht zu erhalten ist. Die Spore, deren Definition stets verschwommen und unklar war, hat sich als einfache Zelle herausgestellt, welche sich weder anatomisch, noch physiologisch von der Eizelle unterscheiden lässt. Dies gilt auch, wie in neuester Zeit gezeigt wurde, von den Sporen der Trematoden, aus denen sich die Cercarien in den Redien und Sporocysten entwickeln, weshalb auch der Entwicklungscyklus der Trematoden als Heterogonie und nicht als Generationswechsel erscheint. Die Spore ist als parthenogenetisch sich entwickelndes Ei aufzufassen und alle Fälle der Sporogonie fallen unter die Parthenogenese, weiters somit unter die geschlechtliche Fortpflanzung, zu welcher die Parthenogenese als einge- schlechtliche Fortpflanzung gehört. Die noch übrigen Gemmulae der Spongien dürften sich als befruchtete Wintereier herausstellen. 8 Versammlung am 1. März 1882. Prof. J. Mik berichtet über eine Arbeit von C. R. Osten- Sacken, betitelt: „An essay of comperative Chaetotaxy, or the arrangement of characteristic bristles of Diptera*^, wie folgt: Mir liegt eine Arbeit unseres verehrten Mitgliedes des Herrn Baron Osten-Sacken vor, welche in englischer Sprache in den Mittheilungen des Münchner Entomolog. Vereines, Jahrg. 1881 kürzlich erschienen ist, und ich glaube, dass ich der geehrten Versammlung nicht ungelegen komme, wenn ich über diese zunächst speciell dipterologisch -morphologische Arbeit referire, da sie einerseits für jeden Entomologen, dann aber auch für den Anhänger der Anpassungstheorie von grossem Interesse ist. Die Arbeit führt den Titel : „Versuch einer vergleichenden Chätotaxie, oder die Anordnung charakteristischer Borsten bei den Dipteren". Zur Erklärung dieses Titels füge ich hinzu, dass unter den zweiflügeligen Insecten eine grosse Zahl von Arten existirt, deren Körper mit einem gleichmässigen, bald längeren, bald kürzereu Tomente be- deckt ist, das manchmal auch mikroskopisch sein kann, dass es hinwieder Arten in noch grösserer Zahl gibt, welche ausser diesem gleichmässigen kürzeren Haarkleide einzelne längere, mitunter sehr starke Borsten besitzen. Es sind dies jene Borsten, welche man mit dem Terminus „Macrochäten" bezeichnet. Hiernach ist der Titel der Arbeit gerechtfertigt und könnte das Wort Chäto- taxie am besten mit „Anordnung der Macrochäten" übersetzt werden. Es ist jedenfalls merkwürdig, dass diese Macrochäten allen Gliedern einer Familie fast ausnahmslos eigen sind oder fast ausnahmslos fehlen, und dass sie, wenn sie vorhanden, eine gewisse Gesetzmässigkeit in ihrer Stellung und Anordnung aufweisen. Aber ebenso bemerkenswerth ist es, dass diese Gesetzmässigkeit den meisten Autoren entgangen ist, und dass sie dieselbe daher in ihren Art- und Gattungsdiagnosen gar nicht oder nur zufällig zur Gattung brachten. Am frühesten ist noch die Stellung der Macrochäten am Dipterenkopfe und -Abdomen berücksichtigt worden, jene am Thorax und an den Beinen ist fast gänzlich vernachlässigt geblieben. Zum ersten Male hat H. L o e w in einer Abhandlung über schlesische Helomyziden im Jahre 1859 die Macrochäten des Thorax für die Systematik der Gattungen und Arten benützt, ohne im Allgemeinen eigene Termini für die constant wiederkehrenden einzelnen Borsten zu gebrauchen; gute Dienste leistete ihm die Thoracalbeborstung auch bei der Charakterisirung der Ortaliden (Zeitschrift f. d. gesammte Naturw. 1868). Zunächst habe ich im Jahre 1873 bei Gelegenheit der Aufstellung eines neuen Dolichopodiden-Genus (Sphyrotarsus) in unseren Schriften auf die Wichtigkeit der Macrochäten auch bei dieser Familie aufmerksam gemacht, namentlich aber auf die Beborstung der Beine. Kowarz folgte meinen Auseinandersetzungen in seiner Monographie der Medeterus -Arten (in unseren Schriften, Jahrg. 1877). In meinen „Diptero- logischen Untersuchungen" (1878) habe ich bei Gelegenheit der Charakterisirung mehrerer Dolichopodiden- Genera bereits gewissermassen den Anfang zu einer vergleichenden Chätotaxie am Thorax und an den Beinen der Dipteren gegeben. ,1. Sfik. indem ich hier bestimmte Termini für einige regelmässig wiederkehrende Borsten aufstellte, welche Benennungen, nebenbei gesagt von Osteu-Sacken auch in seiner Arbeit im Wesentlichen beibehalten wurden. Wie wichtig ich die Thoracal- beborstung der Dipteren für die Systematik und für die Feststellung der Arten halte, zeigte ich in meiner Schrift über das Präpariren der Dipteren (Verh. d. k. k. zool.-botau. Ges. 1880), in welcher ich besonders hervorhob , dass beim Spiessen der Dipteren vor Allem darauf Bedacht genommen werden muss, den Thoraxrückeu möglichst unversehrt zu erhalten. Damals habe ich auch die Ueberzeugung ausgesprochen, dass man die schwierige Gruppe der Anthomyzid'Mi erst dann wird gut kennen lernen, bis man die Thoracalbeborstuug dieser Thiere gehörig berücksichtigt haben wird. Als nächste Veranlassung zu seiner „Chätotaxie" gibt Osten-Sacken die Bearbeitung südostasiatischer Dipteren an, welche er kürzlich vollendete und welche in den Schriften der Berliner entom. Gesellsch. demnächst erscheinen wird. Osten-Sacken schreibt selbst: „Ich bin überzeugt, dass ich in dem Studium der borstentragenden Dipteren nicht mit Erfolg fortschreiten könnte, wenn ich nicht einen Versuch einer vergleichenden Chätotaxie anstellen würde/' Es war dem Verfasser der Chätotaxie vorzüglich darum zu thun, die Norm der Beborstung des Dipterenkörpers zu verfolgen und sie für seine Zwecke zurecht zu legen, und, ohne dass ich mich hier in eine Kritik der Arbeit einlassen möchte, muss ich sagen, dass ihm sein Vorhaben vollkommen gelungen ist. Auch muss ich erwähnen, dass wir in der vorliegenden Arbeit nicht etwa eine vergleichend anatomische Studie des wichtigsten borstentragenden Körpertheiles, nämlich des Thorax aller Insectenordnungen , suchen dürfen, da der Verffi--^'- ja nur die Dipteren im Auge hatte und es ihm nur zu thun war, einem be- sonderen Zwecke Genüge zu leisten. Osten-Sacken hielt sich bei der Deutung der Theile des Dipterenkörpers im Allgemeinen an die Nomenclatur Loew's (Monogr. N. Amer. Dipt. Vol. I); dort wo sie nicht ausreichte schuf er sich neue Namen, und man wird ihm keinen Vorwurf machen können, dass er schon vor- handene Benennungen anderer Autoren umging: er hat sich da nur als ein wahrlich geschickter Diplomat erwiesen, dass er jenen Hindernissen auszuweichen wusste, welche ihn viel zu weit von dem vorgesteckten Ziele, von der Bearbeitung seiner Exoten nämlich, abgelenkt hätten. Ist man denn bis heute eigentlich im Klaren, was Meso- und was Metathorax etc. der Dipteren sei? Diesen Zweifeln begegnete Osten-Sacken einfach durch eine zum Theile neue Terminologie, eine Terminologie, die sich Jeder leicht merken kann und die schon deshalb sich als brauchbar ergeben wird, weil sie ja der Verfasser selbst praktisch anwenden musste. Die Borsten erhielten gleichfalls eigene Namen, und wenn wir 25 neuen Ausdrücken für die Bezeichnung der Borsten begegnen, so darf uns das nicht abschrecken, tritt uns ja doch ein förmlicher Wald von Borsten an manchem Dipterenkörper entgegen, ich erinnere z. B. an gewisse Tachininen, und es ist das Verdienst Osten-Sacken's in dieses scheinbare Chaos Ord- nung gebracht zu haben. Jedem, der die Chätotaxie Osten-Sacken's auf- merksam durchstudirt hat, wird auch die scheinbar verworrenste Beborstung des Z. B. Ges. B. XXXIl Sitz.-Ber. B 10 Versammlung am 1. März 1882. i^ipnerenKorpers klar werden. Die Namen, welche der Verfasser gewählt, sind gewissermassen topographische; sie sind eben von jenen Körpertheilen herge- nommen, auf welchen die Borsten stehen. Osten-Sacken unterscheidet behorstete und borstenlose oder borsten- arme Fliegen (Diptera chaetophora und eremochaeta). Unter den Orthorhaphen bilden die Eremochaeta, unter den Cyclorhaphen die Chaetophora die Eegel. "Rovor sich der Verfasser zur eigentlichen Chätotaxie wendet, bespricht er die {Jedeutung der Macrochäten und bringt die An- oder Abwesenheit derselben mit and' ren Eigenschaften in harmonischen Zusammenhang. Weitläufiger hierüber spritht er sich in einem für die „Wiener entomolog. Zeitung" bestimmten, und laiv jetzt schon vorliegenden Manuscripte aus, woraus ich Folgendes kurz mit- ih ''en will: „Die vorwiegend borstenlosen Dipteren haben im männlichen Ge- :^l;;:chte meistentheils zusammenstossende Augen (Diptera holoptica) ; nun sind .;b' eremochaeta und holoptica vorwiegend Luftthiere (z. B. Syrphidae, Taba- 'idv.ae, Bombylidae), welche sich hauptsächlich der Flügel bedienen, der Beine aber nur zur Ruhe. Die borstentragenden Dipteren hingegen, welche zugleich im männlichen Geschlechte meist nicht zusammenstossende Augen haben, be- dienen sich ihrer Beine ebensoviel, manche sogar mehr als ihrer Flügel (Musciden, Phoriden, Dolichopodiden, Asiliden). Das Fussvolk unter den Fliegen bedarf der Macrochäten zur Orientirung, weil es mit Gegenständen in nähere Berührung kommt; es klettert im Grase herum, läuft auf Blättern und Blumen, greift die Beute. Die Luftfliege hat einen weiteren Horizont und braucht die Augen, besonders das Männchen, um das andere Geschlecht zu erspähen." Zunächst stellt Osten-Sacken die Terminologie für die Theile des Thorax fest; sie bezieht sich besonders auf cyclorhaphe Dipteren , man wird sie aber auch mehr weniger auf die Orthorhaphen anwenden kön- nen. Ich habe zur leichteren Auffassung bei- stehende Figur entworfen ; sie stellt den etwas schematisirten Thorax einer Tetanocera, von der Seite gesehen, vor; die schraffirten Theile sind die Hüften, s das Schildchen, p der Prothorax. 1. Theile des Thorax. A. Nähte (Suturae). 1. Dorsopleuralnaht; ich möchte sie richtiger Sutura notopleuralis nennen. Sie verläuft von den Schultern zur Flügelwurzel und trennt den Rücken von den Pleuren (siehe Fig. 1 etc.). 2. Sutura sternopleuralis, eine horizontale Naht, welche unterhalb und parallel der vorigen verläuft; sie trennt die Mesopleura von dem Mesosternum. 3. Sutura mesopleuralis, geht von der Flügelwurzel abwärts, und trennt die Mesopleura von der Pteropleura. J, Mik. 11 ß. Tlieile der Pleuren (Thoraxseiten). a) Mesopleura, ein Qiierstück gelegen vor der Flügelwurzel und zwischen der Naht 1 und 2. b) Fteropleura, unter der Insertion des Flügels und hinter der Naht 3. c) Sternopleura, d. i. ein Stück des Mesosteruum, welches in Folge seiner Lage einen Theil der Thoraxseite ausmacht. Es liegt unter der Naht 2. d) Hypopleura, über den zwei hinteren Hüften. e) Metapleura, ein schwielenartiges Stück zwischen dem Metanotum (m), zwischen der Pteropleura (h), Flügelwurzel und dem Schwinger und über der Hypopleura (d). C. Bezeichuungen fttr andere Thoraxtheile. i) Der Schildchensteg (scutellar bridge),"^) eine kleine Leiste jederseits des Schildchens, welches das letztere mit dem Mesonotum verbindet. Die Präsutural -Depression, ein meist dreieckiger Eindruck, begrenzt von der Quernaht des Mesothorax (allgemeine Auffassung) und von der Noto- pleural-Sutur. Der Präalar- und Postalar-Callus, mehr oder weniger deutliche, beulenförmige Anschwellungen des Thoraxrückens, jene hinter der Quernaht und vor der Flügelwurzel, diese zwischen der Plügelwurzel und dem Schildchen gelegen. Die Supraalargrube (cavitas supraalaris), eine Grube am Mesothorax, knapp über der Flügelwurzel; längs des inneren Randes dieser Grube stehen charakteristische Borsten. Sie ist in einen vorderen und hinteren Theil durch ein kleines Bändchen (frenum alare) getheilt, welches gegen die Flügelwurzel zuläuft. II. Die Terminologie der Borsten. Der Verfasser schickt Folgendes voraus: Er ging bei dem Studium der Chätotaxie von jenen Familien aus, welche die einfachsten Verhältnisse der Beborstung aufweisen, so namentlich die Acalyptraten ; es lassen sich darauf complicirtere Fälle ohne Schwierigkeit zurückführen. — Seitliche Borsten am Kopfe und am Thorax werden so gezählt, dass man nur immer eine Seite der betreffenden Körpertheile in Betracht zieht, z. B. 2 Frontoorbitalborsten heisst, dass deren 2 auf jeder Seite des Kopfes stehen, dass also 4 solcher Borsten im Ganzen vorhanden sind. Mittelständige Borsten hingegen werden nach Paaren aufgezählt, z. B. ein inneres und ein äusseres Paar von Scheitelborsten. — Bei den Borsten des Abdomens bedarf es keiner besonderen Terminologie: Der Ver- fasser unterscheidet (mit Rondani) nur Marginal- und Discalborsten , welche Man wird diese Theile ganz gut an dem Thorax einer Sarcophaga oder eines Tabanus Btndiren können. *) Da Osten-Sacken keine lateinischen Termini gibt, könnte man diesen Theil jugum scutellare nennen. Die übrigen Termini ergeben sich aus den englischen Benennungen. B* 12 VerHammlung am 1. März 1882 Benennungen sich auf die Stellung der Borsten nächst dem Hinterrande oder auf der Scheibe der Segmente beziehen. — In Bezug auf die Beborstung der Beine hält sich Osten-Sacken nach meiner (in den Dipterol. Untersuch. Wien 1878, p. 3, nota) aufgestellten Eegel. — In den drei folgenden Abschnitten A, B, C wird nun die Beborstung des Kopfes und des Thorax abgehandelt. A. Die Borsten des Kopfes. Die Scheitelborsten (setae verticales) , und zwar ein äusseres und ein inneres Paar, mehr oder weniger hinter den oberen Innerecken der Augen ein- gefügt. Sie sind entweder aufrecht, oder das innere Paar convergirt, das äussere divergirt. Es sind die am constantesten vorkommenden Borsten. Das Postverticalpaar (setae postverticales) auf der Mitte des oberen Hinterkopftheiles. Sie sind oft klein, sehr deutlich sind sie bei Tetanocera. Das Ocellarpaar, immer divergirend und nach vorn gerichtet; fehlt zuweilen. Die Frontoorbitalborsten,^) an den Stirnseiten unmittelbar unter den Scheitelborsten. Manchmal fehlen sie; sonst sind nur jederseits eine oder zwei, und diese untereinanderstehend, vorhanden. Bei den Ortaliden stehen sie meist sehr hoch an der Stirn, bei Tetanocera, Sapromyza etc. reichen sie tiefer. Die unteren Frontoorbitalborsten nehmen den unteren Theil der Stirn (über den Fühlern) längs der Orbiten ein. Sie stehen gewöhnlich ausser der Linie der Frontoorbitalborsten , und zwar z. B. bei den Trypeten näher den Orbiten, bei den Scatophagen etwas weiter entfernt. 2) Die sogenannten Knebelborsten, richtiger Mundborsten (vibrissae), eine Borste jederseits am unteren Ende der Gesichtsleisten (faciälia), d. i. jener Vorsprünge, welche den Clypeus von den Wangen trennen. Oft ist diese Borste von einigen anderen, schwächeren oder kleineren begleitet. Sie fehlen z. B. den Trypetiden und Ortaliden. Die Facialb orste n, je eine Reihe, über der Vibrissa, auf den Gesichts- leisten bildend; besonders bei Tachinarien; bei Acalyptraten selten, so z. B. kommen sie bei Ephydriniden vor. Noch werden einige charakteristische Borsten namhaft gemacht, welche öfters nur gewissen Arten einer Gattung zukommen. Die Occipitoorbitalborste, bei einigen Ortaliden, eingefügt an der hinteren Augenorb ita (Schläfe); daselbst die Cilien der hinteren Orbiten (ciliae postoeulares) z. B. bei den Dolichopodiden, ähnliche Borsten bei den Asiliden und Calyptraten. Oefters sind sie stoppeiförmig. — Die Genalborsten (Wangenborsten) auf denWangen nahe der unteren Augenecke, z.B.loeiEchinomyia. ^) Unter orbitae frontales versteht Osten-Sacken den Zwisclienraura zwischen der Stirn- strieme und den Augen. Er identificirl sie mit den Wangenscheitelplatten (Brauer, Die Zwei- flügler des kaiserl. Mus. in Wien, I. 1880), was aber nicht für alle Fälle angeht. 2) Sehr leicht wird man bei den Trypetinen die beiden Arten Frontalborsten unter- scheiden können, wo die Wangenscheitelplatten, die Träger der Frontoorbitalboräten, chitinisirt sind. 3; Vide p. 15, nota 1. J. Mik. 13 B. Borsten des Thoraxrttckens. Der Verfasser theilt den Thoraxrücken in drei Regionen : 1. Die Dorsohumeral-Begion (I)*) an den Seiten von den Schultern bis zur Quernaht; 2. die Dorsoalar-Region (II) beiderseits zwischen der Quernaht und der Flügelwurzel; 3. die Dorsocentral-Region (III) der mittlere Theil des Thoraxrückens vom Vorderende des Mesothorax bis zum Schild chen. Die Grenzen dieser Theile sind theils durch Nähte, theils durch innere Muskelzüge begründet. I. Dorsohumeral-Region. Die Humeralborsten, auf der Humeralchwiele. Die Posthumeralborsten,2) meist zwei Borsten jederseits unmittelbar über der Notopleuralnaht zwischen dem Humeral- Gallus und der Flügel wurzel. (Sie bilden die äusserste Reihe von Borsten in der Region I.) Die Präsuturalborste, unmittelbar vor der Quernaht des Thorax über der Präsutural - Depression jederseits. Fehlt den Ortaliden, findet sich bei den meisten Trypetiden, Sapromyziden, Sciomyziden. Die Asiliden besitzen zwei bis mehr sehr charakteristische Präsuturalborsten. Die Acalyptera haben nach Ausspruch des Verfassers keine anderen Borsten in der I. Region. Die Intrahumeralborsten sind den Dipteris calyptratis eigen; es sind meist zwei, manchmal auch mehrere Borsten, welche zwischen der äusseren Dorsocentral-Borstenreihe (vide Region III.) einerseits und zwischen dem Humeral- Callus und der Präsutural-Depression anderseits eingefügt sind. II. Dorsoalar-Region. Die Supraalarborsten, gewöhnlich drei an der Zahl; die eine ist auf dem Postalar- Gallus (oft undeutlich bei den Ortaliden), sehr nahe dem Schildchensteg und gewöhnlich in einer Linie mit den Präscutellarborsten (conf. Region III.) inserirt; die zweite steht vor der ersten genau an der Spitze des Alar-Frenums; die dritte steht vor der zweiten an dem Rande des Vorder- theiles der Supraalargrube. Diese Borsten bilden keine gerade Reihe; ihre Basen bilden ein Dreieck. Eine vierte Supraalarborste findet sich charakteristisch bei den Ortalinen, einer Gruppe der Ortaliden; sie steht hinter der sogenannten Mesothoracal-Quernaht und über der hinteren Posthumeralborste. Die Diptera calyptrata haben öfters eine Reihe von mehr als drei Supraalarborsten. Auch bei den Asiliden bilden diese Borsten eine eigene Gruppe. Die Intraalarborsten finden sich bei den calyptraten Dipteren; sie bilden meist eine Längsreihe von 2—3 Borsten zwischen der Supraalargruppe und der äusseren Dorsocentral-Borstenreihe. ») Vide in Figur: I, TI, III. *) Verschieden davon sind meine Posthumeralbörstchen (Mik, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges., Wien 1880, p. 350, Zeile 4 von oben. 14 Versammlung am 1. März 1882. III. Dorsocentral-Region. Die Dorsocentralborsten, zwei oder vier geordnete Reihen von Borsten auf dem Mittelfelde des Thoraxrückens. Bei den Ortaliden fehlen sie öfters. Das innere Reihenpaar bildet bei den Dolichopodiden die Acrostichal- börstchen (Mik). — Manchmal sind statt der Längsreihen dieser Borsten nur vier oder zwei in eine Querreihe gestellte Borsten vorhanden, welche vor dem Schildchen stehen und daher Präscutellar borsten genannt werden (z. B. bei Ortaliden, Tetanocera etc.); manchmal (bei Trypeta) ist nur ein Paar solcher Präscutellarborsten vorhanden, während ein zweites mehr vorn und weiter auseinanderstehend, die (fehlende) äussere Dorsalreihe repräsentirt. Die Präscutellarborsten sind immer zwischen den Scutellarstegen eingefügt. 0 Unter Präscutellar reihen versteht Osten -Sacken zwei kurze Längs- reihen schwacher Borsten, welche öfters bei Asiliden vor dem Schildchen vor- kommen. C. Borsten der Thoraxseiten. Die Prothoracalborste („Borste über die Vorderhüfte" Lw.), je eine steife Borste am Prothorax. Die Ortalina (Lw.) besitzen dieselbe; ebenso Cordylura, während sie bei Scatophaga fehlt. Bei den Calyptraten finden sich meist mehrere Borsten daselbst. Die Mesopleuralborsten stehen auf den Mesopleuren in dem Winkel, welcher durch die horizontale Notopleural- und durch die verticale Mesopleural- naht gebildet wird. In der Gruppe der Ortalinen sind mehrere Borsten in eine Verticalreihe gestellt, bei Scatophaga finden sich zwei Borsten, bei Dryo- myza und Helomyza fehlen sie. Bei den Calyptraten bilden sie eine auf- fallende Reihe. Die Sternopleuralborsten auf den Sternopleuren. Bei den Orta- linen und Cephalinen (Lw.) steht eine solche Borste über den Mittelhüften, ebenso bei Scatophaga; bei Helomyza und JBlepharoptera eine oder zwei, bei Sapromyza zwei, bei Dryomyza drei, bei Platystominen keine. Bei einigen Anthomyinen drei (eine vordere, zwei hintere), bei einigen Dexien und Tachinen drei (zwei vordere und eine hintere), bei Sarcophaga drei (eine vordere, eine hintere und eine zwischen diesen). Die Pteropleuralborsten sind selten und meist schwer wahrzunehmen; Trypeta z. B. hat eine schwache Borste, eingefügt auf der Pteropleura unter der Flügelwurzel. Die Metapleuralborsten, besonders deutlich bei den Asiliden, wo sie eine fächerähnliche Reihe bilden. Die Hypopleuralborsten, kommen nur bei einigen calyptraten Dipteren vor, welche eine Reihe oder ein Büschel derselben aufweisen. Die Borste, welche gewöhnlich unmittelbar hinter dem Scutellar-Jugum vorkömmt, gehört zur Dorsoalar-Region, und zwar ist es die hinterste Borste der Supraalargruppe. J. Mik. 15 Zum Schlüsse wird die praktische Anwendung der Terminologie der Borsten an einigen Beispielen der wichtigsten grösseren Dipterengruppen oder -Familien gegeben. So wird für die Biptera acdlyptera als Beispiel Platyparea poeciloptera hervorgehoben; an dieser Art ist im Allgemeinen die Chätotaxie der Try- petinen, mit Ausschluss der Dacinen, repräsentirt. In dem Schema bedeuten die eingeklammerten arabischen Ziffern die Anzahl der Borsten, die römischen Zahlen die Regionen am Thoraxrücken. „Kopf: Scheitelborsten, das äussere Paar kürzer als das innere; das Postvertical- und Ocellarpaar von massiger Grösse; Frontoorbitalborsten schwach (2); untere Frontoorbitalborsten (3). — Thoraxrücken: I. Humerale (1), Posthumerale (2), Präsuturale (1). II. Supra- alare (3). III. Ein Präscutellarpaar; ein zweites Paar mehr vorn und weiter seitwärts stehend. — Pleura: Mesopleurale (2), Sternopleurale (1), Ptero- pleurale (1, sehr schwach). — Scutellum (4)." Im Gegensatz zu dieser ziemlich vollständigen Beborstung ist als Beispiel einer sehr unvollständigen: Psila fimetaria angeführt: „Kopf: Scheitelborsten, 2 Paare von mittler Grösse; das Ocellarpaar sehr schwach; Postvertical- und Frontoorbitalborsten fehlend. — Thoraxrücken: I. Eine Präsuturale. II. Nur 2 Supraalaren, die eine hintere fehlt. III. Ein Präscutellarpaar (alle anderen Dorsalborsten fehlen). — Pleurae ohne Borsten. — Scutellum: 2." Hierauf wird die Chätotaxie der Diptera cdlyptrata besprochen. Es würde mich zu weit führen, diese auch hier zu erörtern. Darnach folgen die Mjopiden und hierauf von den Orthorhaphen die Familien der Dolichopodiden, Asiliden, Empiden, Bombyliden und Thereuiden. Ich will hier zum leichteren Verständnisse des Gesagten und zum Ver- gleiche nur einige von diesen Familien hervorheben: DoUchopodidae. „Nur ein Paar (das äussere) von Scheitelborsteu; das Postverticalpaar ist so placirt, dass man es leicht für das innere Scheitelborsten- paar deuten könnte. Ocellarpaar sehr hoch am Scheitel, zwischen den Scheitel- borsten und sehr deutlich. Auf den hinteren Orbiten (Loew) stehen Cilien; ^) Humeralborsten (1) , posthumerale (2) , einige Intrahumeralen (I) , deutliche Supraalar- und Intraalarborsten (II). In der Dorsocentral-Region zwei äussere Reihen von Dorsocentralborsten; zwei (manchmal nur eine) Reihen von schwachen Börstchen repräsentiren die inneren Dorsocentralreihen, welche Professor Mik Acrostichalbörstchen genannt hat. An den Pleuren, bei DoUchopus, eine charakte- ristische Prothoracalborste." 2) Äsilidae. „Die Kopf borsten sind, der zahlreichen Haare wegen, undeut- lich. Ein Paar Ocellarborsten und ein anderes Paar, unmittelbar dahinter, sind zuweilen zu unterscheiden. Eine Reihe von Occipitoorbitalborsten (welche oft stoppelartig sind; sie sind mit den Cilien an den hinteren Orbiten bei den 1) Sie werden sehr oft mit dem Namen Poetocular-Cilien bezeichnet. *) Bei Medeterus sind hier 2-6 übereinanderstehende Borstenhaare {prothoracis setae Koytz. Verh. d. k. k zool.-botan. Ges. 1877, p. 41). 16 Versammlung am 1. März 1882. Dolichopodiden homolog. Am Thorax eine (Leptogaster) oder mehrere Prä- suturalborsten (I) charakteristisch ; häufig Supraalarborsten am Postalar-Callus (II) ; und eine Zahl von Intraalarborsten (II). Oefters zwei Längsreihen von einigen kurzen Präscutellarborsten. An den Pleuren manchmal einige Mesopleural- borsteu (Laphria), welche oft schwer von den Haaren zu unterscheiden sind; dann eine charakteristische fächerartige Reihe') von Metapleuralborsten." Thereuidae. Bei den pelzhaarigen Thereua -Arten gestaltet sich die Be- obachtung der Borsten ebenso schwierig wie bei den behaarten Bombyliden; man muss daher kahlere Formen untersuchen. Es zeigt sieh da, dass sie die normalen Kopfborstenpaare nicht besitzen, ebenso fehlen Humeralborsten ; eine Reihe von drei bis vier (ich fand auch fünf) Borsten müssen als Posthumeral- borsten gedeutet werden. Ferner kommen zwei vordere Supraalarborsten (am Rande der vorderen Supraalargrube, und eine hintere (an der Postalarschwiele) ; ferner zwei Paare (manchmal ein Paar, wie auch ich mich überzeugt habe) von Präscutellarborsten, eines genau vor dem anderen; endlich vier Scutellarborsten. Ich glaube in vorstehenden Bemerkungen das Wesentlichste der für die Systematik der Dipteren sehr wichtigen Arbeit 2) Osten-Sacken's mitgetheilt zu haben, so dass diese Mittheilungen jenen meiner Pachcollegen nicht unwill- kommen sein werden, welche entweder die wenig verbreitete Schrift Osten- Sacken's nicht einsehen können oder welche der englischen Sprache nicht mächtig sind. Herr Professor Reichardt legte eine Arbeit von Dr. F. Arnold: Ueber die lichenologisclie Thätigkeit Wulfen 's vor. (Siehe Abhandlungen.) Herr H. Braun überreichte seinen in Gemeinschaft mit Herrn Dr. E. v. Halacsy ausgeführten: Nachtrag zur Flora von Nieder - Oesterreich, an welchem auch die Herren E. Hackel, Dr. G. Beck und J. Keller in der Bearbeitung einzelner Gruppen participiren. Wird von der Gesellschaft in Druck gelegt und zum Kostenpreise den Mitgliedern überlassen. Herr Dr. Franz Low theilt mit, dass es Herrn J. Lic) lang, ausge- streckt au Länge etwa 2*8 — 3 cm. messend, bei einem fast gleichmässigen Durchmesser von 0'8 — 1 mm.; entweder (links) nur in kurzen Schlingen (Fig. 15) verlaufend , dann fast bis an die Mitte der Länge der Zwitterdrüse reichend oder (rechts) (Fig. 15) mehr zusammengedrängt, nur bis an die Gegend der Genitalpapille reichend; fast cylindrisch (Fig. 16), in der vordersten Strecke nur unbedeutend schmächtiger ; das A^'orderende den hintersten Theil der Mund- Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 17 röhre ausserhalb der Lippenscheibe und etwa in der Gegend unterhalb der Mitte der Länge der Mundspalte durchbohrend und an der Innenseite der Mundröhre daselbst mit einer gerundeten durchbohrten Papille vortretend (Fig. 15 a). Die Drüse ist (Fig. 17) eigenthümlich gebaut; besteht aus einem äusseren Lager von dicht neben einander stehenden, birn- oder fast kugelförmigen, helleren oder dunkleren Drüsenzellen mit grossem gelblichem Kerne mit Kernkörperchen ; innerhalb dieses Lagers folgt ein starkes circuläres Muskellager, an der Innen- seite von einem ziemlich hohen Epithele bekleidet; die Lichtung (Fig. 16) der Drüse weit, mit einem weissen Saft gefüllt, die eine Masse von ungleichgrossen, klaren, gelblichen, lichtbrechenden Tropfen zeigte, welche auch an die Wand reichlich klebten (Fig. 17). Der Schlundkopf etwa 5*5 mm. lang, bei einer Breite bis 35 und einer Höhe bis 4 mm., sonst wie früher von mir beschrieben. Die Mandibel wie oben; die doppelte Crista cronnectiva des linken (Fig. 11) und die einfache des rechten Kiefers (Fig. 10) sehr deutlich. Der Kaurand ganz fein längsstreifig, an der Vorderkante desselben eine ganz feine Denticulirung durch eine einzelne Reihe von äusserst kleinen, geraden oder gebogenen Dentikeln, die nur eine Höhe bis fast 0*0035 mm. erreichten; die Denticulirung war nur oben (Fig. 12) von dem Schosse ab eine kurze Strecke bewahrt, dann ganz abgenutzt und erst am hintersten Ende (Fig. 13) des Kaufortsatzes wieder erscheinend. — Die Zunge wie gewöhnlich kurz, stark, mit convexem und ziemlich dickem, ge- rundetem Vorderrande; in der sehr hell gelblichen Easpel kamen 26 — 21 Zahn- platten vor; weiter nach hinten in der kurzen und breiten, ganz abgeplatteten Raspelscheide nur 4 entwickelte und 2 unentwickelte Platten, die Gesammtzahl derselben somit 32 — 27 betragend. An den vordersten Zahnplatten kamen (jeder- seits) 53—54 und 46—48, an den hintersten 64—66 und 72—74 Dentikel vor. Die Zahnplatten der Zunge waren sehr oft beschädigt, und die Dentikel fehlten selbst an längerer Strecke öfter. Die Speicheldrüsen (Fig. 14) ziemlich klein, weiss, abgeplattet, lang- gestreckt, entweder gerade nach hinten längs des Magens verlaufend, aber frei liegend, oder geknickt und nach vorne geschlagen; an Länge mit dem Aus- führungsgange zusammen 4 — 7 mm. messend; sehr unregelmässig lappig. Der Ausführungsgang nicht ganz kurz, vor dem Ende mit einer kleinen ampullen- artigen Erweiterung (Fig. 14 a). Die Speiseröhre ganz kurz, mit Längsfalten. Der Magen weit; an der unteren Wand mit feinen reihegeordneten Knötchen bedeckt; an der oberen mit einer (schräggehenden) starken pennaten Falte mit ihrer Länge nach ge- furchter, sehr kräftiger Rhachis; die Rhachis der schönen Feder setzt sich noch eine lange Strecke längs der oberen Wand des (links von der Unterseite des Magens entspringenden) Darmes fort, welcher noch viele feine Längsfalten zeigt. Der Hauptgallengang (Magenblindsack) weiter als der Darm, an der Innenseite mit denen des Magens ähnlichen reihegeordneten Knötchen; von den Hufeisen und den hinteren Reihen im Ganzen jederseits etwa 9 — 11 Seiten- gänge aufnehmend. Die Leb er läppen (der Papillen) ringsum mit Knoten und, Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 3 18 Rudolph Bergh. mitunter nicht ganz kurzen und selbst geth eilten, Sprossen bedeckt. Die Nessel- säcke und der meistens ganz kurze Verbindungsgang mit dem Leberlappen wie gewöhnlich; die ovalen (Fig. 18) Cnidocysten und die ein wenig gebogenen, stabförmigen Nesselelemente (Fig. 19) wie gewöhnlich, bis etwa 0'037 mm. lang; kugelförmige Cnidae von einem Durchmesser bis beiläufig 0 008 mm. kamen viel seltener vor. Das Herz gross; die zusammengezogene gelbliche Kammer 2 mm. lang; die atrio-ventriculären und die Aortaklappen wie gewöhnlich. Das Arteriensystem, besonders die A. genitalis und die A. bulbi, in so weit sie verfolgt werden konnten, wie gewöhnlich; ebenso auch das Venensystem mit den Vv. branchiales. — Das Nierensystem wie gewöhnlich; die Verbindung desselben mit dem kurzen Urinleiter konnte fernerhin auch nicht eruirt werden. Die Nieren- spritze gelblichweiss, 1 mm. lang, von gewöhnlichem Baue. Die Zwitterdrüse gross, an den zwei Individuen an Länge 17 — 18'5 mm. messend, bei einer Breite vorne von 55 mm.; kegelförmig, das Vorderende nach unten und vorne etwas schrägend. Sie bestand aus zwei, an der oberen Seite durch den Hauptgallengang und durch die Aorta post. geschiedenen und verbundenen Hälften; jede derselben in der vorderen Hälfte oder noch weiter nach hinten aus zwei (theilweise mitunter drei), in der übrigen (hinteren) Strecke aus einer Reihe von Lappen gebildet; in Allem kamen in jeder Hälfte vorne 7—10, dann 4—3 Lappen vor; der hinterste Theil der Zwitterdrüse wird noch von 1—2 unpaarigen Lappen gebildet. Die Oberfläche der Lappen ganz eben; der Nabel (mit der eintretenden Arterie und dem austretenden Ausführungs- gange) enger oder etwas weiter, weniger oder mehr tief. Jeder Lappen besteht innerhalb der dünnen bindegewebigen Kapsel aus einem corticalen Lager von Ovarialfollikeln, die sich mit langgestreckten Testicularlappen verbinden, die zum grössten Theile wieder paarweise verbunden den centralen Theil des Lappens bilden; die Testicularlappen werden nach den Hilus des Lappens schmächtiger und bilden durch Vereinigung allmälig den (gemeinschaftlichen) Ausführungs- gang. 0 Die vordere Genitalmasse gross, 6—9 mm. lang bei einer Breite bis 7 — 6 und einer Höhe von 5 — 6 mm. Die von der Hinterseite oder von dem hinteren Eande der Masse in die Kluft der oberen Seite derselben eintretende Ampulle des Zwitterdrüsenganges opak gelblichweiss, in Windungen nach vorne gehend, ausgestreckt 12—14 mm. lang, bei einem Durchmesser von 1 — 1*2 mm. Der männliche Zweig ganz kurz, in den oben am Vorder- rande oder am Vorderende aufgerollten Samenleiter übergehend, der aus- gerollt eine Länge von etwa 15—17 mm., bei einem Durchmesser von durch- gehends 0-3— 0'4 mm. hatte. Derselbe ging ein wenig verdünnt (Fig. 21a) in den etwa 3-5—4 mm. langen, gestreckt birnförmigen (Fig. 21) Penis über, 1) Im Gegensatze zu dem vou Trine he se (1. c. p. 422. Tav, V. Fig. 28 a) hei jüngeren Individuen gefundenen Verhältnissen zeigten die hintersten unpaaren Lappen dieser grossen In- dividuen ganz denselhen Bau wie die anderen Lappen. Beiträge zur Kenutuiss der Aeolidiadeu. 19 dessen Höhle zum grossen Theile von der kegelförmigen Glaus ausgefüllt war. Die an der rechten Seite der Ampulle liegende Spermatotheke (Fig. 20a) von Farbe wie die Ampulle, gerade oder zusammengebogen, wurstförmig, 4—6 mm. lang; der Ausführungsgang (Fig. 20h) etwas kürzer als die Samenblase, unten etwas erweitert (Vagina). Die den grössten Theil der vorderen Genitalmasse bildende Schleimdrüse von einem rechten kugelförmigen Theile (mit spiraligen Windungen) (Eiweissdrüse) und von einem grösseren linken zusammengedrückten, coucav-convexen Theile (mit der Länge nach gehenden Windungen) gebildet, welche unten durch ein abgeplattetes Zwischenstück verbunden sind, das sich an der (freien) Unterseite durch seine ebene Beschaifenheit auszeichnet; das Stück ist bohl und setzt sich in den kurzen äusseren Schleimdrüsengang fort. III. Berghia Trinchese. Bergliia Trinchese. Note zoologiche. Reudiconto delPaccad. delle sc. deir istituto di Bologna. 17 Maggio 1877. p. 7. Corpus elongatum, gracilius; rhinophoria perföliata, quasi moriformia, föliölis crenulatis margine nodulatis ; podarium antice angulis tentaculiformibus. Margo masticatorius mandihulae serie denticulorum minutissimorum praeditus. Dentes linguales pectinifortnes , medio emarginati. — Glandulae ptyalinae et penis (inermis) ut in Äeolidiellis et in Spurillis. Die Berghien wurden von Trinchese (1877) von den Spurillen ausge- schieden, denen sie ausserordentlich nahe stehen. Sie haben dieselben allgemeinen Formverhältnisse wie diese und dieselbe Lage der Analpapille, so wie auch die starken Mundröhrendrüsen. Die Rhinophorien sind aber, obgleich perfoliirt, von denen der Spurillen etwas abweichend, indem die Blätter der Keule der- selben zackig sind und die Zacken etwas verdickt, wodurch die Keule der Rhinophorien einen etwas moriformen Charakter erhält;^) die Fussecken scheinen stärker als in den Spurillen ausgezogen. Im inneren Baue, in der Beschaffenheit der Zahnplatten, der Glandulae ptyalinae und des Penis stimmen die Berghien und die Spurillen ganz überein. Die ersten Stadien der Entwicklung der befruchteten Eier der typischen Art sind durch Trinchese 2) beschrieben. Von der Gattung scheint bisher nur die untenstehende Art aus dem Mittelmeere bekannt: ^) So ausgeprägt moriform wie diese Organe bei Costa (Annuario. IV. Tav. II. Fig. 4A) dargestellt sind, sind sie wohl nimmer. Rendiconto delle sessioni dell' accad. delle scienze deir istituto di Bologna. Anno accad. 1878-1879. p. 72—76. S. Trinchese, I primi momenti dell'evoluz. nei moll. Accad. dei Lincei. CCLXXVII. 1880. p. 31. 3* 20 Rudolph Bergh. JB, coerulescens (Laurillard). Edlidia coemZescens Laurillard. Cuvier, le Regne animal. Nouv. (3^"*^) ^d. Moll. pl. 80 bis, Fig. 5. FlabelUna verrucicornis Costa. Annuario dal mus. zoolog. della R. univ. di Napoli. IV (1864). 1867. p. 35. Tay. II. Fig. 4, 4A, 4B. Phidiana coerulescens Trinchese. Mem. dell' accad. delle sc. di Bologna. 3 S. V. 1874.1) p. 517—520. Tav. III. Fig. 1. Berghia coerulescens Trinchese, 1. c. 1877. p. 7. Color corporis supra lactescens, capite et cauda et papillis coerulescente lucens; rhinophoria hrunnescente rubra punctis vel nodulis albidis annulatim vel arcuatim dispositis ornata; frons figura ruhescente arcuata ornatus; pa- pillae (dorsales) apice citrinae et aurantiacae. Hab. M. mediterr. (Tergeste, Genova, Napoli). Taf. I. Fig. 1—9; Taf. II. Fig. 17. Die Eolidia coerulescens von Laurillard wird, wie von Trinchese angenommen, vielleicht oder wahrscheinlich diese Art darstellen; bei dem Fehlen des originalen Exemplars wird diese Art wenigstens in der Zukunft wohl den durch Trinchese hergestellten Namen tragen. Trotz einigen Abweichungen in der Farbenzeichnung wird das von A. Costa beschriebene und abgebildete Thier sicherlich hierhin gehören. Bei dem augenblicklichen Fehlen der Fort- setzung von dem schönen Atlas von Trinchese liegt bisher leider keine gute oder zuverlässige Zeichnung des Thieres vor. Wahrscheinlich variirt die Art in Farbenzeichnung nicht unbedeutend, die von Trinchese gelieferte Beschrei- bung weicht nicht wenig von der obenstehenden ab. Im October 1879 bekam ich, in Seewasser lebend und wohl bewahrt, durch Dr. Graeffe aus der Station in Triest ein Individuum dieser schönen Art. — Das Thier hatte, ganz ausgestreckt eine Länge von vollen 18 mm., von denen der Schwanz die 2*5 betrug, die Körperbreite war vorne bis 3 mm.; die Höhe der Rhinophorien war 3; die Länge der Tentakel 4, der Fussecken etwa 1*5, der Papillen bis 2*5 mm. Die Oberseite des Körpers mit sammt den Papillen war von milchweisslicher Farbe, am Kopfe und besonders an den Papillen und am Schwanzrücken stärker und mit starkem bläulichen Schimmer; die Rhinophorien an der Vorderseite von der Körperfarbe, sonst braunroth und mit weisslichen, in Ringen und Bogen gestellten Pünktchen bedeckt; vor den Rhinophorien, an der Stirne eine röthliche, gegen vorne offene, hufeisenförmige Figur; am Grunde der Rhinophorien schimmerten hinten die schwarzen Augen- punkte sehr deutlich hindurch. Die Papillen mit citrongelber Spitze, ganz oben ging die Farbe meistens in einen orangerothgelben Bogen oder Ring über. Die 1) Trotz dem Titelblatte kann der Band erst 1875 erschienen seia. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 21 Fusssohle mit den Fussecken mehr graulich - weisslich. — Die Eingeweide schimmerten nur undeutlich durch die Körperwände, der Schlundkopf weisslich, der Magen grau. Das Thier war in seinen Bewegungen nicht lebhaft; kriechend schien es seine Papillen in 10 Gruppen zu tragen. Das Thier erhielt sich noch durch 12 Tagen lebend, aber an Grösse abnehmend; stiess in schwächerem Salzwasser (0 011) gebracht nicht seine Papillen sterbend ab. Das in Alkohol bewahrte Individuum war zu einer Länge von 9*5 mm. zusammengezogen, bei einer Höhe des Körpers bis 2*5 und einer Breite bis 2'4 mm.; die Höhe der Khinophorien so wie der Papillen bis 1*8 mm.; die Breite des Fusses vorne bis 2*3 mm., die Länge des Schwanzes etwa 1*8 mm. Die Farbe durchgehends weisslich, die Papillen mit einem schönen schwefel- gelben breiten Gürtel unterhalb der Spitze. Im Genicke schimmerten die schwarzen Augen, vorne am Rücken das Herz hindurch. Die Form nicht sehr langgestreckt, etwas niedergedrückt. Der Kopf nicht ganz klein, mit quer- ovaler Mundspalte; die Tentakel ein wenig länger wie die Ehinophorien; diese letzteren kurzstielig, mit gegen 20 schrägen Blättern der Keule, welche am Rande rundzackig waren, und die Zacken ein wenig, aber unter der Loupe wenig auffallend, verdickt.^) Fast bis an den Schwanz waren nur die Seitentheile des Rückens von den Papillen reihen aufgenommen. In der ersten Gruppe, die viel grösser und besonders viel länger als die anderen waren, fanden sich, in etwa 12 Schrägreihen mit je 3 — 4 Papillen, im Ganzen etwa 40—50 Papillen; der Grund der Papillengruppe kissen- artig erhoben, besonders in dem vorderen Theile. Dicht hinter dieser folgen zwei Reihen, die wenigstens an der rechten Seite hufeisenförmig (Fig. 1) ver- einigt sind. Dicht vor der vordersten die Nierenpore (Fig. lä). Im Bogen des Hufeisens findet sich hinten (Fig. Ih) die wenig vortretende A nalp apille. Dicht hinter diesen zwei Reihen folgen wieder zwei und auch mit ihrem Grunde etwas vortretenden Querreihen, jede wie die vorigen eine oder zwei Reihen von je 5 — 6 Papillen tragend. Durch einen kleinen Zwischenraum von diesen ge- schieden, folgen wieder zwei ganz ähnliche Reihen, und hinter diesen , dichter an einander etwa 18 Reihen, die vorderen mit meistens 5—6 (—8), die hinter- sten mit nur 3—2 Papillen. Die Papillen nicht leicht abfallend, ziemlich kurz und gedrungen, ziemlich cylindrisch, unten doch etwas enger, oben zuge- spitzt. Die Körperseiten ziemlich niedrig; die Genitalöffnung unterhalb des hinteren Theiles der ersten Papillengruppe. Der Fuss kräftig, mit starker Randfurche und starken Fussecken; der Schwanz nicht lang. Das Centralnerveusystem (Fig. 2) etwas abgeplattet; die cerebro- visceralen Ganglien (Fig. 2 a) ziemlich kurz, vorne breiter als hinten, die cere- brale Abtheilung etwas grösser als die viscerale; die (rundlich-) ovalen pedalen Ganglien (Fig. 2h b) etwas kleiner als die cerebralen; die gemeinschaftliche Commissur (Fig. 2 c) breit, ziemlich kurz. Die Riechknoten ziemlich kurzstielig, 1) Die Darstellung bei Costa (1. c. Tav. II. Fig. 4a) scheint ziemlich übertrieben. 22 Rudolph Bergh. am Grunde der Rhinophorien, ziemlich gross (Fig. 2dd), von ovalem Umrisse, Die buccalen Ganglien kleiner (Fig. 2e) als die vorigen, von rundlichem Um- risse, durch eine ganz kurze Commissur verbunden; die gastro - oesophagalen Ganglien viel kleiner, rundlich (Fig. 2 ff). Die Augen (Fig. 2) ganz kurzstielig, mit schwarzem Pigmente, gelber Linse. Die Ohrblasen (Fig. 2) an gewöhnlicher Stelle, etwas niedergedrückt, mit etwa 100 Otokonien gewöhnlicher Art. Die Mundröhre wie gewöhnlich. Der Schlundkopf 2'5 mm. lang bei einer Höhe und Breite von etwa 2 mm., etwas zusammengedrückt, die Lippenscheibe oval, stark; der Schlundkopf hinten an der oberen Seite etwas eingesenkt, und die Raspelscheide nicht vorspringend. Die Mandibel (Fig. 3) hell horngelblich, von (länglich-) ovaler Form; an der Aussenseite eine Ein- senkung hinter dem Schlosse, die hinter dieser Einsenkung liegende Partie der Mandibeln etwas dicker; am Schlosse eine starke, auch an der Aussenseite vor- springende Crista connectiva (Fig. 3 a); der eigentliche (Fig. Sb) Kaufortsatz ziemlich lang (Fig. 17); der ganze Kaurand fast ganz bis an die Schlosspartie an der Innenseite fein schräge gestreift, und der Rand selbst dieser Streifung gemäss (Fig. 4) mit (wie es schien, einer einzelnen Reihe von) ganz niedrigen (nur bis zu etwa 0*0035 mm. hohen) Dentikeln besetzt. Die Nebenmundhöhle ziemlich weit. Die Zunge kräftig; an derselben 20 Zahnplatten, weiter nach hinten in der kurzen, abgeplatteten Raspelscheide noch 10 entwickelte und zwei unentwickelte Platten, die Gesammtzahl derselben somit 32. Die Zahnplatten von der von den Spurillen bekannten Form, sehr hell gelblich; die Breite der vordersten (Fig. 6) 0-28 mm., die der hintersten etwa 0"56 mm.; die Höhe sich bis zu 0"1 mm. erhebend; am Schneiderande kamen zu jeder Seite der Mittel- linie an den vordersten Platten etwa 45, an denen hinten an der Zunge (Fig. 5) beiläufig 50 und an den hintersten etwa 60 sehr spitze Dentikel vor; in der Mittellinie (Fig. 7) zwei kleinere Dentikel oder eine mediane kurze Spitze. Die Mund r Öhrendrüsen weisslich, langgestreckt, nicht ganz dünn, sich nach hinten längs der Unterseite der vorderen Genitalmasse und eine Strecke weiter unter der Zwitterdrüse erstreckend; die Ausführungsgänge nicht kurz, ihre Eiumündungsstelle konnte aber nicht bestimmt werden, schien aber dieselbe wie in den Spurillen. Der Bau (Fig. 8) der gewöhnliche. Die Speiseröhre kurz und weit, mit ziemlich starken Längsfalten der Innenseite. Der Magen etwas langgestreckt, jederseits einen starken Gallengang von der (ersten) grossen Papillengruppe aufnehmend. Der (weite) Hauptgallengang mit seinen Seitengängen, und der Darm wie gewöhnlich. Die Leb er läppen (der Papillen) an der Oberfläche ziemlich glatt, fast die Höhle ganz füllend, ihre Wand dünn. Die Nesselsäcke dem gelben Bande entsprechend, fast ein Drittel bis die volle Hälfte der Länge der Papillen betragend, mit bis etwa O'OS— Ol mm. langen, stabförmigen Cnidae (Fig. 9) gefüllt. Das Herz wie gewöhnlich, ebenso die weissliche, etwa 0-4 mm. lange Nierenspritze. Das Nierengewebe an der Oberfläche der Zwitterdrüse wie gewöhnlich. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 23 Die lange, etwas abgeplattete, weissliche Zwitterdrüse aus zwei Reihen von hinter einander liegenden, scheibenförmigen, in der Mittellinie mitunter verschmelzenden oder in dem Aussenraude geklüfteten Lappen gebildet, die wieder aus kleineren zusammengesetzt sind. In den Läppchen keine reife Geschlechtselemente. Der dünne weissliche Zwitterdrüsen gang unten aus dem Vorderende der Zwitterdrüse hervortretend, an der Hinterseite der Schleim- drüse die Ampulle bildend, die nur etwa halb so lang wie der Zwitterdrüsen- gang selbst war, aber 2 — 3 mal so dick, von mehr opaker Farbe, von Samen strotzend. Die vordere Genitalmasse klein, querliegend, etwa doppelt so breit (von aussen nach innen) wie hoch und lang, die Breite etwa TS mm. betragend. Der weissliche Samengang in mehreren Biegungen verlaufend, etwa so lang wie der eigentliche Zwitterdrüsengang und nicht viel dicker, in den (zurückgezogenen) ziemlich kurzen, etwa 0 4 mm. langen, birnförmigen Penis übergehend, der unbewaffnet war. ^) Die fast kugelförmige Samenblase fast so gross wie der Penis, der Ausführungsgang etwas länger als die Blase. Die Schleimdrüse weisslich; die Eiweissdrüse ebenso, nur mehr undurch- sichtig. Später erhielt ich, in Alkohol bewahrt, wieder durch Dr. Graeffe ein anderes Individuum, wie es schien, derselben Art sammt Farbenzeichnung und Notizen. Die Trinchese von mir vorgelegte Zeichnung Graeffe's wurde von ihm als eine Varietät dieser Art aufgefasst. Die Länge desselben hatte im Leben fast 3 cm. betragen. 2) Die Farbe des Körpers mit dem Schwänze, der Fusseckeu und der Tentakeln durchsichtig weisslich; die Rhinophorien zinnoberroth, hinten am Grunde derselben schimmerten die Augen schwarz hindurch ; die Papillen blau mit einem breiten gelben Bande unterhalb der bläulichen Spitze. — Die Rhinophorien zeigten sich an der Figur fast so lang wie die Tentakel, die Fussecken kaum halb so lang; der Schwanz sehr lang und dünn, etwa Vs der ganzen Körperlänge betragend. In Farben- wie in Formverhältnissen stimmt das in Alkohol bewahrte Individuum ganz mit dem früher untersuchten. In der ersten langen Papillen- gruppe fanden sich 11 schräge Reihen mit je 5—6 und 4 Papillen. Hinter dieser kamen zwei Hufeisengruppen mit 4—5 Papillen vor, dann 10 isolirte Reihen von Papillen. Die Analpapille wie oben. Das Centrainervensystem, die Augen 3) und die Ohrblasen wie oben. — Die Mandibel ganz , wie oben. An der Zunge auch 20 Zahnplatten; weiter nach hinten 4 entwickelte und 2 unentwickelte, die Gesammtzahl derselben so- mit 26.^) Die Zahn platten wie oben; an denen hinten an der Zunge kamen jederseits aber nur 28 Dentikel vor, und die Anzahl stieg weiter nach hinten nur bis 32. ^) An dem Grunde des Ppnis fand sich ein kleines rundliches Ganglion. Costa gibt die Länge zu 16 mm., Trinchese zu 2 cm. an. ») Trinchese giht (1. c. 1874. p. 519. Tav. III. Fig. 1, 2r, r') kleine Gesichtsganglien an. *) Trinchese sah (1. c. 1877. p. 9) 25 Zungenzahnplatten ; die Zahl der Dentikel wird nicht besprochen. 24 Rudolpli Bergh, Die Zwitterdrüse und die vordere Genitalmasse schien sich wie oben zu verhalten. ^) Die Entwicklung der Eier scheint theilweise von Trinchese^) verfolgt. IV. Faeelina A. et H. Vgl. diese Beitr. V. 1. c. XXVII. 1877. p. 824—829. Corpus gracilius, elongatum; rhinophoria perföliata; podarium antice angulis tentaculatim productis. Margo masticatorius mandibulae serie denticulorum fortiorum armatus. Hadula paucidentata, dentibus uniseriatis, cuspidatis, denticulatis. Penis magnus, glande margine seriebus spinularum armata. Die von mir schon öfter untersuchten Facelinen unterscheiden sich von den Acanthopsolen und von den Rizzolien wesentlich durch ihre durchblätterte Rhinophorien. Diese Gruppe, wie sie jetzt formulirt ist, umfasst folgende Arten : 1. Fac. coronata (Forb.). M. atlant. 2. — Drummondi (Thomps.). M. atlant. 3. — auriculata (Müller) Friele et Arm. Hansen. M. atlant. or. 4. — JPanizzae (Ver.). M. mediterr. 5. — argenteo-lineata (Costa). M. mediterr. 6. — gigas (Costa). M. mediterr. 7. — ? annulicornis (Otto). M. mediterr. 8. — ? subrosacea (Eschsch.). M. pacific. 9. — crassecomis (Eschsch.). M. pacific. 10. — ? cyanella (Couth.). Gould, Explor. expedit. Moll. 1856. p. 306. pl. 25. Fig. 402. M. pacific. ^) Trinchese scheint dieselben nicht untersucht zu haben. ^) S. Trinchese, I primi momenti deir evoluzione nei molluschi. R. Accad. dei Lincei. 3 S. Mein, della classe di sc. fis., matem. e natur. VII. 1879. p. 31. Beiträge zur Keuiitniss der At'olidiaden. 25 F. Dmimmondi (Thomps.)- Bergh, Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. IL Verli. d. k. k. zool.- botan. Ges. in Wien. XXIV. 1874. p. 400—401; — IV. 1. c. XXVI. 187G. p. 756—758, Taf. XI. Fig. 10, 11; - V. 1. c. XXVII. 1877. p. 829 Note, Taf. XII. Fig. 9, 10. G. 0. Sars, Moll. reg. arct. Norv. 1878. p. 364. Tab. XV. Fig. 9 a-e. Von der Art habe ich wieder ein Individuum untersucht, im August 1879 bei Striib am Lillebelt (Kattegat) unter Algen (Laminarien) in einer Tiefe von etwa 10 Faden gefischt. Das lebende Thier war etwa 2 cm. lang; die Form- und Farbenverhältnisse wie von Meyer und Moebius (1. c. Taf. 1. Fig. 2) dargestellt. Das in Alkohol bewahrte Individuum hatte eine Länge von 15 mm.; die Papillen erreichten eine Höhe bis 4"5 mm. Die Papillen waren noch röth- lich; mit weisser Spitze. — Die Rhinophorien stark geringelt (kaum durch- blättert). Die zwei ersten, von einander und von den folgenden scharf ge- schiedenen Papillengruppen gross, mit 7 — 8 Papillenreihen ; hinter diesen folgten 5—6 mehr oder weniger geschiedene Gruppen, von denen die ersten mehrreihig waren, die drei letzten einreihig (mit 2 — 4 Papillen). Die starke Analpapille (deren Lage im Ganzen etwas variabel scheint) im Rückenrande dicht hinter der zweiten Papillengruppe (rechter Seite) liegend. Das Centrainervensystem wie gewöhnlich; von der visceralen Com- missur gingen neben ihrer Mitte zwei Nerven (Nn. genitales) aus, von denen der grösste an seinem Ursprünge in der Commissur eine grössere Nervenzelle hatte. Die Riechknoten gross ; die buccalen Ganglien etwas kleiner, oval, durch eine Commissur verbunden, die die halbe Länge des Ganglions hatte. — Die Ohrblasen enthielten 60—80 Otokonien. — Der Schlundkopf etwa 3 mm. lang bei einer Breite bis 2 und einer Höhe bis 18 mm. Die stark gewölbten Man- dibeln hell horngelb, der Kaurand mit etwa 40 starken abgestutzten Zähnchen. Die Nebenmundhöhle war ziemlich gross. Die Zunge mit 4 Zahnplatten, vor denselben aber noch Spuren nach 7 abgefallenen Platten; weiter gegen hinten kamen noch 8 entwickelte und 2 jüngere Platten vor, die Gesammtzahl der- selben somit 14.') Die Platten waren hell horngelb; die Höhe der Platten der Zunge betrug 016, ihre Breite auch etwa 016 mm.; an jeder Seite des Schneide- randes 6 — 7 Dentikel. — Die vordere Genitalmasse etwa 3"5 mm. lang bei einer ähnlichen Höhe und einer Breite bis 1-5 mm. Die Ampulle des Zwitter- drüsenganges hell grünlich-gelblich, ein kleines Knaul von Windungen bildend, welche ausgerollt eine Länge von 7 mm. hatten. Der kurze dünne männliche Zweig der Ampulle in den ziemlich dünnwandigen, weissen Samenleiter übergehend, welcher ein wenig dicker als die Ampulle war und sich in grossen *) Bei den früher untersuchten 24 Individuen variirte die Anzahl der Platten von 14—30 ; die der Dentikel (jederseits) zwischen 5— G, hetrug aber bei einem einzelnen Individuum respective 4, 8, 9, ja selbst 11—13. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 4 26 Rudolph Bergh. Buchten (die ausgerollt etwa 6 ram. massen) an den Penis hinabschlängelte. Dieser letztere gestreckt - sackförmig , etwas gebogen, etwa 3 mm. lang bei einem Durchmesser von r25 mm. Die Wand desselben (Präputium) mit circu- lären Falten der Innenseite ; die Höhle von der Glans fast ganz ausgefüllt. Diese Glans ist in der oberen Hälfte zusammengedrückt, biconvex; in der äusseren ein der Länge nach zusammengebogenes Blatt bildend, ^) mit einer einfachen Eeihe von Dornen längs der zusammengebogenen Eänder und des abgerundeten Endes. Die Dornen kegelförmig, bis 0 08 mm. hoch, mit einem gelblichen chitinisirten Ueberzuge. Der Samenleiter setzte sich median bis innerhalb des hakenbesetzten Endrandes an der ausgehöhlten Seite der Glans fort. Die Penis- drüse ein knopfartiges Organ 2) am Ende eines kräftigen muskulösen, längeren Ganges bildend; beide zusammen etwa 2 5 mm. lang, bedeutend dünner als der Penis ; von der Drüse ab erstreckte sich ein dünner Nerv bis an die Einmündung des Ganges in den Penis hinab; der Gang der Drüse sich in der Höhle des Präputiums, wie es schien, öffnend. Die Samenblase sackförmig, gebogen, etwa rs mm. lang, von ähnlicher Farbe wie die Ampulle des Zwitterdrüsen- ganges; ihr Gang etwa so lang wie die Blase selbst. V. Acanthopsole Trinchese. Äcanthopsole Trinchese. Intorno ai generi Hermaeina ed Acanthopsole. Mem. dell'accad. delle sc. del istituto di Bologna. Ser. III. T. V. 1874. p. 6-8. Tav. Fig. 1—8. — Trinchese. Note zoologische. Kendic. dell' accad. delle sc. dell' istituto di Bologna. 17 Maggio 1877. p. 10—12. — Rendic. delP accad. di Bologna. 1878—1879. p. 51. — Trinchese. Aeolididae e fam. affini del Porto di Genova. Atlaute I. 1877—1879. Tav. XXXIV, XXXV. — Trinchese. R. Bergh, Beitr. zur Kenntn. der Aeolidiaden. V. 1. c. XXVII. 1877. p. 824. Corpus graciUus, elongatum. Bhinophoria annulata (vel simpUcia) ; tentacula longissima. Podarium antice anguUs tentaculatim prodiictis. Margo masticatorius mandibulae serie denticulorwn unica. Radula paucidentata ; dentihus uniseriatis cmpidatis, denticulatis. — Penis magnus .glande margine spinularum serie armata. Die Acanthopsolen wurden vor einigen Jahren (1874) von Trinchese von den Facelinen ausgeschieden, denen sie in den äusseren Formverhältnissen nahe stehen; seitden;i hat er in seinem Atlante (der Text ist noch nicht er- schienen) die anatomische Verhältnisse derselben näher beleuchtet. ») Vgl. 1. c. II. 1874. Taf. X. Fig. 9 {Fae. [Acanthopsole ?J Janü [Ver.]). ») Vgl. 1. c. V. 1877. Taf. XII. Fig. 10 d {Fac. Drummondi [Th.]). Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 27 Die Acanthopsolen unterscheiden sich im Aeusseren von den Faceliueu hauptsächlich durch die geringelten (oder glatten) (aber nicht perfoliirten) Rhinophorien und die ausserordentlich langen Tentakel, im Inneren viel- leicht durch etwas andere Art der Bewaffnung des Penis. ^) Von der Gattung sind bisher nur ganz wenige Arten, und zwar aus dem Mittelmeere bekannt: 1. Ac. rubrovittata (Costa). Aeol rubrovittata Costa. Annuar. III. 1866. p. 70. Tav. II. Fig. 2. Ac. rubrovittata (Costa). Trinchese, 1. c. 1879. M. mediterr. j 2. Ac, albida Bgh. n. sp. ] M. mediterr. J 3. Ac. vicina Bgh. u. sp. \ M. mediterr. 4. Ac* iMgiibHs (Graeffe) n. sp. M. mediterr. 5. Ac. ?Janii (Ver.). Facelina Janii (Ver). R. Bergh, Beitr. zur Keuutn. der Aeoli- diaden. II. 1. c. XXIV. 1874. p. 404. M. mediterr. 1. Ac, albida Bgh. u. sp. Color pelhicide albescens, tentaculis, rhinopJioriis et margine anteriori podarii albidus, cauda supra coerulescente albidus; lobi hepatici brunnescente- flavide pellucentes. Hab. M. adriatic. (ad Tergestem). Taf. UI. Fig. 1-8. Von dieser schönen Art erhielt ich durch Dr. Graeffe im October 1879 ein Individuum lebend, in Seewasser verschickt, welches sich noch fast 3 Wochen 1) Diese Verschiedenheit im Baue des Penis war mir wenig wahrscheinlich ; ich bezweifelte daher im Ganzen die Haltbarkeit der Gattung Acanthopsole (Beitr. IV. 1. c. XXVI. 1876. p. 752), die aber wieder (1877, 1879) von Trinchese behauptet wurde. Die Acanthopsolen haben jedenfalls nicht perfoliirte, sondern nur geringelte Rhinophorien. Was aber die Unterschiede im Baue der Glans penis betrifft, muss ich vorläufig noch bekennen, dass ich hier an einen Irrthura von der Seite Trinchese's glaube. Trinchese erwähnt (Note. 1877. p. 11) gar nicht die Penis- drüso und ihren Gang, dagegen ist, ihm zufolge, „il pene terminato da un glande di forma sferica, il qnale non presenta la menoma traccia di spine;" am Grunde aber von diesem Penis soll sich „una lamina carnosa i cui margini liberi sono muniti di — eminenze coniche etc." finden; an erster Stelle handelt es sich wahrscheinlich um die Penisdrüse und ihren Ausführungsgang (vgl. Taf. II. Fig. 15), an letzterer von der Glans penis. Die von Trinchese (1. c. 1879. Tav. XXXV. Fig. 4) gelieferte Darstellung des Penis von Ac. ruhrovittaia scheint keine deutliche generische DiiFerenz von den Verhältnissen der Facelinen anzudeuten. 4* 28 Rudolph Bergh. Jebend erhielt und sich durch "feeine schnellen und lebhaften Bewegungen aus- zeichnete. Die ganze Länge des lebenden Thieres betrug etwa 16 mm., von denen 6 auf den Schwanz kamen; die langen Tentakel gewöhnlich mehr als halb so lang (9 mm.) wie das ganze Thier, mitunter noch mehr ausgestreckt; die Rhinophorien etwa 6 mm. lang, die Papillen bis fast 8 mm., die Fussecken etwa so lang wie die Fussbreite oder etwa 2'3 mm. betragend. — Die Farbe des Körpers im Ganzen hell und durchscheinend graulichweiss, der Schwanz- rücken weiss mit schönem bläulichem Schimmer, welcher sich längs des innersten Theiles des Fusses fortsetzte; die Rhinophorien, die Tentakel und der Vorder- rand des Fusses weiss, die ersteren mit bläulichem Schimmer. Die Papillen mit mehr oder weniger starkem weissem Streifen längs des Vorderrandes, mit weisser Spitze und durchschimmerndem hell bräunlichgelbem Leberlappen; oben am Kopfe ein medianer weisser Längsstreifen. Im Genicke schimmerten die schwarzen Augen sehr stark hindurch, oben und an den Seiten des Kopfes der röthliche Schlundkopf, weiter gegen hinten der bräunlichgelbe Magen und der etwas dunklere Darm. Der schlanke Körper trug die schlanken, ungewöhnlich langen Papillen dem Anscheine nach in 5 Gruppen, von denen die erste viel grösser als die anderen waren. Die sich lebhaft schlängelnd bewegende Tentakel (Fig. Iah) sehr lang, peitschenförmig, während des Kriechens oft gegen hinten fast bis über die Schwanzwurzel hinaus gestreckt. Die Rhinophorien etwas dünner als die Tentakel, mit 6 Ringen, die an der Hinterseite besonders hervortreten (Fig. 2); sich sehr stark bewegend. Die Herzgegend etwas hervortretend. Die (Fig. Icc) starken Fussecken auch mit tiefer Furche, sehr beweglich; der Schwanz dünn und allmälig zugespitzt. Das in Alkohol bewahrte Thier hatte nur eine Länge von 6 mm.; die Fussecken betrugen an Länge etwa Vs der Tentakel, die beiläufig doppelt so lang wie die Rhinophorien waren; die Höhe der Papillen bis 3 mm., die Breite der Fusssohle bis etwa 0*8 mm. Die Farbe durchgehends weissgelblich ; im Genicke schimmerten die schwarzen Augenpunkte hindurch. Die (ziemlich stark zusammengezogenen) Rhinophorien zeigten eine viel grössere Anzahl von ringartigen Verdickungen (14 ~ 20) als im Leben, aber nur etwa die Hälfte davon waren stärker. Die zwei vorderen Papillengruppen nahmen jederseits etwa Vs der Breite des Rückens auf. Der Boden der ersten Gruppe ein wenig erhaben, an 4 schrägen Leisten je 3—4 Papillen, im Ganzen also 12—16 tragend. Die zweite Gruppe von der ersten durch einen weiteren Zwischenraum geschieden, auch ein Wenig erhaben, etwas gebogen, in zwei Reihen etwa je 5 Papillen tragend. Unterhalb der Mitte der rechten die wenig vortretende Analpapille. Dicht hinter der zweiten die dritte Gruppe, mit etwa 8—10 Papillen in drei Reihen. Dicht hinter dieser letzten Gruppe folgen dann dicht aneinander 2—3 Querreihen mit je 2—4 Papillen. Die dritte Gruppe und die Querreihen hinter derselben beider Seiten in der Mittellinie fast zusammen- stossend. Die grössten Papillen kamen in der Mitte der drei ersten Gruppen Beiträge zur Eenutniss der Aeolidiadeu. 29 vor, in welchen übrigens die äussersten und die hintersten Papillen die kleinsten waren. Die Papillen waren fast cylindrisch, oben etwas zugespitzt, ziemlich leicht abfallend. Der Kopf mit den Tentakeln wie gewöhnlich. Die Körper- seiten nicht niedrig; die GenitalöfFnung an gewöhnlicher Stelle, zusammen- gezogen. Der Fuss mit dem Schwänze wie oben erwähnt. Das Centrainervensystem stark abgeplattet; die cerebro - visceralen Ganglien kurz-nierenförmig, die cerebrale Abtheilung etwas grösser als die viscerale; die pedalen Ganglien etwas grösser als die cerebralen, die grössten Zellen (der visceralen Ganglien) einen Diam. bis 0*1 mm. erreichend; die Com- missuren von einander geschieden, nicht kurz. Die Riechknoten kugelförmig, im Grunde der Rhinophorien liegend. Die buccalen Ganglien ein wenig grösser wie die Riechknoten, von ovalem Umrisse, durch eine Commissur verbunden, die so laug wie der Längste Durchmesser des Ganglions war; die gastro- oesophagalen Ganglien kurzstielig, an der einen Seite des Nerven entwickelt, kaum \'q der Grösse der vorigen betragend. Die Augen ganz kurzstielig, mit schwarzem Pigmente, gelber Linse. Die Ohr blasen (Fig. 3) etwas kleiner als die Augen, von etwa 0"08 mm. Diam.; die Anzahl der (bis O'OU mm. langen) Otokonien nicht gross (gegen 30), die- selben waren von gewöhnlicher Art. Der Schlundkopf etwa 1'4 mm. lang, ein wenig länger als breit, ein wenig breiter als hoch; die Raspelscheide nur wenig am Hintereude vortretend. Die Mandibel gelblich, von gewöhnlicher Form; die Schlosspartie (Fig. 5) nicht stark; der Kaurand (Fig. 6) bis an die Spitze des ziemlich kurzen Kau- fortsatzes mit einer einzelnen Reihe von (gegen 30) Zacken, die eine Höhe bis fast 0*02 mm. erreichten. Die Zunge zusammengedrückt, stark; in der Raspel 7 Zahnplatten (und an der Spitze der Zunge noch Eindrücke von 2 ausgefallenen), weiter nach hinten 5 entwickelte und 2 unentwickelte Platten, die Gesammt- zahl derselben somit 14 betragend. Die (Fig. 7) Platten von hell horngelber Farbe; die Höhe der vordersten etwa 0-04, der hintersten (entwickelten) fast 0*08 mm.; die Form der Platten die gewöhnliche, fast an allen zeigte der Schneiderand 6—7 ziemlich starke Dentikel. Die Speiseröhre mit sehr starken Längsfalten. Der Magen und die Gallengänge waren wie gewöhnlich. Hinter der Mitte des Darmes schien sich ein kleines Divertikel (Fig. 8 a) zu finden. Die Leb er läppen der Papillen dieselben fast füllend, ziemlich grobknotig, die Oberfläche doch ziemlich glatt. Die Nesselsäcke gestreckt- birnförmig, gross, mit rundlichen Cnidae (Fig. 4) von einem Durchmesser bis etwa 0 013 mm. Das Pericardium gross, am Rücken vortretend; das Herz so wie die Nierenspritze wie gewöhnlich. Die Geschlechtsorgane gingen leider durch einen Unfall verloren. 2. Ac, vicina Bgh. u. sp. Corpus fere decolor, peUucidum; caput cum tentacuUs pcdlide rosaceum ; rhinophoria rubescente hrunnea, apice alba; papillae dorsales apice albo, linea 30 Rudolph Bergh. axiali pellucente brunnescente-oUvacea ; dorsum caudae, margo posterior tenta- culorum et margo anterior iiapillarum coerulescente-argentea. Hab. M. adriatic. (ad Tergestem). Taf. II. Fig. 12—16; Taf. III. Fig. 9. Ein mir von Dr. Graeffe in der Mitte October 1879 nach Kopenhagen mit anderen Nudibrauchien geschicktes Individuum dieser Form langte voll- ständig munter hier an. Dieses Individuum hatte lebend ganz ausgestreckt eine Länge von 4 cm., von denen der Schwanz dann die 17 mm. betrug; die Breite so wie die Höhe des Körpers mass bis 6 mm., die Breite des Fusses bis 8*5 mm. und die Fussecken (jederseits) noch dazu 3 mm.; die Höhe der Rhinophorieu betrug bis 6, die Länge der Tentakel bis 10, die der Papillen bis 9 mm. — Der Körper war durchscheinend weisslich oder eigentlich fast farblos, nur am Schwanz- rücken und am Grunde des Fussgebrämes hinten trat ein schwach bläulicher Silberschimmer auf. Die Farbe des Kopfes war hell rosenroth, besonders stark an dem Vorderende und an der Unterseite des Halses. Das Vorderende des Fusses schwach röthlich und die Farbe sich an den Grund der Fussecken hinaus fortsetzend, welche am Hinterrande einen ähnlichen Schimmer wie die Tentakel zeigten. Die Tentakel etwas stärker roth, mit hellem schwach bläulich silberschimmerndem Streifen längs der Rückenseite, die Rhinophorieu hell röthlich- braun mit (silbern-) kalkweisser Spitze und die oberen Ringe derselben in ähn- licher Weise gefärbt. Die Rückenpapillen sind sehr hell graulich durchschim- mernd oder eigentlich farblos, nur mit kalkweisser Spitze und einem bläulich silberuschimmernden Längsflecken an der Mitte des Vorderrandes; durch die ganze Länge der Papille schimmerte der dünne (bräunlich-) olivengrüne, oben oft mehr bräunliche oder braungelbliche Leberlappeu hindurch. Zwischen den Rhinophorieu und weiter fast bis an die Gegend des Herzsackes eine mediane Reihe von discreten länglichen weissen Fleckchen. Das Thier zeigte noch dazu die Eingeweide stark farbig hindurchschimmernd; am Kopfe überall den rothen Schlundkopf und die stärker rothe Speiseröhre, hinten und aussen am Grunde der Rhinophorien ferner die schwarzen Augen ; weiter gegen hinten den kurz- spindelförmigen chokolade-braungrauen Magen und längs der Rückenseite median den schmalen hellbraunen Hauptgallengang mit seinen (7) Seitenästen; an der Unterseite des Magens die unten weisse, oben und hinten rosenroth e Schleimdrüse , dann weiter nach hinten bis an das Ende des eigentlichen Körpers die langgestreckte, gelbweisse, weisspunktirte Zwitterdrüse und an der linken Seite der Schleimdrüse die grünlichweisse Ampulle des Zwitter- drüsenganges. Das elegante Thier war sehr lebhaft; in der hervorstehenden Pericardial- gegend zeigte das Herz 60—70 Pulsationen in der Minute. Kriechend schien es meistens die Papillen in 7 Gruppen zu tragen, von denen die erste viel grösser war. An den Rhinophorien schienen sich im Ganzen etwa 15 ganze Beiträge znr Kenntoiss der Aeolidiaden. 31 und halbe Ringen zu finden. — Als das Thier von dem adriatischen Meeres- wasser (0-035 %) später in das von der Nachbarschaft von Kopenhagen her- rührende (Oeresund; O'Oll %) gesetzt wurde, stoss es im Laufe von zwei Stunden einen grossen Tbeil, besonders der grösseren Papillen ab und starb langsam; wenn der Aussenmund sich öffnete, traten die rothen Eänder der Mandibel deutlich hervor. Das in Alkohol bewahrte Individuum hatte eine Länge von 2*5 cm. bei einer Höhe des Körpers bis 5 und einer Breite bis 5 mm.; die Breite des Fusses 4 mm., jede ausgezogene Fussecke noch 3, der Schwanz an Länge auch 5 5 mm. messend; die Höhe der Rhinophorien 3, die Länge der Tentakel 5, die Höhe der Papillen bis 9 mm. Die Farbe durchgehends ganz weisslich; die grösseren Eingeweide, besonders an den Seiten und am Rücken, gelblichweiss durchschimmernd. Die Form Verhältnisse im Ganzen wie gewöhnlich. Der Kopf ziemlich klein, mit senkrechter Mundspalte; die Tentakel lang und kräftig; die (zu- sammengezogenen) Rhinophorien noch mit 15—16 ganzen (und halben) Ringen. Am Grunde derselben hinten schimmerten die schwarzen Augen un- deutlich hindurch. Die erste Papillengruppe mit C schrägen Reihen mit je 4 — 6 Papillen; von der vorigen durch einen grösseren Zwischenraum (in der Gegend des vortretenden Pericardiums) getrennt folgt die zweite Gruppe, die an der linken Seite 5 schräge Reihen mit je 3—4 Papillen enthielt, an der rechten erst 3 mit 3 — 4 Papillen und dann einen Bogen von etwa 5 Papillen, der von oben die ziemlich vortretende, nach oben gerichtete Analpapille umgibt. Dicht vor dieser Papillengruppe die rundliche Nierenpore. Es folgen jetzt 5 hufeisen- oder winkelförmige Gruppen mit 5—2 Papillen; ganz hinten an der Schwanzwurzel noch jederseits 1 — 2 kleinere Papillen. Die Papillen waren langgestreckt-kegelförmig, ganz oben zugespitzt; die grössten schienen in den zwei vorderen Gruppen, besonders der zweiten, vorzukommen. Die Körperseiten nicht niedrig; die zusammengezogene Genitalöffnung an ge- wöhnlicher Stelle. Der Vorderrand des Fusses mit starker Furche, die obere Lippe in der Mitte ausgerandet, die Furche bis an die Spitze der Ecken fort- gesetzt; an den Körperseiten trat der dünne Fussrand bis 1 mm. hervor; der Schwanz stark abgeplattet, am Grunde mit medianem Längskiele. DasCentralnerven System nicht sehr abgeplattet ; die cerebro-visceralen Ganglien nierenförmig, die viscerale Abtheilung kaum grösser als die cerebrale; die pedalen Ganglien rundlich- oval, ein Wenig grösser als die visceralen, das cerebro-pedale und viscero-pedale Connectiv etwas länger als gewöhnlich. Die (gesonderten) Commissuren nicht kurz. Die grüssten Nervenzellen (der visceralen Ganglien) erreichten einen Durchmesser bis 0*14 mm. Die Riechknoten kugel- förmig, zwei Nerven nach oben abgebend. Die buccalen Ganglien kleiner als die Riechknoten, von ovalem Umrisse, durch eine Commissur verbunden, die etwa die des grössten Diam. des Ganglions betrug; die gastro-oesophagalen Ganglien etwa V5 Grösse der vorigen betragend, rundlich, kurzstielig. 32 Rudolph Bergli. Die Augen mit schwarzem Pigmente, gelber Linse; der N. opticus kurz, ein äusseres Zellenlager um denselben konnte nicht entdeckt werden J) Die Ohr blasen an gewöhnlicher Stelle hinter und unter den Augen, ein wenig kleiner als diese, kaum 50 und zum grossen Theile nur wenig erhärtete Otoko- nien enthaltend. — Am Vorderrande des Fusses ein starkes Drüsenlager. Die (zurückgezogene) Mundröhre wie gewöhnlich, etwa 1 mm. lang. — Der Schlundkopf etwa 2*5 mm, lang bei einer Breite bis TS und einer Höhe bis 1'3 mm.; die Lippenscheibe oval; die durchschimmernde Nebenmund- höhle ziemlich klein; die ßaspelscheide nur wenig hinten hervortretend. Die hell horngelblichen Mandibel von gewöhnlichen Form Verhältnissen, die Schloss- partie ziemlich klein, mit starker Crista connectiva; der Kaurand mit gegen 60 Dentikeln, die, in der Nähe des Schlosses klein, sich allmälig zu einer Höhe (Taf. II. Fig. 12) von etwa 0 035 mm. erheben; der eigentliche Kaufortsatz kurz. Die Zunge ziemlich kurz; in der Raspel 7 Zahnplatten; weiter nach hinten kamen deren 8 entwickelte und 2 nicht entwickelte vor; die Gesammtzahl der- selben somit 17. Die Zahn platten (Taf. IL Fig. 13; Taf. IIL Fig. 9) waren von ziemlich heller horngelber Farbe; die Höhe der vordersten betrug etwa O'l, die der hintersten der Zunge beiläufig 014 mm., die der jüngsten entwickelten 0"18 mm. ; die Form die gewöhnliche, an dem Schneiderande jederseits 5 (—6) starke spitze Dentikel. Die Speicheldrüsen ziemlich kurz, weisslich; die Ausführungsgänge verhältnissmässig nicht kurz. — Die Speiseröhre, der Magen mit den Gallen- gängen der ersten Papillengruppe und der ziemlich enge, an der obei*en Seite der Zwitterdrüse verlaufende Hauptgallengang mit seinen 5 (oder 6) Aesten wie gewöhnlich. Der Darm dicht vor dem Pericardium rechts (hinter der Penis- drüse) verlaufend, vor der Nierenspritze bis über die Mitte der (rechten) Körper- seite hinabsteigend, dann schräge nach oben an die Analpapille hinaufsteigend; die Länge des ausgestreckten Darmes 9 mm., bei einem Durchmesser bis 0-6 mm.; die Innenseite durch ihre ganze Länge mit starken Längsfalten, unter denen eine besonders starke. In der Speiseröhre fand sich ein Ballen von unbestimm- barer thierischer Masse, sonst war die Verdauungshöhle leer. — Die Leber- lappen der Papillen cylindrisch, feinknotig, doch an der Oberfläche ziemlich eben, die Höhle jener bei weitem nicht ausfüllend. Der Nesselsack gestreckt- birnförmig, meistens V4 — Vs Länge der ganzen Papille betragend; der Ver- bindungsstrang mit dem Leberstamme ziemlich kurz; der Sack strotzte fast immer von freien Cnidae, denen der Äc. alhida ganz ähnlich und von ähnlicher Grösse. Das Pericardium und das Herz wie geAvöhnlich; die Kammer von etwa 125 mm. Länge. Die Nierenspritze dicht oberhalb der Nierenpore liegend, fast melonenförmig, von etwa 0*5 mm. längstem Durchmesser, weisslich, mit etwa 10 starken pennaten Falten. Das Nierengewebe wie gewöhnlich. Die grosse Zwitter drüse weisslich, fast kegelförmig, etwa 12 mm. lang, vorne nach rechts und hinten schräge abgestutzt, hier etwa 4 mm. breit 1) Vgl. Trinchese, 1. c. 1877. p. 12: 1. c. 1879. Tav. XXXV. Fig. 8c. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 33 bei einer Höhe von 3 mm.; längs der oberen Seite verlief eine mediane seichte Furche für den Hauptgallengang, und durch von derselben hinabsteigende, ganz oberflächliche Furchen, deren oberster Theil den Quergallengängen entsprach, war die Drüse undeutlich in grosse, an der Oberfläche leicht gerundete Lappen getheilt. Die Drüse an der Oberfläche übrigens überall aus dicht stehenden, ganz kleinen, rundlichen oder durch Druck etwas kantigen Körnchen gebildet, die die peripherischen Ovarialfollikeln der kurzen, oben diese tragende Läppchen der Drüsen (Fig. 14) darstellten; in den Ovarialfollikeln grosse oogene Zellen, in '^em Basaltheile Zoospermien. — Der oben aus etwa der Mitte des Vorder- randes "der Drüse vortretende dünne, weissliche Zwitterdrüsengang plötzlich in die an der Unterseite der vorderen Genitalmasse liegende, grünlich gelblich- graue, zusammengebogene Ampulle schwellend, die ausgestreckt eine Länge von etwa 7 bei einem Durchmesser bis 0"8 mm. hatte. Die vordere Genital- masse gross, unregelmässig und gerundet-kubisch, fast 4 mm. lang bei einer Höhe bis 4 und einer Breite bis 5'5 mm.; an der schmäleren oberen Seite der Penis und die Penisdrüse; an der unteren links und hinten die Ampulle; an der hinteren die Windungen des starken Samenleiters. Der ganz dünne männliche Ast der Ampulle gleich in den starken, mehrere auf- und absteigende Biegungen machenden, weissen, fast cylindrischen Samenleiter übergehend (Fig. 15aa), der ausgestreckt eine Länge von etwa 1 cm. bei einem Durchmesser bis 1*1 mm. hatte, das obere Ende senkte sich etwas verdünnt in eine Vertiefung am Scheitel (Fig. 15) des Penis. Durch die ziemlich dicke, weiche Wand (Fig. Ib aa) schimmerten die Längsfalten derselben hindurch; die Lichtung der Höhle rundlich. Der (zurückgezogene) Penis sackförmig (Fig. 15&), etwa 5 mm. lang bei einem Durchmesser bis 2"2 mm., unten verschmälert. Innerhalb der ziemlich dünnen muskulösen Wand fand sich die mit abgestutztem Ende unten hervortretende (Fig. 15c) Glans, die längs der Mitte viel dicker war, gegen die Ränder ver- dünnt, und diese Seitentheile nach vorne über den Mitteltheil hin geschlagen; die Randpartie der Seitentheile war bis um das Vorderende des Organs herum an der einen (inneren) Seite mit einer (meistens einzelnen) Reihe von (gegen 100) oben schmutzig gelblich chitinisirten Kegeln (Fig. 16) besetzt, die nach ein- ander in kurzen, aber ungleichen Abständen folgten, und sich zu einer Höhe bis 0'07 mm. erhoben; mitunter standen zwei neben einander; durch den dickeren Mitteltheil konnte der Samenleiter bis an den unteren Rand verfolgt werden. Dicht neben dem unteren Ende des Penis mündet (Fig. 15) die etwas abgeplattete, weissliche Penisdrüse ein, die von einem Durchmesser von 2 mm. schief sich an das obere Ende ihres etwa 2 5 mm. langen dicken Ausführungs- ganges anschloss; in der Drüse eine kleine Höhle; die Wand des Ausführungs- ganges nicht dick, mit vorherrschender circulärer Muskulatur. Die Samen- blase gestreckt-birnförmig, von etwa 2 mm. Länge, weisslich, leer, neben der Eiweissdrüse liegend; der Ausführungsgang (Vagina) etwa halb Mal so lang. Die Schleimdrüse kaum die Hälfte der vorderen Genitalmasse betragend, weiss; die Eiweissdrüse mehr opak und gelblichweiss ; der Ausführungs- gang kurz. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 5 34 Eudolph Berg Ii. Ist die oben untersuchte Form eine eigene Art oder nur eine Varietät der vorigen? Fernere Unter sucliungen italienischer Forscher werden die Frage beantworten. Auch mit der Ac. riihrovittata ist sie (z. B. durch die mediane Reihe von Rückenfleckchen) verwandt. 3. Ac, liiguhris (Graeffe). Äeolidia lugubris Gr. in schedulis. Cölor paginae superioris ater dlbo maculatus; tentacula atra albide punctata; rliinoplioria lutescente albida, atro maculata et annulata; papillae atrae, albide maculatae, apice albo; podarium pellucente-albeseens. Hab. M. adriaticum (ad Tergestem). Taf. VI. Fig. 12—18. Diese hübsche kleine Art mit ihrer so charakteristischen Trauerfarbe wurde von Graeffe (in einem Exemplare) im Frühjahre 1879 im Hafen von Triest auf Zostera kriechend aus einer Tiefe von einem Faden Wasser heraus- gefischt. Die Länge des lebenden schlanken Thieres hat, den Notizen und der colorirten Skizze Graeffe's zufolge, 2 cm. betragen. Die Rückenseite des Körpers schwarz- und weissgefleckt, die Unterseite (Fuss) farblos, durchsichtig. Die Rhinophorien vorherrschend weissgelblich mit schwarzer Ringelung und schwarzen Flecken; die Tentakel dunkelschwarz, mit vielen kleinen weissen Punkten; die (Rücken-) Papillen schwarz, weissgefleckt, mit weisser Spitze. — Die Rhinophorien, der Figur zufolge, nicht lang, kräftig, wie geringelt; die Tentakel zwei- bis dreimal so lang wie die vorigen, dünn, zugespitzt; die zurück- gebogenen Fussecken etwa halb so lang wie die Rhinophorien. Die langgestreckten, oben zugespitzten Rückenpapillen in etwa 6 — 7 Querreihen; der dünne Schwanz wenigstens Vs der Körperlänge betragend. Die Länge des Körpers betrug bei dem in Alkohol bewahrten Indi- viduum 13 cm. bei einer Höhe des Körpers bis fast 3 und einer Breite bis 2*5 mm.; die Länge der Tentakel so wie etwa auch der Rhinophorien 2'5, die der Papillen 3'5 mm. ; die Breite der Fusssohle (vorne) 1'5, die Länge des Schwanzes 3 mm. — Die Farbe oben so wie an den Körperseiten durchgehends dunkel schwarzgrau, hie und da etwas weissfleckig; am Rücken ein undeutlicher me- dianer Längsstreifen; die Tentakel so wie die Rhinophorien etwas heller, beson- ders die letzteren; die Papillen dunkel schwarzgrau, dicht weiss punktirt, mit weisser Spitze; die Fusssohle hell schmutziggelblich. Das ziemlich zusammengezogene und etwas erhärtete Individuum war von schlanker Körperform. Der Kopf mit senkrechtem T-förmigem Aussen- munde; die starken, sehr langen Tentakel widderhorn artig eingerollt; die Rhinophorien mit etwa 15 starken Ringen. Am Vorderrücken (hinter der ersten Papillengruppe) traten, wahrscheinlich nur durch zufällige Contraction im Todesmomente, die Rückenränder und ein medianer Längskamm ziemlich Beitrage zur Kenntniös der Aeolidiaden. 35 stark hervor. Die Papillen zeigten sich in 3 Gruppen and noch 4 Reihen geordnet. In der vordersten Gruppe kamen an der rechten Seite 5, an der linken 4 Reihen vor; in den respectiven Reihen 2—3, 3 — 3, 5 — 5, 6—6 und 4 Papillen. Die zweite Gruppe war aus 2, in eine Hufeisen - Figur vereinigten Reihen gebildet mit je 5— G und 5—4 Papillen; an der linken Seite lag diese Gruppe weiter nach hinten als an der rechten. Oben, wo die zwei Papillen - reihen ineinander umbiegen, sich an eine Papille der hinteren Reihe fast stützend, die nach oben gerichtete kurz-kegelförmige Analpapille. Die dritte Gruppe von ähnlicher Art, die Reihen aber einander näher stehend mit respective 5—5 und 2—3 Papillen. Es folgen jetzt ziemlich dicht hinter einander, aber wie es scheint, von einander gesondert 4 Reihen mit respective 3 — 3, 3—3, 2—3 und 1—2 Papillen. Die Papillen nicht leicht abfallend, fast cylindrisch, oben etwas zugespitzt, nicht dick. Die Körperseiten ziemlich niedrig; unter dem hintersten Theile der vorderen (rechten) Papillengruppe die zusammen- gezogene Genitalöffnung. Der Fuss mit starken Fussecken, die fast so lang wie die Breite der Fusssohle waren; die Randfurche stark; der Schwanz mit Längskiele des Rückens. Die Eingeweide schimmerten nirgends hindurch. Das Centrainervensystem (Taf. VI. Fig. 12) zeigte die cerebro- visceralen Ganglien (Fig. 12a) von ovalem Umrisse, vorne doch ein wenig breiter als hinten; die obere Fläche ziemlich gewölbt, die untere weniger, fast flach; die zwei Abtheilungen undeutlich von einander geschieden, die vordere ein wenig grösser als die hintere. Die pedalen Ganglien (Fig. 12hb) von kurz- ovalem Umrisse, wenig abgeplattet, biconvex, wenigstens die Hälfte der Grösse der cerebro-visceralen betragend. Die Commissuren nicht lang, von einander mehr oder weniger geschieden; die subcerebrale (Fig. 12c) aus zwei Theilen bestehend, von denen die vordere viel dünner; die viscerale (Fig. 12d) länger, etwa von seiner Mitte (mit den gewöhnlichen eingeschlossenen Zellen) den N. genitalis abgebend. Die (Fig. 12 gg) Riechknoten (im Grunde der Rhino- phorien) ziemlich langstielig, sehr stark, nicht viel kleiner als die Fussknoten, fast kurz-birnförmig, am oberen Ende mit Andeutung einer Klüftung; die zwei gewöhnlichen Nerven abgebend. Die buccalen Ganglien (Fig. 12 ee) nur etwa halb so gross wie die Riechknoten, von fast rundlichem Umrisse, planconvex, durch eine Commissur verbunden, die länger als der längste Durchmesser der Ganglien ist; die gastro - oesophagalen Ganglien (Fig. 12/') kurzstielig, fast kugelrund, etwa Ve der Grösse der vorigen betragend. Der N. opticus etwa so lang wie das Auge, das (Fig. 12) gross war, von 014 mm. Diam., mit grosser gelber Linse, schwarzem Pigmente. Die Ohr- blase kaum halb so gross wie das Auge; wie es schien, mit einer kleinen Anzahl von nicht stark erhärteten Otokonien. Um den Aussenmund das gewöhnliche sehr starke Drüsenlager. — Der Schlundkopf stark, gedrungen, ziemlich hoch, etwa 2 mm. lang; von ziem- lich düsterer Farbe, wegen der düsterbraunen Kiefer und der graulichweisslichen Muskulatur; die Lippenscheibe oval, die Raspelscbeide hinten nur wenig vortretend. 5* 36 Rudolph Bergh. Die Mandibel (Fig. 16) schmutzig horngelb, in situ aber wegen der schwarzen Wände der Mundhöhle viel dunkler aussehend; die Schlosspartie (Fig. 16a) ziemlich schwach, die Crista connectiva nicht stark; der Kaufortsatz ziemlich stark (Fig. 16b); der Kaurand vom Schlosse ab mit einer einzelnen Eeihe von (Fig. 17) starken, bis etwa 0*018 mm. hohen Dentikeln, die an dem Kaufortsatze schräge gestellt sind und wie mit einem kleinen Flügel versehen; an diesem letzteren (Kaufortsatze) zeigen sich auch innerhalb der Dentikeln mehrere (4—5) Eeihen von kleinen schmalen, am Rande gerundeten, der Länge nach gehenden (Fig. 17) Höckern. Die Zunge kurz, stark, am Vorderrande gerundet. Die (wegen des schwarzen Epithels) fast schwarze Raspel nur den oberen und vorderen Rand der Zunge bekleidend; in derselben 9 Zahnplatten; weiter nach hinten, unter dem Raspeldache und in der ziemlich langen Raspelscheide, 10 ent- wickelte und 2 nicht entwickelte Platten, die Gesammtzahl derselben somit 21. Die Zahnplatten (Fig. 13, 18) von schmutzig horngelber Farbe; die Höhe der vordersten etwa 0"06 mm., die der hintersten bis Ol mm. ; die Form die gewöhn- lichste, an jeder Seite der ziemlich starken Spitze 5—6, an den zwei ältesten 4 spitze Dentikel. — Die Wände der Mundhöhle braunschwarz, so auch die hintere Wand der ziemlich weiten Nebenmundhöhle (Fig. 16). Die Speicheldrüsen nicht gross, ihre Ausführungsgänge lang (Fig. 12 M). — Die Speiseröhre von ähnlicher Farbe wie die Mundhöhle, mit den gewöhn- lichen Längsfalten. Der Magen, der starke Magenblindsack (Hauptgallengang) und der Darm von graugelblicher Farbe; der letztere 6 mm. lang, mit einer fast durch seine ganze Länge laufende gefurchte Falte und mehreren feineren Längsfältchen. — In der Verdauungshöhle, von den Nebenmundhöhlen ab bis in das Rectum nicht näher bestimmbare thierische Masse. — Die Leb er läppen die Höhle der Papillen fast ausfüllend, grobhöckerig- Die Nesselsäcke sehr klein, gestreckt-birnförmig; die Cnidae sehr klein, von einem längsten Durch- messer bis 0*007— 0*009 mm., theils kurz-stabförmig, theils rundlich. — Das Herz und die Nierenspritze wie gewöhnlich. Die Zwitterdrüse von gewöhnlicher Grösse, hinten zugespitzt, vorne abgestutzt und etwas ausgehöhlt (für die vordere Genitalmasse) ; aus zwei ziem- lich symmetrischen Seitenhälften zusammengesetzt, von denen jede wieder aus 5 — 6 grösseren Lappen bestand, denen sich hinten ein unpaarer anschloss. Die Lappen wieder aus einer geringen Anzahl von traubenartig an einem gemein- schaftlichem Gange befestigten Läppchen bestehend, von denen jedes aus einer unteren dicken, rundlichen, graugelblichen Testicularpartie und einer oberen, meistens grösseren, zum grösseren oder kleineren Theile schwärzlichgrünen, aus meistens 2 — 3, mehr oder weniger verschmelzelnden Follikeln bestehenden Ovarial- partie zusammengesetzt; in jenen reifer Samen, in diesen grosse oogene Zellen. Der gemeinschaftliche Zwitterdrüsengang ziemlich stark, der Länge nach durch die Mitte der Drüse verlaufend, von allen Seiten eine aber nicht sehr grosse Anzahl von Aesten aufnehmend. Die vordere Genitalmasse ziemlich gross, von fast 2-5 mm. grösstem Durchmesser, fast kugelförmig, an der unteren Seite etwas abgeplattet. Die Ampulle des Zwitterdrüsenganges opak-graugelblich. Beiträge znr Eenntniss der Aeolidiaden. 37 korkzieherartig aufgerollt, ausgestreckt etwa 3 mm. lang bei einem Durchmesser bis 0-4 mm. Der (Fig. Hah) Samenleiter dunkel grünlichgrau, kräftig, etwa viermal so lang wie die Penisdrüse mit ihrem Gange, am Scheitel des starken, etwa 1'5 mm. langen, sackförmigen, graugelblichen Penis (Fig. 14c) einmündend. Wenn derselbe (Präputium) geöifnet wurde, lag die blatfcartige Glans zusammen- gebogen und zeigte die gewöhnliche lange Reihe von gelblichen Dornen von einer Höhe bis etwa 0 05 mm. Die graugelbliche Pe nisdrüse kugelförmig (Fig. 14); der dicke Gang von ähnlicher Farbe, unten in das Präputium einmündend (Fig. 14 d). Die Samenblase klein, birnförmig, von etwa 0'5 mm. grösstem Durchmesser, theilweise dunkel grünlichgrau; der Ausführungsgang nur wenig länger als die Blase, Die S c hie im drüse schmutzig graugelblich; die Eiweissdrüse dunkel grünlichgrau. VI. Rizzolia Trinchese. S. Trinchese, Rendic. delP accad. di Bologna. 1879—1880. p. 62. R. Bergh, Beitr. zur Kenntn. der Japan. Nudibranchien. I. Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. XXX. 1880. p. 156—160. Corpus gracilius, elongatum.; rhinopJioria simptlicia; tentacula elongata; papiUae (dorsales) non caducae, pedamentis Jmmüihus impo sitae; podarium antice angulis tentaculatim productis. Margo masticatorius mandihulae serie denticulorum grossiorum. Badula paucidentafa ; dentibus uniseriatis, cuspidatis, denticnlatis. Penis inermis. Die von Trinchese (1877) aufgestellten Rizzolien stehen in den allge- meinen Formverhältnissen den Facelinen nahe, unterscheiden sich aber besonders durch einfache (nicht durchblätterte) Rhinophorien und durch den un- bewaffneten Penis. Zu der Gnippe können mit Sicherheit nur die zwei folgenden Formen gezogen werden: 1. B. peregrina (Gm.). M. mediterr. 2. — modesta Bgh. M. japonic. Rizzolia peregi'ina (Gm.). Bizzolia peregrina (Gm.). Trinchese, Note zoologiche. Rendic. delP Accad. delle sc. delP Istituto di Bologna. 17 Maggio 1877. p. 1—6. Hab. M. adriatic. (ad Tergestem). Eine von Graeffe in einer farbigen Abbildung dargestellte Form wurde von Trinchese als dieser Art gehörend aufgefasst. Diese Form kommt, Graeffe zufolge, im Frühjahre (Februar) an Hydroidpolypen (Abelien, Eudendrien) krie- chend und von solchen lebend, im Hafen von Triest häufig vor. 38 Rudolph Bergh. Den Notizen Graeffe's zufolge erreicht diese Thierform eine Länge von 2 mm. Der Körper mit dem Schwänze war von Milchglas färbe, undurch- sichtig; die Rückenpapillen ziunober- oder ziegelroth, an ihrem oberen Theile blendendweiss punktirt und mit weisser Spitze; die Rhinophorien,i) die Tentakel und die Fussecken von der milchweissen Körperfarbe. Oben am Kopfe schim- mern zwei längliche carminrothe Flecken (Maudibel) hindurch. — Die Form langgestreckt; die Rhinophorien länger wie die Tentakel, die Fussecken kaum V4 der Länge der vorigen betragend; die Papillen im Ganzen ziemlich lang, in 4 grösseren und mehreren kleineren Querreihen gestellt; der sehr spitze, beinahe fadenförmig zulaufende Schwanz gegen V4 ^^r Körperlänge betragend. vn. Favorinus Gray. Vgl. diese Beitr. III. 1. c. XXV. 1875. p. 640-643; — V. 1. c. XXVII. 1877. p. 822—823; — VL 1. c. XXVIIL 1878. p. 565-568. Corpus gracilius, elongatum. BhinopJioria infra apicem huTbo praedita. Podarium antice angulis tentaculatim productis. Margo masticatorius mandibulae seriehus denticulorum acutorum prae- ditus. Itadula uniseriata; dentes acie dentieulata cuspide elongata. Die Favorineu zeichnen sich vorzüglich durch die bulböse Anschwel- lung unterhalb der Spitze der Rhinophorien, ferner durch die lange Spitze der Zahnplatten aus. Von der Gruppe sind bisher nur folgende Arten bekannt: 1. Fav. albus (A. et H.). M. atlant. or. 2. — branchialis (0. Fr. Müller). M. atlant. or. 8. — versicolor A. Costa. M. mediterr. 4. — ? carneus (A. et H.). M. atlant. or. 1. Favor* versicolor Costa. Favorinus versicolor A. Costa. Annuario del mus. zool. di Napoli. III. 1866. p. 73 (41). Tav. II. Fig. 4-5. — — — R. B er gh, Beitr. zur Kenntu. d. Aeolidiaden. III. 1. c. XXV (1875). 1876. p. 641-643. Taf. XIV. Fig. 2-3; Taf. XV. Fig. 2-5. Color pellucente - albescens vel rubescens vel flavescens , linea dorsali mediana macularum albarum; rhinopJioria brunnea bulbo apicali albo; pa- pillae e hepate pellucente-luteae vel carneae. Hab. M. adriaticum (ad Tergestem). 1) Vgl. aber hiemit die abweichende Beschreibung bei Trinchese (1. c. p. 4). Beiträge zar Kenntniss der Aeolidiaden. 39 Von dieser Form fand Dr. Graeffe im April 1879 im Hafen von Triest zwischen Seealgen mehrere ältere und jüngere (nur 1 — 2 mm. lange) Individuen. Die lebenden Thiere erreichten, Graeffe zufolge, eine Länge bis 1 cm. — Der Körper mit dem Schwänze und den Tentakeln, Graeffe zufolge, „durchwsichtig farblos; am Rücken eine Reihe hinter eiDander liegender weisser Flecken, der grösste derselben hinter den Rhinophorien stehend, kleinere hinter demselben bis au die Schwanzwurzel; die Rhinophorien bräunlich mit weisser Spitze; die Papillen ziegelroth mit mattweisslichem Ueberzuge, so dass die Farbe der menschlichen Hautfarbe gleicht". Die Tentakel und die Rhinophorien, einer (colorirten) Skizze Graeffe's zufolge, ziemlich kurz, kürzer wie die Papillen, die Fussecken noch etwas kürzer Die Rückenpapillen schienen in 9—10 Querreihen zu stehen, in den vordersten (6) wenigstens 10 Papillen; die Papillen länglich walzenförmig, oben zugespitzt. Ein mir in Alkohol von Dr. Graeffe geschicktes Individuum hatte eine Länge von 7 bei einer Breite sowie Höhe des Körpers von 2 mm., die Breite der Fusssohle bis l'o mm., die Fussfühler nicht viel kürzer als die Breite des Fusses, der Schwanz etwa V5 der Körperlänge betragend, die Papillen des Rückens bis 2*5 mm. hoch. Die Farbe durchgehends schmutzig hell- gelblich; im Genicke eine weissliche nach hinten offene V- Figur; am Rücken zahlreich zerstreute bräunliche Punkte und Gruppen von Punkten, besonders aber eine unterbrochene mediane Reihe von weisslichen Flecken, von denen eine grössere in der Gegend des Pericardiums auffällt; am Schwanzrücken eine mediane weisse Läugslinie; die Furche des Fussrandes weiss. Der Kopf mit halbmondförmigem Aussenmunde; die Oberlippe concav, die mehr wulstige Unterlippe mehr gerade, in der Mittellinie ausgerandet. Die zusammengezogenen Rhinophorien mit zahlreichen starken Ringsfalten , die Endanschwellung kaum deutlich. An dem Rücken 7 Papillengruppen; in der ersten zwei nach oben etwas convergirende schräge Reihen mit 4—5 und 3— 4 Papillen; in der zweiten zwei ganz ähnliche Reihen mit 4 und 3 Papillen; zwischen den Beinen derselben, sich an den unteren Theil des hinteren stützend, die nach oben gerichtete, abgestutzte Analpapille, vor derselben die (weissliche) Nierenpore; in der dritten Gruppe in ähnlicher Weise 4 und 3 Papillen; in der vierten 3 und 3; es folgt jetzt an der linken Seite noch eine ähnliche Gruppe und dann dicht hinter einander 2 — 3 kurze Querreihen, jede mit zwei (einer kürzeren und einer längeren) Papillen. Die Papillen der vorderen Reihe jeder Gruppe oder wenigstens die grösseren derselben grösser als die der hinteren. Die Genitalöffnung unter dem hinteren Beine der ersten Papillengruppe. Die Randfurche des Vorderrandes des Fusses sehr stark. Die Eingeweide am Rücken und an den Seiten ziemlich deutlich durch- schimmernd. Das Centralnerven System^) zeigt wieder die cerebro-visceralen Ganglien von rundlich dreieckigem Umrisse, die cerebrale Abtheilung etwas grösser als Vgl. Taf. V. Fig. G (Favor. albus). 40 Rudolph Berg Ii. die viscerale; die von den vorigen schräge nach unten absteigenden pedalen Ganglien etwa so gross wie die visceralen , auch rundlich dreieckig. Die Commissuren fast vereinigt, ziemlich kurz. Die Riechknoten ziemlich kurzstielig, rundlich; die buccalen Ganglien ein wenig grösser als die vorigen, queroval, fast unmittelbar mit einander verbunden; die gastro-oesophagalen kurzstielig, rundlich, etwa der Grösse der vorigen betragend, an der einen Seite des Nerven entwickelt. Dicht hinter den Augen die ein wenig kleineren Ohrblasen, die nur sparsame Otokonien von gewöhnlicher Form und Art enthielten. Um den Aussenmund das gewöhnliche Drüsenlager. — Der Schlund- kopf von gewöhnlicher ziemlich hoher Form, die Raspelscheide nur unbedeutend an der Hinterseite vorspringend; die Lippenscheibe länglich. Die Mandibel von Form wie früher beschrieben; der Kaurand vom Schlosse ab mit (in Allem gegen etwa 120) starken hohen spitzen Dentikeln von einer Höhe bis bei- läufig 0'025 mm. besetzt und zwischen (oder ausserhalb) derselben noch kleinere, und innerhalb derselben noch (2—5) Reihen von viel kleineren. — Die Zunge ziemlich kurz, stark und vorne gerundet; in der Raspel 14 Zahn- platten, weiter nach hinten noch 5 entwickelte und 2 unentwickelte Platten ; die Gesammtzahl derselben somit 21. i) Die Platten hell horngelb; die Höhe der vordersten 0*04, der hintersten (jüngsten) 0"08 mm. betragend; die Anzahl der Streifchen und Dentikel am Grunde des langen spitzen Hakens meistens 6—8; mitunter waren Streif chen und Dentikel kaum sichtbar. — Die Speicheldrüsen weiss, nicht lang. Der Magen, der Magenblindsack (Hauptgallengang) und der Darm wie gewöhnlich. Die Leberlappen der Papillen dünnwandig, kurzästig. Die kleinen Nesselsäcke mit den gewöhnlichen Cnidae. — Das Herz und die Nierenspritze wie gewöhnlich. Die gelbliche Zwitterdrüse langgestreckt-kegelförmig, mit abgestutztem und (durch die vordere Genitalmasse) ausgehöhltem Vorderende; durch die ge- wöhnliche Längsfurche an der oberen Seite in zwei symmetrische Hälften getheilt, jede wieder aus etwa 5—6 grösseren Lappen gebildet, und ganz hinten ein un- paariger. Die Lappen aus Läppchen zusammengesetzt, die in gewöhnlicher Weise eine weissliche Testicularpartie zeigten, die an dem vom Ausführungsgange abgewendeten Ende mehrere Ovarialfollikel trug; in jener Samen, in diesen grosse oogene Zellen. — Die vordere Genitalmasse gerundet-subquadratisch, von etwa 16 mm. grösstem Durchmesser. Links an der Hinterseite derselben die opake, hell (grünlich-) gelbliche, zusam.mengebogene, ausgestreckt etwa 2 mm. messende, wurstförmige Ampulle des Zwitterdrüsenganges. Der Samenleiter kaum länger als die Ampulle, gelblichweiss , aber kräftig, zusammengebogen, mit einer kurzen Verengerung in den kurzen Penis übergehend, am Boden der Vorhaut die ziemlich kurze kegelförmige Glans. Die weissliche Samenblase 1) Auch an den früher untersuchten Individuen betrug die Anzahl der Platten 21—22. I Beiträge zur Kenutniss der Aeolidiaden. 41 klein, der Ausführungsgang etwas länger als jene. Die Schleimdrüse weiss- lich, die Eiweissdrüse gelblich. 2. Favor. albus Aid. et Hanc. R. Bergh, Beitr. V. 1. c. p. 822. Taf. XII. Fig. 6—8. G. 0. Sars, Moll. reg. arct Norv. 1878. p. 364. Tab. XVI. Fig. lOa-c. Color pellucente albus; rhinophoria fusca vel brunneseente rubra, bulbo apicali albo; papülae (dorsales) hepate pellucente fusco, interdum annulo sub- apicali fusco. Hab. M. adriat. (ad Tergestem). Taf. V. Fig. 6; Taf. VI. Fig. 4—11. Mehrere Individuen dieser Form wurden im April 1879 von Dr. Graeffe auf Algen im Hafen von Triest gefischt. Die leb enden Thiere hatten, Graeffe zufolge, eine Länge von 2 mm., und waren ziemlich lebhaft. Die Thiere waren, den Notizen und colorirten Skizzen Graeffe's zufolge, am Körper durchsichtig farblos; die Papillen gelb- lich wegen des durchschimmernden Leberstammes, unter der weissen Spitze ein brauner Fleck; die Ehinophorien braunroth bis auf die weisse Spitze. Die Form, der Skizze Graeffe's zufolge, langgestreckt, der Schwanz fast Ys der ganzen Körperlänge betragend ; die sehr zugespitzten Tentakel ein wenig länger als die Rhinophorien ; diese letzteren kräftiger als jene, unter der Spitze knopfförmig angeschwollen, „die Anschwellung bald durch Ausstrecken geringer, bald durch Einziehen der Spitze stärker", an ihrer Innenseite, Graeffe zu- folge, eine Rinne der Länge nach verlaufend; die Fussecken kaum halb so lang wie die Tentakel; die Rückenpapillen in 5 — 6 Querreihen, in jeder meistens 10—13 Papillen. Ich habe zur genauen Untersuchung zwei in Alkohol bewahrte Indi- viduen gehabt. Die Länge derselben betrug 5*5 mm. bei einer Breite des Körpers bis 14 und einer Höhe bis 15 mm.; die Breite der Fusssohle 1 mm.; die Länge der Papillen 1 mm., die der Tentakel und der Rhinophorien 1'2 mm. Das andere Individuum unbedeutend kleiner. — Die Farbe durchgehends hell schmutziggelblich bräunlich mit helleren Rhinophorspitzen, die grösseren Papillen in der oberen Hälfte mitunter hell bräunlich. Die Eingeweide am Rücken und an den Seiten undeutlich hindurch- schimmernd. Die Form Verhältnisse wie gewöhnlich. Der Kopf zeigt den Aussen- mund ganz wie oben beschrieben. Die Rhinophorien mit sehr deutlicher Anschwellung unterhalb der Spitze; längs der hinteren (äusseren) Seite ver- läuft von oben bis unten eine schwache, aber deutlich vortretende Linie. Der Rücken mit sammt den Pa pillengruppen fast ganz wie in der vorigen Art. An dem einen Individuum vorne, ziemlich nahe hinter einander zwei nach oben convergirende Papillenreihen mit 8—8 (rechts) und 6—5 (links) Papillen; Z. B. Ges. Bd. XXXII. Abh. 6 42 Rudolph Bergh. nach einem Interval folgen dann dicht hinter einander zwei oben zusammen- stossende Reihen mit 7 — 7 und 6—7 Papillen, und oben im Winkel zwischen den Beinen des Hufeisens die wenig vortretende Analpapille; es folgt die dritte Doppelreihe von ganz ähnlicher Natur, mit 5 — 2 und 5 — 4 Papillen; danach folgen ziemlich nahe hinter einander drei isolirte Reihen mit 6—6, 3 — 5 und 3 — 3 Papillen. An dem anderen untersuchten Individuum war das Verhältniss dasselbe, nur mit unwesentlichen Abweichungen in der Anzahl der Papillen. Die Genitalpapille unterhalb des hinteren Beines des ersten Huf- eisens. Der Fuss ganz wie in der vorigen Art. Das Centrainervensystem (Taf.V.Fig. 6) fast vollständig wie oben; die drei Commissuren gesondert, aber dicht (Fig. 6 c) an einander liegend. Die ziemlich kurzstieligen Riechknoten (Fig. 6ee) am Grunde der Rhinophorien, fast kugelförmig, mehr als doppelt so gross wie die buccalen Ganglien; die Nerven derselben konnten bis an die Rhinophorspitze verfolgt werden, ein stärkerer Ast ging an die bulböse Anschwellung ab. Die buccalen Ganglien (Fig. 6d) von ovalem Umrisse, durch eine kurze Commissur verbunden ; die gastro-oesophagalen (Fig. 6d) kurzstielig, etwa Vg der Grösse der vorigen betragend. Die Augen (Taf. V. Fig. 6) ziemlich gross, mit stark gelber Linse und schwarzem Pigmente ; an dem einen Individuum war der kurze rechte N. opticus so wie das Gangl. opticum stark schwarz pigmentirt. Die Ohrblasen schienen mehrere blasse (wenig erhärtete) Otokonien zu enthalten.^) Die besonders an der Spitze der Tentakel und der Rhinophorien starken Borstenhaare erreichten eine Höhe bis etwa 0'025 mm. ; ähnliche kamen an den Papillen des Rückens vor. Das Drüsenlager um den Aussenmund wie gewöhnlich. Der Schlund- kopf etwa 1 mm. lang, von ganz ähnlicher hoher Form wie in der vorigen Art; die Raspelscheide unten an der Hinterseite ein wenig oder sehr vortretend. Die Mandibel ganz wie in der vorigen Art; der Kaurand in ganz ähnlicher Weise von dem Schlosse ab bis an die Spitze des Kaufortsatzes (an den zwei Individuen) mit etwa 120—150 (bis etwa 0*025 mm.) hohen, spitzen (Taf.VI. Fig. 4 a) Dentikeln; zwischen (oder ausserhalb) derselben auch kleinere (Fig. 4h), und innerhalb derselben (Fig. 4 c) wieder (2 — 5) Reihen von viel kleineren spitzen (und gerundeten) Höckern. — Die Zunge von Form wie in der vorigen Art; in der Raspel 13—13 Zahnplatten, weiter nach hinten noch 6—7 entwickelte und 2 unentwickelte Reihen, die Gesammtzahl derselben somit 21 — 22.^) Die Platten fast ganz (Taf. VI. Fig. 5 — 7) wie in der vorigen Art, nur die Den- tikel noch schwächer; an den Seiten des langen, spitzen, etwas gerundeten Höckers bei starker Vergrösserung (800) mitunter schwache Spuren von der von mir früher (1. c. p. 823) erwähnten feinen Querstreifung, welche ganz unten am Grunde des Hakens meistens stärker auftrat und in die Bildung von (meistens *) Meine früher (1. c. p. 822) übrigens als unsicher hingestellte Angabe von einem einzelnen Otolithen ist also wahrscheinlich irrthümlich. ') An den früher von mir untersuchten Individuen kamen 26—28 Platten vor. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 43 4—9) feinsten Zäliuclieu überging; an einzelnen, besonders der älteren Zahn- platten war aber an dem einen Individuum keine Spur von Zälinelung (Fig. 7) und kaum Spuren von Streifung sichtbar, an dem anderen (Fig. 6) waren die Zähnchen stärker. Die Speiseröhre kurz. An der oberen so wie an der unteren Wand des Magens (in beiden Individuen) ein schönes fächerartiges Faltensystem (Fig. 8a); durch die grösste Länge des Darmes erstreckt sich eine der Länge nach ge- furchte Falte (Fig. Sh). — Der Inhalt der Verdauungshöhle unbestimmbare thierische Masse (worin auch eine Zahnplatte des Thieres). — Die Leb er läppen wie in der vorigen Art; so auch die kleinen Nesselsäcke, die ovalen freien und eingeschlossenen Cnidae (Fig. 9) eine Grösse bis 0-02 mm. erreichend. Die Zwitter drüse etwa wie in der vorigen Art, mit reifen Geschlechts- elementen. — Die vordere Genitalmasse etwa von ähnlichen Form- und Grössenverhältnissen wie in der vorigen Art. Die Ampulle des Zwitterdrüsen- ganges wie in der vorigen Art, ebenso der (Fig. 10 ab) kräftige Samenleiter so wie der Penis (Fig. 10c) mit der Glans (Fig. 10c, 11); die von Samen strotzende Samenblase ziemlich klein, ihr Ausführungsgang fast doppelt so lang wie diese; die Schleimdrüse weisslich, die (rechts liegende) Eiweissdrüse bräunlich. VIII. Galvina A. et H. S.Trinchese, Rendic. delPaccad. di Bologna. 1878—1879. p. 50. R. Bergh, Beitr. z. Kenntn. d. Aeolid. V. 1. c. XXVIL 1877. p. 830-836. Corpus minus elongatum, minus gracile; rhinophoria simplicia; papillae inflatae; podarium antice rotundatum. Margo masticatorius mandibulae serie denticulorum grossiorum. Badula triseriata; dentes mediani apice humili, dentes laterales non denticulati. Die schon vor langer Zeit (1855) von Alder und Hancock aufgestellten Galvinen sind schon im Aeusseren durch ihre wegen der theilweise grossen und mehr oder weniger wie aufgeblasenen Papillen etwas plumpere Form in Verbindung mit den einfachen Rhinophorien und dem gerundeten Vorderrand des Fusses meistens leicht kennbar. Sie tragen an der Zunge drei Reihen von Zahnplatten, und zwar nur glattrandige Seiten- platten; die Spitze der medianen Platten ist eigenthümlich geduckt. Die Com- bination von diesen Charakteren macht die Gattung von den anderen Aeolidiaden, die auch mit drei Reihen von Zahnplatten versehen sind (Coryphella, Fldbellina, Calma, 3Iadrella) leicht unterscheidbar. Es kommen starke Mundröhrendrüsen vor. Der unbewaffnete Penis der Galvinen ist (in etwas ähnlicher Weise wie bei den Facelinen und den Acanthopsolen) mit einer Penisdrüse verbunden. Von der Gattung, die bisher nicht in den tropischen Meeresgegenden gesehen wurde, sind die nachstehenden Arten mehr oder weniger gekannt: 6* 44 Rudolph Bergh. 1. Galv. exigua A. et H. M. atlant. sept. 2. viridula Bgh. M. atlant. sept. 3. amethystina A. et H. M. atlant. 4. tricolor F. M. atlant. 5. picta A. et H. M. atlant., mediterr. 6. Farrani A. et H. M. atlant. 7. — vittata A. et H. M. atlant. 8. cingulata A. et H. M. atlant. 9. flavescens Friele et Arm. Hansen. M. atlant. sept. 10. — flava Trinchese. M. mediterr. 11. fustifera (Lovän). M. atlant., mediterr. 12. rupium (Möller). M. grönland. 13. ? ? adspersa (Nordm.). Pont. Eux. 1. Galv. flava Trinchese. Galv. flava Trinchese. Aeolididae e fam. affini del Porto di Genova. Atlante I. 1877-1879. Tav. XXIX, XXXI. Fig. 9-14. Color dorsi flavus, regionis nuchalis albus : tentaculorum, rhinophoriorum et papillarum e brunneo luteseens vel latericms, apicibus papillarum albus; podarii e griseo clare rubescens. Hab. M. mediterr. (Genova, Tergeste). Taf. II. Fig. 1-11; Taf. HI. Fig. 13-14. Diese Form ist von Dr. Graeffe im Frühjahre 1879 (Februar— März) an Hydroidpolypenstöcken in Gesellschaft mit Galv. picta im Hafen von Triest sehr oft gefischt worden. Das ziemlich lebhafte Thier kriecht, den Notizen Graeffe's zufolge, gern an der Wasserfläche herum. Der Laich bildet eine in einem Plane ein wenig spiralig eingerollte weisse Schnur. Das lebende Thier erreicht, Graeffe zufolge, eine Länge von r5— 2 cm. Die Farbe ist, den Notizen Graeffe's zufolge, ein uniformes Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 45 Gelb- oder Ziegelroth, der Körper dabei aber durchscheinend; die Spitze der Tentakel, der Rhinophorien und der Papillen heller. — Die Papillen, Graeffe zufolge, in etwa 8 Querreihen; der kräftige Schwanz etwa V4 der ganzen Körper- länge betragend. Die von mir Trinchese vorgelegte farbige Skizze Graeffe's wurde als diese Art deutlich darstellend erklärt. Durch Dr. Graeffe habe ich aus der Station von Triest 9 Individuen erhalten, die in absolutem Alkohol getödtet und in Alkohol bewahrt waren. — Das grösste dieser Individuen hatte eine Länge von 12 bei einer Breite des Körpers bis 3"5 und einer Höhe bis 35 mm.; die Breite des Fusses vorne 3, die Länge des Schwanzes 3 mm.; die Länge der Tentakel 3, die der Rhino- phorien 3*5 und die der Papillen 4 mm. Die Farbe durchgeheuds hellgelblich, etwas dunkler an den Papillen, und der obere Theil derselben ockergelb und die Spitze selbst weisslich. Die anderen Individuen waren ein wenig kleiner, stimmten sonst in Form- und Farbenverhältnissen. Die Form Verhältnisse wie gewöhnlich. Der Kopf nicht klein; der Aussenmund eine senkrechte oder T- förmige Spalte in der Mitte einer schalen- förmigen Vertiefung; die Tentakel etwas kürzer als die Rhinophorien; am Grunde der dicht an einander stehenden, etwas eingeschnürten Rhinophorien schimmerten die schwarzen Augenpunkte hindurch. Der eigentliche Rücken fast doppelt so breit wie die papillenbesetzten Seitentheile. Diese letzteren zeigten vorne dicht hinter einander drei Schrägreihen von Papillen, von denen die erste doppelt; in dieser letzteren 2 und 3 — 4 Papillen, in den folgenden zwei 5 und 5 — 6 Papillen. Hinter dieser Papillenreihengruppe folgt eine Schräg- reihe mit 6 — 7 Papillen, von denen die innerste wenigstens mehr als doppelt so hoch und dick wie die nebenstehende. Hinter dieser Reihe wieder eine ähnliche (sechste) mit 4—6 Papillen, von denen die innerste in ähnlicher Weise fast eben so gross wie die eben erwähnte. Dicht innerhalb dieser grossen Papille (der sechsten Reihe) (mitunter auch mehr nach innen) die (bis 0*4 mm.) vortretende Analpapille; etwas mehr nach vorne die feine Nierenpore. Es folgen jetzt zwei Reihen mit 5—4 und 4—3 Papillen, von denen die innerste wieder viel grösser; und schliesslich dicht hinter einander eine Reihe mit 3—2 und endlich eine einzelne Papille.^) Die Papillen mehr oder weniger gestreckt birnförmig, nicht leicht abfallend, die grössten wie stark aufgeblasen, mit deutlich durchschimmerndem axialem Leberstamme, die Insertionsfacette derselben sehr schief. — Die Körperseiten ziemlich niedrig; die Genitalpapille dicht am Aussenende des hinteren Theiles der vorderen Papillenreihengruppe liegend, mitunter hufeisenförmig vortretend. Der Fuss kräftig, vorne etwas breiter, die gerundeten Fussecken wenig vortretend; der Vorderrand mit ziemlich starker Randfurche; der Schwanz nicht lang. Die Eingeweide schimmerten nur undeutlich an dem Rücken und an den Körperseiten hindurch. Das Pericardium mitunter gegen den Rücken stark •i) Die Darstellung in der Figur von Trinchese (1. c. Tav. XXIX. Fig. 2) ist zu schematisck, so wie die colossale Grösse der innersten Papillen nicht hervorgehoben. 46 Eudolph Bergh. vorgewölbt. - Fünf Individuen wurden an die anatomisclie Untersuchung ver- wendet. ^) Das Centrainervensystem (Fig. 1) nicht stark abgeplattet. Die plan- convexen cerebro-visceralen Ganglien (Fig. 1 a) kurz, ziemlich rundlich, fast ohne äusserlich deutliche Grenze zwischen ihren zwei Abtheilungen; die Nn. tenta- culares stark, an der Innenseite der Höhle der Tentakel verlaufend; starke Nerven treten an das Drüsenlager am Vorderrande des Fusses; die Nn. rhino- phoriales ziemlich kurz, die Eiechknoten (Fig. Icc) am Grunde der Rhino- phorien oval und zwei Nerven (einen für jede Seite des Rhinophors) nach oben abgebend. Die pedalen Ganglien (Fig. Ihb) etwas kleiner als die cerebro- visceralen, von ovalem Umrisse. Die (hintere) viscerale Commissur (Fig. Id) viel länger wie die subcerebrale und pediale (Fig. Ic), Die buccalen Ganglien (Fig. If) kleiner als die Riechknoten, von ovalem Umrisse; die (Fig. Igg) gastro - oesophagalen kurzstielig , rundlich , mehr als halb so gross wie die buccalen. Die Augen (Fig. 1) nicht ganz kurzstielig, mit braunschwarzem Pig- mente, ockergelber Linse. Meistens dicht hinter denselben (Fig. 1) die Ohr- blasen, die in Grösse nur etwas mehr als ein Drittel der Augen betrugen, mit einem kugelförmigen gelblichen Otolithen von einem Durchmesser von etwa 0'0125 mm. — Im Vorderrande des Fusses ein starkes Lager von sehr verschieden (bis etwa 0'4) langen, schönen, langhalsigen Drüschen (Fig. 4). Die (zurückgezogene) Mund röhre ziemlich kurz (etwa 0'6 mm. lang), ziemlich weit; der Aussenmund von einem starken Drüsenlager (mit den eben erwähnten ganz ähnlichen Drüschen) umgeben. Der Schlundkopf von ge- wöhnlicher Form; etwa 1*4 mm. lang bei einer Höhe von etwa 075 und einer Breite von beiläufig 1'2 mm.; die Lippenscheibe fast rundlich; die Raspel- scheide oben am Hinterende ein wenig vortretend ; die durchschimmernde Nebenmundhöhle ziemlich gross. Die (Fig. 5) Mandibel hell horngelb, von gewöhnlicher Form, etwas länglich; die Schlosspartie (Fig. 6a) ziemlich schwach, der Kaufortsatz (Fig. 5&) ziemlich kurz; der Kaurand mit einer einzelnen Reihe von (etwa 30) bis 0-02 mm. hohen Dentikeln (Fig. 6b). Die schmale lange Zunge fast durch die ganze Länge des langen Unterrandes so wie an dem kurzen Oberrande mit 16—18—19—23—25 Zahnplattenreihen besetzt; weiter nach hinten, unter dem Raspeldache und in der nicht kurzen Raspelscheide 20—18—15-15—14 entwickelte und zwei unentwickelte Reihen. Die Gesammt- zahl derselben somit 38—38—36—40—41.2) Die medianen Zahnplatten von hell horngelber Farbe, die lateralen viel heller oder fast farblos; die Breite der vordersten (Fig. 8) 0 04 bei einer ähnlichen Höhe, und die Höhe weiter nach hinten nur ganz unbedeutend zunehmend; die Höhe der Seitenzahnplatten nur ^) Die unten angegebenen Maasse bezielien sich auf das grösste vorliegende Individuum. 2) Unten und ganz hinten an der Zungenwurzel fanden sich noch 2—4 abgefallene me- diane Platten. Von den 3 — 5 vordersten Reihen fehlten die Seiteuplatton , meistens an beiden Seiten. Ganz hinten noch Eindrücke von 2—5 ausgefallenen Reihen. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 47 bis 0*04 mm. betragend. Die medianen Platten (Fig. 7«, 9) von gewöhnlicher Form, mit geduckter Spitze, und zu jeder Seite derselben 3—4 starke Dentikel. Die Seitenzahnplatten ') breit und kurz mit breiter, kurz lanzetförmiger Spitze (Fig. 7&, 10). Die schwach gelblichweissen, an der Oberfläche grob knotigen Speichel- drüsen langgestreckt, wenigstens doppelt so lang wie der Schlundkopf; die rechte länger, sich etwas schräge nach unten längs des Magens nach hinten unterhalb des Darmes erstreckend; die linke meistens fast ihrer ganzen Länge nach an den Magen angelöthet, meistens etwas breiter und kürzer. Die Aus- führungsgänge etwa — ^5 der Länge der Drüse betragend, mit schönem (wohlbewahrten) Flimmerepithel. — An dem Hinterende des Schlundkopfes, mitunter mehr an der Unterseite, seltener (und nur links) weiter nach hinten an der Seite der Schleimdrüse fanden sich neben einander zwei weissliche oder gelbliche Drüsen (Gland. ptyalinae), deren Ausführungsgänge in die Mund- röhre einzumünden schienen. Die Drüsen waren von einer Länge von etwa rs mm. bei einem Durchmesser bis etwa 0*5 mm., von mehr rundlichem oder mehr zusammengedrücktem Umrisse, aber an der Oberfläche überall von feinsten weichen Zweigchen sträubig. Die Drüsen (Fig. 2) bestanden aus mehreren zu- sammenhängenden Lappen, die vor der Mitte nach allen Seiten kürzere oder längere, einfache, knospentragende oder mehr oder weniger verzweigte Drüsen- röhre (mit weiter Lichtung [Fig. 3]) aussenden. Die Speiseröhre kurz, mit starken Längsfalten. Der Magen an der vorderen Genitalmasse ruhend, ziemlich gross, mit ziemlich starken durch- schimmernden Längsfalten; in die rechte Seite mündet ziemlich weit nach hinten kurz vor dem Pylorus der gegabelte Gallengang aus der langen ersten rechten Papillengruppe, und schräge gegenüber, etwas mehr nach hinten, dicht vor dem Hauptgallengange der aus der entsprechenden linken Gruppe. Der Hauptgallengang (Magenblindsack) sich nach hinten fast median längs der oberen Seite der Zwitterdrüse erstreckend, von jeder Seite, wie es schien, fünf schräge verlaufende Gallengänge aufnehmend. Der Darm vom Magen in einen grossen, nach oben offenen Bogen an die Analpapille aufsteigend. Der Inhalt der Verdauungshöhle war hauptsächlich aus Campanulariaceen gebildet, mit dazwischenliegenden Theilen von kleinen Crustaceen. — Die Leb er läppen der Papillen die Höhle der kleineren derselben zum grossen Theile füllend, in den grossen nur einen starken Axenstrang bildend; die Leberlappen an der Oberfläche ringsum grobknotig oder (besonders in den grösseren Papillen) wie mit Seitensprossen. 2) Der kleine Nesselsack durch einen kurzen Strang mit der Spitze des Leberlappens verbunden; die Cnidae kugel- oder zum grössten Theile stabförmig, ganz klein, ihr grösster Durchmesser 0005— O'OO? mm. betragend. 1) Die Seitenzahnplatten scheinen bei Trinchese (1. c. Tav. XXXI. Fig. 12, 14) zu schmal gezeichnet. ') Vgl. die Abbildung bei Trinchese (1. c. Tav. XXXI. Fig. 9). 48 Rudolph Bergh. Das Herz so wie die weissliche Nierenspritze wie gewöhnlicli. Die lange Zwitterdrüse sich von der Gegend dicht vor der Analpapille bis an die Schwanzwurzel erstreckend, nach hinten verschmälert, vorne abge- stutzt und etwas ausgehöhlt; von hauptsächlich hell dottergelber Farbe ; an der oberen Seite durch die mediane Längsfurche in zwei Hälften undeutlich ge- schieden, von denen jede mehrere (8—10) gerundete, doch von vorne nach hinten mehr oder weniger abgeplattete Lappen enthält. Die Lappen aus einer sehr starken weisslichen Testicularpartie bestehend, die in der centralen Gegend der äusseren und inneren oder vorderen und hinteren Seite in einer Strecke entblösst ist, sonst überall von den kleinen rundlichen oder birnförmigen, fast sessilen oder ganz kurzstieligen, gelben Ovarialfollikeln bedeckt. In den Ovarial- foUikeln grosse oogene Zellen, in dem Testiculartheile reife Zoospermien. Der aus etwa der Mitte der Zwitterdrüse hervortretende dünne, weissliche Zwitter- drüsengang an der Hinterseite der vorderen Genitalmasse gleich in seine Am- pulle schwellend. — Die vordere Genitalmasse ziemlich gross, etwa 3 mm. breit, bei einer Länge (von vorne nach hinten) von 2 und einer Höhe von 1*75 mm.; die obere Seite concavirt, die untere, so wie die vordere und hintere convex; an der hinteren Seite nach unten und rechts die Ampulle, oberhalb derselben die Samenblase mit ihrem Gange, oberhalb des letzteren der dünnere weissliche Samengang und weiter nach rechts und oben der Penis und mehr nach innen die Penisdrüse; der ganze übrige grösste Theil von der Schleim- drüse gebildet. Die graulich-gelbliche, kräftige, ziemlich kurze Ampulle des Zwitter drüsenganges vor der Eiweissdrüse liegend, einfach zusammen- gebogen oder 2—3 starke Windungen bildend. Der ganz dünne Samen gang kaum so lang wie der zusammengebogene, gelbliche, cylindrische Penis, der an Länge 2'25 mm. bei einem Durchmesser von 0*3 mm. mass;^) bei zurück- gezogenem Organe zeigte sich die obere Hälfte desselben compact, der Gang von einem sehr hohen Epithele ausgekleidet, seine Lichtung rundlich. Die untere Hälfte dagegen (Präputium) (Fig. llaa) ist mehr dünnwandig, bei zurück- gezogenem Organe von der kegelförmigen, im Ga,nzen bis fast 1 mm. langen, nicht sehr steifen, weissen, von einer ganz dünnen Cuticula überzogenen Glans gefüllt (Fig. 11 ö), die mit der Spitze oft in das Vestibulum hineinragt; inner- halb des kräftigen muskulösen Lagers die Fortsetzung des Ganges mit seinem Epithele. Das appendiculäre, drüsenartige Organ des Penis auch gelblich, gestreckt- sackförmig, etwa 1'5 mm. lang, bei einem Durchmesser von fast 0"5 mm.; die Wand des Organs ziemlich dick, hauptsächlich von einem bis 0 25 mm. hohen Epithele gebildet; die Lichtung rundlich-viereckig. Der weissliche dünne Ausführungsgang nur halb so lang wie das Organ selbst, in den obersten Theil des Präputiums neben dem Grunde der Glans einmündend. Die Samenblase weisslich, von etwa 0'75 mm. Länge, kurz-sackförmig, von Samen strotzend; der Ausführungsgang doppelt so dick wie der Samengang, kürzer als die Samenblase, unten etwas oder stark erweitert die Vagina bildend, ') An dem oberen Ende des Penis ein kleines Ganglion; an der Penisdrüse mehrere kleine. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 49 die an der Innenseite starke L.ängsfalten zeigte. Die Schleimdrüse weiss- lich,.den grössten Theil der vorderen Genitalmasse bildend, fast nur grobe und ziemlich lange Windungen zeigend; die Eiwoissdrüse mehr opak oder gelblich; der Schleimdrüsengang kurz. — Das Vestibulum genitale zeigt (halb vor- gestülpt) die durclibohrte Penispapille, dahinter die runde Vulva (Vagina) und hinten die spaltenartige Oeifnung des Schleiradrüsenganges, nach hinten meistens von einem fein-rundzackigen und querstreifigen Wulst begrenzt. 2. Galv, picta Aid. et Hanc. Eolis (Galv.) picta A.etH. Monogr. partlll. 1846. fam. 3. pl. 33. Fig. 1—7. Galvina picta A. et H. Trinchese, 1. c. 1877—1879. Tav. XXVIII; Tav. XXIX. Fig. 1. Galvina picta A. et H. G. 0. Sars, Moll. reg. arct. Norv. 1878. p. 365. Tab. XVI. Fig. 5. Animal colore magnopere varidbili, vel clariori, vel öbscuriori. Color Primarius flavescens; dorso sicut lateribus ut plurimum maculis depulsus plus minusve confluentibus brunnescentibus, brunneis vel e rubro brunneis; pupillae simili modo maculatae, infra apicem albiduvi annulo indistincto rubescenti ornatae; tentacula et rhinophoria apiee albo. Hab. M. adriaticum (ad Tergestem). Taf. m. Fig. 10-11; Taf. IV. Fig. 1—3. Die von Graeffe beobachtete Form erreicht lebend eine Länge bis 2— 2'5 cm.; sie zeigte sich in Farbentracht sehr variabel. Graeffe hat ganz helle, nur leicht bräunlichroth gefärbte Individuen, und alle Gradationen zwi- schen solchen und ganz dunkelbraunen, fast fleckenlosen gesehen. Charakte- ristisch scheint eine Reihe von grösseren dunklen Flecken an den Seiten des Körpers, wo sie öfter ein Zickzackband bilden. Eine von Graeffe gemachte Abbildung stellt ein dunkelbraunes Individuum mit zwei vom Genicke nach vorne und aussen divergirenden Bändern dar, ferner mit weisser Spitze der Tentakeln und der Rhinophorien, theilweise auch der Papillen, die sonst hell- bräunlich gefleckt sind, und mit weisser medianer Schwanzlinie. — Die von Trinchese dargestellten Formen weichen wieder etwas ab. Die Art kommt sehr häufig im Frühjahr (Februar — März) an Hydroid- polypen der Holzwerke des Hafens von Triest vor. Der Laich wird im Februar und März als ein eingerolltes, weisses Bändchen abgesetzt. Das sehr lebhafte Thier verliert ungemein leicht seine Papillen. Von der Station zu Triest habe ich durch Dr. Graeffe 35 schnell in absolutem Alkohol getödtete oder in Oberosmiumsäure (dann dadurch schwärz- lich rothbraun gefärbte) und in Alkohol gut bewahrte Individuen dieser Form zur genauen Untersuchung gehabt. Die Körperl änge des grössten Z. B. Gee. B. XXXII. Abh. 7 50 Rudolph ßergli. derselben betrug 12 mm. bei einer Höhe bis 3"75 und einer Breite bis 3 mm.; die Länge der Tentakel etwa 2, der Rhinophorien 3, der Papillen bis 5*5 mm. ; die Breite des Fusses vorne bis 2 25, die Länge des Schwanzes 2*5 mm. Die anderen Individuen waren nur unbedeutend kleiner und zeigten relativ ähnliche Grössenverhältnisse. — Die Farbe des Fusses so wie der Unterseite des Kopfes weisslich oder graulich; die Oberseite des Kopfes mit den Tentakeln und den Rhinophorien schwarzgrau mit weisslicher Spitze derselben; der Rücken mit grossen schwarzbraunen, öfter confluirenden, unregelmässigen Flecken bedeckt, mitunter fast ganz (heller oder tiefer) schwarzbraun. Die Papillen von weiss- licher Grundfarbe, welche aber mehr oder weniger von zahlreichen, kleinen, unregelmässigen, hellbräunlichen, hie und da zusammenfliessenden Fleckchen verdrängt war; die Spitze selbst weisslich oder röthlich, unterhalb derselben ein starker bräunlicher, röthlicher oder schwarzbrauner Ring. Die Körperseiten meistens fast durchgehends heller oder dunkler bräunlich, mitunter auch fleckig; der Rücken des Schwanzes einfärbig, von der Farbe des Rückens ; der Fussrand weisslich. Die Fo rm Verhältnisse wie gewöhnlich. Der Kopf wie in der vorigen Art, an der Unterseite meistens abgeplattet oder schalenartig vertieft. Der mittlere grösste Theil des Rückens nackt, an den gerundet schräge und bogen- förmig absteigenden engeren Seitentheilen desselben die Papillenreiheu. Yorne oberhalb der Genitalpapille und entsprechend an der anderen Seite eine kleine, aus 2—3 dicht an einander stehenden, kurzen Reihen bestehende Gruppe; in der ersten derselben fanden sich 1 — 3, in der zweiten 3 und in der dritten 4—5 kleine Papillen. Hinter dieser Gruppe folgen jetzt in fast gleichen Abständen 5 Reihen und schliesslich dicht hinter einander 2. In der ersten dieser 7 Reihen 5 — 6 (selten 4) Papillen, in der folgenden 6—7 und in der dritten 5—7; dicht innerhalb der innersten Papille dieser letzteren Reihe die (fleckige) (bis 0 5 mm.) vortretende, am Rande fein rundzackige A nalpap ille; etwas weiter nach vorne die feine Nierenpore; in der vierten Reihe 5, in der fünften (3—) 4, in der sechsten 2—3 und in der siebenten (1—) 2 Papillen.') Die Papillen alle von rundlichem Umrisse, unten eingeschnürt, nach oben mehr oder weniger zugespitzt; die grossen wie stark aufgeblasen; die Papillen im Ganzen jetzt nicht sehr leicht abfallend. Die Papillen der vordersten Gruppe im Ganzen klein, besonders die der vordersten Reihe; von fast ähnlicher geringer Grösse waren etwa auch die der zwei hintersten Reihen; die innerste Papille der meisten Reihen auffallend grösser als die nebenstehende, und zwar meistens besonders die der ersten oder zweiten Reihe hinter dem Anus ; selten fand sich innerhalb dieser colossalen Papille eine etwas kleinere. Die eigentlichen Körper- seiten (unterhalb der Papillenreiheu) niedrig. Die Genitalpapille ganz wie in der vorigen Art; (die Glans) penis als ein weisser bis 1 mm, hoher Kegel an mehreren (4) Individuen hervorgestülpt. Der Fuss mit seinem Vorderrande und dem Schwänze auch wie in jener Art. 1) So nach sehr genauer Untersuchung von 4 Individuen. Beiträge zur Eenntniss der Aeolidiaden. 51 Die Augen hinten am Grunde der Rhinophorien mitunter durchschim- mernd, sonst schimmerten die Eingeweide kaum irgendwo hindurch. — Zwei Individuen wurden an der anatomischen Untersuchung verwendet. Das Centrainervensystem fast ganz wie in der vorigen Art. Die Riechknoten vielleicht constant etwas mehr rundlich. — Die Augen mit hellerer Linse; die Ohrblasen ganz wie oben. Das Drüsenlager am Vorderrande des Fusses wie oben. Der Schlundkopf ganz wie oben; etwa 1*5 mm. lang bei einer Breite von r2 und einer Höhe von 0'75 mm.; die Raspelscheide hinten an der Ober- seite mit einer Papille vortretend. Die hell horngelben Mandibel in Form ganz wie oben; die Dentikel des Kauraudes kaum stärker, nicht so dicht an einander stehend, an der Spitze meistens feinzackig, auch in Anzahl etwa 30 betragend. — Die Zunge von ähnlicher Form wie oben ; in der Raspel 18 — 20 Zahnplatten, weiter nach hinten 18—21 entwickelte und 2 unentwickelte Reihen. Die Gesammtzahl derselben somit 38 — 43.^) Die medianen Zahn- platten von hell horngelber oder mehr citronengelber Farbe; "die lateralen fast farblos; die Grössenverhältnisse wie oben. Die medianen Platten (Fig. 10a) ein wenig schlanker als die der vorigen Art, mit, wie es fast schien, constant 4 Dentikeln an jeder Seite der Spitze. Auch in der Form der Seitenzahnplatten (Fig. 10b) kein erheblicher Unterschied. Die weissen Speicheldrüsen ganz wie oben, nur vielleicht etwas grösser und an die Schleimdrüse angeheftet. Die Mund r Öhrendrüsen (Gland. ptyalinae) unter dem Schlundkopfe oder hinter demselben an dem vorderen Theile der Unterseite der vorderen Genital- masse dicht neben einander liegend, etwas abgeplattet, weiss; der Bau ganz wie oben; die Ausführungsgänge ziemlich lang, am Grunde der Mundröhre einmündend, am Ende etwas erweitert. Die Speiseröhre, der Magen, die Gallengänge und der Darm wie oben. Die Leb er läppen der Papillen fast ganz wie oben. Die Nesselsäcke klein, birnförmig; die Cnidae auch ganz klein, aber fast ausschliesslich stab förmig, meistens etwas gebogen (Fig. 11). Die weissliche Nierenspritze wie gewöhnlich, dicht innerhalb der Nierenpore in die Urinkammer einmündend; die Niere mit ihren schönen Kolben sehr stark entwickelt (Fig. 2). Die Zwitterdrüse wie in der vorigen Art; das Yorderende nach vorne und unten schief abfallend. Die Läppchen wie oben, an Querschnitten der Drüse meistens fünf in Anzahl; die OvarialfoUikeln im Ganzen etwas grösser und weniger zahlreich als in der Galv. flava; in denselben reife Geschlechts- elemente. — Die vordere Genitalmasse von vollständig ähnlichen Form- und Grössenverhältnissen wie in der vorigen Art. Die (kleinere) Ampulle des Zwitterdrüsenganges weisslich; die (kleinere) Samenblase mit ihrem Gange (und Hinter und unter der Raspel 2—3 lose liegende mediane Zahaplatten ; hinter der ältesten der Easpel noch Eindrücke von 2 — 3 ausgefallenen Reihen. 7* 52 Rudolph Bergh. der weiten Vagina), der Samengang, der Penis und die Penisdrüse ganz wie (vgl. Taf. III. Fig. 12) oben; starke Muskelbänder hefteten sich an dem oberen Ende des Präputiums (vgl. Taf. III. Fig. 12 d). Der flache, bandförmige, der Kante nach spiralig oder in unregelmässigen Biegungen abgesetzte Laich ausgerollt (nach Untersuchung von vier Exemplaren) bis rS cm. lang bei einer Höhe bis 1-5 mm.; der Mitte der Länge nach dicker, gegen die scharfen, klaren, wie ein feines, am Rande meistens rundzackigem (Fig. 3) Gebräm vorstehenden Ränder abfallend; gelblichweiss, an den Rändern farblos.^) Die Eier lagen dicht gedrängt, ganz unregelmässig oder wie in un- regelmässigen Reihen. Galv. picta A. et H. var. pallida. Hab. M. adriatic. (ad Tergestem). Taf. III. Fig. 12. Diese Form kommt, Graeffe zufolge, im Frühjahre ziemlich häufig an den an den Holzwerken des Hafens von Triest sitzenden Hydroidpolypen vor, und zwar in Gesellschaft von der vorigen Form und von der Galv. flava. Ausgestreckt und kriechend misst das Thier, Graeffe zufolge, volle 2 cm. Die Farbe „des Körpers so wie der Papillen ist durchscheinend leicht gelblich- weiss mit weisslicher Spitze der letzteren; die Leberlappen schimmern bräunlich durch die Papillen; die Tentakel und die Rhinophorien farblos. — Die Rhino- phorien^) länger wie die Tentakel. Die Papillen sind keulenförmig, oben plötzlich zugespitzt." Mit dieser Beschreibung stimmt die von Graeffe gemachte colo- rirte Zeichnung. — „Die Thiere sind von ungemein rascher Bewegung und ungemein fragiler Natur; es ist deshalb äusserst schwierig die Thiere mit allen ihren anhängenden Papillen zu conserviren (nur bei rascher Tödtung in abso- lutem Alkohol einigermassen möglich); die Papillen stossen sie auch im Leben, wenn sie beunruhigt werden oder hungern, ab." Von dieser Form hat Dr. Graeffe aus der Station von Triest mir 13 Individuen, in Alkohol bewahrt, geschickt, die an Grösse einigermassen übereinstimmten. Das grösste derselben hatte eine Länge von 15 bei einer Körperbreite bis 3*5 und einer Höhe bis 4'25 mm., die Länge der Tentakel 2, die der Rhinophorien 4 und der Papillen bis 8 mm.; die Breite des Fusses vorn 3'25, die Länge des Schwanzes 3 mm. Die Farbe durchgehends hell gelblichweiss, meistens ganz unisono, mitunter mit zerstreuten feinen graulichen Fleckchen am Rücken und noch feineren an den Papillen; unterhalb der weissen Spitze der Papillen ein verschwimmender röthlicher breiter Ring, der Fussrand weisslich. Die Form Verhältnisse ganz wie in der typischen Art. In Folge der Untersuchung von drei Individuen fand sich hinter der (vorderen) Papillen- Etwa wie oben ist auch, der Laich bei AI der und Hancock (1. c. Fig. 6, 7) dargestellt. 2) Graeffe sah an einem Individuum das rechte Rhiuophor tiefgabelig. Beiträge lur Eeautniss der Aeolidiaden. 53 reihengruppe 7 — 8 schräge uud etwas gebogene Papillenreihen. Jene Papillen- reihengruppe enthielt drei Reihen mit je 2—4 Papillen. Die erste danach folgende Reihe zeigte 5 — ö, in der zweiten kamen 6 — 7 vor und in der dritten 5— 6, innerhalb dieser letzteren die Analpapille, etwas mehr nach vorne die Nierenpore; in der vierten Reihe 4 — 5, so auch in der fünften, in der sechsten 3 und in der siebenten so wie in der achten 2. In einem Individuum ragte der hervorgestülpte weisse Penis ftist 1*5 mm. nach vorne und unten hervor. Der Fuss wie oben. — Zwei Individuen wurden anatomisch untersucht. Das Centrainervensystem ganz wie oben; die cerebro - pedaleu und viscero-pedalen Connective sehr deutlich. Die Augen und die Ohrblasen ebenso ganz wie oben. Das Drüseulager am Vorderrande des Fusses und am Aussen- munde wie oben. Der Schlundkopf ganz wie oben, etwa 2 mm. lang. Die Mandibel von hell horngelber Farbe, mit sammt dem Kaurande wie oben. In der hell horngelben Raspel der Zunge 24—23 Zahnplattenreihen, weiter nach hinten 18 — 18 entwickelte uud 2 unentwickelte Reihen; die Gesammtzahl derselben somit 44—43. Hinter der Spitze der Raspel fanden sich auch hier Spuren von 1-2 abgefallenen medianen Zahnplatten, uud die 4 — 5 vordersten Reihen der Raspel waren nur durch die medianen Platten repräsentirt, so wie die vordersten Seitenzahnplatten im Ganzen stark beschädigt. Die medianen Zahn platten kaum relativ kleiner als in den vorigen Formen, hell (citronen-) horngelb, mit constant 4 Dentikeln jederseits. Die lateralen Platten kaum mit breiterem Hacken. Die weissen Gland. salivales so wie die weisslichen Gland. ptyalinae wie oben. — Die Speiseröhre, der Magen, die Gallengänge uud der Darm wie oben. Die Leb er läppen der Papilleu ganz wie oben; ausnahmsweise kamen' besonders in den grössten Papillen, solche vor, die fast ganz ohne Zweige oder Sprossen waren. Die Nesselsäcke auch ganz klein, in den grössten Papillen nur bis gegen etwa 0"5 mm. messend; auch die Cnidae von derselben winzigen Art. — Das Herz, die weissliche kurz birnförmige Nierenspritze und die ürin- kammer wie oben. Die Zwitterdrüse ganz wie oben; es kamen hinter einander wohl 6— 8 Lappen in jeder Hälfte derselben vor. Die vordere Genitalmasse ganz wie oben; die Ampulle des Zwitterdrüsenganges opak, graulich; die kleine Samenblase mit ihrem kurzen Gange und die weite, an der Innenseite faltenreiche Vagina auch wie oben; der obere Theil des Penis etwas länger als gewöhnlich (Fig. 12h), der untere (Präputium) mitunter viel kürzer, und die Glans auf die Hälfte der gewöhnlichen Länge reducirt; bei einem Individuum war die Glans hervorgestülpt (Fig. 12c). Die Schleim- und Eiweissdrüse wie oben. Diese Form scheint in der That nur eine blose Varietät der Galv. picta darzustellen, als solche betrachtete sie auch Trinchese, dem ich die Ab- bildung Graeffe's vorlegte. Unmöglich wäre es vielleicht nicht, dass diese Form den üebergang von der Galv. picta zur Galv. flava vermittelte. 54 Rudolph Bergh. IX. Amphorina Quatrefages. Quatrefages, Mein, sur les Gasteropodes phlebenteres. — Ann. des sc. nat. Zool. 3 S. 1. 1844. p. 145—151. S. Trinchese, I primi momenti delF evoluzione nei moUuschi. R. Accad. dei Lincei (CCLXXVII. 1879—1880). S. 3. Mem. della classe di sc. fis., matemat. et iiatur. VIL 1879. p. 1—54. Tav. I— VIII. (p. 3). — Aeolididae e famiglie affini del porto di Genova. Atlante, I. 1877 —1879. Tav. XXX, XXXII, XXXIII. — Rendic. — delP accad. — di Bologna. 1878-1879. p. 50-51. Forma corporis Uli Galvinarum subsimilis; rhinophoria tentaculis simi- lia, simplicia; papillae fusiformes, subinflatae; podarium antice rotundatum. Anus latero-dorsalis. Margo masticatorius mandihidae serie denticulorum praeditiis. Badula uniseriata; dentes (mediani) apice quasi elevato. — Penis stylo recto vel curvato armatus. Die Amphorinen wurden von Quatrefages in seiner bekannten Abhand- lung (1844) aufgestellt, aber im gewöhnlichen leichtfertigen Stiele und mit einer Fülle von evidenten groben fehlerhaften anatomischen Angaben und Deu- tungen. Die Gattung wurde deshalb meistens als ganz apocryph angesehen, von miri) mit den Galvinen fraglich identificirt. Erst Trinchese (1877) untersuchte wieder diese Gruppe, und zwar sowohl die typische {Ä. Alherti Q.) wie eine andere Art derselben ; und er präcisirte genau die generische Charaktere derselben. Die Amphorinen nähern sich im Aeusseren nicht unbedeutend zu den Galvinen. Sie haben auch einfache Rhinophorien, die meistens ein wenig länger als die Tentakeln sind; die Papillen, besonders die innersten, sind auch wie aufgeblasen; der Fuss ist vorne gerundet; die Analpapille findet sich seitlich am Rücken. — Der Kaurand der Mandibel mit einer Reihe von Dentikeln. Die Zunge trägt nur eine Reihe von Zahn- platten, und die Spitze derselben etwas nach oben vortretend. Die Glans penis ist mit einem geraden oder gebogenen Stachel bewaffnet. Die Amphorinen sind bisher nur aus dem atlantischen Ocean und dem Mittelmeere bekannt, und zwar nur die folgenden Arten: 1. Amph' Alherti Quatref. 2. Amph. coerulea (Mtg.). 1) Vgl. diese Beiträge: V. 1878 (1. c. XXVII. 1877). p. 830. Beiträge znr Kenntniss der Aeolidiaden. 55 1. Amphorina Alherti Quatref. Amphorina ATberti Quatref. 1. c. 1844. p. 146. — — Q. Trinchese, 1. c. Atl. Tav. XXX. Fig. 1, 2; Tav. XXXII. Fig. 1-8; Tav. XXXIII. Fig. 24-30. Color generalis albescens; capite et nucha albidiis linea longitudinali mediana citrina et iitrinque linea aurantiaca vel rubra arcuata longitudinali; papülae dorsales basi lobo hepatico brunneo pelluscenti, apice albescenti et cingulo infraapieali flavo. Hab. M. adriat. (ad Tergestem). Taf. IV. Fig. 19—24; Taf. VI. Fig. 19—21. Von dieser Form fand Dr. Graeffe im April 1879 im Hafen von Triest mehrere Individuen von fast übereinstimmender Grösse. Den mir geliehenen Notizen und der colorirten Skizze Graeffe's zufolge betrug die Länge derselben lebend etwa 2 mm. Die Farbe des Körpers mit dem Schwänze, den Tentakeln und den Khinophorien weisslich, die letzteren leicht röthlich angelaufen. Im langen Genicke ein gelber medianer Längs- streifen und zu jeder Seite derselben, mehr gegen aussen eine rothe Linie; diese beide Linien sich vor der ersten Papillenreihe durch eine rothe gebogene Querlinie verbindend. Die Papillen dunkelbraun, nach der weissen Spitze hin heller. — Hiemit stimmt auch einigermassen die Darstellung bei Trinchese. Der Darstellung Graeffe's zufolge ist die Körperform ziemlich kurz und dick; der Kopf mit dem Genicke lang; die Tentakel und Rhinophorien fast von gleicher Länge, die letzteren ein wenig dicker und nach oben mehr zu- gespitzt. Die Papillen kolbig dick, in 4 Querreihen stehend, in jeder 3—2 Papillen. Die Länge der 3 in Alkohol bewahrten mir vorliegenden Indivi- duen bis 3 mm. betragend') bei einer Höhe des Körpers von 0'5 und einer Breite von 0'6 mm.; die Länge der Tentakel, der Rhinophorien und der grössten Papillen 1*2 mm.; die Länge des Schwanzes etwa 0'5 mm. Die Farbe durch- gehends gelblichgrau, am Genicke und an den Papillen mitunter noch starke Spuren von der gelben Farbe. Die Form Verhältnisse im Ganzen wie in der folgenden Art, das Genick aber länger. Die Papillen auch in ähnlicher Weise wie bei jener geordnet. Ganz vorne eine Gruppe mit 2—3 Papillenreihen mit je 1 — 3 Papillen; nach einem kleinen Abstände folgt jetzt eine Reihe mit 3—4 Papillen und vor der innersten derselben, sich an dieselbe lehnend, die niedrige Analpapille; wieder nach einem kurzen Abstände folgt eine zweite Reihe mit 3 Papillen und nach dieser eine dritte mit 2 — 3, dann eine vierte und fünfte mit 2 — 3 (mitunter 1) und mitunter eine sechste mit einer Papille. Die Papillen schienen relativ etwas grösser und ein wenig mehr aufgeblasen als in der vorigen Art. Das von Qaatrefages untersuchte Individuum liatte nur eine Länge von 1 mm. 56 Kudolph Bergh. An einem Individuum fanden sich mehrere colossale, durch Verschmelzen von zwei entstandenen, oben gekluftete Papillen.^) Der Schwanz vielleicht ein wenig grösser als in der folgenden Art. Das Centrainervensystem (Taf. IV. Fig. 19^) scheint sich ganz wie in der folgenden Art zu verhalten; die Eiechknoten schienen nur etwas grösser und mehr zwiebeiförmig. — Die Augen (mit Andeutung eines Gangl. opticum) und die Ohrblasen auch wie in der folgenden Art. An dem Aussenmund das gewöhnliche Drüsenlager. Der Schlundkopf wie in der folgenden Art, vorne etwas höher und im Ganzen vielleicht ein wenig mehr zusammengedrückt, mit etwas mehr vor- tretender Easpelscheide. DieMandibel von hell horngelber Farbe ; die hinteren wenigstens drei Viertel des Kaurandes mit regelmässiger (Taf. VI. Fig. 19) Denticulirung, und die Dentikel bis etwa 0 005 mm. hoch, zahlreicher (etwa 30) (Taf. IV. Fig. 20.3) „ Die Zunge wie gewöhnlich (Taf. VI. Fig. 20) lang und schmal; in der Raspel kamen (an den drei Individuen) 43 — 44 — 42 Platten vor (von denen 30 — 32 an der unteren Seite); weiter nach hinten und in der Scheide 22, 16, 20 entwickelte und zwei unentwickelte; die Gesammtzahl der Platten somit 67, 62, 64; *) noch dazu kamen unten an der Zungenwurzel 2 — 4 mehr oder weniger gelöste und losliegende Zahnplatten vor. Die Zahnplatten von hell horngelber Farbe; die Breite der ältesten etwa 0'04, der jüngsten (Fig. 23) fast O'l mm. betragend, die Höhe bis zu etwa 0'03 mm. steigend; sie waren etwas niedriger als in der folgenden Art, mit 5 (4—6) Dentikeln zu jeder Seite der gegen oben auch vortretenden Spitze (Taf. IV. Fig. 21—24). Speicheldrüsen konnten nicht nachgewiesen werden; dagegen Mund- röhrendrüsen (Gland. ptyalinae), noch stärker wie in der folgenden Art, und die vordere Genitalmasse noch stärker einhüllend, im Baue aber fast voll- ständig mit denen der Galvinen übereinstimmend. — Der Magen und der Darm so wie die Gallengänge wie oben. Die Leberlappen (der Papillen) schienen mit denen der vorigen Art übereinzustimmen. Die Nesselsäckc auch klein, von Cniden strotzend, die (Taf. VI. Fig. 21) auch rundlich oder kurz stab- förmig waren, von einem Durchmesser von meistens 0"0055, nur ganz ausnahms- weise von etwa O'Oll mm. Die Zwitterdrüse schien fast ganz wie in der folgenden Art; die Läppchen ganz ähnlich, mit reifen Geschlechtselementen. — Die vordere Genitalmasse, wie es schien, auch wie in der folgenden Art. Die Samen- blase schien grösser; der Penis schien von ähnlicher Beschaffenheit wie in der Amph. coerulea, kein Stachel konnte aber auspräparirt werden. 5) ^) Aehnliche Verschmelzungen, die bei der Ampli. cotruUa (1. c. Tav. XXXIII. Fig. 21, 22) auch von Trinchese gesehen sind, kommen überhaupt bei den Aeolidiaden nicht selten vor und sind öfter von mir erwähnt. ^) Die Darstellung desselben bei Trinchese (1. c. Tav.XXXII. Fig. 8) ist wenig glücklich. *) So wird der Kaurand auch von Trinchese (1. c. Tav. XXXIII. Fig. 26) gezeichnet. ^) Trinchese (1. c. Tav. XXXII. Fig. 4) scheint deren 64 anzugeben. 5) Die Glans penis ist sicherlich in der Fig. 13 der Tav. XXXIII von Trinchese dar- gestellt (aber der Amph. caerulea zugeschrieben). Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 57 Der Laich, von Triuchese (1. c. Tav. XXXIII. Fig. 28, 29) gesellen, ist kurz schlauchförmig, also in Form von der der folgenden Art ziemlich ver- schieden. Diese Art, die auch in der Farbenzeichnung etwas zu variiren scheint (vgl. Trinchese, Graeffe), ist von der folgenden aber nicht allein in der Färbung verschieden, sondern auch im Baue des Kaurandes der Mandibel und des Penis- stachels. 2. Amphoriua coerulea (Mtg.). Boris coerulea Mtg. Linn. Trans. VII. 1804. p. 78. pl. 7. Fig. 4, 5. Ampliorina coerulea (Mtg.). Trinchese, Aeolididae. Atlante. I. Tav. XXX. Fig. 3; Tav. XXXIL Fig. 9-13. ? Eolida Soemmeringii F. S. Leuck. Breves animal. quorundam descr. 1828. p. 16. Color principalis e viridi flavescens; papillae dorsales hasi loho hepatico hrunneo peUucenti, medio cingulo coeruleo latiori, sitpra et infra annulo fulvo contiguo, apice flavescenti vel älhido. Hab. M. atlanticum, adriat. (ad Tergestem). Taf. IV. Fig. 4-18. Diese zuerst von Montagu beobachtete Form wurde von AI der und Hancock (vgl. Monogr. part VII. 1855. p. XI) nicht wieder gefunden, später aber von anderen Faunisten und auch an der Küste von Frankreich. •) Ob die von F. S. Leuckart (aus der Nähe von Cette) erwähnte Form hierher gehöre, muss dahin gestellt bleiben; 2) die Angaben in Beziehung auf die Farbenvertheilung^) würden wohl eine solche Identificirung gestatten; dagegen stimmen die von Soemmering erwähnten zwei rothe Flecken hinter den Tentakeln und die an- gegebenen verlängerten Fussecken nicht mit den Charakteren der alten Montagu- schen Art, wie diese jetzt durch Trinchese fixirt sind, der erst die Gruppe bestimmt hat, welcher diese Form zuzuweisen wäre. Von dieser durch ihre Farbenpracht ausgeprägten Art fand Dr. Graeffe Anfangs April 1879 mehrere Individuen an der Hafenmauer beim Militärbade von Triest zwischen Algen. Die Thiere waren nicht besonders lebhaft, im Aquarium sehr geneigt an die Wasserfläche zu kriechen. >) Vgl. Fischer, Catal. des Nudibr. et Cephalop. des cotes ocean. de la France. Jouni. de conchyliol. XX. 1872. p. 5—19. *) Die von mir früher beschriebene Aeolidia (Aeolididla) Soemmeringii ist von der von Leuckart beschriebenen Art gewiss ganz verschieden; jene ist eine AeoUdiella, während diese wahrscheinlich eine Amphorina, jedenfalls kaum eine AeoUdiella darstellt. Vgl. oben p. 8. ^) „Corpore — alhido — macula apud utrimque tentaculum anterius — lyarva sanguinea — branchiiü cirri/ormibus tricolorihus , annulo hasali majori coerulescenti (vel coeruleo) apicem versus sulphureo, apice aurantiaco."' F. S. Leuckart. Z, B. Ges. B. XXXn. Abh. 8 58 Rudolph Bergh, Den Notizen und der colorirten Abbildung Graeffe's zufolge erreichen die Thiere lebend eine Länge von 1*5 cm. bei einer Breite bis 2 mm. Die „Farbe des ganzen Körpers hell grünlich, die Spitze der Tentakel und der Ehinophorien gelblich; die Papillen am Grunde gelblich mit vielen braunschwarzen Fleckchen, oberhalb der Mitte mit einem himmelblauen breiten Gürtel, das nach oben und nach unten von einer goldgelben Binde eingefasst ist, an der Spitze weisslich. Die Zwitterdrüse in der hinteren Körperhälfte gelbröthlich durch- schimmernd." — Die Form sehr langgestreckt, der Schwanz etwa Ve d^i' ganzen Körperlänge betragend. Die Tentakel so wie die einfachen Ehinophorien, Graeffe zufolge, nicht lang und gleichlang, etwa so lang wie die Papillen. Im Genicke schimmern die schwarzen Augen hindurch. Die Papillen in 7 Hauptgruppen stehend, von denen die 3 vordersten dicht hinter einander; nach einem längeren Spatium folgen dann die anderen in etwa gleichgrossen Abständen, die länger als die Länge der Papillen ist; in den Eeihen meistens 3 Papillen, in den hinter- sten nur 2. Von dieser Form habe ich dann durch Dr. Graeffe 3 Individuen, in Alkohol bewahrt, aber leider stark erhärtet, zur Untersuchung gehabt. Das grösste derselben etwa 8 mm, lang bei einer Körperbreite bis 1"5 und einer Höhe bis 2*5 mm. ; die Länge der Tentakel, der Ehinophorien und der grössten Papillen etwa 1 mm.; die Länge des Schwanzes etwa 0*75 — 1 mm. Die Farbe durchgehends einfärbig bräunlichgelb , nur die Spitze der Papillen mehr röthlich. Die Körperform ziemlich schlank. Der Kopf mit den Tentakeln und den Ehinophorien wie in den Galvinen, Der Eücken mit den Papillen fast wie in den Galvinen; oberhalb der Genitalpapille und entsprechend an der anderen Seite (in allen drei Individuen) eine Gruppe links von 2 — 3, rechts von 3 dicht hinter einander stehenden Eeihen mit je 3 Papillen, nur in den vorder- sten kamen mitunter nur 2 Papillen vor. In einem kleinen Abstände hinter dieser Gruppe eine Eeihe von 4 (—5) Papillen; nach einem grösseren Inter- stitium folgt dann eine ähnliche mit 4 Papillen, und unmittelbar vor der innersten und der nächsten Papille dieser (rechten) Eeihe, sich an die Wurzel derselben lehnend, die schräg vortretende Analpapille; vor derselben die Nierenpore. Hinter jener Eeihe folgen jetzt in etwa gleichgrossen Abständen 3 — 4 Querreihen mit 4, 3 und in der oder den letzten 1 — 2 Papillen. Die hintersten und besonders die vordersten Papillen die kleinsten; die innersten der Analreihe und der folgenden die grössten. Die Papillen starr emporragend, nicht leicht abfallend; auch die grössten Papillen weniger aufgeblasen als in den Galvinen. Die Körperseiten mit der Genitalpapille, so wie der Fuss wie in den Galvinen, Die Eingeweide hie und da undeutlich hindurchschimmernd. — Alle drei Individuen wurden anatomisch untersucht. Das Ceutraluervensystem (Fig. 4, 5) stark; die (Fig. 4aa) cerebro- visceralen Ganglien gross, fast kugelförmig oder mehr oval, etwas zusammen- Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden 59 gedrückt, etwas schräge nach uuten absteigend; die zwei Abtlieilungeii nur undeutlich geschieden; die cerebralen Ganglien nach vorne einen aus beiden Ganglien (Fig. 4) entspringenden unpaaren Nerven ausschickend.*) Die fast unter den vorigen (mehr nach vorne oder nach hinten liegenden) pedalen Ganglien (Fig. 4bh) etwa halb so gross wie die cerebro-visceralen, fast kugel- förmig. Die Comniissuren ziemlich kurz (Fig. 4 c): die viscerale die längste, einen Nerven aussendend (Fig. 4d). Die Riechknoten langstielig, ziemlich gross (Fig. 4 ff'). Die buccalen Ganglien etwa so gross wie die Riechknoten, fast kugelförmig, durch eine ziemlich kurze Commissur (Fig. 4e) verbunden; die gastro-oesophagalen Ganglien rundlich, etwa V4 der Grösse der vorigen betragend, ziemlich kurzstielig (Fig. 4e). Die weit nach hinten liegenden Augen (Fig. 4, 5) kurzstielig, mit schwarzem Pigmente, gelber Linse. Die dicht hinter (Fig. 4, 5) den Augen liegenden Ohrblasen kleiner als jene; der Otolith in Diam. etwa 0*014 mm. messend, gelb, glänzend, durch Druck mitunter in 3 — 4 Kugelsectoren zer- springend. Die Mundröhre wie gewöhnlich; um den Aussenmund das gewöhnliche Drüsenlager, das aber weniger stark als sonst gewöhnlich schien. Der (Fig. 6) Schlundkopf länglich, etwas zusammengedrückt, 1 mm. lang bei einer Breite bis 0*6 und einer Höhe von 0*5 mm.; die Lippenscheibe (Fig. 6a) rund; die Raspelscheide hinten an der (Fig. 6) oberen Seite nur wenig vortretend; die Nebenmundhöhle (Fig. 6, 7) ziemlich weit, mit schmaler Eingangsspalte. Die (Fig. 7) Mandibel horngelb, etwas länglich; die Schlosspartie ziemlich schmal, mit ziemlich starker Crista; der Kaufortsatz ziemlich stark vorspringend, nicht lang: der (Fig. 8, 9) Kaurand mit gröberer unregelmässiger und mit feiner Zähne- lung: die feineren Zähnchen bis etwa 0004 mm. hoch, die gröberen in An- zahl kaum mehr als etwa 10 — 15. 2) Die Zunge laug und schmal, längs des langen Unterrandes so wie des kurzen Oberrandes mit Zahnplatten besetzt, von welchen (an den drei Individuen) in der Raspel 38—33 — 40 vorkamen; weiter nach hinten und in der Scheide 20 — 22 — 18 entwickelte und zwei unentwickelte; die Gesammtzahl der Zahnplatten somit 60—57—60.3) Die Zahnplatten von horngelber Farbe; die Breite der vordersten (ältesten) etwa 0*074, die der hintersten (jüngsten) O'OS mm. betragend; die Höhe bis 004 steigend. Die Platten mit nach oben emporragendem starkem medianem Dentikel und zu jeder Seite 6, seltener 7 oder 5 ziemlich starke Zähnchen (Fig. 10, 11). Speicheldrüsen, das sind Drüsen, deren Ausführungsgänge durch den vom Nervensysteme gebildeten Ring passiren, wurden nicht gesehen. Dagegen kam jederseits eine hell schmutzig bräunlichgelbe Drüse (Gland. ptyalina?) vor, die vorne den Schlundkopf, mitunter auch das Centralnervensystera deckend 1) Trinchese bildet (1. c. Tav. XXXIII. Fig. 23) sowohl an dem Nerven des Tentakels, als auf dem des Eliinophors ein Ganglion ab. *) Die Zälinelung war weniger stark als von Trinchese (1. c. Tav. XXXII. Fig. 9, 10) gezeichnet. ') Trinchese scheint (1. c. Tav. XXXIT. Fig. 11) 53 Zahnplatten anzugehen. 8* 60 Rudolph Bergh. und in der Mittellinie fast verschmelzend sich jederseits über den Magen (rechts auch über den Darm) weit nach hinten längs der Unterseite der Zwitter- drüse, an den Seiten etwas hinaufsteigend hinzog, hier wieder in der Mittel- linie verschmelzend. Die Drüse bestand aus grossen länglichen traubenartigen Lappen (Fig. 13), die wieder aus kugel- und birnförraigen Follikeln von einem Durchmesser von meistens 0*04 — 0*06 mm. zusammengesetzt waren und sich theils (Fig. 15) gelb, theils fast klar und farblos (Fig. 14) zeigten, vielleicht waren die letzteren durchschnittlich etwas grösser. Die (durch die Drüsen sehr stark verzweigten) ziemlich langen Ausführungsgänge, jederseits, wie es schien, ein einziger, mündeten wahrscheinlich in die Mundröhre ein.') Die kurze Speiseröhre, der Magen mit den Gallengängen und der fast gerade laufende Darm wie gewöhnlich. Die Leberlappen (der Papillen) mit ähnlichen Sprossen und kurzen Aesten^) wie in den Galvinen. Die Nessel- aäcke ganz klein; von ganz kleinen nur bis etwa 0*0065 mm. messenden, theils fast ganz kugelrunden und theils etwas gebogen- stabförmigen Cniden strotzend. — Der Inhalt der Verdauungshöhle unbestimmbare thierische Masse.^) Das Herz und die Nierenspritze wie gewöhnlich. Die Zwitterdrüse nach hinten zugespitzt, vorne abgestutzt, mit medianer oberflächlicher Längsfurche; aus einer nicht sehr bedeutenden Anzahl von Lappen zusammengesetzt. Diese Lappen (Fig. 12) bestehen aus einer gelblichgrauen, grossen, dicken, doch etwas scheibenförmigen centralen Testicularpartie, die an dem nach innen kehrenden Theile mit einer grösseren oder geringeren Anzahl von kugel- oder birnförmigen, gelblichen Ovarialfollikeln besetzt ist.") In jener reifer Samen, in diesen grosse oogene Zellen. Der nach hinten stark verzweigte Zwitter drüsengang an der vorderen Genitalmasse schnell in die zusammen- gebogene, langgestreckte, weissliche Ampulle übergehend. — Die vordere Genitalmasse nicht klein; hauptsächlich von der, meistens gröbere Windungen zeigenden, weissen Schleimdrüse gebildet; die kleine Eiweissdrüse weiss, mehr opak. Der Samengang nicht kurz, in der ersten prostatischen (Fig. 16h) Strecke dicker, ein Paar starke Schlingen bildend, dann verengert und in den ziemlich dünnen muskulösen (Fig. 16c) Theil übergehend, der etwas kürzer als der vorige ist und gegen den Penis hin noch etwas verengert (Fig. 17a). Der (Fig. 16 d, nh) Penis etwa 0*75— 0"1 mm. lang, kurz sackförmig; das Prä- putium nicht dick (Fig. IIb); mehr als seine (obere) Hälfte von der kegel- Die Drüse ist auch von Trinchese als „apparecchio escretore" (1. c. Tav. XXXIII. Fig. 15 cc, 17) sehr undeutlich dargestellt. 2) Vgl. Trinchese, 1. c. Tav. XXXIII. Fig. 19. ^) Ueher den Verdauungsvorgang hat Trinchese (Rendic. deir accad. di Bologna. 1878—1879. p. 110) einige Notizen gegeben. *) Trinchese scheint (1. c. Tav. XXXIII. Fig. 3) die Zwitterdrüse als von geschiedenen männlichen und weiblichen Läppchen zusammengesetzt darzustellen. Solches ist nicht der Fall. Die Läppchen der Drüse sind wie bei anderen Aeolidiaden (besonders dem Verhältnisse der Gal- vinen ähnlich) ; die Ov.arialfollikel nur ziemlich gross, aber in gewöhnlicher Wfise an der Testicular- Bcheibe befestigt. Beiträge zur Kenntnißs der Aeolidiaden. 61 förmigen Glans gefüilt, die an der Spitze einen kurzen, starken, etwas gebogenen Stachel (Fig. 18a) mit schräge abgestutzter Spitze zeigte; die Höhe des dünn- wandigen Stachels (an 2 Individuen) 0 068— O'OS bei einem Durchmesser oberhalb seines Grundes von etwa 0 025— 0'035 und an der Spitze von etwa 0 014— 0"1G mm.; der Stachel war farblos, nur am Grunde schmutzig bräunlichgelb J) Die hinter dem Penis liegende SaYnenblase birnförmig, von etwa 0 4 mm. Länge, von Samen strotzend; der Ausführungsgang (Vagina) stark, etwas kürzer als die Blase. Der Laich des Thieres ist von Trinchese (1. c. Tav. XXXIIL Fig. 9) als eine zusammengebogene Schnur dargestellt; ferner ist die Entwickelung der Eier von Trinchese 2) sehr schön verfolgt. X. Calma Aid. et Hanc. Vgl. diese Beitr. IIL 1. c. XXV. 1875. p. 643—647.3) Corpus sat elongatum, suhdepressiim. Mhino'phoria simiüicia. Papulae (dorsales) non caducae, pedamentis hracMoformibns insertae. Podarium an- gulis tentaciiJatim productis. Margo masticatorius manäibidae seriehus denticulorum acutoriim prae- ditus. Badula uniseriata; dentes cuspide parva, acie denticulata. Penis stylo armatits. Die Calraen stehen, wie früher erwähnt, den Flabellinen, wie sie jetzt (1. c. p. 647 — 651) gekannt sind, sehr nahe, unterscheiden sich aber haupt- sächlich durch die glatten (nicht perfoliirten) Rhinophorien und (wahr- scheinlich) durch Fehlen von Seiten zahnpl atten ^) an der Zunge. Von der Gruppe sind bisher nur zwei Arten bekannt: 1. C. glaucoides A. et H. M. atlant. or. 2. — Cavölini (Ver.). M. mediterr. 1) Trinchese hat wohl (I. c. Tav. XXXIII. Fig. 30) den Ponis von diesem Thiere als der Amphorina Alherti ztigehöreud fehlerhaft dargestellt. *) S. Trinchese, i primi mora. deir evoluz. nei molluschi. 1. c. (p. 2—12, 2G). ') Die von Tiheri in seiner kritiklosen nnd kaum nennenswerthen Uobersicht der „Nudi- branchien des Mittelmeeres" (Bulletino della soc. malacolog. ital. VI. 18S0. p. 231) aufgestellte Gattung Co.itaea hat gar keine Berechtigung, umfasst die Flabellinen (Ae. affinis) und die Calmen (Ae. (ligitata). ^) In meiner oben erwähnten früheren Arbeit ist das Vorkommen von Seitcnzahnplatten bei den Calmen angegeben (s. näher unten). 62 Rudolph Bergh. C. CavoHni (Verany). E. Bergh, 1. c. p. 644-647; Taf. XIV. Fig. 4-21; Taf. XV. Fig. 1. Podarium pellucente - decolor ; dorsum et 2^edamenta pajnllaria dlbida, papillae purpureae apice albo; caput e coeruJeo cinerascens supra mandihulis imrpuree pellucentihiis. Hab. M. mediterr. Taf. V. Fig. 7—11. Von dieser schönen Art liegt bisher keine, nach dem lebenden Thiere aufgenommene genauere Beschreibung vor; weshalb ich die Gelegenheit benutzt habe diese Lücke auszufüllen. Im Mai 1879 habe ich nämlich in der Station von Triest 6 eben gefangene lebende Individuen dieser Art untersucht, welche in der Nähe derselben mit Viva lactuca gefischt wurden; die Thiere scheinen sich daselbst, Dr. Graeffe zufolge, überhaupt sehr allgemein vorzufinden und eine der da häufigst vor- kommenden Aeolidiaden zu sein. — Die Länge der (ausgestreckten) unter- suchten Individuen betrug 10—13 mm. Die Farbe des Eückens bis auf die Schwanzspitze hinaus war weiss. Der Kopf hell blaugrau und ebenso die Wurzel der Khinophorien und der Tentakel; am Kopfe schimmerten ausserhalb der Khinophorien und vor denselben die Kiefer dunkel purpurroth hindurch ') (während der übrigens weissliche Schlundkopf sonst nur undeutlich durch die Bedeckungen entdeckt werden konnte). Die Khinophorien und die Tentakel zum grössten Theile weisslich. Die Fussgestellen der Papillen und die Wurzel dieser letzteren war weiss, die Papillen sonst purpurroth mit weisser Spitze. Die Anal- papille röthlich. Der Fuss fast farblos. Hinter den Khinophorien schimmerten die schwarzen Augen hindurch ; hie und da am Körper schimmerten die Ein- geweide weisslich hindurch. Die glatten, langen, dünnen, am Grunde zusammenstossenden zugespitzten Khinophorien kaum oder nur unbedeutend länger als die Tentakel. Es kamen jederseits 5 - 6 Papillengruppen vor, von denen nur die zwei letzteren unmittel- bar am Körper inserirt, die anderen an Fussgestellen angebracht. Die zwei ersten Gestelle sind (jederseits) nahe an einander gestellt, die zwei folgenden stehen meistens auch nahe an einander, in einem grösseren Abstände folgt dann mitunter ein einzelner Arm, nach diesem oder dem vorhergehenden Arme folgen dann 1 — 2 sitzende Papillen oder Papillengruppen mit ganz wenigen Papillen. Die Gestelle waren in Form sehr variabel und die Anzahl der Papillen an den ersten Gestellen auch ziemlich inconstant (s. unten), durch Verstüm- melung ist die Anzahl derselben mitunter auch geändert. Die grössten Papillen kamen an dem zweiten Gestelle vor (Fig. 7). Die Papillen waren keulenförmig, oben zugespitzt, und diese (weisse) Spitze von der übrigen Papille meistens scharf abgesetzt. Die Analpapille zwischen dem ersten und zweiten Gestelle. 1) Vgl. die Note 4 1. c. p. 644. Beiträge zur Kenntnis« der Aeolidiaden. 63 Der Schwanz sehr lang, etwa '/s der Körperläuge betragend, beiLäufig so hing wie die Tentakel und Rhiuophorien. Die Fiissecken stark hervortretend, zu- gespitzt. Die in Alkohol getödteten und bewahrten Ind ividuen waren, etwa wie die früher (1. c.) von mir untersuchten, von 6 — 7 mm. Länge, die Papillen bis 2*5 mm. lang. — Die Form Verhältnisse wie früher beschrieben. Die An- zahl und Vertheilung der Papillen ausserordentlich variabel. An den 3 (der 6 untersuchten) Individuen kamen (jederseits) 4 Arme (Fussgestelle) vor, an einem 5, und hinter diesen 4—5 Armen noch 2—1 Gruppen von 2—1 sessilen Papillen ; an dem fünften Individuum fanden sich an der einen (rechten) Seite 5, an der anderen 4 Arme und hinter jenen keine, hinter diesen eine Papille; an dem sechsten Individuum fanden sich 5 Armpaare und hinter dem letzten noch (durch Verschmelzung) ein unpaarer (der 2 Papillen trug). Der erste Arm immer aus einem höheren hinteren und inneren Theile (der in einer schrägen Querreihe 3—5 Papillen trug) bestehend und einem vorderen und äusseren mit zwei schrägen Längsreihen von Papillen, mit 2—6 Papillen in jeder. Das zweite Gestell (Fig. 7) mit 2—3 Papillen am hinteren Rande, von denen die innerste und unterste die grösste von allen war; an dem mehr oder weniger deutlichen geklufteten Scheitel zwei gesonderte Gruppen mit 1 — 3 Papillen. Das dritte Gestell mit 2 — 3 Papillen des hinteren oberen Randes, mit 1—2 der Spitze. Das vierte Gestell (Fig. 8) mit 1—2 Papillen des hinteren oberen Randes, mit 2 der Spitze. Wenn ein fünftes Gestell vorkam, war dasselbe wie das vierte, aber mit 1 ( — 2) Papillen weniger. Die hintersten sessilen Papillen meistens klein. Die Arme so wie die Papillen waren mitunter ver- stümmelt; Knospenbildungen (Fig. 7) an den Papillen kamen mitunter vor. Die Analpapille innerhalb des (gerundeten) Rückenrandes zwischen dem ersten und zweiten Gestelle liegend, dem letzten etwas mehr genähert. Die 5 Individuen wurden genauer untersucht. Das Centralnerveusystem wie früher von mir beschrieben. Die rundlichen Riechknoten nach oben zwei Nerven aussendend Die von einander gelösten Commissuren ganz kurz. In den Ohrblasen ein (Fig. 9) gelber, runder Otolith von etwa 0008 mm. Diam. — Der Schlundkopf wie früher erwähnt. Um den Aussenmuud ein Lager von schönen klaren kolbenartigen Drüä^n von einer Länge bis etwa 0 2 bei einem Durchmesser am Grunde bis 0'06 mm. In der Raspel der Zunge 16, 23, 23, 24, 28 Zahnplatten, weiter nach hinten 16-17—18-18 - -19 entwickelte und zwei nicht vollständig entwickelte Platten; die Gesammt- zahl derselben somit 34, 42, 43, 44 und 49. Die (medianen) Platten wie früher von mir beschrieben, mit 5—9 Dentikeln des Schneiderandes. Die Speichel- drüsen langgestreckt, weisslich. Die ZwitterdrüsG aus (bis etwa 0'5 mm.) grossen röthlichgolben Follikeln gebildet, die in einer theils einfachen, theils doppelten Reihe den Hauptgallen- gang bis an die vordere Genitalmasse begleiten. Au dem kleineren oralen Pole und in der Mitte die Samenmasse, in der Peripherie und hauptsächlich am aboralen Pole die grossen oogenen Zellen. Die vordere Genitalmasse 64 Rudolph Bergb. weisslich. Der nicht lange Samenleiter (Fig. IIa) bald erweitert, dann durch eine Einschnürung in noch eine (Fig. 11h), und zwar grössere Erweiterung übergehend, die sich durch eine Einschnürung in (Fig. 11 cd) den Penis fort- setzt; durch die grösste Länge desselben erstreckt sich ein am Grunde gelblicher, sonst fast farbloser, in der Oberfläche streifiger, etwas biegsamer, schwach gebogener, etwas zugespitzter Stachel von einer Länge von etwa 0"6— 0'8 mm. bei einem Durchmesser an der Spitze von etwa 0 013, am Grunde von fast 0*14— 0"16 mm. Die Samenblase (Fig. 10a), der vaginale Gang (Fig. 106) und die Vagina (Fig. 10 c) wie gewöhnlich. Dass die oben untersuchte Form wirklich die früher von mir behandelte Calma Cavolini darstellt, kann kaum bezweifelt werden. Bei dieser habe ich aber Seitenzahnplatten beschrieben und abgebildet (1. c. p. 646. Taf. XIV. Fig. 15, 16, 18—20). Die Zahnplatten bei diesen kleinen Thieren müssen über- haupt bei starker Vergrösserung (von 6—800 Mal) untersucht werden. Die Ein- senkung des Zungenrückens, in der sich die Kaspel findet, ist ausserhalb der Plattenreihe von einer vortretenden Linie begrenzt, und von derselben gehen gegen aussen, den (medianen) Zahnplatten entsprechend, kurze, feine Quer- furchen. Es werden diese Bildungen jene sein, die Seitenzahnplatten täuschend ähnlich sind, und die mich so wie auch Trinchese zu der Annahme von solchen verleitet haben. Bei den fünf von mir jetzt untersuchten Individuen kamen wenigstens keine Seitenplatten vor. (Alder und) Hancock gaben dagegen richtig nur mediane Platten an.') XL Janus Verany. Janus Ver. Catalogo. 1846. p. 24. Antiopa Aid. et Hanc. Ann. mgz. u. h. 2 S. I. 1848. p. 190. Janus V. E. Bergh, Beitr. z. Kenntn. d. Aeolidiaden. I. Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. XXIII. 1873. p. 597—605. Corpus siibelongatum. Bhinophoria perfoliata; crista interrhinoplioriaU fortiori. Tentacida sat brevia. Papillae (dorsales) seriebus oNiquis confertis indistinctis positae; anus (suh) medianus. Margo anterior podarii angidis vix prominentihus. Mandibulae fortissimae, elongatae, margine masticatorio fortissimo lato Serie marginali denticulorum erassiorum. Madida lata, multiseriata; dentes mediani sicut laterales nonnihil elongati, hamati, hämo margine laevigato. Die Janen bilden mit den Proctonoten und den Madrellen zusammen eine kleine Gruppe, in der sich die ersten aber durch den gezähnelten Bau des Kieferrandes besonders unterscheiden. 1) Die Figur der eugliuchen Verfasser (Mou, part VII. 1855. pl. 47 supplem. Fig. 15) ist aber ganz uubrauclibar. Beiträge zur Kentitniss der Aeolidiaden 65 Von den Janen sind bisher nur die folgenden Formen bekannt: 1. Jan. cristatus (delle Chiaje). M. atlant., mediterr. 2. — hyalinus A. et H. M. atlant. er. 3. — ? sanguineus Angas. M. pacific. Jan* cristatus (delle Chiaje). R. Bergh, 1. c. p. 598-605. Taf. VII. Fig. 1—16; Taf. VIII. Fig. 1. G. 0. Sars, Moll. reg. arct. Nerv. 1878. Tab. XV. Fig. 7a— e. Taf. V. Fig. 12-13. Diese schöne , sowohl in dem atlantischen wie im Mittelmeere vor- kommende Art scheint bisher nicht aus der Adria bekannt. ^) Im Jahre 1880 bekam ich (unter verschiedenen, von Dr. Graeffe aus der zoologischen Station von Triest geschickten Aeolidiaden) ein Individuum derselben, aus der Schiffs- werfte von San Rocco in der Bucht von Muggia stammend. Das in Alkohol bewahrte Individuum hatte eine Länge von etwa 12 mm.; die Untersuchung desselben hat einige Ergänzungen zu meinen früheren Bemerkungen über dieses Thier geliefert. Der Schlundkopf etwa 3*2 mm. lang bei einer Breite bis 2*5 und einer Höhe bis 1"75 mm.; die Form wie früher von mir beschrieben; die Easpel- scheide an dem jetzt untersuchten Individuum kürzer und weniger vorspringend. Die Mandibel, wie früher beschrieben, nur die Unterseite und das Vorderende des Schlundkopfes deckend; an dem Kaurande (Fig. 12) 9 — 10 gerundete oder mehr zugespitzte, starke Zähnchen, die Rippen an der Vorderseite des Kau- (fortsatzes) randes sehr stark; der Schlossfortsatz stark vorspringend, mit Kiel. Die Zunge wie früher beschrieben; in der Raspel 17 Zahnplattenreihen, weiter gegen hinten noch 6, von denen die drei letzten nicht vollständig entwickelt. Die zwei ersten Reihen der Raspel auf die Mittelplatte und 2—6 Seitenzahnplatten reducirt, erst die fünfte Reihe war fast complet. In den hintersten Reihen der Zunge fanden sich (jederseits) 33 Zahnplatten, und die Anzahl schien gegen hinten nicht viel höher (bis 35) zu steigen. Durch alle Reihen der einen Seite kam eine Doppelzahnplatte (Verschmelzung der 7. und 8. Platte) vor (Fig. 13) 2). Eine von Dr. Graeffe dem lebenden Thiere nach gemachte Skizze stimmt in den F arben Verhältnissen mit den Angaben und der Zeichnung AI der und Hancock 's vollständig überein; nur hebt er den Metallglanz der Spitze der Papillen stärker hervor, und zwar als durch eine Menge kleiner Zellen von stark 1) Grube erwähnt nicht das Vorkommen von diesem Janus in seinen zwei Beiträgen zur Kenntuiss der Adria (Ein Ausflug nach Triest und Quarnero. 18G1. — Die Insel Lussin und ihre Meeresfauna. 1864). 2j In neuerer Zeit hat Trinchese (Rendic. dell' accad. di Bologna. 1878—1879. p. 76—77) das ^■ieren8ystera von Janus beschriehen, so wie einige Notizen zur Ontogenie des Thieres gegeben. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 9 66 Rudolph Bergh. lichtbrechendem Inhalte hervorgebracht. Graeffe hat die Thiere laichen ge- sehen; der „Laich paternosterförmig, von violet röthlicher Färbung, in vielen 8 -Windungen in einem (4 cm. im Durchmesser messenden) Kreise an Pflanzen oder Steinen angeheftet." XII. Lomanotus Ver. Lomanotus Ver. Catal. degli an. invert. mar. del Golfo di Genova e Nizza. 1846. p. 22. — R. Bergh, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. XXVIII. 1878. p. 553-559. Die Lomanoten wurden durch die oben citirte Arbeit (1878) etwas genauer bekannt. Untenstehend folgen einige Notizen über die lebend unter- suchte typische Art. Lom, Genei Ver. Lom. Genei Ver. Catalogo. 1846. p. 22. Tav. II. Fig. 6. — - R. Bergh, 1. c. XXVIII. 1878. p. 555-559. Taf. VI. Fig. 1—6; Taf. VII. Fig. 1—17. Color dorso et lateribus purpureus, punctis albis ubique sparsis; rhino- phoria et papillae brunnescente-nigra, apice ut plurimum albo ; podarium infra e rosaceo-pmjmreum. Von dieser seltener vorgefundenen Thierform bekam ich Anfangs März 1880, in Seewasser lebend, durch Dr. Graeffe aus der Station von Triest ein wohlerhaltenes, vielleicht etwas mattes , jedenfalls langsames und träges Indi- viduum, das ich nach vorgenommener äusseren Untersuchung am folgenden Tage tödtete. Das Thier war, Graeffe zufolge, in der Nähe von Triest gefischt.'^) Das lebende Thier mass ausgestreckt fast 4 cm. bei einer Körperhöhe bis 11 und einer Breite bis 8 mm.; die Stirne etwa 4 mm. hervortretend; die Rhiuophorstiele etwa 4 mm. hoch, und die Keule ferner noch bis fast 2 mm. aus der Vertiefung derselben hervorragend; das Rückengebräme bis etwa 2'25 mm. breit, seine Papillen bis 3'5 mm. hoch; die Fusssohle bis 7'5 mm. breit, die Fussecken etwa 075 mm. hervortretend; der Schwanz kaum 1 mm. lang. — Der Körper oben und an den Seiten von Purpurfarbe, die gegen oben heller, gegen unten (gegen den Fussrand) und hinten dunkler ist; am Rücken und an den Seiten überall zahlreiche weisse, runde, längliche oder uuregelmässige Punkte unregelraässig zerstreut. Der Kopf fast ganz ohne weisse Punkte. Die Rhino- phorien (purpur-) braunschwarz, die meisten Spitzen der Scheide, so wie die Spitze der Keule weiss. Die obere Hälfte der Rückenpapillen (purpur-) braun- schwarz, die Spitze derselben meistens weiss; diese braunschwarze Farbe mit- unter bis an das Rückengebräme und über dasselbe hinabsteigend, mitunter >) Vgl. auch die Beschreibung iiud die Abbildungen bei Alder und Hancock (Gosse). 2) Verany (1. c. p. 23) gibt diese Form als in einer Tiefe von 200—250 Meter vor- kommend an. Beiträgt' zur Kenntniss der Aeolidiaden, 67 auch an diesem letzteren isolirt auftretend. Die Anal- so wie die Nierenpapille von hellerer (etwas bläulicher) Farbe. Die Pusssohle mehr rosa-purpurfärbig; an der Spitze der Fussecken ein weisswr Punkt. Die Form etwas zusammengedrückt, der Rücken nur wenig breiter als der Fuss, etwas gewölbt. Die Stirne nicht stark vortretend, oben mit zwei fast gleichgrossen, denen des Rückengebrämes fast ganz ähnlichen Papillen (mit weisser Spitze). Der Aussenmund eine senkrechte Spalte. Die Rhinophor- scheiden hoch, oben mit 4 kegelförmigen Fortsätzen. Die aus der becher- förmigen Vertiefung vortretende Keule auf Irritation stark reagirend und sich in die Tiefe ganz zurückziehend; mit etwa 30 Blättern. Das dünne Rücken- gebräme vorne mit dem Grunde der Aussenseite der Rhinophorscheiden ver- bunden, hinten sich fast bis an das Körperende verlängernd, wellenförmig ver- laufend und somit wie 6—7 Festons bildend, meistens hinaufgeschlagen, hie und da auch (während des Lebens) horizontal liegend oder (nach dem Tode) hiuabgeschlagen. Der Rand des Gebrämes theils wie etwas zackig; theils mit in einer einfachen Reihe unregelmässig gestellten, ungleichgrossen, nicht ab- fallenden, kegelförmigen Papillen, die durch Berührung sich ziemlich stark Contrahirten, und deren Anzahl kaum mehr als etwa 30 betrug. Der vom Mantelgebräme eingefasste Rücken am breitesten etwa am Anfange des zweiten Viertels der Länge des Thieres, gegen hinten danach allmälig verschmälert. Die runde Genitalpapille, der Anus und die weiter gegen vorne und oben liegende Nierenpore wie früher von mir angegeben; ebenso der Fuss. An dem ein Paar Stunden nach dem Tode eröffneten Thiere zeigten sich die weissen Punkte der Haut an der Innenseite der Körperwände sehr stark durchschimmernd. Die Eingeweide waren alle (besonders das Herz) stark roth gefärbt. xni. Tethys L. R. Bergh, malacolog. Unters. (Semper, Philipp. II, n) Heft IX. 1875. p. 345-362. Tab. XLV— XLVII. — Notizen üb. Tethys leporina. Jahrb. d. d. malakozool. Ges. IV, 4. 1877. p. 335-339. Tethys scheint eine dem Mittelmeere ganz eigene Thierform, ist bisher wenigstens nicht ausserhalb demselben gesehen; dagegen scheint sie fast überall im Mittolmeere vorzukommen, an der Küste von Kleinasien wie im Aegäischen Meere (Forbes) und an der Küste von Corsica (Payraudeau), am häufigsten wurde sie bisher im Golfe von Neapel und in der Adria beobachtet. Tethys leporina L. Dieses wundervolle Thier wurde von Grube^) erst lebend genauer untersucht und beobachtet, und zwar an den Küsten der Adria. 1) Grube, ein Ausflug nach Triest und dem Quarnero. 1861. p. 29. Taf. I. Fig. 12. 9* 68 Rudolph Bergh. Auch Graeffe hat eine grössere Anzahl dieser Thiere in der Station von Triest lebend beobachtet. Seinen mir geschickten Notizen zufolge, ist die Färbung der Thiere ziemlich variabel, namentlich zeigt das Kopfsegel bald grosse schwarze und gelbliche Flecken, bald keine solche (wie in einer von ihm gemachten Farbenskizze), welches letztere bei den jüngeren Thieren besonders der Fall sein soll. Er erwähnt das so leichte Abfallen der Rücken- papillen,') welches fast durch jede Beunruhigung des Thieres durch Zusammen- ziehungen des Körpers zu erfolgen scheint; bei längerer Gefangenschaft geschehe dieses immer, nur in einem Falle hat er das Thier mit den Papillen sterben gesehen (so dass es mit diesen in die Conservationsflüssigkeit gebracht werden konnte); nach Verlust der Mehrzahl der Papillen starben sie rasch. Graeffe hat nie diese Thiere kriechen gesehen, immer nur (im Frühjahre) auf der Ober- fläche des Meeres schwimmend. Dieses Schwimmen ist ganz sonderbar. Das grosse Kopfsegel spielt hiebei die hervorragendste Rolle und ist eine wahre Flosse; dasselbe macht hiebei Drehungen nach links und rechts um seine Mittelaxe (wie ein Eskimoruder), wodurch das Thier ziemlich rasch durch das Wasser sich fortbewegt; der Körper macht hiebei auch kurze Zusammenziehungen, besonders mit der Endspitze und scheint als Steuer zu agiren; der Fuss ist hiebei in der Mittellinie eingeklappt (ähnlich dem Fusse der Scyllaea). — Tethys ist ein Raubthier und seine Nahrung besteht namentlich aus kleinen Ophiuren, deren Reste oft ganz den Magen erfüllen (namentlich die kleine im tiefen Schlamme lebende Ämphiura Chiajei Forb. und Ophioglypha albida), mitunter auch mit kleinen Fischen vermischt. Die Tethys wird (in der Adria) nur im Frühjahre 2) schwimmend in der Nähe der Küste getroffen (was vielleicht mit Laichen in Verbindung steht). Durch die Schleppnetze der Fischer von Chioggia werden aber diese Thiere zu jeder Jahreszeit aus einer Tiefe von 5—8 Faden heraufgebracht, natürlich ohne Papillen; im Ganzen ist das Thier in der Adria ziemlich gemein. Das Thier verbreitet einen eigenthümlichen moschusähnlichen uauseösen Gestank; 3) jedenfalls wirkt es auf andere Seethiere, die mit den Tethys im gleichen Gefässe sich befinden, verderblich.^) Tiberi, der übrigens nicht soweit in die Literatur eindrang, dass er den Namen Beines Landsmannes Trinchese, noch weniger Autoren wie Ihering und mich kennt, theilt noch im Jahre 1880 den Glauben von delleChiaje, dass die „Vertumnen" die Jungen des Thieres sind, die „in der Art der Jungen des Känguruhs an der Mutter befestigt sind." Vgl. Tiberi, I molluschi nudibranchi del Mediterraneo. Bulletino della soc. malacolog. italiana. VL 1880. p. (182—242) 222. 2; Vayssiere theilte mir mit, dass die Tethtjs im Januar im Golfe von Marseille auf der Oberfläche des Meeres häufig vorkommen, Ende März aber fast schon verschwunden seien. 3) Vgl. hiemit meine etwas abweichende Bemerkungen 1. c. 1877. p. 338. *) In der (Haut-) Muskulatur der Tethys fimhria konnte Krukenberg (vgl. physiol. Beitr. zur Chemie d. contractilen Gewebe. Unters, d. physiol. Instituts d. Universität Heidelberg. III. 1880. Heft 3—4; Separatabz. p. 10) nicht mit Sicherheit Kreatinin nachweisen. Kruken- berg hat ferner noch (vgl. physiol. Studien zu Tunis, Mentone und Palermo. IIL 1880. p. 76) einige Notizen über das Blut so wie (1. c. p. 182) über die Leber geliefert. Beiträge zur Kenutuiss der Aeolidiaden. 69 Erklärung det Abbildungen. Tafel I. Berghia eoe^mlesceus (Laurill.). 1. Zweites Papillenkisseii rechter Seite; a Nierenpore, h Analpapille. 2. Centrainervensystem, von oben, mit Cara. lue. gezeichnet (Vergr. 100) ; a cerebro- viscerale, hl> pedale Ganglien, c gemeinschaftliche Com- missur, dd Ganglia olfactoria, e Ganglia buccalia, ff' Gauglia gastro- oesophagalia, g N. genitalis. 3. Rechte Mandibel, von der Innenseite, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 55); a Schlosspartie, h Kaufortsatz. 4. Stück des Kaufortsatzes, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 5. Jüngere Zahnplatte, von oben. C. Aeltere Zahnplatten (von der Zungenspitze), von der Seite. 7. Mittelpartie dreier Zahnplatten, von oben. 8. Stück der Speicheldrüse. 9. Cnidae. Fig. 5—9 mit Cara. lue. gezeichnet (Vergr. 350). Spurilla neapolifana (delle Chiaje). 10. Schlosspartie der rechten Mandibel, von der Innenseite. 11. Aehnliche der linken Mandibel, von der Innenseite. 12. Partie des Kaurandes dicht an der Crista connectiva. 13. Hintere Partie des Kaurandes. Fig. 12—13 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 14. Speicheldrüse (Gl. salivalis); a Ampulle am Ausführungsgange. 15. a Boden der Mundröhre mit den bb Mündungen der cc Mundröhren- drüsen (Gl. ptyalinae); d Lippenscheibe, blossliegende Kieferränder und Mundspalte. 16. Durchschnitt der letzteren Drüse. 17. Stück der Wand der Mundröhrendrüse. 18. Cnidocyste. 19. Freie Cnidae. Fig. 17 — 19 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). 20. a Samenblase, b Vagina. 21. a Samengang, b geöffnete Vorhaut mit der eingeschlossenen Glans penip. Tafel II. Galvina flava Trinchese. 1. Das Centrainervensystem, von oben, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100) ; a cerebro-viscerale Ganglien mit den Augen und den durchschim- mernden Ohrblasen, bb pedale Ganglien, c die subcerebro -pedale Coinmissur, d die viscerale Commissur mit dem N. genitalis, f buccale Ganglien, gg gastro-oesophagale Ganglien. 2. Läppchen der Mundröhrendrüsen (Gl. ptyalinae), mit Cam. lue. ge- zeichnet (Vergr. 350). 3. Durchschnitt eines Läppchens mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 4. Drüschen des Vorderrandes des Fusses , mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350) ; a iVusführungsgänge. 5. Linke Mandibel, von der Innenseite, mit Cam. lue. gezeichnet; a Schloss- partie, h Kaufortsatz. 6. Vordereude der rechten Mandibel, von der Innenseite, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350); a und h wie oben. 7. Stück von der Easpel (von der Zungenwurzel), von der Seite; a mediane, h laterale Platten. 8. Aelteste (bewahrte) mediane Zahnplatte, schräge von oben. Fig. 7 — 8 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). 9. Zwei mediane Platten, von der Seite, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 10. Laterale Platte, von oben, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 11. Penis, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100); aa Präputium, b Spitze der Glans. AcantJiopsole vicina Bgh. 12. Stück des Kaurandes. 13. Zahnplatte von der Unterseite. Fig. 12—13 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). 14. Zwei Läppchen der Zwitterdrüse; a Ausführungsgang. 15. aa Samenleiter, h Penis (Präputium), unten c ist die Spitze der Glans entblösst; neben dem Penis zeigt sich die Ponisdrüse mit ihrem dicken Gange. 16. Stück der bewaffneten Strecke der Glans penis, mit Cam. lue. ge- zeichnet (Vergr. 350). Bergh/ia coeriilescens (Laurill.). 17. Unteres Ende der Mundspalte (vor dem Ende der Kaufortsätze), mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). Tafel III. AcantJiopsole albida Bgh. 1. Das Vorderende des lebenden Thieres, von der Unterseite; Kopf mit Aussenmund und schlaffen {ab) Tentakeln, Vorderende des Fusses mit ausgestreckten Fussecken (cc). 2. Ein Rhinophor des lebenden Thieres. 3. Ohrblase an der Oberfläche des Gehirnganglions (a), mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). 4. Nesselelemente, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). Beiträge zur Keuntniss der Aeolidiadeu. 71 Fig. 5. Schlüsspartie der rechten Maudibel, vou der Innenseite; a Partie, die sich dem Kaiirande anschliesst. „ 6. Kauraud der rechten Mandibel, von der Aussenseite; a oberes Ende. Fig. 5—6 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). „ 7. Zahnplatten, von der Seite; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). „ 8. Stück des Darmes; a Divertikel, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). Acanthopsole vicina Bgh. 9. Zahnplatten, von der Seite. Galvina picta A. et H. „ 10. Stück der Raspel, von der Seite; a mediane Platten, h Seitenplatten. Fig. 9 — 10 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 11. Cnidae, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). Galvina picta A. et H. var. pallida, ,, 12. a Samenleiter, b Penis, c glaus, d zurückgestülptes Präputium mit Retractoren; e drüsenartiges, appendiculäres Organ. Galvina flava Trinchese. „ 13. ci Speiseröhre, b Magen, cc Gallengänge von der ersten Papillengruppe, d Hauptgallengang (Magenblindsack). „ 14. a Samenleiter, b Penis, c Präputium (geöffnet) mit eingeschlossener Glans; d appendiculäres, drüsenartiges Organ, e Ausführungsgang desselben. AmpJiorina coerulea (Mtg.). „ 15. Die gemeinschaftliche Corhmissur, mit a N. genitalis; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). 16. Cnidae, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). Tafel IV. Galvina picta A. et H. Fig. 1. Die Mundröhrendrüsen, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 55); aa Aus- führungsgänge. „ 2. Stück der Niere, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). „ 3. Stück der Randpartie des Laiches, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 55). Amphorina coerulea (Mtg.). 4. Das Centrainervensystem, schräge von hinten; aa cerebro - viscerale Ganglien mit Augen und durchschimmernden Ohrblasen, bb pedale Ganglien; c Comm. subcerebro-pediaea, d Comm. visceralis mit dem N. genitalis, e Ganglia buccalia mit Ganglia gastro - oesophagalia, ff Gangl. olfactoria. 72 Rudolph Bergh. Fig, 5. Aehnliches eines anderen Individuums, von der Seite; Bezeichnungen wie oben. Fig. 4—5 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). „ 6. Schlundkopf, von der Seite; a Lippenscheibe, h Speiseröhre mit dem rechten buccalen Ganglion. Die Nebenmundhöhle durchschimmernd. „ 7. Linke Mandibel, von der Innenseite, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100) ; das Vorderende der Kiefermuskelmasse (Eingang in die Nebenmund- höhle) deutlich. * „ 8. a Vorderende der Mandibel (Schlosspartie), in h die Kaufortsätze über- gehend; mit Cam. lue, gezeichnet (Vergr. 350). „ 9. Stück des Kaurandes, „ 10. Zwei Zahnplatten, von der Unterseite. 11. Zwei andere Zahnplatten, von der Seite. Fig. 9—11 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). „ 12. Zwei Läppchen der Zwitterdrüse. „ 13. Stück der Mundröhrendrüse (?), mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). „ 14. Helle Läppchen derselben; a Muskelfaser. „ 15. Dunkle Läppchen derselben. Fig. 14 — 15 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). „ 16. a Anfang des Samenleiters, & prostatischer Theil desselben, c musku- löser Theil, d Penis. „ 17. a Samenleiter, h geöffnetes Präputium mit der Glans mit ihrem Haken; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). „ 18. Spitze der Glans penis mit a ihrem Haken; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). Amphorina Alherti Quatref. „ 19. a Ganglia buccalia mit hh Ganglia gastro-oesophagalia; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). „ 20. Vorderende der linken Mandibel mit a Kaufortsatz; mit Cam. lue. ge- zeichnet (Vergr. 350). „ 21. Zwei Zahnplatten, von oben. „ 22. Zwei Zahnplatten, schräge von unten. „ 23. Vier Zahnplatten der Zungenspitze. „ 24. Drei der jüngeren Zahnplatten (der Raspelscheide). Fig. 21—24 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). Tafel V. Aeolidiella Soemmeringii Bgh. Fig. 1. Vorderste (älteste) Zahnplatte, von oben; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). „ 2. Die Mundröhrendrüsen (Gl. ptyalinae), von der Unterseite; a rechte, b linke, cc Einmündung in die Mundröhre. Beiträge znv Kenntniss der Aeolidiaden. 73 3. Durchschnitt der ]\[iiiidröhreiidrüse, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). 4. aa Speicheldrüse, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 55); Z> Ausführuugsgang. 5. Cnidae, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). FavoHuiis albus A. et H. 6. Centrainervensystem, von oben, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100); a cerebro - viscerale Ganglien, hh pedale Ganglien, c Commissura communis mit dem N. genitalis, d Ganglia buccalia mit den gastro- oesophagalen Ganglien, ee Riechknoten. Calma Cavolini (Verany). 7. Zweiter Papillenarm linker Seite. 8. Vierter Papillenarm linker Seite. 9. Otocyste mit Otolith. mit Cara. lue. gezeichnet (Vergr. 350). 10. a Spermatotlieke, b vaginaler Ausführungsgang, c Vagina; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). 11. a Samengang mit erster Erweiterung desselben und h zweiter Erweite- rung; cd Penis (Präputium) mit durchscheinender Glans und ihrem langen Stachel; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). Janits cristatiis (delle Chiaje). / 12. Der Kaurand, von der Unterseite; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 55); a hinterer Theil, 13. Doppelzahnplatte (7—8 Platten), mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). Tafel VI. Aeolidiella Soemmerhigii Bgh. 1. Fünfte Papillenleiste (rechter Seite) mit a Analpapille. 2. Mittlerer Theil des Kaurandes, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 3. a Samenblase, h vaginaler Gang, c Vagina; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 55). Favorinus albus A. et H. 4. Stück des Kaurandes, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750); a hohe Dentikel des Randes, b kleinere ausserhalb desselben, c kleinste inner- halb jenes. 5. Zahnplatten von der Unterseite; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 350). 6. Zwei Zahnplatten. 7. Aehnliche (mit grösster Genauigkeit gezeichnet). Fig. 6—7 mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 8. a Obere Wand des Magens, b Darm mit seiner Falte; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). 9. Cnidae, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). . B. Ges. B. XXXII. Abh. 10 Rudolph Bergh. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. .10. a Anfang des b Samenleiters, c Penis (mit durchschimmernder Glans); mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). 11. Spitze der Glans, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). Acanthopsole luguhris (Graeffe). 12. Centrainervensystem, von oben; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). a cerebro - viscerale Ganglien mit den Augen und mit den durch- schimmernden cerebro- und viscero - pedalen Connectiven, hh pedale Ganglien, c subcerebro-pediale Commissur, d viscerale Commissur mit dem N. genitalis, ee buccale Ganglien mit /"den gastro-oesophagalen, gg Riechknoten, lih Speicheldrüsengänge. 13. Zahnplatte, von oben, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 14. a Anfang des & Samenleiters, c Penis; hinter demselben bei d Penis- drüse mit ihrem Gange. 15. Läppchen der Zwitterdrüse. 16. Rechte Mandibel, von der Innenseite; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100); a Schlosspartie, h Kaufortsatz; der Eingang in die Nebenmundhöhle deutlich. 17. Oberster Theil des Kaurandes, von der Innenseite; mit Cam. lue. ge- zeichnet (Vergr. 350); a Uebergang in die Schlosspartie. 18. Zwei Zahnplatten, von der Seite, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). Amphorina Alherfi Quatref. 19. Oberer Theil des Kaurandes, von der Innenseite; mit Cam. lue. ge- zeichnet (Vergr. 750), 20. Die Zunge und ihre ganze Muskulatur, von der Seite, etwas zusammen- gedrückt; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100). a Zungenspitze, h Rand des Raspeldaches, c Raspelscheide. 21. Cnidae, mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 750). 75 Sympycna paedisca m. Zur Richtigstellimg dieser neigen Art. Vou Prof. Dr. F. Brauer. (Vorgelegt in der Versammlung am 1. Februar 1882.) In den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft 1880, p. 229 habe ich eine Sympycna -Art aus Turkestan beschrieben und derselben den Namen S. paedisca Eversm. (Selys, Eevue d. Odouat. p. 388. Add. etc. ad 162) gegeben. — Ich habe dort gezeigt, dass Sympycna paedisca keine Varietät von S. fusca V. d. L. sein könne. — Hagen hat hierauf in der Stett. ent. Zeitg. 1880, p. 390 und im Zoologischen Jahresbericht für 1880 v. Carus, p. 205 (II. Abth.) erklärt, dass Ägrion paedisca Eversm. nach dessen Beschreibung (Bull. Moscou 1836, p. 247) keine Sympycna, sondern einfach (/und Q von Ägrion virens sei (i. e. Lestes virens Charp.) und an Sy mpy cna fusca oder eine verwandte Art nicht gedacht werden könne. Dagegen hat Eversmann unter dem Namen Ägrion paedisca ein Weibchen einer wahren Sympycna -Art versendet, welches Hagen noch besitzt, das identisch ist mit dem in der Revue p. 388. Add. ad 162 erwähntem Exem- plare, und von Selys für eine Varietät von S. fusca gehalten wurde. Hier zeigt sich wieder einmal der Werth der sogenannten typischen Exem- plare. Ägrion paedisca Eversm. hat zwei Typen, nach der einen ist es Lestes virens, nach der anderen Sympycna fusca var. Selys. — Die Beschreibung von Eversmann, die Hagen richtig zur Geltung bringt, zeigt nun die allein vorhandenen Anhaltspunkte. Darnach ist Ägrion paedisca Eversm. ein Syno- nym von Lestes virens. — Meine Sympycna paedisca ist aber neu, früher nicht beschrieben und nur identisch mit den von Eversmann später fälschlich so benanntem Exemplare. Wenn auch, nach einigem Studium, das Alles aus Hagen's Darstellung hervorgeht, so scheint mir die Sache doch nicht so klar gestellt zu sein um vor weiteren Irrthümern zu schützen. Auch möchte ich 10* 76 F. Brauer. Sympycna paedisca m. nicht, dass Jemand durch Hagen zu der Ansicht verleitet würde, als hätte ich ein längstbekanntes Insect durch einen Irrthum neu beschrieben, da Hagen schliesslich bemerkt (Zool. Bericht. Carus 1880, p. 205): Sympycna paedisca Brauer ist Agrion truchmenicum Kol. Mus. Petersburg („meines Wissens nicht publicirt, Hagen" — oder wie publicirt, Brauer). Ich erkläre daher: Meine (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 231) beschriebene neue Art ist 1. eine Sympycna-Art; 2. sie ist verschieden von Sympycna fusca v. d. L. und keine Varietät dieser Art; 3. sie muss Sympycna paedisca m. heissen und dazu das Synonym erhalten Agrion paedisca Everm. false auctore ipso, Sym. fusca var. Selys 1. c. ; 4. Sympycna paedisca m. ist die zweite Art der paläarktischen Fauna dieser Gattung und mehr nach Osten verbreitet; 5. ich verwahre mich gegen den Umtausch von Namen, welchen eine ausführliche Beschreibung zu Grunde liegt, gegen Katalogsnamen oder gar nicht publicirte Namen, oder auch solche mit zweifelhafter Beschreibung, ins- besondere seitdem man , trotz vorhandenen Beschreibungen und Original- Exemplaren, Namen zu ändern beliebt; ^) 6. meine Art kann nie Agrion Trucli- oder Turcmenicum heissen, weil sie kein Agrion ist und weil die Kolenatische Art nicht oder nur mangel- haft beschrieben ist; 7. meine Art ist als Sympycna nur mit S. fusca zu vergleichen; 8. die von Eversmann Sih Agrion paedisca beschriebene Art gehört dagegen in die Gattung Lestes, und zwar zu Lestes virens Charp.; 9. wenn ein Irrthum gemacht wurde, so wurde derselbe nicht von mir, sondern von Eversmann selbst und von der Revue d. Odonat. gemacht, da hier die wahre Art nicht erkannt und eine falsche Type als Varietät zu S. fusca gezogen wurde. 1) Die Flöhe 1880, p. 56. Hectopsylla Frauenfeld 1860 = Rhynchopsijlla Haller 1880. 77 Materialien zur Pilzkunde Krains. III. Von Wilhelm Voss, k. k. Professor in Laibach. (Vorgelegt in der Versammlung am 4. Jänner 1882.) Als Resultat weiterer Studien der mykologischen Verhältnisse Krains folgt hier die dritte Serie meiner „Materialien" , ^) das Ergebniss der Excursionen zweier Jahre. Diese wurden im Umkreise meines Domicils, in Obevkraiu, und zwar bei Zeyer, Podnart, Neumarktl, Krainburg, Kanker, in den Umgebungen Idrias bis zur küsteuländischeu Grenze, sowie in den Waldungen von Ortenegg und Reifnitz in Unterkrain unternommen. Unter den 340 aufgeführten Arten sind 270 für die Localflora neu. Drei neue Pyrenomyceten hat G. v. Niessl auf Campanula Zoysii Wulf., die in Plemel's Phanerogamenherbar lagen, aufgefunden und in der Oesterr. botau. Zeitschr. (Jahrg. 18S1, Nr. 11) beschrieben; über eine neue Cercospora auf den Cotyledonen von Ahornkeimlingen hat Professor Robert H artig im ersten Bande der „Untersuchungen aus dem forstbotanischen Institute zu München" berichtet. Mehrere neue Formen und Nährpflanzen parasitischer Pilze, z. B. Urocystis auf Anemone trifolia L., Melampsora auf Euphorbia carnioUca Jacq. und Spiraea Aruncus L., Puccinia auf Narcissus poeticus L., Pseudopesiza auf Ästrantia carnioUca Wulf., Fyrenopeziza auf Galeopsis pubescens Bss., PassaJora auf Toinwasinia verticiUaris BertoL, Fusicladium auf Doronicum aiistriacum Jacq. etc., wird der mit dem Gegenstande Vertraute finden. Dankend muss ich der Unterstützung gedenken, welche mir von Seite der Herren Carl Kalchbrenner zu Wallendorf in Ungarn und Dr. G. Winter in Zürich zu Theil geworden ist. Ersterer hatte die Güte alle zweifelhaften Hyme- nomyceten richtig zu stellen, Letzterem verdanke ich mannigfaltigen Aufschluss bezüglich der Ascomyceten. 1) Diese Verhandl. Jahrg. 1878, p. 65—126 und Jahrg. 1879, p. 653—696. 78 Wilhelm Voss. Mit Hinzuziehung der schon Sc dieser Provinz bekannt: Gatt. Art. 1 Protomycetes 2 3 Ustilaginei 7 32 , , 16 164 3 35 1 6 Perisporiaceae 11 26 Pyrenomycetes 34 80 Discomycetes , , . 36 78 2 4 Summe der Gattungen poli bekannten Formen sind nun aus Gatt. Art. Gymnoasci 2 6 Protosporenfrüchte der Asco- myceten 68 250 Gasteromycetes 12 24 Hymenomycetes 28 318 Tremellini 9 16 Myxomycetes 10 14 Mucorini 2 3 Mycelia 12 37 : 256, der Arten: 1097. I. Hypodermii De Bary. A. Ustilagineae Tul. 1. Ustilago Link. 1. U. urceolorum Tul. Ann. sc. nat. 1847, VII. p. 86. Im Fruchtknoten von: Carex firma Host. Auf der Alpe Belsica bei Jauerburg in Ober- kraiu; leg. V. Plemel, 6. September 1865. Carex glauca Scop. Ebenda (Plemel); an wiesigen Abhängen bei St. Jakob nächst Zwischenwässern in Oberkrain. Juni. 2- (701.) *) U. flosculorum Tul. 1. c. p. 99. — In den Antheren von: Knautia arvensis Coult. Ende Juni auf Wiesen bei Laibach. 3. (702.) U. Siiccisae Magn. in „Hedwigia" 1875, p. 17. var. albida Kcke, — In den Antheren von: Succisa pratensis Mönch. Auf Wiesen des Stadtwaldes im Juni (A. Paulin). 4. U. utriculosa Tul. 1. c, p. 102. In den Früchten von: Polygonum Persicaria L. Ende September bei Gurkfeld in Unter- krain (leg. V. Plemel). 2. TJrocystis Kabenhorst. 5. U. pompholygodes Rabenh. in ,,Hedwigia" 1864, p. 65. An den Blattstielen und der Unterseite der Blätter von: Anemone trifolia L. In der Kanker bei Krainburg; au den Ab- hängen des Lucnicathales bei Zeyer. Stellenweise im Mai. Helleborus viridis L. In der Kanker, Ende Mai. ^) Bezeichnet die fortlaufenden Nummern meiner „Materialien", Materialien zur Pilzkunde Krains. 79 3. Sorosporium Rud. 6. (703.) S. Saponariae Rud. in Linnaea IV. p. 116. In den Blüthen von: Saponaria officinalisL. Im August an den Abhängen desKalvarien- berges bei Idria. 7. (704.) S. Junci Schröter in „Hedwigia" 1871, p. 8. In den Ovarien von Juncus bufonius L. Im September bei Kroisenegg nächst Laibach. 4. Entyloma De Bary. 8. (705.) E. Calendulae De Bary. Botan. Zeit. 1874. — Protomyces Calendu- lae Ondem. (Matdriaux pour la Acre mycologique de la Neerlande, n. p. 38. Bildet rundliche Flecken in den Blättern von: Calendula officinalis L. Gärten Laibachs im August; häufig. 9. (706.) E. Ficar iae Thüm. Mycotheca univ. nr. 219. In der Blattlamina von : Banuncidus Ficariae L. Bei Tivoli nicht selten; Ende August. 10. (707.) E. Eryngii De Bary 1. c. — Physoderma Eryngii Oda. In den Blättern von: Eryngium campestre L. Auf Schutthalden bei Lauerza im September. 11. (708.) E. JRanunculi Schröter. Bemerk, und Beobacht. e. Ustilag. p. 368. An der Unterseite grundständiger Blätter von: Banunculus acris L. Aufwiesen im Sattel des Grossgallenberges; Anfangs Juni. 5. Protomyces Ung. 12. (709.) P. pachydermus Thum, in „Hedwigia" 1874, p. 98. An der Unterseite der Blätter längs der Rippen, auch an den Blüthenstielen von : Taraxacum officinale Wigg. Anfangs Juni an Hecken der Ort- schaft Tazen am Fusse des Grossgallenberges. 6. Schinzia Näg. 13. (710.) S. Älni Woronin in Mdm. de l'acad. des sc. St.-Petersb. 1866. An den Wurzelfasern von Älnus glutinosa Gärtn. knotenförmige Ver- dickungen hervorrufend. In Schluchten des Golovc. B. üredinei Tul. L Uromyces Lev. 14. U. Genistae Fckl. Symb. myc. p. 63. Fung. stylosporiferus et teleiUosporiferus. An den Stengeln von: Genista sagittalis L. Anfangs September in der Ortenegger Waldung bei Reifnitz in Unterkrain. 80 Wilhelm Voss. 15. (711.) U. Phyteumatum Fr. Summa veg. Scand. p. 514. Fang, teleutosporiferus. An der Unterseite lebender Blätter von: Phyteuma Spicatum L. Bei St. Jakob nächst Zwischenwässern.; selten. Ende Juni. 16. TJ. Valerianae Fckl. 1. c. Fung. stylosporiferiis et teleutosporiferus. Auf grundständigen Blättern von: Valeriana officinalis L. An den Nagelfluefelsen des Savethales bei Zwischenwässern im Juli. 17. TJ. Ornithogali Lev. Ann. sc. nat. III. 8. p. 371. An den Blättern von: Gagea lutea Schult. Auf dem Laibacher Schlossberge im Mai. NB. Im Lucuicathale bei Zeyer in Oberkrain wurde Mitte Mai an den Blättern von Ranunculus Ficaria L. das Aecidium Uanuncula- cearum DC. in Gesellschaft mit Urornyces Ficariae Lev., und zwar an denselben Blättchen der Nährpflanze, beobachtet. Einer jener wenigen Fälle mehr, von welchen Kör nicke berichtet, und die umso beachtenswerther sind, seit Schröter zeigte, dass beide Pilze in keinerlei Zusammenhange stehen. 2. Paccinia Pers. 18. P. Caricis Rebent. Flor, neomarchica p. 356. Fung. stylosporiferiis et teleutosporiferus. An den Blättern von: Carex montana L. Nesselthaler Bergwiesen in Unterkrain (V. Plemel). Carex ornitliopoda W. An wiesigen Abhäogen des Lucnicathales bei Zeyer im Mai (meist üredo, doch reichlich). 19. P. graminis Pers. Disp. fung. p. 39, T. III. 3. Fung. teleutosporiferus. An den Halmen von: Calamagrostis montana Host. Im Strug (d. i. das Idricathal) bei Idria. Ende August, stellenweise. Poa compressa L. An felsigen Abhängen des Kankerthales bei Krainburg (kann wegen der langen Sporenstiele nicht zu P. Poarum Niels, gebracht werden). 20. (712.) P. Phragmitis Körnicke in „Hedwigia" 1876, p. 179. Fung. stylosporiferiis et teleutosporiferus. An den Blättern von: Phragmites communis Trin. Im Laibacher Stadtwalde. 21. (713.) P. Primulae (DC.) Grev. Flor. Edingb. p. 432. Fung. hymeniiferus = Aecidium Primulae DC. Fung. stylosporiferus et teleutosporiferus. An den Blättern von: Primula acaulis Jacq. Im August auf dem Vogelsberge bei Idria nicht selten (Aecidien schon sehr zerfallen). 22. P. Gentianae Link. Spec. Coniomycet. II. p. 73. Fung. stylosporiferus et teleutosporiferus. An den Blättern von: Gentiana Pneumonanthe L. Auf Wiesen bei St. Veit nächst Laibach im August (leg. C. Deschmann). Materialien zur Pilzkunde Erains. 81 23. (714.) P. Lapsanae Fckl. Enum. Fuug. Nassov. 58. Fang, stylosporifei'us et teleutosporiferm. An den Blättern von: Lapsana communis L. Auf Kalkfelsen bei Franzdorf im Juni. 24 P. Menthae Pers. Synops. p. 227. Fnng. ieleutosporiferiis. Au der Unterseite welkender BLätter von: Calamintha grandißora Mönch. Bei Reifnitz in der Ortenegger Waldung nicht selten Anfangs September. '25. P. hullata Pers. Obs. myc. I. p. 98, sub Uredine. Fung. ütylosporiferus et teleutosporiferus. Auf den Blättern von: TJiysselinum pälustre Holfm. In den Schluchten des ßosenberges ^) bei Laibach; Ende August reichlich. Apium graveolens L. Gemüsegärten (P. Apii Cda.). 26. P. Äegopodü (Schum.) Link. Spec. II. p. 77. Fang, teleutosporiferus. An den Blättern und Stengeln von: Astrantia major L. Ende Mai im alten Savebett bei Laibach und auf dem Grossgallenberge (P. Astrantiae Kalchbr. in Mitth. d. ung. Akademie, 3. Bd. [1865], Nr. 923). 27. (715.) P. Betonicae DC. Flor, fran^. VI. p. 61. An den grundständigen Blättern von: Betonica officinalis L. An den Ufern des Kleingrabeus im Laibacher Stadtwalde; Ende Mai (leg. A. Paulin). 28. (66.) P. Vossii Körnicke. Rabeuh. D. K. F. 2. Aufl. 1. B. p. 173. An der Unterseite der Blätter, blüthenloser Zweige von: Stachys recta L. Auf Wiesen bei Stephansdorf im August (siehe diese Verh. 1878, p. 86 und 1879, p. 665; Anmerkung). 29. (716.) P.Virgaureae (DC). Libert, Crypt. Ard. exs. nr. 393. An den Blättern von: Solidago Virgaurea L. Im Strug bei Idria; in der Ortenegger Waldung bei Reifnitz. August bis September häufig. 30. (717.) P. Schroeteri Pass. In Nouvo Giorn. bot. ital. VII. p. 255. Zumeist an der oberen Seite lebender Blätter von: Narcissus poeticus L. Im Juni nicht selten auf der Wiese im Sattel des Grossgallenberges. 31. (718.) P. Circaeae Pers. Disp. method. p. 39. An den Blättern von: Circaea lutetiana L. Mitte August nicht selten im Strug bei Idria. Bei Laibach, wo die Nährpüanze häufig, fand ich diese Art niemals, ebenso wenig P. Virgaureae, deren Nährpflanze gleichfalls hier sehr verbreitet ist. 3. Melampsora Gast. 32. M. populina Löv. Ann. sc. nat. 1846, p. 375. Fung. teleutosporiferus. An den welkenden Blättern von: Populus pyramidalis Rotz. Bei Laibach im Januar. 1) Vulgo: „Rosenbaclierberg". Ich folge in der Bezeichnung dem Vorgange Scopoli's. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 11 82 Wilhelm Voss. 33. M. EpiloUi Fckl. Symb. myc. p. 41. Fung. teleutosporiferus. An den Blättern von: Epüobium Dodonai Vill. var. vulgare. Auf sandigen Plätzen bei St. Veit nächst Laibach im September. 34. M. Euphorbiae Gast. Cat. plant. Marsd. p. 205. Fung. stylosporiferus et teleutosporiferus. An den Blättern von: EupJiorhia carnioUca Jacq. Ende Juni an feuchten Abhängen des E-osenberges bei Rosenbühel. 35. M. pallida Rostr. In Tidskrift f. Skorbrug. Bd. II. p. 153. Fung. stylosporiferus {Caeoma Sorhi Oudem.) et teleutosporiferus. Vom August bis October an den Blättern von: Spiraea Aruncus L. Im Walde bei Tivoli. 4. Coleosporium L6v. 36. C. Compositarum Lev. Auf der Unterseite der Blätter von: Petasites niveus Baumg. An den Ufern des „Wilden Sees" im Strug bei Idria. Mitte August häufig. 5. Aecidiiim Pers. 37. A. leucospermum DC. An den Blüthenblättern von: Anemone nemorosa L. Im Tivoliwalde bei Laibach. Selten. 38. A. Galii Pers. An der Unterseite der Blätter von: Galium verum L. Im Mai an sonnigen Abhängen bei Unter- rosenbach. An derselben Stelle findet sich im Herbste die Puccinia. 3':>. (719.) A. Periclymeni Schum. Enum. Plant. Saell. IL p. 225. Auf den Blättern von: Lonicera Xylosteum L. An felsigen Abhängen des Kankerthales bei Krainburg im Mai. -10. (720.) A. Leucanthenii DC. Flor, franc. VI. p. 94. An den Blättern von: Chrysanthemum Leiicanthemum L. Auf der Wiese im Sattel des Grossgallenberges. Anfangs Juni. 41. A. Cirsii DC. An der Unterseite der Blätter von: Cirsium Erysithales Scop. In der Beku ^) bei Pranzdorf im Juni. — palustre Scop. Auf feuchten Wiesen am Fusse des Rosen- berges bei Laibach. Dieses Aecidium befällt die untersten 1) Im Süden der Südbahnstation Franzdorf öfFaet sich die pflanzenreiche „Beku", eine von der Usna durclistromte Schlucht. Reich an landschaftlichen Schönheiten, steilen Felsgehängen, mehreren Katarakten, Föhren- und Rothbuchenwaldungen, ist sie besonders ira Frühjahre — so- bald sich die Schneegewässer verlaufen, also Anfangs Juni, weil sonst nicht gangbar — ein für den Botaniker höchst lohnender Ausflug, welcher sich etwa nach einer halben Stunde Weges am Eingange der Sclilucht befindet und dieselbe mehrere Stunden verfolgen kann. Neben einer Reihe alpiner und subalpiner Gewächse, findet er besonders die Prhnula carniolica an fast allen Fels- gcliängen. Materialien zur Pilzknude Kriiins. 83 gruiidstiindigeu Blätter, bewirkt Verdickung des Mitteliiervs und Bräunung der BlattHäche. Die Spermogonien reicblicli au der Oberseite. 42. A. Trifoliorum Gast. In Cat. plant. Marsd. p. 215. An den Blättern von: Trifolium montanum L. Bei St. Jakob näcbst Zwischenwässern. t). Roestelia Rebent. 43. (721.) H. cancellata Rebent. Mit den Spermogonien an den Blättern von: Pyrus communis L. Im Herbste häufig in Obstgärten Laibachs. Das dazu gehörende Gymnosporamjium fuHcum. wurde noch nicht beobachtet. 7. Caeoma Tul. 44. (722.) C. Mercuridlis Lk. Spec. II. p. 35. An der Unterseite der Blätter von: 31ercurialis perennis L. Im Juni in der Beku. Im Gebiete eine seltene Uredinee! 8. Uredo Pers. 45. (723.) U. alpestris Schröter im 53. Jahresb. der Schles. Ges. 1875, p. 117. An den Blättern von Viola biflora L. An den felsigen Ufern des wilden Sees bei Idria. Mitte August. 46. U. linearis Pers. An der Blüthenspindel und den Spelzen von: Lolium temulentum L. Felder bei Laibach. II. Phycomycetes De Bary. A. Peronosporeae De Bary. 1. Phythophthora De Bary. 47. P. infestans De Bary im Jouru. London Hortic. Soc. än den Blät- tern von: Lycopcrsicum esculentum L. In den Gärten Laibachs häufig. 2. Peronospora Corda. a) Zoosporiparae. 48. P. nivea (Ung.) De Bary in Ann. sc. nat. Ser. IV. T. XX. An den Blättern von: Angelica sylvestris L. Im Juli bei Kosses nächst Laibach. Selinum Carvifolium L. Am Teichufer bei Kroisenegg Ende August. 11* 84 Wilhelm Voss. b) Äcroblastae. 49. P. gangliformis De Bary 1, c. An den Blättern von: Senecio aquaticus Huds. Auf Sumpfwiesen bei Franzdorf im Juni. c) Pleurohlastae. 50. P. parasitica (Pers.) De Bary 1. c. Au den Blättern von: Lunaria rediviva L. In der oberen Beku bei Franzdorf. Thaspi perfoliatumL. Bei Karnervellach in Oberkrain (V. Plerael). 51. P. Alsinearum Casp. in Act. Berol. 1855, p. 332. An den Blättern von: Cerastium triviale L. var. Jiirsutmn. Auf einem Acker der Ort- schaft Jeschza im Mai. 52. P. effiisa De Bary var. major Fckl. Symb. myc. p. 71. An den Blättern von: Chenopodium Bonus Henricus L. Im Mai an Wegen und felsigen Abhängen bei Krainburg. 53. P. FicariaeTuh Comptes rend. 1854. An der Unterseite der Blätter von: Banunculus auricomus L. Wiesen bei Laibach im Juni. 54. P. calotheca De Bary 1. c. An der Unterseite der Blätter von: Galium sylvaticum L. Sehr reichlich und in Begleitung der Puccinia Valantiae Pers. an den Abhängen des Hirtenberges bei Zwischenwässern in Oberkrain. Mai — Juli. 55. (724.) P. viticola De Bary 1. c. An den Blättern von: Vitis vinifera L. Ende September (1880) auf dem Eosenberge bei Laibach; im Weingebirge Kudolfswerths in Unterkrain. Aus dieser Gegend erhielt ich sie auch im September 1881 von Herrn A. Ogulin zugeschickt. (Vergleiche darüber meine Mit- theilungen in diesen Verhandlungen 1880, p. 42 der Sitzungs- berichte; ferner in Oesterr. botan. Zeitschr. 1880, Nr. 11 und 12; „Hedwigia" 1880, p. 171.) 56. (725.) P. Chlorae De Bary in Eabeuh. Fungi europ. nr. 1590. An: Chlora perfoliata L., die Blätter und Stengel überziehend. Auf feuchten Wiesen des alten Savebettes neben den Trümmern des römischen Noviodunum bei Gurkfeld (leg. V. Plemel, 23. Juli 1851). 57. (726.) P. Erythraeae Kühn., sec. Saccardo, Michelia, p. 365. — P. Chlorae var. Erythraeae De Bary in Fungi europ. nr. 1664. An den Blättern von: Erythraea Centauriwn Pers. Im Savethale ober Zwischenwässern im September. 58. (727.) P. violacea De Bary. Auf der Corolle von: Knautia arvensis Coult. Wiesen bei Kroisenegg im Juni ; selten. 3. Cystopus Läv. 59. G. Candidus Lev. in Orbigni Dict. T. XX, p. 787. Au den Blättern von: Cardamine sylvatica L. Bei Jauerburg in Oberkrain (V. Plemel). Erysimum cheiranthoides L, Bei ßadmannsdorf (V. Plemel). Synapis arvensis L. Auf Brachen bei Laibach im Juli. Materialieu zur Pilzkunde Krainy. 85 B. Chrytridiaceae De Bary. 1. Synchytrium De Bary et Worouiii. tiO. (728.) S. üureum Schrot. Die Pflanzenparasiten aus der Gattung Synchy- trium in Cohn's „Beiträge zur Biologie der Pflanzen". I. B., p. 36. An : rimpinella Saxifraga L. Sehr reichlich au den Stengeln und Blättern der Wirthspflanze in einem Strassengrabeu bei Kosses nächst Laibach. Ende Juli. (iL (729.) S. Myosotidis Kühn, forma: LUhospermi Schröter 1. c. p. 34—36. An: Lithospermum arvense L. Auf Feldern der Ortschaft Stosce bei Laibach; Ende Mai. III. Ascomycetes De Bary. A. PeiHsporiaceae Fr. L Erysiphe Lev. 62. E. communis Lev. in Ann. sc. nat. Ser. IIL 1851, T. XV. Fang, conidiopliorus et ascopliorus. An den Blättern von: Clematis recta L. Bei Laibach im August, öo. E. Martii Lev. 1. c. Fung. conidiophorus et ascophorus. An den Blättern von: Vicia sylvatica L. Auf Alpen ober Assling in Oberkrain (V. Plemel). Hypericum perforatum L. An Waldwegen bei Laibach. '!4. E. graminis Lev. 1. c. Fung. conidiophorus et ascophorus. An den Blättern von: Hordeum vulgare L. Felder bei Laibach; epidemisch im Juli 1881. 65. E. lumprocarpa Lev. 1. c. Fung. conidiophorus et ascophorus. An den Blättern von: Stachys palustris L. Auf dem Rosenberge im October; selten. 2. SphaerotJieca Lev. 66. S. Castagnei Lev. 1. c. Fung. conidiophorus et ascophorus. An den Blättern von: Alchemilla vidgaris L. In der Ortenegger Waldung bei Reifnitz. Er ig er on canadense L. Ebenda. 3. Microsphaera Lev. (Siehe: G.Winter in „Hedwigia« 1879, p. 33.) 67. (730.) M. Berberidis Lev. 1. c. Fung. conidiophorus et ascophorus. An den Blättern von: Berheris vulgaris L. Im hiesigen botanischen Garten. 86 Wilhelm Voss. 68. (731.) M. divaricata Löv. 1. c. Fung. conidioplwrus et ascopJiorus. An den Blättern von: Bhamnus Frangula L. Im September auf dem Rosenberge bei Laibach. 69. (732.) 31. pemücülata Ldv. 1. c. Fung. ascophorus. An der Unterseite der Blätter von: Älnus glutmosa Grtn. Bei Rosenbühel im October. Viburnum Opuliis L. In den Parkanlagen bei Tivoli; Ende October. 4. JPodosphaera L4y. 70. (733.) P. Kunzei L6v. 1. c. Fung. conidiophorus et ascophorus. An den Blättern von: Prunus spinosa L. In den Waldungen des Rosenberges. Sorbus aucuparia L. Ebenda. Beide Formen selten im October. 5. Stigmatea Fr. 71. (734.) St. Chaetomium Fckl. Symb. myc. p. 96. Fung. ascophorus. An der Oberseite der Blätter von: Bubus caesius L. Im Herbste bei Laibach nicht selten. 72. (735.) St. Potentillae Fr. Summa V. S. p. 422. Fung. ascophorus. An der Oberseite der Blätter von: Potentilla anserina L. Auf Wiesen bei Zwischenwässern im August. 73. (736.) St. Älchemillae Fr. 1. c. p. 428. Fung. ascophorus. An den Blättern von: Alchemilla vulgaris L. In der Ortenegger Waldung bei Reifnitz. 6. Zasmidium Fr. 74. Z. cellare Fr. 1. c. p. 407. Fung. sterilis. — JRacodium cellare (Scop.) Aut. An Weinfässer feuchter Keller häufig. B. Pyrenomycetes Fr. 1. Euryachora Fckl. 75. F. stellaris Fckl. Symb. myc. p. 220. An den Blättern von: Phyteuma Spicatum L. Bei Nesselthal in Unterkrain (V. Plemel). 2. Phyllachora Nitschke. 76. (737.) P. Junci Fckl. 1. c. p. 216. An welken, dürren Halmen von: Juncus effusus L. Im Mai auf Sumpfwiesen bei Franzdorf häufig. (Selten reife Asci) Materialien zur Pilzkunde Kraias. 87 3. Rtiopograplius Nitschke. 77. (738.) 7?.///idnMsNitschke sec. Fuckel, Sjnib. rayc. p.219. An den Stengeln von: Pteris aquüinn L. In den Waldungen des Golovc und in der Bekn. März — Juni. Weniger häufig als die dazugehörenden Spermogonien: Leptostroma fiUcinum Fr. und litigiorum Desra. 4. Scirrhia Nitschke. 78. (739.) S. depauperata Fckl Symb. myc. p. 221. — JJothidea rimosa Fr. var. depauperata Desra. in Rabenh. Fungi europ. nr. 849. An den Blättern von : Phragmitis communis Trin. Ende Mai im Laibacher Stadtwalde. 5. Cordyceps Fr. 79. (740.) C. ophioglossoides Link. Handb. III. 347. — Torrubia ophioglossoi- des Tul. Ende November im Walde hinter Tivoli; selten. — Meist auf Elaphomyces gramdatus Fr. schmarotzend. 6. Nectria Fr. 80. (741.) N. sanguinea Fr. Summa V. S. p. 388. An entrindeten Aesten von: Sambucus nigra L. Im April bei Oberschischka nächst Laibach. Die Scheidewand der Sporen meist nur mit Mühe sichtbar. 81. (742.) N. epispJiaeria Fr. 1. c. p. 388. Auf Diatrype Stigma sitzend. An Hecken bei Laibach; nicht häufig. 82. (743.) N. sinopica Fr. 1. c. p. 388. Auf den Zweigen von: Hedera Helix L. Auf dem Grossgallenberge im October. Der Conidienpilz: Tubercularia sarmentorum, Fr. 83. (744.) N. Cucurhitida Fckl. Symb. myc. p. 180. Auf den Zweigen von: Pinns sylvestris L. Bei Laibach. 7. Diatrypella De Not. 84. D. Verrucae förmig Nke. Pyr. germ. I. p. 76. An Zweigen von: Carpinus Betulus L. Hecken bei Laibach im März. 8. Melonconis Tul. 85. (745.) M. modonia Tul. Sei. f. Carpol. II. p. 141. An abgestorbenen Zweigen von: Castanea vesca Grtn. Bei Tivoli nächst Laibach. Mit dem Conidienpilz. 86. (746.) M. Alni Tul. 1. c. Auf abgestorbenen Zweigen von: Alnus glutinosa Grtn. In Auen bei Stephansdorf im März. 9. Cryptospora Tul. 87. (747.) ü. suffusa Tul. 1. c. p. 145. var. minor, polyspora {Sphaeria ditopa Tul.). An abgestorbenen Aesten von: 88 Wilhelm Voss. Alnus glutinosa Grtn. Im März bei Rosenbühel mit dem Conidieu- pilz: Cryptosporium Neesü Cda. 10. Anthostoma Nitschke. 88. (7'^8.) A.Xylostei^'M(i. Fung. venet. Ser. IV. 18. — SphaeriaXylostei Fers. — Amphisphaeria Xylostei De Not. — Didymosphaeria Xylostei Fckl. Symb. myc. p. 141 und Nachtrag 1, p. 16. — An der Rinde von: Lonicera Xylosteum L. Bei Laibach im April. (Die vermeint- liche, zu Täuschungen veranlassende Scheidewand der Sporen, ist an meinen Exemplaren fast nicht wahrnehmbar.) 11. Valsa Fr. 89. (749.) F. salicina Fr. Summa V. S. p. 412. — Sphaeria salicina Pers. Obs. myc. I. p. 64. var. tetrasporus. An Salix vitellina L. Bei Unterrosenbach im Januar. var. octosporus. An Salix purpurea L. Bei Tivoli mit der vorigen Varietät; in beiden Fällen auch die Spermogonien: Cytispora salicina Rabenh. 90. (750.) V. Riibi Fckl. Symb. myc. p. 200. An dürren, berindeten Ranken von: üuhus fruticorus L. Im April an Hecken bei Rosenbühel. 91. (751.) V. ceratosphora Tul. Sei. f. Carpol. II. p. 191. Fung. spermogonium (Cytispora) et ascophorus. An dürren Zweigen von Castanea vesca Grtn. und Quercus sessiliflora Sm. In den Waldungen des Rosenberges. März— Mai. 92. (752.) F. (Eutypa) Za^aNke. Pyr. germ. I. p. 141. An entrindeten Aesten von: Bohinia Pseudacacia L. Ende Mai im Stadtwalde. 12. Melogramma Fr. 93. (753.) M. vagans De Not. Micromyc. ital. IX. 2. — M. Bulliardi Tul. An : Carpinus Betulus L. Im April bei Laibach. 13. Trematosphaeria Fckl. 94. (754.) T. 2^ertusa Fckl. Symb. myc. p. 162. An hartem, dürrem Holze von: Carpinus Betulus L. Im April auf dem Laibacher Schlossberge. (Dr. Winter determ.) 14. Pleospora Tul. 95. (755.) P. Syringae Fckl. Symb. myc. p. 113. An der Oberseite welker Blätter von: Syringa vulgaris L. In Parkanlagen bei Laibach Ende November. Materialien zur Pilzkunde KraiuR. 89 15. Leptosphaeria De Not. 96. (756.) L. pachyascus Niessl in Oesterr. botan. Zeitschr. 1881, p. 345. An den grundständigen welken und überwinterten Blättern von: Campanula Zoysii Wulf. Im Sattel des Bärenthaies bei Jauer- burg in Oberkrain. Leg. V. Plemel, 6. September 1865. Von dieser neuen Art gab der Autor folgende Diagnose: Perithecia sparsa, minuta (200 — 280 M. diametro) depresse glohosa, ostiolo papillaeformi, coriacee membranacea, atra, glabra; asci pauci, dbovati, ampli, sessiles, 140 — 170 M. longi, 60 — 70 M. lati, 8 spori; sporae sine ordine farctae vel 2 — 4-stichis, lanceolatae vel parum cuneata, nunc rectae nunc parum curvatae, inferme attenuatae sed utrinque rotundatae, 7-cellulares seu 6-septatae, suhhyalinae, memhrana gelatinosa late inflata involucratae, 60—70 longae , 13—15 latae. Paraphyses paucae ascorum longitudine, simplices. — Auf denselben Blättern fand v. Niessl noch folgende neue Art: 97. (757.) L. Plemeliana Niessl 1. c. p. 346. — Sie wird folgender Weise be- schrieben: Perithecia disseminata minutissima (120 M: circa diam.) glo- hosa, ostiolo punctiformi, suhmembranacea, atra, glabra, nitida; asci pauci, obovati, stipite brevissime, 30 — 40 M. longi, 15—20 M. lati, 8 spori; sporae farctae subcylindraceae, rectae, utrinque ohtuse rotundatae, 4-cellulares seu 3-septatae, lutescentes , demum fusci- dulae, 22 — 26 longae, 4 — 5 latae; Paraphyses paucae exiguae. 16. Lophiostoma Fr. 98. (758.) L. compressum Nke. in litt. sec. Fckl. Symb. myc. p. 158. In den Waldungen des Golovc auf faulendem Holze verschiedener Laub- bäume, besonders Carpinus. 99. (759.) L. simillimur}i Karst. Myc. Fennica, II. p. 84. An lebenden Zweigen von Berberis vulgaris L. im Mai bei Laibach (v. Niessl determ.). — Die länglichen Schläuche, zwischen denen fadenförmige Paraphysen, enthalten acht, zweireihig geordnete Sporen; diese sind spindelförmig, grünlichgelb, haben fünf, seltener drei Scheidewände, in jedem Fach einen deutlichen Nucleus. Die Perithecien sitzen unter der Rinde und sehen aus der gesprengten Epidermis hervor. 17. SpJiaeria Hall. 100. (760.) S. Rosaecola Fckl., Symb. myc. p. 144. An dürren Aesten von: Rosa Centifolia L. In Gärten Laibachs. Die länglich- ovalen Asci enthalten acht, birnförmige, hyaline Sporen. Die Peri- thecien können mit der glänzenden, blassgelben Epidermis abgehoben werden und haben weiss umrandete Mündungen. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 12 90 Wilhelm Vos 18. Sphaerella Fr. 101. (761.) S. Buxi Fckl. Symb. myc. p. 100. An der Unterseite der Blätter von: Buxus sempervirens L. Bei Oberrosenbach im April. Auf den- selben Stöcken Sphaeropsis Mirhelii Lev. und Aspergillus roseus Lk. 102. (762.) S. carniolica Niessl in Oesterr. botan. Zeitschr. 1875, p. 85. An den welken, abgestorbenen Blättern von JDrdba ciliata Scop. Auf dem Nanos bei Wippach. (Möge der Vollständigkeit halber hier eingeschoben werden.) 103. (763.) S. Clymenia Sacc. Mycotheca venet. nr. 908. An den Blättern von: Lonieera Caprifolium L. Anfangs August in den Waldungen bei Tivoli nicht selten. 104. (764.) S. intermixta Niessl in Oesterr. botan, Zeitschr. 1881, p. 346. Auf welken überwinterten Blättern von Campanula Zoysii Wulf, im Bärenthaie bei Jauerburg in Gesellschaft mit Leptosphaeria pachyascus und Plemeliana. Leg. V. Plemel, 6. September 1865. G. V. Niessl gab von dieser neuen Sphaerella folgende Diagnose: Perithecia gregaria, minutissima (150 M. circa diam.) ostiölo punctiformi , memhranacea , atra, gldbra, nitida; asci numerosi, cylindracee, clavati; stipite hrevi, 40 — 50 M. longi, 8—9 lati, 8 spori; sporae distichae, cuneatae, superne late rotundatae, inferne atte- nuatae, rectae vel parum curvatae, medio uniseptatae, hyalinae, 9 — 12 longae, vix 3 latae. 105. (765.) S. sentina Fckl. Symb. myc. p. 104. Auf ganz welken Blättern von : Pyrus communis L. Im Mai bei St. Oswald nächst Bischofs- laak in Oberkrain. 19. Linospora Fckl. 106. (766.) L. Candida Fckl. Symb. myc. p. 124. Auf faulenden Blättern von : Populus alba L. Im December bei Laibach. 107. (767.) L. Capreae Fckl. 1. c. p. 123. An der Oberseite welker Blätter von : Salix Caprea L. Auf dem Grossgallenberge im Mai. C. Discomycetes Fr. 1. JPhacidium Fr. 108. (768.) P. coronatum Fr. Obs. L 167. Auf faulenden Blättern von: Castanea vesca Gärtn. Im Herbste in der Waldung des Golovc. Fagus sylvatica L. und Quercus pedunculata Ehr. Ebenda. 2. Lophodermium Chev. 109. (769.) L. Actinothyrium Fckl. Symb. 3. Nachtr. p. 28. An den Halmen von : Mölinia caerulea Much. Im Frühjahre in den Waldungen des Kosenberges. Materialien zur Pilzkunde Krains. 91 110. (770.) L. arundinaceum Chev. Flor, paris. I. p. 435. a. vulgare. — Hijsterium arundinaceum Schrad. An dürren Blatt- sclieiden von: Phragmitis communis Trin. In den Sümpfen des Laibacher Moores und des Stadtwaldes im März. 3. Hypoderma DC. 111. (771.) H. nervisequium DC. Flor. fran?. V. p. 167. An der Unterseite dürrer, noch hängender Nadeln von: Ahies pectinata DC. Ende März in den Waldungen des Rosenberges. 4. Hysterium Tode. 112. (772.) H. puUcare 'Pers. Syn. Fung. 90. — Hysterographium puUcare Corda. — An der Einde von Aesciüus Hippocastanum L., Quercus pedun- culata Ehr., Juglans regia L. und Alnus incana DC. Vom März bis April bei Laibach. 5. Pezicula Tul. 113. (773.) P. carpinea Tul. Sei. fung. Carp. III. p. 183. — Pesiza carpinea Pers. An der Einde abgestorbener Stämme und Zweige von: Carpinus Betulus L. In den Anlagen bei Tivoli häufig im Früh- jahre und Herbste. 6. Lecanidium Rabenh. 114. (774.) L. atrum Eabenh. D. K. F. I. p. 342. — Patellaria atra Fr. — An entrindeten Zweigen von Carpinus Betulus L. Ende April bei Laibach. 7. Vibrissea Fr. 115. (775.) V. truncorum Fr. Syst. myc. II. p. 31. An faulenden und im Wasser liegenden Holztheilen, Zweigen u. dgl. Mitte Mai ziemlich häufig im hinteren Hrastnicathale bei Bischoflaak. 8. Ombrophila Karst. 116. (776.) 0. sarcoides Karst. Mycol. Fenn. I. p. 86. Fung. eonidiophorus. — Tremella sarcoides Fr. — T. amethystea Bull. Fung. ascophorus. — Peziza sarcoides Pers. In Eindenspalten von Castanea vesca Grtn. , Carpinus Betu- lus L. und Quercus pedunculata Ehr. Mitte October bei Tivoli. 9. Leotia Hill. 117. L. luhrica Pers. Syn. fung. 613. Ende August zwischen Moosen in den Waldungen des Eosenberges und Golovc. 12* 92 Wilhelm Voss. 10. Helotium Fr. 118. (777.) H. aciculare Fr. Syst. myc. II. p. 156. ~ Helvella agarieiformis Sow. Eng. Fung. T. 67 et Bolton, T. 98, Fig. 1. - Leotia acicularis Pers. Obs. myc. II. p. 20. T. 5, Fig. la— d et T. 6, Fig. 1, 2. Im Mulme alter Eichen- und Edelkastanien; Mitte November auf dem Eosenberge. — Persoon zeichnet die Sporen unregelmässig in den Schläuchen liegend, Cooke's Zeichnung (Handbock, p. 707) gibt sie monostich. An meinen Exemplaren finde ich sie zweizeilig im oberen Theile des Ascus angeordnet. Die Spore ist elliptisch, beiderseits etwas zugespitzt. 119. (778.) H. scutula Karst. Myc. Fenn. 1. p. 110. — Peziza scutula Pers. Auf abgestorbenen, feuchtliegenden Stengeln der Budheckia lanci- niata L. Im October hinter Drenikshöhe in den Waldungen des Eosenberges. 120. (779.) H. lenticulare Fr. Summa V. S. p. 356. — Pesiza lenticulare Bull. — Heerdenweise am Grunde alter Eothbuchen bei Laibach im Herbste. 121. (780.) H. epiphyllum Fr. 1. c. Auf faulenden Blättern der Castanea vesca Grtn. im September. Ebenda. 122. (781.) H. pruinosum Jerd. ap. Berk, et Br. in Ann. Nat. Hist. 1866, nr. 1174. — C 0 0 k e, Handb. p. 714. — Auf Biatrype Stigma Fr. Ebenda, selten. 11. MolUsia Karst. 123. (782.) M. atrata Karst. Myc. Fenn. I. p. 200. — Peziza atrata Pers. Auf abgestorbenen Stengeln von Pimpinella sp. Mitte Mai im Lucnica- thale bei Zeyer in Oberkrain. 124. (783.) M. cinerea Karst. 1. c. p. 189. — Peziza cinerea Batsch. Auf ab- gestorbenen Laubhölzern bei Unterrosenbach im Januar; an Casta- nea vesca Grtn. bei Tivoli. 12. Fseudopeziza Fckl. 125. P. Saniculae Niessl. Forma: Ästrantiae in Eabenh. Fungi europ. nr. 1550. An den grund- ständigen Blättern von Ästrantia carniolica Wulf. Bei Idria an den Ufern des wilden Sees im August. 13. Pyrenopeziza Fckl. 126. (784.) P. nigrella Fckl. Symb. myc. 3. Nachtrag, p. 30. — An abgestorbenen, faulenden Stengeln von Galeopsis pubescens Bess, Im März in den Waldungen des Eosenberges und im Lucnicathale bei Zeyer. 14. Dasyscypha Fckl. 127. (785.) Z>. virginea Fckl. Symb. myc. p. 305. — Peziza virginea Batsch. Auf faulendem Holze von Castanea vesca Grtn. heerdenweise. In den Waldungen des Eosenberges im November. Materialien zur Pilzbunde Krains. 93 15. Trichopeziza Fckl. 128. (786.) T. pulveracea Fckl. Symb. myc. p, 297. — Pezisa Pteridis Alb. et Scbw. Consp. fung. Nisk. p. 338, nr. 1010, T. XII. Fig. 7 sec. De T hürnen, Mycotbeca univ. nr. 919. An abgestorbenen Stengeln von Pteris aquilina L. In den Waldungen des Golovc nicht selten. 128 ^»ß. (787.) T. sulphurea Fckl. Symb. myc. p. 296. — Peziza sulphurea Pers. Im Herbste auf abgestorbenen Stengeln von Urtica dioica L. Bei Podnart in Oberkrain. 16. Telutaria Fckl. 129. (788.) V. Ehodoäendri Rehm, Ascomyc. nr. 253. — Peziza Bhododendri Oes. in Klotzsch, Herb. myc. Ed. I. nr. 1814. An den welken Frucht- kapseln von : Bhododendron hirsutum L. Im Sommer sehr häufig im Bären- thale bei Jauerburg und auf den Stou bei Veldes. Leg. Stud. M. Seitner. 17. Peziza Lin. 130. (789.) P. ahietina Pers. Syn. fung. p. 637. Auf feuchter Walderde in den Waldungen des Eosenberges im April. 131. (790.) P. acetabulum L. Spec. plant. IL 1650. Ebenda. 132. P. coccinea Jacq. Miscell. T. 169. Auf faulenden von der Erde be- decktem Holze. Ebenda im Februar. 133. P. nigrella Pers. Syn. fung. p. 648. — Reichlich auf moosigem Wald- boden des Grossgallenberges im September. 134. (791.) P. cochleata Huds. Bull. T. 154, Fig. 2. Auf der Erde in den An- lagen bei Tivoli im Herbste gemein. 135. (792.) P. constellatia B. et Br. in „Notices of British Fungi", nr. 1620; Cooke, Mycographia, Fig. 81. Ebenso. (Best. v. Dr. Winter; eine Form mit kugeligen Sporen.) 136. (793.) P. leucoloma Rebent. Flor. neom. 386. Ebenda. 137. (794.) P. Besinae Fr. Syst. myc. II. 149. Auf ausgeflossenem Fichtenharze bei Unterrosenbach. Äsci noch ohne Sporen, die Cupula mit Torula herharum bedeckt. 18. Helvella Lin. 138. (795.) H. elastica Bull. Champ. 299, T. 242. Truppweise an feuchten schattigen Stellen des Schischkaberges im September. 139. (796.) H. lacunosa Afzel. in Act. Acad. Holm. 1783, p. 304. Ebenda im August, doch nicht häufig. 19. MorcJiella Dill. 140. (797.) M. semilibera DC. Flor. fran?. II. 212. Im April einzeln zwischen Ge- strüpp auf der Höhe des Grossgallenberges. (Der 10 cm. lange, oben verdünnte, seidig glänzende Stiel ist innen mit lockern Marke erfüllt. 94 Wilhelm Voss. D. Tuber aceae Fr. 1. Elajyhompces Nees ab Es. 141. (798.) K Persoonii Vitt. Tuber. p. 70, T. IV, Fig. 18. Einzelne, baselnuss- grosse Exemplare unter Pichten des Golovc im März. Leg. Stud. M. Seitner. — Die dicke Peridie ist oberseits mit eckigen Warzen, unten mit Körnchen besetzt. Das grünlich- schwarze Sporenpulver besteht aus kugeligen, pelluciden Sporen ; deren Membranen zeigen regelmässige leistenförmige Verdickungen. E. Gymnoasci Bref. 1. Ascomyces Desm. et Mont. 142. (799.) A. bullatus Berk. Introd. t. Crypt. Bot. 1857, p. 284. Forma: Crataegi. An jungen Blättern von Crataegus Oxyacantha L. und C. monogyna Jacq. Häufig im Mai. 2. Exoascus Fckl. 143. (800.) E. deformans Fckl. Symb. myc. p. 252. Forma: Persicae. An den lebenden Blättern im Juni bei Laibach. 144. (801.) E. Ulmi Fckl. Symb. 2. Nachtrag, p. 49. An der Unterseite der Blätter von Ulmus campestris L. Im Herbste in den Anlagen bei Tivoli nicht selten. Anhang. Protosporenfriiclite der Ascomyceten. (Fungi imperfecti.) a) Dichaenacei Fr. 1. Eoccipula Fr. 145. (802.) E. strigosa Cord. Icon. III. 29, Taf. V, Fig. 78. An welken Blatt- scheiden von: Molinia coerulea Mnch. In den Waldungen aller Hügel bei Laibach im April; häufig. 2. Psilospora Eabenh. 146. (803.) P. faginea Eabenh. Herb. myc. Ed. II. nr. 450. — Hysterium rugo- sum Fr. An der lebenden Einde von Fagus sylvatica L. Auf dem Golovcberge das ganze Jahr. 147. (804.) P. quercus Eabenh. sec. Fckl. Symb. myc. p. 401. An der Einde von Quercus pedunculata Ehr. Ebenda. Materialien zur Pilzkiiucle Krains. 95 b) Cytisporacei Fr. 3. Cytispora Ehrenb. 148. (805.) C. Lanro-Cerasi Fckl. Euura. Fung. Nass. nr. 437. An der oberen Blattfläche abgewelkter Blätter von Prunus Lauro - Cerasus L. Im Mai. 149. (806.) C. xantJiosperma Fr. Syst. myc. II. 543. An der Rinde abgestorbener Aeste von Salix purpiirea L. Ende März im Walde bei Rosenbach. 150. (807.) C. Capreae Fckl. in sched. An abgestorbenen Zweigen von Salix Caprea L. Bei Laibach im April. 151. (808.) C. Platani Fckl. Symb. myc. p. 398. An abgestorbenen Zweigen von Platanus orientalis L. Im März. Cytispora-Species wurden noch an Ähius glutinosa Gärtn., Corylus Avellana L. und Lunaria rediviva L. beobachtet; letztere in der Beku bei Franzdorf. ^ 4. Naemaspora Pers. 152. (809.) N. crocea Pers. Obs. I. p. 81. — Myxosporium croceum Corda. Auf der Rinde von Buchen-Klafterholze. Im September bei Ortenegg. 153. (810.) N. microspora Desm. in Ann. sc. nat. 1830, XIX, 271, T. 5, Fig. 5. An dürrer Rinde von gefälltem Eicheuholze {Quercus peduncu- lata Ehr.). Bei Oberrosenbach im März. 5. Rabeiihorsfia Fr. 154. (811.) B. TiliaeYi. Summa V. S. p. 410. An abgestorbenen Zweigen von: Tilia parvifolia Ehr. Ende Juli ebenda. c) Sphaeropsidei Lev. 6. Pestalozzia De Not. 155. (812.) P. Guepini Desm. in Ann. sc. nat. 1840, XIII. p. 182. An den Blättern von: Camelia japonica L. Im Herbste in Gewächshäusern. 156. (813.) P. funer aBesm. I.e. 1843, XIX. p.335. An abgestorbenen Zweigen von: Thuya orientalis L. Ende März in den Anlagen bei Tivoli. 157. P. conigena Lev. 1. c. 1846, V. p. 285. An den Zapfenschuppen von: Ahies pectinata DC. Auf dem Golovcberge im März. 7. SCendersonia Berk. Wurde beobachtet an den Ranken von Clematis vitalba L. (möglicher Weise H. sarmentorum West., doch die Sporen sind hyalin) und an Phytolacca decandra L. bei Kroisenegg (die grünlichen Sporen haben drei Scheidewände). 96 Wilhelm Voss, 8. Diplodia Fr. 158. (814.) Z). carpinea Thüm. in Mycotheca univ. nr. 1984. An dürren be- rindeten Aesten von: Carpinus Betulus L. Im Februar bei Laibacb. 159. (815.) D. faginea Fr. Summa V. S. p. 417. An dürren Aesten von: Fagus sylvatica L. Im März bei Tivoli. Sporen länglich, ab- gerundet, zweizeilig, bräunlich, pellucid. 160. (816.) B. pinea Kickx, Flor. Fland. I. 397. — Sacc. Michelia I. p. 256. An der Einde von Pinus sylvestris L. Bei Unterrosenbacb im October. 161. (817.) D. sapinea Fckl. Symb. myc. p. 893. Ebenda mit der vorigen. 9. Darluca Gast. 162. (818.) D. Typhoideum Berk, et Br. in Annais of Nat. Hist. nr. 417. An den trockenen Stengeln und Blättern von Typha latifoUa L. Nicht selten im August in Gräben des Moores bei Lauerza. 10. Sphaeropsis L6y. 163. (819.) S. MirhelU Lev. in Ann. sc. nat. 1846, V. p. 296. An der Unter- seite abgewelkter Blätter von Buxus Semper vir ens L. Im März. 164. (820.) 8. Evonymi Desm. Crypt. de France, Ser. III, nr. 677 sec. Thümen „Funghi del Litorale", p. 27. — Im Herbste an welken Blättern von Evonymus japonicus Lin. fil. In Gewächshäuser. 165. (821.) S. Taxi Berk. Outl. of Fung. p. 316. An abgestorbenen, noch hängenden Nadeln von Taxus haccata L. Im Juli bei Laibach. 11. JPhoma Desm. 166. (822.) P. Cookei Pirotta in Funghi paras. dei Vitigni, p. 55. An den Ranken von Vitis vinifera L. Im Februar. Die Sporen gleichen in der That sehr jenen der Sphaeropsis -Arten, wie v. Thümen in „Pilze des Weinstocks" auf p. 151 bemerkt. 16r. P. herbarum "West. An welken Stengeln von Arabis hirsuta Scop. auf Felsen in der Kanker; an den Kapseln von Catalpa syringae- folia; an den Aesten von Sambucus nigra L. und Platanus Orient alis L. 168. P. samararum Desm. An den Flügelfrüchten von Fraxinus OrnusL. In der Beku bei Franzdorf im Juni. d) Phyllostictei Fr. 12. Asteromella Thüm. et Pass. 169. (823.) A. ovata Thüm. et Pass. in „Mycotheca univ.", nr. 1689. An den Blättern von: Acer Pseudoplatanus L. Auf Hügeln bei Laibach im August, (v. Thümen determ.) Materialien zur Pilzkunde Erains. 97 13. Thyllosticta Pers. 170. (824.) P. ruscicola Desm. Not. XIV. 32. — Sacc. „Michelia" I, p. 157. Auf den Cladodien von: JRtiscus Hippoglossum L. An der Nordseite des Laurenziberges bei Billichgratz im Frühjahre. Leg. C. Deschmann. — In Gesellschaft mit Leptosphaeria Rusci (Wall.) Sacc.^) 171. (825.) P. Mespili Sacc. 1. c. p. 159. An den Blättern von: Mespilus germanica L. In Gärten Laibachs; Ende August. 172. (826.) P. lutetiana Sacc. 1. c. p. 159. An den Blättern von: Circaea lutetiana L. Im Juli in den Waldungen des Rosenberges. 14. Septoria Fr. 173. (827.) S. Lamii Sacc. „Michelia" I. p. 180. An den Blättern von: Lamium macidatum L. im März. Die fadenförmigen Sper- matien, sind hyalin und haben Scheidewände; dadurch unter- scheidet sich diese Art von Passerini's gleichnamigen Speeles (in „Mycotheca" sub. nr. 1183). — Die Perithezien sitzen auf einem weissen, rothbraun umrandeten Flecke. Saccardo's Art wurde früher (15. Januar 1878) aufgestellt, demnach muss Passerini's Speeles einen anderen Namen erhalten. Ich erlaube mir den Namen „Septoria Passerinii"^ vorzuschlagen. 174. (828.) S. Orchidearum Westd. Sacc. 1. c. p. 197. — Pass. Atti d. Societ. crittog. ital. Vol. II. p. 41. — Auf den Blättern von: Listera ovata Eob. Wiesige Abhänge bei St. Jakob nächst Zwischenwässern im Juni. 175. (829.) S. öleandrina Sacc. 1. c. p. 171. An welkenden Blättern von: Nerium Oleander L. Bei Laibach im August. 176. (830.) S. Stellariae Rob. et Desm. Not. XIV. p. 22. — Sacc. 1. c. p. 182. An: Stellaria media L. Auf Feldern am Fusse des Grossgallenberges im April; häufig. 177. S. scdbiosaecöla Desm. Cooke, Handb. p. 447. — Ascochyta Scdbio- sae Rabenh. — An den lebenden Blättern von: Knautia sylvatica Duby. Bei Podnart und Neumarktl in Ober- krain. An Scahiosa Hladnikiana Host. Auf dem Kositzenberge am hohen Kulpa Ufer, ober Pölland und Gereuth in Süd- krain (Leg. V. Plemel, 25. Juli 1848). 178. (831.) S. Hyperici Rob. Kickx, Flor. Fland. I. p. 429. — Passerini 1. c. p. 23. An den welkenden Blättern von: Hypericum quadrangulare L. Im Juli an Wegi'ändern bei Kosses nächst Laibach. 179. (832.) S. Lysimachiae Westd. Cooke, Handb. p. 450. An den Blättern der: Lysimachia punctata L. Auf dem Rosenberge im September. ^) Syn. Sphaerella Rusci Cooke, Handb. p. 918. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 13 98 Wilhelm Voss 15. Depazea Fr. 180. (833.) D. Humuli Kirch, in „Lotos" 1856, p. 184. An den Blättern von: Humulus Lupulus L. Im Herbste nicht selten, e) Gymnomycetes Fr. 16. Isaria Hill. 181. J. eleutheratorum Nees, Syst. d. Pilze, II. p. 23, T. 7, Fig. 84. — An den Flügeldecken einer abgestorbenen Leptwra rubra. Bei Jauerburg in Oberkrain. Leg. Stud. M. Seitner. — Auf einer weissfilzigen Unterlage erheben sich zahlreiche, knopfförmig ver- dickte Hyphenbündel, an deren Enden viele gelblich-grüne, läng- liche, beiderseits abgerundete Sporen hängen. 182. (834.) J. Hypoxyli Kalchbr. Szeb. Gomb., nr. 710. Auf den Frucht- körpern von: Hypoxylon fuscum Fr. Ende August auf dem Rosenberge. 17. Isariopsis Fres. 183. (835.) I. carnea Oudem. An den Blättern von: Lathyrus pratensis L. Im Juli und August an Wegrändern bei Dobrova nächst Billichgratz. 18. Gloeosporium Desm. et Mont. 184. (836.) G. ampelophagum Sacc. „Michelia", I. p. 217, Auf halbreifen Beeren der Sorte „Lugliatica" von Vitis vinifera L. Slapp bei Wippach in Krain. Leg. Dolenc. (Siehe v.Thümen „Fungi pomicoli", p. 63.) 185. (837.) G. Pisi Oudem. Contrib. mycol. I. 19. Auf den Hülsen von : Pisum sativum L. Bei Laibach im Juni. 19. Fusarium Link. 186. (838.) F. nervisequum Fckl. Symb. myc. p. 369. Forma : Platani. — Hymenula Platani Lev. in Desm. Exsc, nr, 1349. Längs der Blattrippen an der Unterseite der Blätter von: Platanus orientalis L, Häufig im Sommer und Herbste, 20. Sphaceloma De Bary. 187. (839,) S. ampelinum De Bary in Annalen d. Oenologie IV. p. 165. An den grünen Theilen von Vitis vinifera L, Im Mai und Juni in den Weingärten des Rudolfswerther Districtes in Unterkrain. Ueber diese, von den Landleuten „palez" benannte Rebenkrankheit berichtet A. Ogulin ausführlich in „Laibacher Zeitung" vom 24. September 1880. 21. SHlbospora Pers. 188. (840.) S. angustata Pers. Syn. fung. 96. An abgestorbenen Zweigen von: Carpinus Betulus L. Im August in Gärten Laibachs. Materialien zur Pilzkunde Krains. 99 22. Melanconiiim Link. 189. (841.) M. conglomeratum Link, in Linnd Spec. plant, c. Willdenow VI. 2, p. 92. An der Einde abgestorbener Zweige von: Castanea vesca Gärtn. Auf dem Rosenberge bei Laibach. 190. (842.) M. juglandinim Kze. in Fic. Fl. Dresd. p. 260. An der Rinde von: Juglans regia L. Bei Stephansdorf im Juli häufig. 191. (843.) 31. ovatum Link. 1. c. p. 89. An trockenen Zweigen von: Quercus i^eäunculata Ehr. Im Februar auf dem Rosenberge. 192. (844.) M. ramulorum Cda. Icon. L p. 2, Tab. 1. Fig. 34. An dürren Zweigen von: Carpinus Betulus L. Auf dem Laibacher Schlossberge im März. Oefter in Gesellschaft mit Diaporthe Carpini Fckl. 28. Coryneum Nees ab Es. 193. (845.) C. disciforme Kze. et Schm. Myc. Hefte I. 76. An dürren Zweigen von : Betula alba L. Ebenda. 194. (846.) C. Kunzei Cda. Icon. IV. 46, T. 10, Fig. 131. An den Aesten von : Quercus pedunculata Ehr. Ebenda im Februar. 195. (847.) C. umhonatum Nees, System der Pilze, p. 34. An abgestorbenen Aesten von: Tüia sp. Im Februar bei Laibach. 24. Exosporium Link. 196. (848.) K Rubi Nees in Act. nov. IX, p. 236. Auf den Blättern von: Ruhus caesius L. Auf dem Rosenberge im Juni nicht selten. 197. (849.) JE. Tiliae Link. Obs. I. 8. An abgestorbenen Zweigen von: Tilia parvifolia Ehr. Ebenda mit Rabenhorstia Tiliae Fr. f) Hyphomycetes. 25. Cladotrichium Corda. 198. (850.) C. maculosum Sacc. in „Michelia", Nr. 6, p. 171. — Torula macu- losiim Speg. in Decad. Myc. nr. 85. An der Oberseite der Blätter von Rhododendron Ghamaecystus L. Am Fusse des Mangert, ober den Weissenfelser Seen. Leg. V. Plemel, 26. Juni 1863. 26. Cladosporium Link. 199. C. epiphyllum Nees ab Es. An den Blättern von: Populus pyramidalis Roz. Bei Laibach im Januar. 200. C. herbarum Lk. Wurde noch beobachtet an den Kapselfrüchten von Papaver somniferum L. ; an den Flügelfrüchten von Fraxinus Ornus L. in der Beku bei Franzdorf ; an den Kapseln von Catalpa syringaefolia Sims. ; an den Blättern von Prunus Laurocerasus L. und Viola odorata L. 201. C. Fumago Link. Auf den Blättern von Nerium Oleander L. 13* 100 Wilhelm Voss. 27. Botrytis Mich. 202. (851.) B. acinorum Pers. Mycol. europ. I. p. 38. Auf reifen Trauben von: Vitis vinifera L. In Gärten Laibachs nicht selten. 28. Macrosporium Fr. 203. (852.) M. commune Eabenh. in Fung. europ. nr. 1860. An lebenden Blät- tern von: Viola odorata L. Auf Wiesen im März mit Cladosporium herbar um. 204. (853.) M. heteronemum. Desm. in Ann. d. Sc. Nat. 1853, XX, p. 216. An den Blättern von Sagittaria sagittifoUa L. Im Teiche bei Kroisen- egg, Ende September. 29. JELelminthosporium Link. 205. (854.) H. velutinum Link. Obs. I. 8. An abgestorbenen Aesten von: Salix aurita L. Auf dem Schis chkaberge im April. 206. (855.) H. Tiliae Fr. Syst. myc. III. 360. An faulenden Zweigen von: Tilia grandifolia Ehr. Im Herbste bei Stephansdorf nächst Laibach. 30. Cercospora Fres. 207. (856.) 0. acerina R. Hartig in „Untersuchungen a. d. forstbotan. Institute zu München". I. p. 58 u. f. — Thümen: „Die Pilzkrankheit der Ahornkeimlingspflanzen" in „Centralbl. f. d. gesammt. Forstwesen." VI. Jahrg., Nr. 10. — An den Cotyledonen und ersten Laub- blättern von: Acer Pseudoplatanus L. Im Frühjahre in den Anlagen bei Tivoli. — Die Exemplare, womit Robert Hartig seine Unter- suchungen angestellt, stammten aus der hiesigen Gegend. 31. Passalora Fr. 208. (857.) P. bacilligera Fr. Summa V. S. p. 500. — An der unteren Blatt- fläche von.: Älnus glutinosa Gärtn. Im November bei Laibach. 209. (858.) P. polythrincioides Fckl. Symb. myc. p. 353. — P. depressa Sacc. in „Fungi Veneti novi vel critici", V, nr. 183. An den Blättern von: Angelica sylvestris L. In den Waldungen bei Laibach häufig. Tommasinia verticillaris Bert. Im Savethale ober Zwischen- wässern im Juli. 32. Mamularia Ung. 210. (859.) R. Scrophulariae Thüm. An den lebenden Blättern von: Scrophularia nodosa L. Im Herbste bei Rosenbühel, 211. (860.) P, C/rtoe Ges. in Klotzsch. Herb. myc. nr. 1680. An den Blättern von : Urtica dioica L. Im August auf dem Magdalenenberge bei Idria. Materialien zur Pilzkunde Erains. 101 212. (861.) B. Ulmariae Cooke. ? An den Blättern von: Spiraeae Armicus L. Im August bei Laibach. — Bildet an der Unterseite der Blätter höchst zarte, weisslichgraue Sporen- anflüge, die an getrockneten Pflanzen kaum bemerkbar sind. Die Sporen sind cylindrisch, hyalin, getropft. Das Mycel bewirkt rothbraune Flecken an der Oberseite des Blattes, die dicht bei einander stehen und die Anwesenheit des Pilzes leicht bemerkbar machen. Ob dieser Parasit mit Cooke's Pilz identisch ist, kann ich wegen Mangel an Originalexem- plaren vorläufig nicht entscheiden. 213. B. variabilis Fckl. Symb. myc. p. 361. An den Blättern von: Digitalis purpurea L. Im hiesigen botanischen Garten ; Ende August. — Ebenda wurde auch auf Potentilla reeta L. eine Bamularia gefunden, die vielleicht mit B. variabilis identisch ist. 38. Fusicladium Bon. 214. (862.) F. Äronici Sacc. in „Michelia" Nr. VI. p. 171. Forma: Boronici. Sporae 30—40 Mkr. long. 8—11 Mkr. crass. An • der Unterseite lebender Blätter von Doronicum austriacum Jacq. Bei Kroisenegg im Mai sehr reichlich (Dr. Winter determ). Es ist dieses derselbe Pilz, den Fuckel als Conidienform seiner Sphaerella? Äronici im dritten Nachtrage des Symbolae beschrieben aber nicht benannt hat. An der Oberseite finden sich in den gelb- giün gefärbten Flecken älterer Pflanzen Spermogonien, deren auch Fuckel erwähnt. Eine Schlauchfrucht konnte ich nicht finden. Ich betrachte den Pilz auf Doronicum, wegen der kürzeren Sporen als besondere Form. 215. (863.) F. orbiculatum Thum, in Fungi austr. exsic. nr. 774. An lebenden Blättern von: Sorbus Äria L. Auf dem westl. Gipfel des Grossgallenberges im September. 34. Sepedonium Link. 216. (864.) S. mycophilum Link. Obs. I. p. 16. — Auf dem Golovcberge auf zersetzten Boletus -Arten im Herbste gemein. 35. Mycogone Link. 217. (865.) M. cervina Ditm. in Sturm's Flora, IV. I. 53. Auf der Scheibe verschiedener Discomyceten. Ich beobachtete sie auf Feziza maero- pus Pers. und einer anderen grösseren Art, vielleicht P.venosaFers. ; ferner auf Helvella lacunosa Afzl., crispa Fr. und elastica Bull. 218. (866.) M. rosea Link. Obs. L p.' 16. Auf dem Hute und an den La- mellen von: Agaricus (Ämanita) rubens Scop. Im September auf dem Golovc 102 Wilhelm Vo 36. Fusidium Link. 219. (867.) F. Adoxae Rabenh. in Klotzsch. Herb. myc. II. nr. 598. An der Unterseite lebender Blätter von: Adoxa Moschatellina L. Bei Bischofslaak in Oberkrain; Mitte Mai reichlich. 37. SporotricJiium Link. 220. (868.) S. densum Link. Obs. I. 11. Auf den Cadavern von Aspidiotus Nerii Bouche sehr häufig. 38. Gymnosporium Corda. 221. (869.) G. FusidiiFckl. Symb. myc. p.352. An der Unterseite der Blätter von : Quercus pedunculata Ehr, in Gesellschaft mit Microstoma quer- cina Niessl. Im September bei Rosenbühel; spärlich. 222. (870.) G. JPhysciae Kalchb. Szep. Gomb. 856. Auf den Apothecien von: Physcia parietina Kbr. Im December bei Laibach. 39. Torula Pers. 223. (871.) T. Chartarum Cda. Icon. IV. 23, T. 6, Fig. 78. Auf feuchter Pappe. 224. (872.) T. graminicola Cda. in Sturm's Flora, 3. Abth. 2. B. p. 91, T. 42. Auf trockenen Halmen von Phragmitis communis Trin. in Wasser- gräben des Moores. Sporen kugelig, olivengrün, durchscheinend. 225. (873.) T. stilbospora Cda. 1. c. p. 99, T. 46. An dürren, hängenden Zweigen von Salix Caprea L. Auf dem Schischkaberge im April. 40. Cylindrosporium Grev. 226. C. concentricum Grev. Auf der Unterseite der Blätter von: Anchusa officinalis L. Im hiesigen botanischen Garten. 227. (874.) a niveum B. et Br. in „Not. of British Fungi", nr. 1459 (Annais and Magazine of Nat. Hist.). An der Unterseite der Blätter von: Caltha palustris L. Auf Wiesen im Mai. 41. Septosporium Corda. 228. (875.) S. curvatum Rabenh. in A. Braun's „Krankh. d. Pflanzen", p. 14, T. 1, A. sec. Thümen Mycoth. univ. nr. 1770. An lebenden Blättern von: Eobinia Pseudacacia L. Im Mai und Juni oft epidemisch. 42. Trichothecium Link. 229. (876.) T. roseum Link. Obs. I, 16, Fig. 27. An der Fruchtschale von: Aesculus Hippocastanum L. Bei Laibach im Mai. Quercus pedunculata Ehr. Ebenda. Materialien zur Pilzkunde Krains. 103 IV. Bäsidiomycetes De Bary. A. Gasteromycetes Fr. 1. Lycoperdon Tournf. 230. (877.) L. pyriforme SchäfFer, Icon. Fung. p. 128, T. 285. Im September truppweise in den Waldungen des Rosenberges. 231. (878.) L. depressum Bow. in „Botan. Zeit." 1857, p. 611. Vereinzelt im feuchten Waldboden bei Laibacb im Herbste. 2. Bovisfa Dill. 232. (879.) B. plumbea Pers. Syn. Fung. p. 137, T. 3, Fig. 4. Auf dem westlichen Gipfel des Grossgallenberges im October. 233. (880.) B. nigrescens Pers. Dispos. Fung. 6. Auf Bergwiesen bei Zeyer in Oberkrain. Im October; selten. 3. Scleroderma Pers. 234. (881.) S. Bovista Fr. Syst. myc. III. p. 48. In den Waldungen des Golovc und bei Tivoli im September. 4. Polysaccum DC. 235. (882.) P. tuberosum Fr. 1. c. p. 53. Im März auf sandigen Haideboden des Golovc ; selten. 5. Myphelia Fr. 236. (883.) H. terrestris Fr. 1. c. p. 212. var. alba. Auf feuchter Walderde häufig im Gebiete. August bis October. B. Hymenomycetes Fr. Agaricini. I. Agariciis Linn. 237. (884.) A. (Amanita) asper Fr. Obs. II. p. 7. Einzeln an lichten Waldstellen der Rosenberge im August. 238. (885.) A. (Clitocybe) cyathiformis Bull. Champ. T. 248. Ebenda. 239. (886.) A. (Clitocybe) catinus Fr. Epicr. 72. Auf feuchter Walderde im Strug bei Idria; Mitte August, 240. A. (Collybia) collinus Scop. Flor. carn. II. p. 432, nr. 1492. An Abhängen, auf Hügeln und Tiften bei Laibach im Herbste. 104 Wilhelm Vos 241. (887.) A. (Cdllylia) velutipes Curt. Flor. lond. IV. Fig. 70. Heerdenweise in den Eindenspalten von Aesculus Hippocastanum L. In den Alleen bei Laibach; auf dem Grossgallenberge (A. Paulin.) November. 242. (888.) A. (Mycena) stylopates Pers. in Syn. Fung. 390. — Ditmar in Sturm's Deutsch. Flora, 3. Abth., 1. B., p. 59, Tab. 29. Auf faulenden Stengeln und Blättern an feuchten Waldstellen der Rosenberge im August. 243. (889.) A. (Mycena) capillaris Schum. Flor. Saell. II. 268. Auf abgestorbenen, faulenden Blättern der Buchen, Eichen und Edel- kastanien in den Waldungen des Golovc im Herbste nicht selten. 244. (890.) A. (Mycena) flavoalbus Fr. Epicr. 103. Ende September zwischen Moosen bei Unterrosenbach. 245. A. (Mycena) epipterigius Scop. Flor. carn. II. p. 455, nr. 1565. Forma: terrestris, albicans. Im Herbste häufig zwischen Moosen in den Waldungen des Rosenberges. 246. A. (Mycena) g aller iculatus Scop. 1. c. nr. 1564. var. albidus Sacc. in Myc. Venet. Spec. p. 19. var. rhodophyllus Sacc. ibid. Mit der Normart im Walde bei Tivoli. Letztere seltener. 247. (891). A. (Mycena) lineatus Bull. T. 522, Fig. 3. Die reinweisse und bräunliche Form zwischen abgefallenen Blättern bei Oberrosenbach. 248. (892.) A. ( Omphalia) campanella Batsch. Eleuch. 74. Zwischen Moosen an alten Strünken im April; ebenda. 249. (893.) A. (Pleurotus) carneo-tomentosus Batsch. 1. c. 90, T. 8, Fig. 33. An Eichenstränken im September; ebenda. 250. (894.) A. (Pleurotus) septicus Fr. Syst. myc. L p. 192. Ebenda zur selben Zeit und häufig an faulenden Blättern, Gras- halmen, Aestchen etc. 251. (895.) A. (Pleurotus) ostreatus Jacq. Austr. T. 288. Gehäuft am Stamme einer Rosskastanie in Alleen Laibachs; Ende October. 252. (896.) A. (Hypholoma) sublateritius Schäff. Icon. T. 49, Fig. 6—7. — Fries, Hym. europ. p. 290. Bei Laibach an und neben alten Baumstrünken meist büschelweise; im Herbste nicht selten. 253. (897.) A. (Volvaria) parvulus Weinw. Flor, ross. 238. Ebenda auf der Erde in Gartenanlagen. Stellenweise. 254. (898.) A. (Flammula) paradoxus Kalchbr. Fries, Hym. europ. p. 244. Im September auf der Erde in den Waldungen der Rosenberge. 255. (899.) A. (Inocijbe) lanuginosus Bull. Champ. T. 370. Zwischen Moosen auf feuchten Waldboden; ebenda. 256. (900.) A. (Inocybe) destrictus Fries, Hym. europ. p. 232. Ende September ebenda. Materialien zur Pilzkunde Krains. 105 257. (901.) Ä. (Pholiota) mutdbiUs Scbäff. Icon. Fang. p. 6, T. 9. An alternden Stämmen von Fagus und Bohinia. Im September und October ebenda. 258. (902.) A. (Pholiota) squarrosus Müll. Flor. dan. T. 491. var. reflexus. — Agaricus reflexus vel pilosus Schaff. Icon. T. 80. An faulenden Eichenwurzeln heerdenweise im October. Ebenda. 259. (903.) A, (Pholiota) blattarius Fr. Hym. europ. p. 216. Forma: robustior ad Agaricus Arrhenii Fr. accedens (Kalchbr.). Auf der Erde im September; ebenda. 260. A. (Psalliota) campestris L. Flor. Suec. 1205. var. praticola Vitt. Im Herbste nicht selten in Gärten Laibachs. 261. (904.) A. (Stropharia) semiglohatus Batsch. Cont. I. T. 110. Auf Pferdemist heerdenweise in den Waldungen des Golovcberges. Ende August. 2. Coprinus Pers. 262. (905.) C. clavatus Fr. Hym. europ. p. 321. — Hydrophorus clavatus Batt. — Agaricus cylindricus Schäff. Icon. T. 8. Im October an feuchten sandigen Stellen nicht selten. 263. C. micaceus Fr. Epicr. p. 247. Heerdenweise an Aesculus Hippocastanum L. Bei Laibach im October. 3. Gomphidius Fr. 264. (906.) 6r. glutinosus Fr. Epicr. 219. — Agaricus glutinosus Schäff. Icon. p. 17, T. 36. Im September in feuchten Schluchten des Rosenberges, 4. Cortinarius Fr. 205. (907.) C. (Inoloma) Bulliardi Fr. Epicr. 282. Ebenda. 2()6. (908.) 0. (Telamonia) armillatus Fr. 1. c. 295. In feuchten Gebirgswäldern bei Zeyer in Oberkrain im September, 267. (909.) C. (Hydrocyhe) acutus Fr. 1. c. 314. In Nadelholzwaldungen am Fusse des Grossgallenberges im August. 268. (910). C. (Hydrocyhe) castaneus Fr. 1. c. 307. Im October in den Waldungen des Golovcberges. 5. Sygrophorus Fr. 269. (911.) H. Cossus Fr. Epicr. 321. — Hym. europ. p. 406. Ende December in der Tivoliwaldung bei Laibach. 270. (912.) H. pratensis Fr. Epicr. 326. — Agaricus pratensis Pers. Auf Wiesen und Hutweiden bei Kaltenbrunn im September. 6. Hussula Pers. 271. (913.) R. nigricans Fr. Epicr. p. 350. — Agaricus nigricans Bi^ll. Im September truppweise im Walde bei Unterrosenbach ; sehr häufig mit Nyctalis asterophora Fr. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 14 106 Wilhelm Voss. 272. (914.) B. ölivacea Fr. Epicr. p. 356. Mitte October ebenda; vereinzelt, 273. (915.) B. virescens Fr. Epicr. p. 355. — Hym. europ. p. 443 Im September ebenda nicht selten. 7. Lactarius Fr. 274. L. quiefus Fr. Epicr. p. 366. Truppweise auf Grasplätzen bei Laibach im Herbste. 275. (916.) L. torminosus Fr. Epicr. p. 334. — Agaricus torminosus Schaff. Icon. T. 12. Im Herbste auf Haideboden bei Kaltenbrunn. 276. (917.) L. volemus Fr. Epicr. p. 344. In gemischten Waldungen bei Zwischenwässern im September. 8. Cantharellus Adans. 277. C. infundibuliformis Fr. Epicr. p. 366. — MeruUus infundibuli- formis Scop. Zwischen Moosen in den Waldungen der Rosenberge häufig im Spätherbste. 9. Marasmitis Fr. 278. (918.) M. Candidus Fr. Epicr. p. 381. — Agaricus Candidus Bolt. Fung. Halif. T. 39, Fig. D. An modernden Stengeln, Wurzeln u. dgl. Im Herbste nicht selten in der Waldung des Golovc. 10. Lenzites Fr. 279. (919.) L. mriegata Fr. Epicr. p. 407. Dachziegelförmig an der Rinde alter Strünke von Quercus pedun- culata Ehr. Auf dem Golovc und bei Kroisenegg im Herbste. 280. (920.) L. sepiaria Fr. Epicr. p. 407. An altem Fichtenholze nicht selten; das ganze Jahr. NB. Hier möge das sterile Mycel eingeschaltet werden, welches Alexander v. Humboldt in „Florae Fribergensis Specimen" auf Seite 112 — 114 unter den Namen Ceratophora Fribergensis beschrieben und auf Tab. I abgebildet hat. Ich beobachtete dieses dichte, zunderartige, dichotom verästelte, braune Mycel auf der Eichen- pfostenzimmerung des Theresienschachtes im Idrianer Bergwerke. Nach E. Fries, Hym. europ. p. 582, wäre dieses Gebilde das unentwickelte Mycel von Trametes odoratus oder anderer Polyporeen. — A. Pokorny hat vor längerer Zeit die Vermuthung ausgesprochen (diese Verh. 1853, p. 115 d. Sitzungsber.), dass die von ihm in der Adelsberger- und Lueggergrotte gesammelten Exemplare der Cerato- phora Fribergensis in einem Lenzites, wahrscheinlich L. sepiaria, übergehen dürften. — Rücksichtlich der im Idrianer Bergwerke ge- sammelten Mycelien möchte ich mich dieser letzteren Anschauung Materialien zur Pilzknnde Erains. 107 anschliessen. An einzelnen Zweigenden der Ceratophora sind Aus- breitungen vorhanden, worauf sich kleine, doch deutlich erkennbare Lamellen erheben. Polyporei, 1. Daedalea Pers. 281. (921.) D. Poetschn Schulzer in „Oesterr. botan. Zeitschr." 1879, p. 289. Im December nicht selten an Zaunbalken bei Laibach, var. resu- pinata mihi. — Pileo resupinata. Ebenda. 282. (922.) D. Schulzeri Pötsch, ibid. p. 290. An Baumstrünken (Populus?) auf dem Grossgallenberge im De- cember. Leg. A. Paul in. 2. Boletus Dill. 283. (923.) B. scdber Bull. Champ. L 319, Tab. 132, 489. var. fusco-niger Fr. Im Herbste in lichten Gehölzen bei Laibach. 284. (924.) B. pachypus Fr. Obs. L 118. Ende October in den Waldungen des Golovcberges. 285. (925.) B. felleus Bull. Champ. 825, T. 379. Vereinzelt in den Waldungen des Rosenberges im September. 286. (926.) B. castaneus Bull. Herb. 324. T. 328. Ebenda im Herbste am Rande der Hohlwege; selten. 287. (927.) B. versipellis Fr. Epicr. 424. Ebenda, und zwar jene Form, die Schaff er B. rufus nennt, in Icon. Fung. auf p. 74 beschreibt und auf Tab. 105, sub Fig. 5 abbildet. 288. (928.) B. hydriensis Hacquet in Plant, alp. p. 11 unter Clatlirus.^) In feuchten Schluchten der Ortenegger Waldung bei Reifnitz in Ünterkrain. Anfangs September. Scheint selten. Junges Exemplar mit Velum partiale. 3. Trametes Fr. 289. (929.) T. gibhosa Fr. Epicr. 492. An alten Baumstrünken bei Kroisenegg im März. Die gefundenen Exemplare gehören jener Form an, welche E. Fries seinerzeit als T. Kalchbrenneri bezeichnete und die sich in Rabenhorst's Fungi europ. sub nr. 1411 ausgegeben findet. 290. (930.) T. inodora Fr. Hym. europ. p. 584. Ende September an Eichenstrünken in den Waldungen der Rosenberge. 1) W. Voss: „Ueber Hacquet's Clathrus Hydriensis'^ in Oesterr. botanischer Zeitsclirift 1882, p. 40. 14* 108 Wilhelm Vos 4. JFolyporus Fr. a) Resupinatus. 291. (931.) P. corticola Fr. Syst. myc. I. 385. An der Borke alter Stämme von Aesculus Hippocastanum L. in den Alleen Laibachs. Jung weisslich, später isabellfarben. 292. (932.) P. ohducens Pers. Myc. europ. II. 104. Nicht selten an alten Pfosten. 293. (933.) P. vaporarius Fr. Syst. myc. I. 382. Auf sehr zersetzten Baumwurzeln, auch auf blosser Erde in der Waldung bei Tivoli. Ende August. 294. (934.) P. molluscus Fr. Syst. myc. I. 384. An faulenden Eichenstrünken auf dem Schischkaberge. b) Apus. 295. (935.) P. amorphus Fr. Syst. myc. I. 364. Heerdenweise an der Rinde von Äbies pectinata DC. Ebenda. 296. P. dbietinus Fr. Syst. myc. I. 370. An Fichtenstämmen gemein; im Alter abblassend. 297. P. hirsutus Fr. Syst. myc. I. 367. var. resupinatus. — Pileo resupinato. Bildet rundliche, nur aus Poren bestehende, öfter zusammenfliessende Ausbreitungen von 1 — 2 cm. im Durchmesser, an der Unterseite von Nadelholzbrettern, die als Brückenholz verwendet wurden. An den Kanten über- wächst häufig der Fruchtkörper und zeigt dann die Oberseite gut ausgebildet. Ich fand diese Varietät bei Kroisenegg. 298. P. squamosus Fr. Syst. myc. I. 343. var. juglandis. — P. juglandis Pers. Myc. europ. II. 38. Dieser zähe Pilz wird häufig auf dem Markte gesehen. 299. (936.) P fumosus Fr. Syst. myc. I. 367. An der Rinde alter Strünke bei Kroisenegg im März. 300. (937.) P. annosus Fr. Syst. myc. I. 373. Ebenda und auf dem Grossgallenberge im April an den Wurzeln von Äbies pectinata DC. 301. (938.) P. destructor Fr. Syst. myc. I. 359. var. resupinatus. Auf Holz im Bergwerke zu Idria. c) Pleuropus. 302. (939.) P. picipes Fr. Hym. europ. p. 534. An Weiden im Laibacher Stadtwalde im Juni. Leg. A. Paulin. 303. (940.) P. varius Fr. Syst. myc. 1. 352. Am Stamme einer Fichte auf dem Schischkaberge im Januar. d) Mesopus. 304. (941.) P. Irumälis Fr. Syst. myc. I. 348. Bei Kroisenegg im März an Baumstrünken; selten. Materialien zur Pilzkunde Kraini 109 305. (942.) P. ovinus Fr. Syst. myc. I. 346. Gruppenweise im Walde bei UnteiTOsenbach. Ende September. NB. An einem Poli/porus applanatus Fr. aus der Reifnitzer Gegend fand ich die ganze Oberseite des Hutes mit einem rüthlich-braunen, aus Zellen gebildeten, leicht verwischbaren üeberzuge bedeckt. Auf diese Zellen — Conidien — hat bekanntlich Schulzer v. Müggen- burg in der Oesterr. botan. Zeitschr., Jahrg. 1880, p. 321 hinge- wiesen und dieselben abgebildet, 5. Merulius Hall. 306. (943.) M. Corium Fr. Elenchus, 188. Auf dem Holze einer abgestorbenen Eiche {Quercus pedunculata Ehr.) in der Golovcwaldung. 6. Solenia Hoffm. 307. (944.) S. ochracea Hoffm. Flor. germ. II. T. 8, Fig. 2. An der Rinde abgefallener Zweige von Tilia grandifoUa L. und Aesculus Hippocastanum L. Im Januar bei Laibach. 7. Fistulina Bull. 308. (945.) F. hepatica Fr. Syst. myc. I. 396. Auf dem Stamme einer abgestockten Eiche. Im September auf dem Golovcberge ober Kroisenegg. Hydnei, 1. Hydnum Linn. 309. (946.) H. compactum Pers. Syn. fung. 556. — H. floriforme Schaff. Icon. T. 146, Fig. 1—3, 5, 6. Auf dem Golovcberge; auch häufig in den Waldungen des Rosenberges in Gesellschaft mit H. imhri- catum, H. zonatum und Polyporus confluens. Im Herbste. 310. (947.) H. diversidens Fr, Syst. myc. I. 411. An abgestorbenen Aesten von Fagus sylvatica L. Ende August auf dem Golovcberge. 311. (948.) H. rufescens Schaff. Icon. T. 141. — H. repandmn L. var. rufescens Fr. Epicr. 506. Auf dem Erdboden; ebenda häufig. 312. (949.) H. Schiedermayeri Heufl. in „Oesterr. botan. Zeitschr." 1870, p. 33. An entrindeten Aesten von Pyrus Malus L. im Laibacher Stadt- walde. Leg. A. Paulin. ^) Hinsichtlich einer derartigen, sogenannten Doppelfructification vergleiche auch F u ekel, Symb. myc. 2. Nachtrag, p. 87. HO Wilhelm Voss. Äuriculariei, 1. Thelephora Pers. 313. (950.) T. terrestris Ehrh. Crypt. exs. nr. 179. Auf dem Erdboden, Zweige, Aestchen u. dgl. überziehend. Im Herbste bei Oberrosenbach und in der Ortenegger Waldung bei Reifnitz. 314. (951.) T. fastidiosa Fr. Syst. myc. I. 435. Auf Polytrichium und dieses incrustirend. Anfangs September in der Ortenegger Waldung. 2. Stereum Fr. 315. St. hirsutum Pers. Obs. II. p. 90. var. incisum m. — Pileo margine inciso, hymenio aurantiaco. — An alten Stämmen bei Kroisenegg im Herbste. 316. (952.) St. spadiceum Fr. Epicr. 549. Zwischen Hypnum an der Einde von Quercus pedunculata Ehr. Im November auf dem Schischkaberge. 317. (953.) >S'^. ochroleucum Fr. Epicr. 557 (sub Corticio). An abgestorbenen Eichen bei Oberrosenbach im April. 3. Corticium Fr. 318. (954.) C. Sambuci Pers. Disp. fung. 21. — Thelephora calcea Pers. var. sambucina Rabenh. An alter rissiger Rinde von Sambucus nigra im Dorfe Oberschischka im April häufig. 4. Exobasidium Wor. 319. (955.) E. Bhododendri Gramer in Rabenh. Fungi europ. nr. 1910. An den Blättern von Bhododendron hirsutum L. Im Sommer in der Alpenregion häufig. Am Belaufer bei Karnervellach (V. Plemel); auf dem Kamen-vrh ober Würzen (C. Deschmann) ; auf dem Stou bei Jauerburg. (Leg. Stud. M. Seitner.) 320. (956.) E. Andromedae Karsten in Thümen's Mycotheca univ., nr. 1110. E. Vaccinii Wor. Forma: Andromedae Karst. Mycol. Fenn. III. p. 321. An den Blättern von Andromeda poUfolia L. auf den Moorwiesen bei Lauerza im August. — Die hiesigen Exemplare stimmen habituell und in der Sporenform mit den finnländischen überein. Wenn ich Dr. Winter's Vorgang, diese beiden Pilze mit Exobasi- dium Vaccinii zu vereinigen, nicht folgte, so bestimmte mich vorzüglich die ganz verschiedenen Veränderungen, welche durch deren Vegetation an den Wirthspflanzen hervorgerufen werden. An Vaccinium entstehen blasige Auftreibungen an einzelnen Blättern, an Materialien zur Tilzkunde Kraina. III Ehododendron die bekannten schwammigen Gallen; die befallenen Pflanzen der Andromeda leiden jedoch am meisten, gelangen nicht zur Blüthe und fallen durch ihre röthliche, ins bläuliche spielende Farbe schon von Ferne auf. 5. Craterellus Fr. 321. (957.) C. sinnosus Fr. Epicr. 533. ßasenweise in den Waldungen des Rosenberges im September. Clavariei. 1. Claimria Linn. 322. (958.) C. rufescens Schaff. Icon p. 121, T. 288. Einzeln in der Waldung bei Tivoli, häufiger auf dem Laibacherfelde. Ende August {Ochrospora! ergo non C. Botrytis Pers). Ein Marktpilz. 323. (959.) C. Ligida Schäff. Icon. p. 116, T. 171. Auf feuchtem Waldboden bei Tivoli im August. 324. (960.) C. argillacea Pers. Comment. 74, T. I, Fig. 4. An Sandstellen ebenda. 325. (961.) C. canaliculata Fr. Hym. europ. p. 678. Auf feuchter Walderde in den Waldungen des Rosenberges im November. 326. (962.) C. falcata Pers. Comment. T. I, Fig. 3. Auf feuchtem Sandboden unter Gebüsch im Tivoli-Parke. October. 327. (963.) C. aurea Schäff. Icon. p. 121, T. 287. Im August in Nadelholzwäldern des Laibacherfeldes bei Kalten- brunn ; auf dem Rosenberge ( Ochrospora, ergo a vera C. flava distiguendaj. 328. (964.) a cinerea Bull. Champ. fran9. 204, T. 354. Anfangs September in den Waldungen des Golovc stellenweise (Leucospora). 329. (965.) C. grisea Pers. Comment. 44. Auf dünn begrasten Plätzen der Laubwälder bei Laibach im Sep- tember ( Ochrospora). C. Tremellini Fr. 1. Ditiola Fr. 330. B. radicata Fr. Syst. myc. I. 171. Heerdenweise auf dem Strünke von Quercus. Anfangs September auf dem Rosenberge bei Laibach. Selten. 112 Wilhelm Voss. 2. Naematelia Fr. 331. (966.) N. encephala Fr. Syst. myc. II. 227. An abgestorbener Fichtenrinde, an Zäunen, Balken u. dgl. im Früh- jahre und Herbste gemein. 3. Tremella Fr. 332. (967.) T. foliacea Pers. Obs. II. 98. Bei Unterrosenbach im Herbste auf Fichtenholz. 333. (968.) T. fimbriata Pers. 1. c. 97. Nicht selten an abgestorbenen Stämmen von October bis November. NB. Äuricularia samhucina (Scop.) wurde im Gebiete noch an Aesculus Hippocastanum L., Böbinia Fseudacaeia L. und Acer Negundo L. beobachtet. V. Myxomycetes Wallr. 1. Trichia Hall. 334. (969.) T. chrysosperma DC. Flor, franp. II. 250. In den Waldungen der Rosenberge auf faulenden Vegetabilien, selbst auf lebende Pflanzen (Vaccinium Myrtillus) übergehend. Im September. 2. Stemonitis Gled. 335. St. fusca Roth. Flor. germ. I. 448. var. tdbulina Alb. et Schw. Consp. nr. 286. An Zäunen bei Laibach. VI. Mucorini Fr. 1, Mucor Mich. 336. M. Aspergillus Scop. Flor. carn. II. p. 494, nr. 1642. Die Zygosporen — Syzygites megalocarpus Ehrbg. — auf dem Hute einer zersetzten Bolete bei Unterrosenbach im September. VII. sterile Mycelien. 337. Sclerotium Clavus DC. wurde noch an folgenden Gräsern beobachtet: BracJiypodium pinnatum Br. Am Ufer des wilden Sees bei Idria. Arrhenaterum elatius M. K., Lolium temulentum L. und Phleum pratense L. auf Wiesen bei Laibach. 338. Lanosa nivalis Fr. Im Februar 1880 sehr reichlich aufgetreten. 839. Bhizomorpha palmäla Humb. var. ochroleuca wurde auch im Idrianer Bergwerke beobachtet. 340. (970.) R. fontigena Rebent. Flor, neom., nr. 1359. An faulen Wasser- leitungsröhren. Materialien zur Pilzkunde Kraini 113 Einige neue Fundorte seltener Pilze. 1. Äecidmm hifrons DC. Auf Aconitum Lycoctonum L. Ende Mai im alten Savebette bei Jeschza. 2. Aecidium Pedictdaris Lib. Auf P. palustris L. im Franzdorfer Thale. 3. Aecidium Bliamni Pers. Auf R. alpinus L. in der oberen Kanker. 4. Agaricus caesareus Scop. Unter Eichen bei Podrece im Savethale nächst Zwiscbenwässern und Weissenstein bei Gross-Lup. 5. Coleosporimn Compositarum Le'v. k\xi Aposeris foetidaLss. bei Zwischen- wässern. 6. Helotium citrinum Fr. An Hainbuchenzweigen bei Tivoli. 7. Peronosp)oraniveaJ)eBa,Yj. Forma: Hacquetiae. Im alten Savebette bei Jeschza. 8. Poronospora pulverulenta Fuck. Forma: Hellehori nig. In der oberen Kanker. 9. Polyporus fomentarius Fr. Auf Pfosten in den Laibacher Pfahlbauten. (Siehe v. T hürnen: „lieber einen prähistorischen, aus den Pfahlbau- stätten bei Laibach stammenden Polyporus". Diese Verh. XXIX. Band [1879], Sitzungsber. p. 52.) 10. Puccinia Oreoselini Fuck. Auf Peucedanum Oreoselinum Mönch, im alten Savebette bei Jeschza reichlich im Juli. Sowohl die Frühjahrs- als die Herbstform. (Siehe Magnus: Sitzungsber. der Gesell, naturf. Freunde zu Berlin 1877.) 11. Puccinia Veronicarum DC. var. fragilipes Kcke. An den Blättern von Paederota Ageria L. Reichlich an den Nagelfluefelsen des Savethales bei Zwischenwässern im Juni. 12. Sarcosphaera macrocalyx Awd. Auf dem Laibacherfelde von Herrn Gustos C. Deschmann an derselben Stelle beobachtet, wo er sie vor zehn Jahren (Oesterr. botan. Zeitschr. 1871, Nr. 7) aufgefunden hatte. Im Mai. 13. Vromyces Scrophulariae Fckl. Auf dem Kalvarienberge und im Strug bei Idria an Scrophularia nodosa. Einige Arten wurden an anderen, noch nicht beachteten Substraten ge- funden. Bemerkenswerth scheint mir hervorzuheben: Corticium incar- natum Fr. an Castanea vesca Grtn. Eine Varietät davon {Thelephora lateritia Pers.) an Robinia Pseudacacia L. — Cucurhitaria Berberidis Grev. auf Berheris vulgaris L. var. atropurpureus. — JDaedalea 7ini- color Fr. an Corylus Avellana L. und Castanea vesca Grtn. — Discosia Artocreas Fr. an Betula alba L. — Hypoxylon fuscum Fr. an Betula alba L. — Phoma Pinastri Lev. var. conorum Thüm. mit Pestdlozzia conigena L^v. an den Zapfenschuppen von Abies excelsa DC. Auf dem Golovcberge. — Illosposium roseum Fr. auf dem Thallus von Physcia stellaris. — Polyporus fomentarius L. auf einem Birnbäume bei Sello; schönes, grosses, hellgrau gefärbtes Exemplar. — Torula Tierbarum Lk. auf ausgeflossenem Fichtenharze. — Tubercularia vulgaris Tode, an der Rinde von Acer Negundo L., Betula alba Ii., Aesculus rubicunda DC , Evonymus curopaeus L., Alnus glutinosa G. und Rhammnus Frangula L. Z. B. Gea. Bd. XXXII Abh. 15 114 Wilhelm Voss. Zusätze und Verbesserungen. In „Materialien* I. 1. Die Art sub Nr. 177 möge gestrichen und der beigesetzte Text auf die vorangehende Species bezogen werden. 2. Nr. 113 ist nicht Peridermium elatinum Kze. et Schm., sondern Aecidium ahietinum Alb. et Schw. oder Peridermium abietinum Thüm. Von dieser Art zeigte De Bary, dass sie mit Uredo und Chrysomyxa Rhododendri im Generationswechsel stehe (Botan. Zeitung 1879, p. 761 u. f.). 3. Nr. 264. Wurde ausgegeben in de Thümen „Mycotheca univ." sub nr. 1795. 4. Nr. 284 ist Leptothyrium pictum Berk, et Br. in Annais and Magazine of Nat. Hist. „Notices of British Fungi" nr. 1450 und sie wurde in de Thümen's „Mycotheca univ." sub nr. 1893 ausgegeben. 5. Nr. 324. Lies: R. variaMlis Fuck. In „Materialien" II. 1. Nr. 147. Wurde ausgegeben in de Thümen's „Mycotheca univ." sub nr. 1679. 2. Nr. 156 ist Phoma concentricum Desm., auch ConiotJiyrium concentricum Sacc. var. Ägaves. Derselbe Pilz erscheint in Gewächshäusern auch auf Yucca gloriosa. 3. Nr. 213. Ramularia Coleosporii Sacc. wurde in „Mycotheca univ." sub nr. 1566 und in „Michelia" Nr. 6, p. 170 beschrieben. Die Form auf Senecio nemorensis L. {S. Jacquini Echb.) wurde in genannter Pilz- sammlung sub nr. 1875 ausgegeben. 4. Bei Nr. 215 ist zum Artnamen hinzuzufügen: Pass. et Thüm. in „Mycotheca univ." nr. 1966. 5. Nr. 225. Ausgegeben in de Thümen's „Mycotheca univ." sub nr. 1769. 6. Nr. 283 ist nach Kalchbrenner's Ansicht Polyporus pinicola Fr. mit gelben Hymenium. 7. Nr. 288. Der, dem Polyporus traheus Rostk. nachstehende Pilz aus den Kohlengruben zu Sagor ist nach Kalchbrenner ein durch den Stand- ort deformirter P. velutinus Fr. Waterialien zur Pilzkunde Krains. 115 INDEX. Seite Aecidium 82 Agaricus 103 * Anthostoma 88 Ascomyces 94 *Asteroviella 96 Boletus 107 Botrytis 100 Bovista 103 Caeoma 83 Cantharellus 106 Ceratophora — Cer CO Spora 100 Cladosporium 99 Cladotrichium — Ciavaria III Coleosporium 82 Coprinus 105 ^Cordyceps 87 Cortinarius 105 Corticiiim 110 ^Coryneum 99 Craterellus 110 * Cryptospora 87 Cylindrosporium 102 Cystopus 84 Cytispora 95 Daedalea 107 Darluca 96 Dasyscypha 92 Bepazea 98 Diatrypella 87 ""Diplodia 96 Bitiola III Elaphomyces 94 Entyloma 79 Seite Erysiphe 85 Euryachora 86 ^Excipula 94 Exoascus — Exohasidium 110 "^Exosporium 99 *Fistulina 109 Fusarium 98 Fusicladium 101 Fusidium 102 ^Gleosporium 98 Gomphidius ....... 105 * Gymnosporium 102 Helmintliosporium 100 Helotium 92 Helvella 98 Hendersonia 95 Hydnum 109 Hygrophorus 105 ""Hyphelia 103 Hypoderma 91 Hysterium — Isaria 98 Isariopsis — Lactarius 106 Lanosa 112 ^Lecanidium 91 Lenzites 106 Leotia 91 * Leptosphaeria 89 *Linospora 90 * Lophiostoma 89 Lophodermiuni 90 Lycoperdon 103 * Macrosporium 100 Anmerkung, * Bedeutet die für die Flora Krains neuen Gattungen. 15* 116 Wilhelm Voss. Materialien zur Pilzkunde Krains. Seite Marasmius 106 Melampsora 81 ^Melanconis 87 Melanconium ....... 99 Melogramma 88 Merulius 109 Microsphaera 85 ""MolUsia 92 Morcheüa 93 Mucor 112 '*Mycogone 101 * Naemaspora 95 *NaemateUa III Nectria 87 * Omhrophila 91 *Passälora 100 Peronospora 83 Pestalozzia 95 '^Pezicula 91 Peziza 93 Phacidium 90 Phoma 96 Phyllacliora 86 Phyllosticta . 97 Phythophthora 83 Pleospora 88 Podosphaera 86 Polyporus 107 *Polysaccum 103 Protomyces 79 Pseudopeziza . 92 * Psilospora 94 Puccinia 80 ^ Pyrenopeziza 92 RabenJiorstia 95 Bamularia 100 EhizomorpUa 112 Bhopographus 87 Moestelia 83 Seite Bussula 105 * Schinzia 79 * Scirrhia 87 Scleroderma 103 Sclerotium 112 * Sepedonium 101 Septoria 97 * Septosporium 102 "^Solenia 109 Sorosporium 79 * Sphaceloma 98 Sphaerella 90 * Sphaeria 89 * Sphaeropsis 96 Sphaerotheca 85 Sporotrichium 102 Stemonitis 112 Stereum HO Stigmatea 86 Stilbospora 98 Synchytrium 85 * Syzygites 112 Thelephora 109 Torula 102 Trametes 107 * Trematosphaeria 88 Tremella III Trichia 112 Trichopeziza 93 * Trichothecium 102 üredo 83 Urocystis 78 Uromyces 79 Ustilago 78 Valsa 88 * Velutaria 93 * Vihrissea 91 Zasmidium 86 117 Kevision der in der Nematoden-Sammlung des k. k. zoologischen Hofeabinetes befindliehen Original- Exemplare Diesing's und Molin's. Vou Dr. Richard y. Dräsche. (Mit Tafel VH-X.) (Vorgelegt in der Versammlting am 4. Jänner 1882.) Seit den letzten Arbeiten Diesing's und Molin's über parasitische Nematoden sind in der Kenntniss dieser Thiere bedeutende Fortschritte ge- macht worden, insbesondere haben uns aber die Untersuchungen Schneider's gewisse ausgezeichnete Merkmale dieser Thiere kennen gelehrt, welche es mit Berücksichtigung dieser durchgeführten genauen Beschreibungen ermöglichen auch ohne Angabe des Wirthes eine richtige Bestimmung der Speeles auszu- führen. Dies war bis jetzt bei den meisten Fadenwürmern unmöglich; auch heutzutage ist erst ein verhältnissmässig verschwindender Theil dem neueren Stande der Helminthologie gemäss beschrieben. Die meisten Beschreibungen der älteren Autoren geben uns zwar genügend Aufschluss über Dimensions- verbältnisse und allgemeine Beschaffenheit der Mund- und Geschlechtswerkzeuge, da aber nur eine sehr genaue Beschreibung der beiden letztgenannten Organe eine Trennung und Präcisirung der Speeles ermöglicht, so sind die älteren Art- diagnosen oft äusserst mangelhaft und unzureichend. In der grossen Helminthen -Sammlung des hiesigen Museums befinden sich alle Diesing'schen Original-Exemplare, sowie ein grosser Theil jener von Molin. Es bot mir dies nun eine erwünschte Gelegenheit eine Anzahl Arten genauer zu präcisiren als dies früher möglich war; ebenso über den Werth einiger von Die sing und Mol in aufgestellten neuen Genera meine Beobachtungen zu machen. Meine Untersuchungen wurden bisher nur auf die D iesing'schen Familien der Oxyuridea, Ophiostomidea, Cheiracanthidea, Physalopteridea und Äscaridea ausgedehnt und sollen später auch die den übrigen Familien zugehörigen Original-Exemplare der hiesigen Sammlung untersucht werden. In der Reihen- folge der zu beschreibenden Speeles habe ich mich an die „Revision der 118 Richard v. Drasch Nematoden" von Dr. K. M. Diesing (Sitzungsber. d. math. - naturw. Classe d. k. Akad. d. Wissensch., 42. Bd., Nr. 28, 1861) gehalten. Die in dieser Abhand- lung nicht aufgenommenen Speeles, weil seit Diesing's Systema Helminthum über dieselben keine neuen Beobachtungen veröffentlicht wurden, oder solche erst nach der „Revision" erschienen, flechte ich an entsprechender Stelle ein. Ferner wurden in das Bereich meiner Untersuchung auch jene nicht von Diesing aufgestellten Species gezogen, welche dieser Forscher als Repräsentanten neuer Gattungen anführte. Zum besseren Vergleiche meiner ergänzenden Beschreibung mit der Arten- diagnose der Autoren, habe ich, wenn ich Solches für nöthig fand, dem Wort- laute nach angeführt. Zum Schlüsse dieser einleitenden Worte drücke ich noch der Direktion des Museums, sowie dem Gustos Dr. E. v. Mar enz eller meinen verbindlichsten Dank aus für die im hohen Grade liberale Weise in welcher mir die Benützung der ganzen Sammlung gestattet wurde. Oxyuridea. Oxyiiris semilanceolata Molin (Prodomus faunae helminthologicae Venetae von Dr. R. Molin, p. 87—88, Taf. 9, Fig. 5—8; Taf. 10, Fig. 2). Im Besitze des Museums ist ein Fläschchen mit zwei 9 Mus Musculus. Die Identität dieser Species mit Äscaris tetraptera Nitzsch ist zweifellos und wurde auch schon von Molin anerkannt, der dieselbe richtig zu den Oxyuridea stellte. Da der Name Nitzsch's auf einer irrigen Beobachtung dieses Forschers be- ruhte, der statt zwei vier Halsflügel sah, so änderte Molin denselben in semi- lanceolata, was indess vom Standpunkte der Priorität nicht gut zu heissen ist. Oxyuris tetraptera Diesing (Revis. d. Nematoden, p. 640) ist in der That identisch mit Äscaris tetraptera Nitzsch. Die zahlreichen Exemplare im hiesigen Museum lassen darüber keinen Zweifel. Oocyuris ohesa Diesing (Syst. Helm. II, p. 141 in Denkschriften d. k. Akad. d. Wissensch., 13. Bd., p. 12, Taf. I, Fig. 1—6) wurde neuerdings von Schneider in seiner Monographie der Nematoden (p. 121, Taf. VII, Fig. 3—6) ausführlich beschrieben und abgebildet. FJiaryngodon acanthuriis Diesing (Revis. d. Nematoden, p. 642) ist der einzige Repräsentant dieser Gattung, welche Mol in [Cephalocotylea Nematoidea, Sitzungsber. d. math. -naturw. Classe d. k. Akad. d. Wissensch., 38. Bd., 1859, p. 14, Taf. I, Fig. 4—7) näher beschrieben hat und mit Äscaris extenuata Rudolphi, Oxyuris spinieauda Du j ardin und Äscaris acanthura Die- sing identificirt hat. Im Museum waren Molin's Original -Exemplare nicht vorhanden. Indess fanden sich zwei Fläschchen vor, wovon das eine mit der Aufschrift: Äscaris spinieauda aus Lacerta Teguixin ein cT und mehrere 9 enthielt, während das andere mit der Etiquette Äscaris spinieauda Scinci aurati vier schlecht erhaltene, in der Häutung begriffene, noch mit Bohrstachel ver- Revision der Original-Exemplare Diesing's und Molin's. 119 seheue junge Individuen bavg. Die ersteren Exemplare stimnaen jedoch nicht mit Oxyuris acanthura Moliu überein. Der Mund besteht aus drei äusserst kleinen runden Lippen, deren jede zwei kleine Papillen trägt. Im Oesophagus- Bulbus befindet sich ein Zahnapparat. Der Schwanz ist mit einem muskulösen Bauchnapf versehen, an dessen Seiten je zwei Papillen stehen. Die Schwanz- spitze trägt zwei postonale Papillen, deren hinterste blasig ist (Taf. 9, Fig. 12 und 13). Zwei eingezogene Spicula und ein schwach gebogenes kleines acces- sorisches Organ konnten noch weiter beobachtet werden. Der Schwanz des 9 ist hinten eingeringelt und zeigt zwei ähnliche, wenn auch schwächere Längs- furchen wie Ascaris lanceolata. Da nun die Art Ascaris sinnicauda Olfers in Kudolfi's Synopsis p. 40 auf Nematoden aus Lacerta Teguixin gegründet ist, so zweifle ich nicht, dass die Exemplare des Museums zu dieser Art gehören. Oxyiiris spinicauda Dujardin (Histoire naturelle des Helminthes, p. 143—144) ist jedoch zweifellos mit Oxyuris acanthura (Molin) identisch. Zur Aufstellung einer eigenen G^tiung Pharyngodon scheinen mir keine Gründe vorzuliegen, da die Zähne im Bulbus allen Oxyu- riden gemeinsam sind. Heteracis suctoria Molin (Trenta specie di Nem., p. 341). In dem Fläschchen mit der Etiquette Spiroptera aus Caprimulgus (Podager) Nacunda befand sich das Molin'sche Original -Exemplar — ein cT noch in sehr gut erhaltenem Zustande. In einem anderen Fläschchen der brasilianischen Nema- toden-Sammlung (nicht in der Aufstellung) mit der Aufschrift Ä,%caris Capri- mulgus campestris fanden sich 49 Q und 25 cT derselben Speeles. Molin's Diagnose lautet: „Caput strictura a corpore reliquo discretum, os orhiculare, magnum, corpus filiforme, densissime transversim striatum; extremitas anterior attenuata, apice incrassata, alis utrinque latiuscidis linearibus transversim striatis, cau- dalis maris longe subulata, fovea magna suctoria acetabuliformi , papillis utrinque 6, quarum 2 ante, 4 post aperturam genitalem; penis hrevis suh- rectus; extremita caudalis feminae . . Long. mar. 0 012, crass. 0'0002." Die Länge der von mir untersuchten 9 betrug 15 — 20 mm., die Dicke 0*33 mm. Der Vordertheil des cf ist gerade oder am Rücken gekrümmt, der Schwanz hakenförmig am Bauche eingerollt. Der Schwanz des 9 ist gerade und endet dünn pfriemenförmig. Der After ist weit von der Schwanzspitze entfernt. Die beiden Flügel sind 0'06 mm. breit und 12 mm. lang und reichen bis zur Anfangsstelle des Oesophagus-Bulbus. Die Mundöffnung ist sechseckig mit sechs kleinen, wohl als Lippen zu bezeichnenden Läppchen. Am Kopfe sind 6—2 laterale und 4 submediane Papillen vorhanden (Taf. VII, Fig. 10). Der Oesophagus trägt nach hinten einen Bulbus mit Zahnapparat. Das Männchen besitzt zwei gleichlange Spicula mit feinen Flügeln beider- seits; die Spitze der Spicula ist meist hakenförmig gekrümmt; die Länge derselben beträgt bis 1 mm. Ferner bemerkt man noch ein kurzes gekrümmtes accessorisches 0 120 Richard V. Drasch^ Organ. Der mit einer schwachen Bursa versehene Schwanz des trägt 11 Pa- pillen, davon sechs postanal und fünf präanal. Der Saugnapf ist muskulös und trägt keinen hörnigen Eiüg (Taf. VII, Fig. 11). Obwohl die Zahl der Papillen meist constant ist, so sah ich doch bei einem statt der zwei neben dem After gelegenen blasigen hier drei und noch knapp unter dem After eine kleine Papille. Genau dieselbe Art fand sich jedoch noch in einem Fläschchen der brasilianischen Sammlung mit der Aufschrift: Äscaris Microdactyli Marcgrafi. cocc. Die Thiere waren etwas kleiner als die aus Caprunulgus. Die 9 13 mm., die (j^ 10 — 11 mm, lang, zeigten aber sonst Bau des Mundes und der Ge- schlechtswerkzeuge, sowie Zahl der Papillen etc. ganz übereinstimmend mit den früher beschriebenen (Taf. VII, Fig. 5, 6, 7, 10). Die Thiere sind Polymyarier; ihre Stellung bei Heteracis daher gerechtfertigt. ECeteracis verrucosa Molin (Trenta specie di Nematodi, p. 340). „Caput corpore continuum, epidermide stricte adnata; corpus usi forme, utrinque, retrorsum magis attenuatum, verrucis in series laterales dispositis exornatum; extremitas anterior apice truncata; caudalis maris uncinatim inflexa, longe suhulata, apice acutissimo, vagina penis simplex, styloidea, vix incurvata; penis . . ., extremitas caudalis feminae recta, longe suhulata, apice acutissimo. Long. mar. 0 0075, crass. O'OOOS. Long. fem. 0 012, crass. 0 0005." In dem Fläschchen, worin sich die von mir untersuchten Thiere aus Dasyprogta aguti fanden, waren 66 9 u^id 4 Die Epidermis liegt vorne lose und gefaltet um die Mundöffnung, die ohne Lippen und Papillen ist. Der Oesophagus endet in einem Bulbus mit Zahnapparat. Der grosszellige Darm hat am Kectum drei grosse Zellen. Die O'l mm. grossen Eier sind auf der einen Seite abgeplattet und zeigen bei öOOfacher Vergrösserung eine von senk- rechten Canälen durchbohrte Eischale (Taf. VII, Fig. 22). Die kleinen ihre Länge ist beinahe die Hälfte derer der 9> besitzen zwei Spicula mit Flügel- fortsätzen. Bei den 9 konnte ich leicht die Doppelreihe feiner Papillen be- obachten, die sich bis an die äusserste Schwanzspitze fortsetzen und von denen Molin erwähnt. Bei dem konnte ich wegen der starken Krümmung keine richtige Ansicht der Papillen gewinnen. Die Muskeln des Körpers bestehen aus acht Längsreihen; dieses Thier gehört folglich zu den Meromy arii und kann füglich nicht zu Heteracis gezählt werden; es dürfte am ehesten seinen Platz bei Nematoxis finden. Subulura acutissima Molin (Trenta specie . . ., p. 332—335). „Caput corpore continuum, epidermide stricte adnata, os terminale orhi- culare, parvum, papillosum; corpus filiforme, utrinque retrorsum magis atte- nuatum; extremitas anterior apice rotundata caudalis maris suhulata apice acutissimo, inflexa acetahulo, suctoria maxi^no (ano?) ah apice caudali remoto, aptera, parihus 4 papillarum, quorum duo inter acetahulum et aperturam genitalem; duo ante apicem caudalem; vagina penis dipetala, cruribus longis et latis, aequalihus, spiraliter tortis, ex apertura genitali prominula papillis Revision der Original-Exemplare Diesing's und Molin'i 121 circumdata; extremitas caudalis feminae longissime subulata, recta, apice acu- tissimo, anus ab apice caudali valde remotus; apertura vulvae in posteriori corporis parte ante anum, eique propinqua (?). Long. mar. 0'007, fem. 0 012, crass. 0-0003." Ich untersuchte sowohl die Individuen aus dem Fläschchen mit der Auf- schrift: Physaloptera saginata aus Strix atricapilla, als auch aus jenem mit der Etiquette : Physaloptera strongylina aus Cuculus (Coccygus) seniculus und füge noch Folgendes zu Molin's Diagnose dazu: Der runde Kopf des Wurmes hat eine kleine sechseckige Mundöffnung und zwei laterale und vier suhmediane Papillen. Er gleicht vollkommen dem von Heteraeis suctoria Molin (Taf. VII, Fig. 14). Dort wo die Mundhöhle in den Oesophagus übergeht befinden sich drei eigenthümliche bogenförmige Zähne, deren Stellung und Form aus Taf. VII, Fig. 12 und 13 ersichtlich ist. Der Hals trägt zwei schmale Seitenflügeln. Der lange pfriemenförmige Schwanz des besitzt 10 Papillen, von denen fünf postanale und fünf präanale: eins und zwei sind durch die eine Cuticularfalte mit einander verbunden. Papille 10 steht neben dem grossen länglichen Saug- napf. Eine spirale Drehung der Penisscheiden konnte ich nicht beobachten. Die beiden Spicula sind lang und säbelförmig gekrümmt, ausserdem bemerkt man noch zwei kleine stabförmige accessorische Organe (Taf. VII, Fig. 11). Die Aehnlichkeit dieser Speeles mit Heteraeis suctoria Molin ist auffallend; sie unterscheidet sich jedoch von dieser durch den Zahnapparat in der Mundhöhle und durch eine verschiedene Entfernung der drei vordersten Papillen. Mol in stellt für diese Speeles eine eigene Gattung Suhulara auf und scheint diese hauptsächlich auf die von ihm beobachtenden spiral gedrehten Penisscheiden zu gründen. Mir scheint es zweifellos, dass die Gattung Suhulara auf- zulassen und diese Speeles bei Heteraeis unterzubringen ist. Cosmocerca ornata Diesing und Cosmocerca commutata Diesing (Revis. d. Nemat., p. 645). Diese beiden schon lange aus Batrachiern bekannten Nematoden wurden von Diesing als Repräsentanten einer eigenen Gattung Cosmocerca angeführt; von Schneider wurde später ohne Berücksichtigung des älteren Die sin g- schen Gattungsnamen für diese beiden Arten das Genus Nematoxys aufgestellt. In der „Revision der Nematoden" scheinen, so weit dies aus den ungenügenden Diagnosen zu ersehen ist, die beiden Arten verwechselt zu sein. Im Museum befanden sich zwei Fläschchen mit der Aufschrift: Ascaris hrevicaudata Bufonis viridis. Von Diesing's Hand ist hrevicaudata ausgestrichen und dafür com- mutata gesetzt. Die Nematoden gehören jedoch sicher der Speeles ornata an. Obgleich diese Speeles schon öfter beschrieben, so glaube ich doch noch einige bisher nicht beobachtete Details hinzufügen zu können. Von den drei äusserst kleinen Lippen trägt jede zwei Papillen und einen zahnartigen Vorsprung. Der Schwanz des ist bis an die äusserste Spitze mit zahlreichen sehr kleinen Papillen besäet (Taf. VII, Fig. 1). Den Hauptcharakter dieser Art bilden jene eigenthümlichen vielfach gedeuteten Organe, welche an der Bauchseite in zwei Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 16 122 Richard v. Drasch Eeihen vor dem After angeordnet sind. Sie erscheinen, von oben betrachtet, als eine Eosette von 21 länglichen Blättern, innerhalb derselben sich wieder ein Kreis von ebensoviel Körnchen befinden. Nach vorn und hinten legen sich zwei ovale quergeriffte Chitinleisten an (Taf. VII, Fig. 2). In der Profilansicht dieser Organe sieht man, dass diese Leisten schräge nach innen sich fortsetzen. Der kleine Kranz von Knötchen wird durch die grosse Rosette verdeckt. Bei starker Vergrösserung kann man in der subcuticularen Schicht leicht einen stark lichtbrechenden fadenförmigen Körper entdecken, der mit einer wellen- förmigen Krümmung in das Organ eintritt und an der Spitze desselben sich in drei oder vier Theile gabelt (Taf. VII, Fig. 3). Ich möchte dieses faden- förmige Gebilde am liebsten für einen Nerv halten. Jene, welche diesen Organen jedoch die Function von Saugnäpfen zuschreiben wollen, dürften in demselben nur ein Canalsystem erblicken. Die Zahl dieser Organe ist gewöhnlich sehr ungleich. Immer findet man sie vor dem After in zwei Reihen angeordnet, indess fehlen auch oft nicht unpaare, aber ohne Chitinleisten. Auf Fig. 1 sieht man vier Paar solcher Organe vollständig, ein Paar ohne Chitinlamellen, und ein unpaares Organ. Ein fünftes vorderstes Paar wurde auf der Zeichnung wegen Raummangel nicht mehr angegeben. Zwischen dem zweiten und dritten Paar liegt ein Paar Chitinleisten, ohne Rosette. Ein derartiges stückweises Vorkommen dieser Organe beobachte ich häufig. Ein anderes von ornata zeigte sieben Paare dieser Haftorgane und ein unpaares. Das Männchen besitzt zwei dünne kurze Spicula, die sehr leicht zu über- sehen sind und die scheinbar in ein grosses trichterförmiges, dunkles acces- sorisches Organ münden, dessen Spitze jedoch nicht hohl ist, sondern aus einer sehr feinkörnigen Substanz besteht. An der Basis dieses Organes befestigen sich zwei Muskelpaare: zwei kräftige Retractoren und zwei Protractoren. In Fig. 1 ist nur die quergestreifte Spiculascheide zu sehen. Höchst auffallend ist eine Reihe von 21 V- förmig gestellten Bursal- Muskelpaaren mit deutlicher Faserung. Bei den Weibchen von Cosmocerca ornata konnte ich nie Papillen ent- decken. Hie und da fand sich ein Männchen dem die eigenthümlichen Haft- organe vollständig abgingen, bei diesen war auch das accessorische Organ kürzer und stumpf. Solche Exemplare waren auch nur 1*2 mm. lang und dürften Jugendzustände sein (Taf. VII, Fig. 4). Die beste Beschreibung und Zeichnung der Haftorgane unseres Wurmes gibt Weinland (Würtemberg^ naturw. Jahreshefte 1859, Bd. 15, p. 97—99). Die Rosetten, mit Ausnahme der übersehenen inneren Knotenreihe , sowie die Spicula und das accessorische Organ werden vollkommen richtig abgebildet. Die Zeichnung, die Schneider (Monogr. d. Nemat. I. XII., Fig. 5) von dem Schwänze unseres Thieres gibt, ist stark schematisirt. Walter gibt in seinen Beiträgen zur Anatomie und Physiologie von Oxyuris ornata (Zeitschr. f. wissensch. Zoologie, Bd. IX, p. 485) auf Taf. XIX, Fig. 31^ eine nicht ganz richtige Abbildung der Haft- organe, ebenso finden sich auf dieser Zeichnung die V-förmigen Muskeln und das accessorische Organ. Revision der Original-Exemplare Diesing's und Molin's 123 V. Linstow (Enthelminthologica Troschel's Archiv, 1877, I, p. 181, Taf. XII, Fig. 11) findet bei Nematoxis ornatus sieben baucliständige , zwei seitliche und sieben rückenständige postauale Papillen, ausser den allgemeiu zerstreuten Körperpapillen. Ich konnte von alledem nichts sehen. Die zehn Chitinapparate bestehen bei ihm aus einer grösseren vorderen und kleinen hinteren Chitinlamelle. Erstere zeigt eine Röhre durch die der Nerv tritt. V. Linstow hcält diese Organe für Stützapparate der Scheiden der austretenden Nerven (?). Beim 9 beobachtet er eine lange pfriemenförmige Spitze, die in der Mitte abgeschnürt ist; an der Einschnürungsstelle sollen zwei seitlich nach hinten gerichtete Canäle die Haut durchbohren. Es ist schwer zu unter- scheiden, ob und inwiefern die verschiedenen nicht übereinstimmenden Be- obachtungen auf der Veränderlichkeit dieser Art beruhen oder gar auf einem Vorhandensein mehrerer bisher nicht unterschiedener Speeles. Ophiostomidea. Rictiilaria amphiacantha Diesing (Denkschr. d. k. Akademie der Wissensch., Bd. XIII, p. 16, Taf. II, Fig. 29—36). Es waren nur drei weibliche Exemplare vorhanden, die keine Ergänzungen zu Diesing's Diagnose boten. Auf Taf. VII, Fig. 23 sind einige Hautstacheln abgebildet. Stelmitis praecinctus Dujardin , M o 1 i n (Prodom. faunae heim., p. 122-123). „Caput incrassatum, truncatum, Umbo prominulo; os terminale, am- plissimum, hilabiatum, Idbiis protractüibus , singulum papillis 2 acutatis; corpus subcylindricum , antrorsum attenuatum; extremitalis caudalis maris spiraliter torta, incrassata, apice acutissimo, fere subulata, papillis conicis in latere ventrali 4 ante, et 3 post Organa genitalia, unaquae in latere dorsali, eminentia radiata in fade ventrali; vagina penis post appendicem lingulae- formem, dipetala permagna; penis brevis, cylindricis, acuminatus, sub vagina; extremitas caudalis feminae subito attenuato, breve subulata, inflexa; apertura vulvae in posteriori corporis parte; anus lateralis. Long. mar. 0013, crass. ' 0-0005. Long. fem. OW, crass. OWl.'' Diese schon von Dujardin aufgestellte Gattung und Speeles wurde von Moliu näher beschrieben; der Diagnose Dujardin's lagen nur 9 zu Grunde. Die zwei Molin'schen Original-Exemplare des Museums waren schon beschädigt, indessen gelang es mir bei Triest selbst in Conger vulgaris einige und Q zu finden, deren Identidät mit denen des Museums zweifellos ist. Das 9 20 mm., das 15 mm. lang. Der runde Kopf mit wulstigem Rande hat eine weite Mundspalte, deren innere Lippenränder fein gekerbt sind; auch setzen sich dieselben noch glatt eine Strecke nach innen scheidewandartig fort (Taf. VII, Fig. 17). Der Kopf trägt vier submediane Papillen und zwei laterale kleine zahnartige Erhebungen (Taf. VII, Fig. 16). Am Eingang des Oesophagus bemerkt man zwei rhombische ungleichgrosse Chitinlamellen, die wohl als Zähne auf- 16* 124 Richard v. Draache. zufassen sind. Der Oesophagus wird aus vier kräftigen doppelten Muskelbündeln gebildet; an seinem. Ende hängen vier blasenförmige Zellen, die in den Darm hineinragen (Taf. VII, Fig. 18). Der Schwanz des ist hinten spiralig ein- gerollt und mit einem Saugnapf versehen, der jedoch von keinem hornigen Ring umgeben wird. Die schief gestellten Bursamuskeln sind ausserordentlich kräftig entwickelt. Die Länge dieses Napfes beträgt 0"128 mm. Die Breite des Thieres in der Nähe des Napfes 0-32 mm. (Taf. VII, Fig. 15 und 19). Der Schwanz läuft in eine konische Spitze aus. Vor dem After befindet sich ein zungen- förmiger Anhang. Die zwei grossen gleichen Spicula tragen breite Flügeln, die sich oft blattförmig zusammenrollen. Bei einem Individuum, wo dieselben voll- ständig herausgestreckt waren, hatten sie eine Länge von ri2 mm. Die äussersten Spitzen derselben fand ich oft hakenförmig gekrümmt. Ausserdem bemerkt man noch ein kleines gekrümmtes accessorisches Organ. Der Schwanz trägt 11 Pa- pillen, 7 präanale und 4 postanale. Von den ersteren fallen die drei vordersten durch ihre Grösse auf. Molin gibt von dem Schwanz eine ungenügende und nicht richtige Zeichnung und fasst merkwürdiger Weise die beiden Spicula als die Penisscheiden des accessorischen Organes auf. Der ganze Habitus von Stelmius praecinctus erinnert ungemein an Heteracis foveolata Rud. An einem solchen Individuum, welches ich bei Triest in Solea vulgaris fand, sehe ich, dass sich beide Arten hauptsächlich durch den bei foveolata schief gestellten Mund und die Analzungen bei praecinctus unterscheiden, während die Zahl und Stellung der Papillen fast genau dieselbe sind, wie leicht eine Vergleichung meiner Abbildung mit der von Schneider (Monographie d. Nemat., p. 74) zeigt. Auch bei Heteracis foveolata konnte ich ein kleines accessorisches Organ ent- decken. Zur Aufstellung einer eigenen Gattung Stelmius scheint hiemit kein Grund vorzuliegen und gehört also unser Wurm in die Gattung Heteracis, wenn man dieselbe so abgrenzt wie dies Schneider gethan hat. Dacnitis fusiformis Molin (Trenta specie, p. 344). „Caput incrassatum, strictura a reliquo corpore discretum; os Mlahiatum, Idbiis haemisphaericis magnis, singulum hipapillare, corpus fusiforme, antrorsum apice rotundato, retrorsum sensim attenuatum ; extremitas caudalis maris . . .; feminae longe acute conica, apice hreve mucronqta; anus ab apice caudali remotus. Long. fem. 0'002, crass. 0-0003.'^ Die Speeles ist auf einige 9 gegründet, die Molin zusammen mit Histiocephalus minutus fand. Die Exemplare zeigen dieselbe Mundform wie Stelmius praecinctus, auch die feingekerbte Lippe konnte ich sowohl wie die vier kräftigen Muskelbündel beobachten (Taf. VII, Fig. 20). Es ist wohl klar, dass keines der von Molin angeführten Merkmale zur Aufstellung einer Art genügend erscheint. Etwas längere und dünnere Exemplare (9), die genau dieselbe Mundbeschaffenheit zeigen wie die eben berührten Arten, fand ich in einem Gläschen der hiesigen Beviäiou der Origiual-Exeuiplare Diesiug's und Moliii'ö. 125 Sammlung mit der Aufschrift; Spiroptera leptoptera, Faid rufi. Die vier Individuen, alle 9, waren bis 5 mm. lang und 0 2 mm. breit und hatten hinter dem After jederseits eine kurze Papille. Die Vereinigung dieser unter sich so äusserst ähnlichen Arten mit der Gattung Heteracis, wie dies die weite Fassung dieser Gattung von Schneider bedingt, erscheint mir nicht wünschenswerth. Die von mir untersuchten Arten, Heteracis foveolata, Stelmius praecinctus, Dacnitis fusiformis, Dacnitis Faid ruft, haben unter sich so viel Gemein- schaftliches, dass ihre Zusammenfassung unter eine Gattung und Trennung von Heterads mir vollkommen gerechtfertigt erscheinen. Auch die Arten Heteracis suctoria und acutissima , sowie die später zu beschreibende papillosa, die sich ebenfalls durch gleiche Beschaffenheit ihrer Mundwerkzeuge und das stete Vor- handensein eines accessor ischen Organes auszeichnen, möchte ich gerne von Heteracis trennen, und diese Gattung ausschliess- lich für die dreilippigen Arten mit einem Saugnapf mit hornigem Ring, einer breiten Bursa mit grossen Papillen, ungleichen Spicula und ohne accessorisches Organ angewendet wissen. Cheiracanthidea. Cheiracanthus rohiistus Diesing (Syst. heim. p. 249, Auual. des' Wien. Museum, p. 223, Taf. XIV, Fig. 1-7; Taf. XVI, Fig. 1—24). Corpus rectum, retrorsuvi attenuatum, spinulosum, spinuUs anterioribus 3—4 dentatis, dentibus subaeqiialis 2 — 1 dentatis, posterioribus tandem eva- nescentibus, extremitate caudali maris spiraliter involuta excavata, papillis marginalibus utrinque 3, pene subulato; feminae inflexa. Long. 5—&'', crass. r"." Diesing hat diesen hochinteressanten in Felis catus Sehr, vorkommenden Eingeweidewurm so ausführlich beschrieben, dass mir nur noch wenige Worte zu sagen übrig bleiben. Die zwei kleinen dorso -ventral gerichteten Lippen, welche auf dem dicken wulstigen Kopf sitzen, sind fast viereckig. Von der Innenseite des Vorderrandes derselben ragt eine kleine „Zahnplatte". Die Pulpa ist halbkreisförmig und ungetheilt; auch existirt ein unparer fingerförmiger Lobus, der bis zum Vorder- rande der Pulpa reicht (Taf. IX, Fig. 4). Der Kopf zeigt auf dem Längsschnitt jederseits des kräftigen Oesophagus ein dickes Muskelbündel, das von der Aussen- seite der Kopfbasis schief gegen die Lippe zieht (Taf. IX, Fig. 6). Die vier als Speicheldrüsen gedeuteten Schläuche werden von einer feinen Cuticula ge- bildet, welche zweierlei sich unter stumpfen Winkel schneidende Spiralfaserzüge erkennen lässt. Knapp bevor diese Schläuche in die Mundhöhle münden wird die Membran structurlos (Taf. IX, Fig. 7). Auf dem Querschnitt zeigen sie sich mit einer körnigen Masse erfüllt. Unser Wurm ist ein ausgesprochener Polymyarier, wie ein Blick auf Taf. IX, Fig. 3 zeigt. Die fibrilläre Muskel- 126 Richard v. Drasch Substanz hat im Querschnitt die Form eines Rechteckes, dessen dem Leibesraum zugewendete Seite mit einem Ausschnitt versehen ist. Die einzelnen an den Seitenlinien sich befestigenden Muskelstränge hielt Diesing für ein Gefässnetz und die Seitenlinien selbst für dessen Hauptstämme. Die breiten Seitenlinien selbst sind von einem Gefässlumen durchbrochen, das in die körnige Masse derselben zahlreiche Ramificationen sendet. Die an der Basis runden Stacheln haben hier eine kleine Höhlung, wie sich leicht aus einer Flächenansicht der Innenseite der Cuticula ersehen lässt. Von den ringförmigen Gefässen, welche Diesing unterhalb der Cuticula beobachtet haben will und die mit den hohlen Stacheln in Communication treten sollen, konnte ich nichts bemerken, und halte sie wohl für Structur-Erscheinungen der cuticulären Faserschichte. Der Darm macht kurz, nachdem er sich an den Oesophagus angesetzt hat, eine Schlinge nach vorn bis zur Mitte dieses Organs und geht dann gerade nach hinten. In seinem Mittellauf hat seine Oberfläche eine wulstige Structur, erinnert an jene von Peritrachelius insignis. Ein Querschnitt zeigt, dass diese Wülste auch in das Innere des Darmlumens vordringen und dasselbe spalten - artig verengen. Der Schwanz des Männchens trägt eine breite Bursa und vier grosse rippenförmige, knapp an einander gereihte Papillen, von denen 1 die kleinste ist. 4 steht vor, die übrigen hinter dem After. Zwischen diesen grossen Papillen liegen noch drei kleine flache, so dass die Zahl im Ganzen 7 ist. Von den beiden sehr ungleichen Spicula sah ich immer nur das rechte, stabartige und stumpfe aus dem After ragen (Taf. IX, Fig. 5). Cheiracanthus gracilis Diesing (Syst. heim., Bd. II, p. 249 und Annal. d. Wien. Museum, Bd. II, p. 225, Taf. XIV, Fig. 8-11 und Taf. XIIL Fig. 1—20. „Corpus maris rectum subaequale, feminae arcuatim curvatum, retror- sum parum attenuatum, spinulis anterioribus 5 — 4 dentatis, tandem simpli- ciusculis, in medis corporis evanescentibus ; extremitate caudali maris semel spiraliter torta, pene subulatus; feminae subrecto obtusiuscula. Long. Pj^^ crass. i'"." Diesing hat diesen Wurm ebenfalls einer genauen Untersuchung unter- zogen. Die zwei dorso- ventral gestellten Lippen tragen je zwei Papillen und haben eine ungetheilte Pulpa. Bei einem Längsschnitt durch den Kopf sieht man drei Muskelbündel denselben axial durchsehen. Der äussere ist der stärkste, die beiden inneren kreuzen sich unter schiefem Winkel (Taf. IX, Fig. 3). Die vier als Speicheldrüsen gedeuteten Schläuche haben dieselbe Structur wie bei der vorigen Art. Diesing hebt hervor, dass sie unten eine Einschnürung und schliesslich gegen ihr hinteres Ende wieder eine kolbenförmige Anschwellung zeigen. Diese flaschenförmige Gestalt kommt jedoch ebenfalls bei Ch. robustus vor und dürfte wohl nur als ein Contractionszustand aufzufassen sein. Der Darm dieser Thiere geht gerade von vorn nach hinten und hat keine Schlinge. Seine Structur ist derjenigen von Ch. robustus gleich. Der Schwanz Revision der Original-Exemplare Diesing's und Molin's. 127 des Männchens, der mit einer breiten Bursa verseilen ist, tnägt vier grosse rippenförmige Papillen, von denen 1 die kleinste ist und durch einen Zwischen- raum von den drei übrigen knapp neben einander stehenden getrennt ist (Taf. IX, Fig. 1). Die Spicula sind sehr ungleich, das rechte längere ist stärker als bei der vorigen Art, stumpf und stabförmig. Die sing spricht auch hier von Ringgefässen, die mit dem Stachelapparat zusammenhängen; ich kann diese Beobachtung nicht bestätigen, obwohl ich mir viel Mühe gab etwas Aehnliches zu finden. Physalopteridea. JPhysaloptera acuficmida Molin (üna monografia del genere Fhysa- loptera, Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. 39, Nr. 5, p. 661) Taf. VIIT, Fig. 4 und 5. Vorderrand der Lippen flach bogenförmig. Grosser spitzer Aussenzahn, drei kleine Innenzähne. Innere Papillen sehr gross. Der Abstand zwischen 1 und 2 fünfmal so gross als der zwischen 2 und 3. JPhysaloptera obtusissima Molin (Monogr. d. gen. Physal, p. 654). Taf. Vm, Fig. 13 und 14. Aussenzahn gross und kegelförmig, Innenzähne klein. Distanz der Innen- papillen 1—2 gleich der Hälfte von 2—3. 6 steht in der Höhe der vierten Eippe. Physaloptera monodens Molin (Monogr. d. gen. Physal., p. 658). Taf. vm, Fig. 8-10. Aussenzahn klein und stumpf, Innenzähne äusserst klein und stumpf. Der Vorderrand der Lippe überragt den Aussenzahn. 7 Innenpapillen. Von diesen zwei sehr klein und in der Mitte von 1 und 3; 5 und 6 sehr klein. Physaloptera papillotruncata Molin (Monogr. d. gen. Physal., p. 647) Taf. VIII, Fig. 21—23. Grosser, sehr stumpfer, nach aussen geneigter Aussenzahn; grosse duten- förmige Innenzähne. Lippen mit sehr starker Muskulatur. Innenpapillen 1, 2, 3 gleich von einander entfernt. Die unpaare Papille und die beiden 6 fast in einer Linie. In der Lage der drei ersten Innenpapillen bemerkt man oft Ab- weichungen; auch bleibt gerne die eine oder andere der Papillen ganz aus. JPhysaloptera terdentata Molin (Monogr. d. gen. Physal., p. 651) Taf. vm, Fig. 17 und 18. Sehr kleiner stumpfer Aussenzahn, Innenzähne grösser, blattförmig und längsgestreift. Die submedianen Lippenpapillen sind sehr gross. Rippen lang und schmal. Die unpaare Papille vor dem After gross. JPhysaloptera semilanceolata Molin (Monogr. d. gen. Physal., p. 659) Taf. VIII, Fig. 15 und 16. Stumpfer, viereckiger Aussenzahn, grosse blattförmige Innenzähne. Zwischen den Innenpapillen 1 und 2 befindet sich eine sehr kleine nur durch Behandlung mit Kalilauge hervortretende Papille. 6 liegt in der Höhe der zweiten Rippe. 128 Richard v. Dräsche. Phyfialoptera maoßillaris Molin (Monogr. d. gen. Physal., p. 645) Taf. VIII, Fig. 24 und 25. Schmaler Aussenzahn, blattförmige Innenzähne. Innenpapillen klein. 1, 2, 3 gleich weit von einander, 3 knapp am After, 6 in der Höhe der dritten Rippe. Physaloptera magnipapilla Molin (Monogr. d. gen. Physal, p. 657) Taf. VIII, Fig. 6 und 7. Eand der Lippen fast viereckig, mit grossen submedianen Papillen. Aussen- zahn klein und stumpf, Innenzähne blattförmig, stark nach vorn divergirend. Innenpapillen 1, 2 nahe bei einander. Unpaare Papille sehr klein. Physaloptera anomala Molin (Monogr. d. gen. Physal., p. 650) Taf. VIII, Fig. 1-3. Stumpfer Aussenzahn, an dessen Basis sich zwei kleine Leistchen befinden. Von den kegelförmigen Innenzähnen ist der mittlere etwas kürzer. 5 Innen- papillen. 6 in der halben Höhe der zweiten und dritten Eippe. Bhysaloptera Muris hrasiliensis (HolocJiilus brasiliensis Desm.) Diesing (Revis. d. Nematod., p. 653) Taf. VIII, Fig. 11 und 12. Diese von Diesing unter den Speeles inquirendae angeführte Art wurde von Molin als Spiroptera hilabiata beschrieben, ist aber eine wahre Physalo- ptera. Aussenzahn klein und stumpf. Innenzähne blattförmig. Die laterale Lippenpapille ist gross aber sehr flach. Das Individuum, welches ich unter- sucht, hatte eine höchst merkwürdige Anordnung der Schwanzpapillen. Pa- pille 3 war nämlich sehr gross und unpaar, während Innenpapille 5 zu fehlen schien (?). Das Präparat war indess hier so wenig durchsichtig, dass ich gern einen Zweifel über die Stellung der Papillen Raum gebe. Pliysaloptera CoUibri Diesing (Revis. d. Nematoden, p. 237) Taf. VIII, Fig. 19 und 20. Diese äusserst kleine Art, die nur bis 5 mm. lang wird, hat einen ver- hältnissmässig grossen spitzen Aussenzahn. Innenzähne konnte ich nicht be- obachten. Die Innenpapillen 1, 2 und 3 sind gleich weit von einander entfernt. Von den vier Papillen, die gewöhnlich am Hinterrande des Afters liegen, wurden nur zwei constatirt. JPhysaloptera miicronata Diesing ist Ascaris loncedlata Molin wie schon von beiden Forschern erkannt. Ascaridea. Peritrachelius hisignis Diesing (Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. IX, p. 281, Taf. V, Fig. 8-13). Eine genaue Beschreibung dieser Speeles, welche mit Recht den Vertreter einer Ascaris nahestehenden, aber doch hauptsächlich durch Beschaffenheit des Darmes und der Geschlechtswerkzeuge abweichenden Gattung bildet, gab ich in dieser Zeitschrift (XXXL Bd. 1881, p. 187—193, Taf. XII. Zur Charakteristik der Nematoden-Gattung Peritrachelius Diesing). Revision der Original-Exemplare Diesing's und Molin'e. 129 Ascaris angusticollis Molin (Trenta specie, p. 336). „Caput epidermide stricte adnata; os trilabiatum, lahiis magnis, strictura a reliquo corpore discretis, singidum papilla dorsali centrali sphaerica; corpus filiforme, densissime ac gracillime transversim anulatum, antrorsimi sensim maxime attenuatum, retrorsum increscens, extreniitas caudalis maris . . ., feminae recta, appendice conico. Long. fem. 0'04—0'08, crass. 0 0005— O'OOl." Lippen fast sechseckig mit schiefer Basis aufsitzend, so dass der Kücken derselben bedeutend Länger ist als die Innenseite. Loben durch einen tiefen Sattel getrennt. Loben schmal fingerförmig, vorn verbreitert. Zahnleiste mit spitzen Zcähnen in einiger Entfernung vom Lippenrand, denselben nur an zwei Stellen berührend. Sehr charakteristisch ist ein eigenthümlicher dunkler Saum, der von der Basis der Lippe aus bogenförmig nach vorn läuft und gegen die Mitte einen Sattel bildet (Taf. X, Fig. 22 und 23). Ueber die Papillen am Schwänze des kann ich nichts berichten, da mir kein solches zur Verfügung stand. Ascaris papulosa Molin (Trenta specie, p. 338). „Caput corpore continuum; os trilabiatum; corpus densissime transver- sim striatum; extremitas anterior attenuata, apice truncato; posterior increscens; caudalis maris hreve subulata, apice truncata, semel spiraliter torta, foveo suctoria musculari acetabuliformi, aptera, papillis utrinque 5 conicis, quarum 1 ante, 4 post aperturam genitalem; vagina penis dipetala, cruribus filiformi- bus, longissimis; penis brevis, styloideus, vix incurvus, extremitas caudalis feminae . . . Long. mar. 0'012, crass. O'OOOS."' Das einzige vorhandene Original - Exemplar ist ein etwas beschädigtes Männchen. Der runde Kopf trägt keine drei Lippen wie Molin irrthümlich berichtet, sondern hat nur eine kleine ovale Mundöiffnung und trägt zwei laterale Papillen (submediane wurden keine beobachtet). Er gleicht somit ganz dem Kopfe von Subulura aeutissima Molin. Der Hals trägt zwei schmale Seiten- flügel. Der muskulöse Oesophagus hat hinten einen Bulbus mit Zahnapparat, Der elliptische Saugnapf ist mit keinem hornigen Ring versehen und hat sehr stark entwickelte Radialmuskeln. Ich zähle an dem mit einer schmalen Bursa versehenen Schwänze des fünf postanale und 6 präanale Papillen (da die äusserste Schwanzspitze abgebrochen ist, dürfte die Zahl der postanalen Papillen um 1 oder 2 grösser sein). Die drei hintersten präanalen Papillen stehen in einer Gruppe. 4, 5 und 6 sind sehr weit von einander entfernt. Zwischen 4 und 5 liegt der stark nach vorn gerückte Saugnapf (Taf. IX, Fig. 24). Die Spicula sind ungleich. Es unterliegt wohl kaum einem Zweifel, dass unser Wurm nicht zur Gattung Ascaris gehört; Mundwerkzeuge und Papillenstellung zeigen grosse Aehnlichkeit mit Heteracis suctoria Molin und Subulura aeutissima Molin, seine Stellung bei der Gattung Heteracis dürfte also gerechtfertigt sein, wenn man, wie schon früher bemerkt, nicht vorzieht, diese Arten von Heteracis abzutrennen. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 17 130 Eichard v. Drasch Ascaris helicina Molin (Trenta specie, p. 337). Os trilabiatum Idbiis magnis, strictura a reliquo covpore discretis ; caput continuum, epidermide stricte adnata , corpus antrorsum sensim attenuatum, retrorsum increscens, maris in discum spirdliter involutum, feminae interdum totum, interdum arte posteriori in helicem tortum anfractihus nunc arctis et nunc taxis; extremitas caudalis maris alis linearihus, hrevihus, transversim dense striatis, ad aperturam genitalem ter papillatis, post aperturam genitalem subito acute conico , apice mucronato , inflexa, utrinque hipapillata; vagina penis dipetala, auribus linearibus, exilissimis, apice acutissimo, deflexis, ex- tremitas caudalis feminae subito, acute conico, apice mucronato, recta; anus prominulus, apici caudali proximus; apertura vulvae in anteriori et fere medio corporis parte. Long. mar. 0 006 — O'OOS , crass. O'OOOl— 0 0002. Long. fem. 0-013— 0-028, crass. 0 0003— 0 001." Die Mundwerkzeuge bestehen aus drei Lippen und drei Zwischenlippeu. Die Gestalt der Lippen ist fast viereckig, die vorderen Ecken derselben sind als Aurikeln (siehe Schneider, Monographie, p. 32) ausgebildet. In der Mitte des Vorderrandes der Lippen befindet sich eine nach innen vorragende Cuticular- platte, in welche zwei kleine Lobi ragen, deren jeder wieder aus zwei Lobuli zusammengesetzt wird (Taf. IX, Fig. 9). Der Schwanz des cT trägt 9 Papillen, von denen 5 postanale. 3, 4 und 5 sind gross und blasenförmig. Die 4 prä- analen Papillen mit kegelförmiger Pulpa sind sehr gross und stehen an den Seiten des Thieres weit auseinander. Auf Taf. IX, Fig. 8 ist nur die erste der präanalen Papillen gezeichnet. Ascaris anterospiralis Molin (Trenta specie, p. 337). „Caput epidermide stricte adnata ; os labiis rotundatis, singulum papilla sphaerica parva dorsali; corpus filiforme, densissime ac gracillime transversim anulatum, retrorsum sensim attenuatum, ala utrinque lineari transversim striata ; extremitas anterior spiralis, vix attenuata; caudalis maris serie duplici 7 pa- pillär um epidermide obtectarum ante aperturam genitalem apici caudali pro- pinquam,, post aperturam genitalem subito breve acute conico ; vagina penis . . ; extremita caudalis feminae recta, longe acute conica; anus ab apice caudali remotus; apertura vulvae in anteriori corporis parte. Long. mar. 0 03, crass. 0-0004. Long. fem. 0-024—0-050, crass. 0-0004—0 0008.'' Kopf und Hals sind mit zwei schmalen Flügeln versehen, welche Mol in ganz übersehen hat, indem er Osservatione 1 anführt: „Diese Speeles unter- scheidet sich von Ascaris leptoptera durch das Fehlen der Flügel." Die Rückenlippe besitzt zwei grosse Papillen ; die Bauchlippe eine grosse centrale. Die Lippen haben die Form eines sphärischen Dreieckes. Die Lobi sind durch einen tiefen Sattel getrennt. Dieselben sind sichelförmig gegen die Mitte der Lippe gerichtet. Der unpaare Lobus ist fingerförmig. Der Eand der Lippe trägt eine äusserst feine Zahnleiste (Taf. X, Fig. 15). Der Schwanz trägt 5 postanale Papillen. 1, 2 und 3, 4 stehen neben einander; 5 auf einer Haupt- Revision der Original-Exemplare Diesing's und Molin's. 131 duplicatur gelegen, ist eine Doppelpapille. Weiter folgen 17 präanale Papillen in gleichen Zwischenräumen (Taf. X, Fig. 14). Das mikroskopische Bild der Lippen, sowie Zahl und Lage der postanalen Schwanzpapillen stimmt vollkommen mit Äscaris mystax überein. Die Doppelpapille 5 wurde zwar bei A. mystax meines Wissens noch nicht beobachtet, jedoch gibt Schneider an (1. c. p. 30), dass sie sich durch Grösse und eine die erstere umgebende Hautverdickung auszeichnet. Auch führt Schneider 21 statt wie hier 17 präanale Papillen an, was jedoch von sehr geringem Werthe für eine Trennung unserer Art von A. mystax sein dürfte. Ich halte somit eine Einziehung der Art A. anterospiralis und Vereinigung mit mystax für gerechtfertigt. Ascaris heteroptera Diesing (Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. Xm, p. 12, Taf. I, Fig. 7—13). „Caput alis dudbus angiistis inaequalibus, altera ahhreviata, altera in anteriore corporis parte flexuose decurrente, dilatata, postice rotundata; os lahiis rotundatis. Corpus maris retrorsum magis attenuatum , curvatum; feminae utrinque aequaliter attenuatum, subrectum v. antrorsum incurvatum ; extremitate caudali conica, maris inflexa, femina recta. Long. mar. ultra 1" , fem. V2-^", crass. V2-^'"-" Lippen mit Zwischenlippen. Die Lippen haben eine sechseckige Gestalt und sind an den Seiten mit zwei stumpfen Eckzähnen versehen. Die Lobi sind durch einen seichten Sattel getrennt. Die äusseren Lobuli sind rund und kürzer als die inneren, welche gegen die Mitte der Lippe etwas halbmondförmig aus- gebuchtet sind. Der unpaare stumpfe Lobus reicht weit nach vorne. Eine Zahn- leiste begleitet den vorderen Eand der Lippen (Taf. IX, Fig. 14 und 16). Die Zwischenlippen wenden eine sehr deutliche Kante nach einwärts und zeichnen sich durch ihre Grösse und deutliche Pulpa aus (Fig. 15). Der Schwanz des ^ zeigt 4 postanale und 8—9 präanale Papillen. 4 ist eine Doppelpapille, welche von einer Hautverdickung umgeben ist. Die präanalen Papillen folgen in geringen, gleichen Zwischenräumen (Taf. IX, Fig. 13). Die Stellung der Papillen erinnert sehr an Ascaris anterospiralis Molin. Ascaris lonchoptera Diesing (Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. Xin, p. 13, Taf. I, Fig. 14—17). „ Caput alis dudbus semilanceolatis, os labiis magnis rotundatis. Corpus maris . . feminae atrorsum magis attenuatum, extremitate caudali acute conica. Long, ultra 3", crass. 74'"-" Die Lippen sind von schön ovaler Form. Die beiden Lobi sind durch einen tiefen Sattel getrennt. Der unpaare Lobus, mit doppeltem Contour, ist ungewöhnlich breit und vorn leicht eingebuchtet, der Rand der Lippe wird von einer feinen Zahnleiste begleitet. In der Mitte der Lippe befindet sich eine kurze nach hinten offene Rinne (Taf. XI, Fig. 21). 17* 132 Richard v. Drasch Ascaris laticauda Molin (Trenta specie, p. 335). „Caput corpore continuum, utrinque älatum alis latis, semilanceolatis, longis; os trüabiatum, lahiis magnis, strictura a reliquo corpore discretis, sin- gulum hemisphaericum, papilla minima dorsali centrdli; corpus laeve, antror- sum increscens , retrorsum sensim attenuatum ; extremitas anterior subito attenuata, spiraliter inflexa, apice truncata, caudalis maris recta, apice acu- tissimo, acute conica, utrinque alata alis linearihus, margine undulato, singula papillis maximis 8, quarum 2 ante, 4 ad, 2 post arperturam genitalem; vagina penis dipetala, extremitas caudalis feminae longe acute conica, recta, apice acuto; anus ab apice caudali valde remotus; apertura vulvae in posteriori corporis parte prominula, medietai propinqua. Long. mar. 0 03 — 0'045, crass. 0-0003— 0-0008. Long. fem. 0-035—0-06, crass. 00004— O'OOL" Die Lippen werden von drei Bögen begrenzt, deren grösster den Vorder- rand, die beiden flacheren die Seitenränder bilden. Am Vorderbogen bemerkt man eine äusserst feine Zahnleiste; sie entspricht der vorderen Zahnplatte Schneider 's. Der Lobus ist ungetheilt. Hinter demselben liegt der breite mit einer Querspalte versehene unpaare Lobus (Taf. IX, Fig. 18 und 19). Die meisten sind am Rücken eingerollt. Der mit einer breiten Bursa versehene Schwanz trägt einen grossen mit hornigem Einge versehenen Saugnapf und 10 Papillen. Von den 7 postanalen tragen 1 und 2 eine konische Pulpa; 4 Papillen sitzen an den Seiten in Gestalt von grossen Blasen. Zwei ovale Papillen liegen knapp vor und hinter dem After und zwei an den Seiten des Bauchnapfes (Taf. IX, Fig. 17). Nach dem bisher Angeführten unterliegt es keinem Zweifel, dass hier eine Heteracis und nicht eine Ascaris-Art vorliegt. Ascaris macroptera Diesing (Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. XIII, p. 13, Taf. I, Fig. 18-23). „Caput inflexum depressum, alis duabus magnis semiovatis, os läbiis subovalibus , corpus utrinque aequaliter attenuatum subrectum v. curvatum., extremitate caudali conica maris inflexa, vaginae penis cruribus s. petdlis incurvatis; feminae recta. Long. mar. 2—3", crass. Long. fem. 2'li-4'l2", crass. ^^-1'"." Ein kurzer Blick auf Taf. X, Fig. 17 zeigt leicht, dass die Beschaffen- heit der Lippen bis auf die allerkleinsten Details der von Ascaris mystax ent- spricht. Ebenso zeigt dieselbe Uebereinstimmung die Papillenordnung am männlichen Schwanzende (Taf. X, Fig. 16). Präanale Papillen zählte ich links 15, rechts nur 10. Es muss darum auch diese Art eingezogen und mit Ascaris mystax vereint werden. Immerhin bleibt es auffallend, dass diese Speeles, die bis jetzt nur in Katzen- und Hunde -Arten gefunden wurde, im Magen eines Krokodils (Champsa nigra) gleichfalls vorkommt. Könnte dieser Eingeweidewurm nicht von einem Thiere herrühren, das von dem Reptil ver- schlungen wurde? ReviBion der Origiual-Exemplare Diesing's und Molin'i 133 Ascaris hysfrix Diesing (Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. XIII, p. 13, Taf. I, Fig. 24-30). „Caput nudum inerme, os Idbiis rotundatis. Corpus utrinque aequaliter attenuatum parum curvatum, echinis acicularihus annulatim dense armatum, extremitate caudali acute conica, inermi, maris incurvata; feminae recta. Long. mar. 2 — 3"', crass. ^U" , fem. 2^/2", crass. Vs"'-" Die Lippen sind so ungemein klein, dass ich über sie nur wenig be- richten kann. Ihre Zahl ist drei, sie sind rund, mit Papillen besetzt, deren Zahl ich nicht näher bestimmen konnte und erinnern an die kleinen Lippen mancher Oxyuris- oder Nematoxys -Arten. Das Thier ist mit schuppenartigen Hautfortsätzen bewaffnet, am Halse sind die Schuppen noch spärlich, nehmen gegen die Mitte bedeutend zu, um wieder gegen hinten spärlicher und kürzer zu werden. Diesing zeichnet (1. c. Fig. 28 und 29) diese Gebilde als Stacheln, was unrichtig ist, indem sie plattgedrückt, an ihrer Basis abgerundet und am freien Ende spitz zulaufend sind. Sie alterniren in parallelen Querreihen und sind viel zahlreicher als dies aus Diesing's Zeichnung zu ersehen ist (Taf. X, Fig. 1). Ln Verdauungstractus unterscheidet man leicht einen muskulösen Oesophagus, einen Bulbus mit Zahnapparat, nur eine darauffolgende Darm- anschwellung, die als Magen zu deuten ist. An der vorderen Bauchseite des Wurmes befindet sich ein muskulöser Saugnapf, mit hornigem Eing. Seine Lage ist in der Gegend des Magens (Taf. X, Fig. 2 und 3). Das in eine feine Spitze ausgezogene männliche Schwanzende zeigt 11 Papillen, davon 6 post- anale und 5 präanale (Taf. X, Fig. 4). Die Papillen 1, 2, 3; 4, 5, 6; 7, 8, 9 sind in Gruppen angeordnet; sie sind verhältnissmässig gross und mit deutlicher Pulpa. Aus dem After ragen zwei ungleiche kurze griffelartige Spicula und ein kurzes schwach gebogenes accessorisches Organ. Der Anordnung der Muskeln nach gehören diese Thiere zu den Monorayariern. Dass sie nicht zur Gattung Ascaris gehören unterliegt keinem Zweifel. Die kleine Gruppe von Papillen vor dem After deutet auf Oxy soma; jedoch ist die für diese Gattung charakteristische zweite Gruppe von drei präanalen Papillen nur durch die Pa- pillen 10 und 11 vertreten. Es muss jedoch bemerkt werden, dass die Papillen nach einem sehr jungen Individuum gezeichnet wurden, welches vielleicht noch nicht vollkommen ausgebildet war. Anderseits wiedersprechen der Ver- einigung mit Oxysoma die zwei ungleichen Spicula und nähern dadurch unserer Art der Gattung Atractis. Eine Beobachtung der Papillen an verschiedenen Exemplaren war mir nicht möglich, da ich die wenigen vorhandenen nicht verletzen wollte, was bei der starken Krümmung des Schwanzes unausbleiblich wäre. Ascaris lanceolata Molin (Trenta specie, p. 334). „Caput corpore continuum, epidermide stricte adnata; os trildbiatum; labiis parvulis, strictura a reliquo corpore discretis, antice depressis, singulum Papilla sphaerica dorsali; corpus antrorsum magis attenuatum, tortuosum, retrorsum increscens; extremitas caudalis maris depressa, ellyptica, suhtus 134 Kichard v. Drascli foveolata fovea longitudinali alis linearibus turgidulis cincta, apice longe et valde cuspidata; vagina penis . • extremitas caudalis feminae recta, rotun- data, mucrone terminali acute conico. Long. mar. 0-02— 0-025, crass. 0 0005. Long. fem. 0-025— Om, crass. OWOS." Diese Speeles wurde zuerst von Diesing (Deukschr. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. XIII, p. 16, Taf. II, Fig. 19—28) als Physaloptera mucronata beschrieben. Die Abbildungen, die dieser Forscher von Mund und Schwanz gibt, sind un- richtig. Die drei sehr kleinen Lippen beschreiben gegen vorn einen gedrückten Halbbogen. Vom Vorder- und Innenrande der Lippen entspringen zwei Haut- säume mit gezähnten Eändern, entsprechend der vorderen Zahnplatten vieler Heteracis -Arten. Die Pulpa ist nur durch einen seichten Sattel in zwei Lobi getheilt. Der unpaare Lobus ist gross, fingerförmig und reicht weit nach vorn (Taf. X, Fig. 8, 9 und 10). Das männliche Schwanzende zeigt, wie schon von Molin hervorgehoben, an der Bauchseite eine eigenthümliche ovale, sich nach hinten zuspitzende Grube. An der Eückenseite des männlichen Schwanz- endes bemerkt man zwei lange parallel laufende Furchen. Der seitlich und ausserhalb derselben befindliche Theil des Schwanzes ist nur eine Cuticularfalte. Der Schwanz trägt 12 postanale und circa 19 präanale Papillen. Die Papille 5 ist eine Doppelpapille (?). Dann folgen 7 im Bogen gestellte Papillen mit langer kegelförmiger Pulpa. Die hierauf folgenden präanalen Papillen sind ziemlich unregelmässig angeordnet und mit nicht ganz beständiger Zahl, die zwischen 15 und 18 schwankt (Taf. X, Fig. 11). Die Lippen dieser Ascaris-Art zeigen grosse Aehnlichkeit mit denen von Heteracis , während der eigenthümliche Schwanz dieses Thieres einzig in seiner Art ist. Die Anordnung der Sch wanz- papillen stimmt im Allgemeinen mit der Yon Äscaris üherein, wenn auch die beiden bogenförmig gestellten Papillenreihen mit langer Pulpa etwas Fremdartiges haben. Ascaris tnicrolahium Molin (Trenta specie, p. 336). „Caput corpore continuum, epidermide stricte adnata, os trilahiatmn lahiis parvis, strictura a reliquo corpore discretis; corpus filiforme, densissime transversim striatum; extremitas anterior sensim attenuata; posterior increseens; caudalis maris uncinata, apice mucronata, subtus papillosa; feminae recta, hreve acute conica; anus apici caudali proximus; apertura vulvae . . . Long. mar. 0 015— 0-019, crass. 0-0005-0 0008. Long.fem.0-016—0 022, crass.0 0005—0 001.'' Die Lippen ohne Zahnleisten, mit Zwischenlippen und Aurikeln. Lippen sehr klein, viereckig, aussen stark gewölbt. Einne sehr breit. Eckzähne breit und stumpf. Die beiden Loben durch einen seichten Sattel getrennt, ünpaarer Lobus viereckig (Taf. IX, ¥ig. 11 und 12). Die Zwischenlippen sind gross und mit nach innen gerichteter scharfer Kante. Die vordersten Leibesringe mit schneidendem Eand. Der männliche Schwanz trägt 8 kleine postanale Papillen und 20 und noch mehr präanale, deren jede auf einem Leibesringel sitzt. Vor dem After beobachtete ich eine kleine unpaare Papille (Taf. IX, Fig. 10). ReTision der Original-Exemplare Diesing's und Molin'R. 135 Ascaris hiuneinata Molin (Prodomo faunae . . ., P- 96, Taf. XI). „Os läbiis majusculis, hasi constrictis ; lahium singulum papilla margi- ndli conica, et hasali spluxerica centralihns; corpus antrorsum attenuatum, retrorsum increscens, utrinque uncinatum, dlis duabus linearibus apice caudali obtuso, appendice brevi conica; feminae irregulariter circumflexum; extremi- tas eaudalis maris spiraliter involuta; vagina penis dipetdla, cruribus secur- vatis; penis basi incrassatus, vix recurvatus. Long. mar. 0015 - 0 030, crass. 0-0005— 0-001. Long. fem. 0-035—0 050, crass. 0 001—0 1015.'' Zur Untersuchung dieses Wurmes, der von Rudolfi als Äscaris Fabri beschrieben wurde, standen mir nur zwei verletzte Q zu Gebote, an denen ich jedoch die Lippen studiren konnte, die von Molin unrichtig aufgefasst wurden. Es sind Lippen mit Zwischenlippen. Bei den von mir untersuchten Exemplaren, waren die drei Lippen weit von einander entfernt. Die Lippe selbst ist an den Seiten mit einer eigenthümlichen dünnen Cuticular -Ausbreitung versehen. Am Vorderrand erheben sich vier radial gestellte Cuticularleistchen, die durch eine feine Rinne getheilt sind. Die Pulpa ist ungetheilt. Die Rückenlippe trägt zwei grosse Papillen (Taf. X, Fig. 19). Diese höchst eigenthümliche Form steht jedoch nicht vereinzelt da, denn bei einem Wurm aus Solea vulgaris Cuv. [Ascaris Soleae Rud. des hiesigen Museums) fand ich ganz ähnliche Verhält- nisse. Hier vereinigen sich die oben erwähnten vier Cuticularleisten zu einem Stiele, der sich von der Innenbasis der Lippe erhebt. Zum weiteren Unterschied trägt auch hier der vordere Lippenrand eine feine Zahnleiste (Taf. X, Fig. 20 und 21). Auch die Lippe von Ascaris Pastinacae Rudolfi aus Baja Pastinaca, welche Art ich im hiesigen Museum vorfand, gehören in denselben Formen- kreis (Taf. IX, Fig. 22 und 23). Hier ist die Zahnleiste noch ausgebreiteter; die beiden Loben haben eine äusserst merkwürdige keulenförmige Gestalt. Auch treten zwei unpaare Lobi, ein äusserer spitzer und ein innerer herzförmiger auf. 136 Richard v. Dräsche. Erklärung der Abbildungen. Tafel VII. Fig. 1. Nematoxys ornata, Schwanz des (Vergr. 165). „2. „ „ Haftpapille, von oben (Vergr. 520). „ 3. „ „ Haftpapillen, von der Seite (Vergr. 520). „4. „ „ Schwanz eines jungen (?) Exemplares (Vergr. 106). „ 5. Heteracis suctoria Molin aus Dicholophus Maregrafi, Schwanz des (Vergr. 106). „ 6. „ „ Molin aus D. Maregrafi, und 9 (natürl. Grösse). „ 7. „ „ aus B. Maregrafi, Kopf, von oben (Vergr. 165). „ 8. „ „ aus Caprimulgus campestris, Schwanz des cf (V. 165). „ 9. „ „ aus G. eampestris, und 9 (natürl. Grösse). „ 10. „ „ aus C. eampestris, Kopf, von oben (Vergr. 165). „ 11. Suhulura aeutissima Molin, Schwanz des cT (Vergr. 75). „ 12. „ „ Kopf mit den Zähnen, von der Seite (Vergr. 165). „ 13. „ „ Kopf, von oben, bei tiefer Einstellung (Vergr. 165). „ 14. „ „ Kopf, von oben (Vergr. 165). „ 15. Stelmius praeeinctus Duj., Schwanz des cf (Vergr. 50). „ 16. „ „ Kopf, von oben (Vergr. 106). „ 17. „ „ Kopf und Vordertheil des Oesophagus, von der Seite (Vergr. 106). „ 18. „ „ Vordertheil des Wurmes (Vergr. 25). „ 19. „ „ Schwanz des cf, von der Seite (Vergr. 50). „ 20. Daenitis fusiformis Molin, ganzes Thier (Vergr. 25). „ 21. „ sp. aus Faleo rufo, Vordertheil (Vergr. 50). „ 22. Heteraeis verrucosa Molin, Eier (Vergr. 520). „ 23. Rictularia amphiaeantha Diesing, Hautstacheln (Vergr. 520). Tafel VIII. Fig. 1. Physaloptera anomala Molin, Schwanz des (Vergr. 28). „ 2. „ „ Lippenzähne (Vergr. 520). „ 3. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). „ 4. „ acuticauda Molin, Schwanz des (Vergr. 80). „ 5. „ „ Lippen, von innen (Vergr. 165). „6. „ magnipapilla Molin, Schwanz des (Vergr. 25). „ 7. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). „ 8. „ monodens Molin, Schwanz des cf (Vergr. 36). Revision der Original-Exemplare Diesing's und Molin's. 137 Fig. 9. Physaloptera monodens Molin, Lippe, von innen (Vergr. 165). „10. „ „ Lippenzähne (Vergr. 520). „11. „ muris hrasiliensis Diesing, Schwanz des (Vergr. 28). „ 12. „ „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). „ 13. „ obtusissima Molin, Schwanz des (Vergr. 36). „ 14. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). „15. „ setnüanceölata Molin, Schwanz des (Vergr. 36). „ 16. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). „ 17. „ terdentata Molin, Schwanz des (Vergr. 36). „ 18. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). „ 19. „ Colubri Diesing, Schwanz des (Vergr. 80). „ 20. „ „ Lippe, von Innen (Vergr. 80). „ 21. „ papillotruncata, Schwanz des (Vergr. 28). „ 22. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). r 23. „ „ Lippenzähne (Vergr. 520). „ 24. „ maxillaris Molin, Schwanz des <^ (Vergr. 25). „ 25. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). Tafel IX. Fig. 1. Cheiracanthus gracilis Diesing, Schwanz des (Vergr. 5). „ 2. „ „ Kopfhälfte, von innen (Vergr. 36). „3. „ rohustus Diesing, Querschnitt hinter dem Kopf (Vergr. 25). „ 4. „ „ Lippe, von innen (Vergr. 165). „ 5. „ „ Schwanz des cf (Vergr. 50). „ 6. „ „ Kopfhälfte, von innen (Vergr. 25). „ 7. „ „ Eines der schlauchförmigen Organe („Speichel- drüsen") (Vergr. 25). „ 8. Ascaris helicina Molin, Schwanz des (Vergr. 165). „ 9. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 110). „ 10. „ microläbium Molin, Schwanz des (Vergr. 75). „ 11. „ „ Rückenlippe, von aussen (Vergr. 165). „ 12. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 13. „ heteroptera Diesing, Schwanz des cT (Vergr. 110). „ 14. „ „ Rückenlippe, von aussen (Vergr. 165). „ 15. „ „ Zwischenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 16. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 17. „ laticauda Molin, Schwanz des (Vergr. 106). „ 18. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 19. „ „ Rückeulippe, von der Seite (Vergr. 165). „ 20. „ „ Vordertheil des Wurmes (Vergr. 12). „ 21. „ lonchoptera Diesing, Eückenlippe, von innen (Vergr. 520). „ 22. „ Pastinacae Rudolfi, Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 23. „ „ Rückenlippe, von aussen (Vergr. 165). „ 24. „ papulosa Molin, Schwanz des (Vergr. 80). Z. B. Ges. B. XXXIT. Abb. 18 138 Richard v. Dräsche. Revision der Original-Exemplare Diesing's nnd Molin's. Tafel X. Fig. 1. Ascaris hystrix Diesing, Körperschuppen, von der Mitte (Vergr. 520). „2. „ „ Vordertheil des Wurmes (Vergr. 36). „ 3. „ „ ein Männchen (Vergr. 12). „ 4. „ „ Schwanz des cf (Vergr. 165). „ 5. „ lanceolata Molin, Schwanzende des cT, von der Kückenseite (Vergr. 12). „ 6. „ „ Schwanzende des cf, von der Bauchseite (Vergr. 12). „ 7. „ „ Schwanzende des , von der Seite (Vergr. 12). „ 8. „ „ Eückenlippe, von aussen (Vergr. 165). „ 9. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 10. „ „ Rückenlippe, von der Seite (Vergr. 165). „ 11. „ „ Schwanz des cT, um die Papillen zu zeigen (Vergr. 80). „ 12. „ spinicauda Olfers, Schwanz des cT, von der Seite (Vergr. 75). „ 13. „ „ Schwanz des cf", von der Bauchseite (Vergr. 75). „ 14. „ anterospiralis Molin, Schwanz des cf (Vergr. 165). „ 15. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 16. „ macroptera Diesing, Schwanz des (Vergr. 165). „ 17. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 18. „ „ Vordertheil des Wurmes (Vergr. 25). „ 19. „ hiuncinata Molin, Rückenlippe, von innen (Vergr. 240). „ 20. „ Soleae Rudolfi, Kopf, von der Seite (Vergr. 25). „21. „ „ Rückenlippe, von innen (Vergr. 520). „ 22. „ angusticollis Molin, Rückenlippe, von innen (Vergr. 165). „ 23. „ „ Rückenlippe, von aussen (Vergr. 165). 139 Helminthologisehe Notizen. Vou Dr. Richard v. Dräsche. (Mit Tafel XII.) (Vorgelegt in der Versammlung am 1. Februar 1882.) Bei der Durchsicht der Nematoden - Sammlung des hiesigen k. k. Hof- cabinetes, behufs Kevision der Original -Exemplare von Diesing und Molin, fand ich unter den von Natter er aus Brasilien mitgebrachten Nematoden einige neue Arten, deren Beschreibung ich hier geben will. Heteracis mnblymoria n. sp. aus Caprimulgus {Podager nacunda Vieill.) campestris Lit. Es waren nur zwei Exemplare, ein und Q vorhanden. Länge des cT 40 mm., Dicke r25 mm.; Länge des 9 39 mm., Dicke 1 mm. Der Mund ist dreilappig, die Lippen haben einen halbkreisförmigen Umriss und zeigen vordere, mittlere und hintere Zahnplatten (Taf. XII, Fig. 2 und 3). Die vorderen und mittleren Zahnplatten bestehen aus zwei parallelen Zahnreihen, die von sehr kleinen bogenförmigen Zähnchen gebildet werden. Die hinteren Zahnplatten haben eine viereckige Gestalt. Die Pulpa ist ungetheilt. In der- selben bemerkt man zu beiden Seiten der Mittellinie zwei dunkle kreisförmige Stellen. Die Eückenlippe trägt zwei grosse Papillen und hat an ihrer Basis eine Breite von 016 mm. und eine Höhe von 0*09 mm. Der mit einer Bursa versehene Schwanz des cf ist ziemlich stumpf. Von den 9 grossen Papillen sind drei, die seitlich hinter dem After liegen, besonders gross und blasig (Taf. XII, Fig. 1). Der grosse Bauchnapf ist muskulös und mit einem hornigen Eing versehen. Beiderseits von ihm liegen die Papillen 8 und 9. Die beiden un- gleichen Spicula sind fast gerade, stumpf und tragen an ihrer Spitze eine kleine Verdickung. Ascaris miiltilohata n. sp. aus DicholopTius Marcgrafi Iiiig. Von dieser Art sind zahlreiche und 9 vorhanden. Länge der cf 30 — 44 mm., Dicke 0'8 mm.; Länge der Q 38 — 53 mm., Dicke 0 9 mm. Der Mund hat drei Lippen mit Zahnleisten und Zwischenlippen. Die Form der Lippen ist die eines regulären Fünfeckes (Taf. XII, Fig. 4). Der Vorderrand wird parallel von einer sehr zarten Zahnleiste begleitet. Die Pulpa ist durch einen seichten Sattel in zwei stumpfe Lobi gespalten, denen an der Innenseite ein kleiner Lobus auf- 18* 140 Richard v. Dräsche. sitzt, um welchen eine strahlenförmige Zeichnung zu beobachten ist. Höchst auffallend ist das Vorhandensein von zwei unpaaren Lobi. Der eine, und zwar der äussere ist stumpf, fast rechteckig und reicht bis zum Sattel, der innere ist bedeutend kleiner, in seiner Gestalt dem anderen ähnlich. Die einzelnen Theile der Pulpa folgen also, von aussen nach innen gezählt, in folgender Eeihe : Die beiden Lobi, die Lobuli, der grosse unpaare Lobus, der kleine un- paare Lobus. Ausgezeichnet sind die Lippen ferner noch durch eine kurze mediane Rinne, die bis zum grossen unpaaren Lobus reicht und durch bogen- förmige Leistchen links und rechts von letzterem. Der Hals des Wurmes trägt zwei schmale Flügel. Der spitze Schwanz des fällt hinter dem After steil ab, wie sich am besten an einer Profilansicht desselben sehen lässt (Taf. X, Fig. 5). Er trägt 3 postanale und 6 präanale Papillen. Die Papillen 3 sind die grössten und durch eine eigenthümliche Lemniscaten-ähnliche Zeichnung in der Cuticula mit einander verbunden. Spicula konnte ich leider nirgends beobachten. Die Vulva ist in der Mitte des Körpers. Ascaris multipapiUata n. sp. aus dem Oesophagus und Magen von Tantalus loculator Lin. Das Museum besitzt von dieser Art 7 und 50 Q. Länge des 13 mm., Dicke 0'6 mm.; Länge des 9 18 mm., Dicke 0*5 mm. Der Kopf trägt Lippen ohne Zahnleisten mit Aurikeln uud Zwischenlippen (Taf. XII, Fig. 7). Die Eckzähne sind stumpf, die Rinne ziemlich breit, die Ringe hinter dem Kopfe mit schneidendem Rande. Das männliche Schwanzende trägt 10 postanale und 31—40 präanale Papillen (Taf. XII, Fig. 8). Die Zahl der letzteren fand ich oft auf beiden Seiten ungleich. Die Papillen 5—10 stehen in zwei Reihen hinter dem After, 5 und 6 kann wohl auch als Doppelpapille aufgefasst werden. An einem Exemplar fand ich sogar auf der einen Seite drei zu einer Gruppe vereinigte Papillen. Die präanalen Papillen stehen in einer einfachen Reihe in Zwischenräumen, die mit der Entfernung vom After zunehmen. Die beiden gleichen Spicula sind lang und mit Flügeln versehen. Die eben beschriebene Art gehört in jene Reihe von Ascaris -Arten, die in den Scharben schmarotzen und welche sich alle, sowohl was Mundwerkzeuge als Anordnung der Papillen betrifft, sehr ähnlich sind. Von Tantalus loculator ist noch Ascaris Conga Leidy bekannt (Proceedings of the Academy of Phila- delphia, Bd. VIII, p. 51). Dieser 9 Zoll lange Wurm hat jedoch mit unserer Species nichts gemein. Ascaris pacheia n. sp. aus dem Magen von Sarcorhamphus papa Dum. Im Besitze des Museums finden sich 30 Stück, leider nur 9 . Die Länge derselben beträgt bis 11 cm., ihre Dicke bis 2 5 mm. Vorn ist der Wurm meist Spiral eingedreht. Der Kopf trägt sehr kleine Lippen mit Zahuleisten und Zwischenlippen. Die Zahnleiste begleitet parallel das Vorderende der Lippe und wird aus stumpfen Zähnchen zusammengesetzt. Die Pulpa ist durch einen tiefen Sattel in zwei Lobi getheilt. Diese selbst bestehen wieder aus einem äusseren vorn breiten und stumpfen Lobulus und einem Innern Zweigetheilten, dessen der Mittellinie zugewandter Theil stumpf, der dem Rande genäherte spitz- Helminthologische Notizen. 141 fingerförmig ist. Die Seiteulinien sind bei diesem Wurme sehr deutlich und breit. Die Vulva ist am Ende des ersten Körperdritttheiles und schliesst sich an einen zweiästigen Uterus an, dessen Aeste sich V-förmig theilen und nach rückwärts biegen. In Sarcorhamphus papa findet sich noch die von Baird (Annais and magazine of Natural History, V. 10; 1862, p. 314) beschriebene nur 5 V2 Linien lange Äscaris unduloso - striata, die keinesfalls mit unserer Art identisch ist. AscaHs Ovis Rudolfi aus Ovis aries. Das hiesige Museum enthält ein schlecht erhaltenes Weibchen von 60 mm. Länge und TS mm. Breite, welches von Diesing in seiner Systema Helminthum, p. 190 mit einigen Worten er- wähnt und unter die Speeles inquirendae gestellt wird. Diese Art wurde von Rudolfi in seiner Synopsis, p. 54 nach dem Kataloge der Wiener Entozoen auf- gestellt, ohne von ihm gesehen worden zu sein, bezieht sich also auf das einzige hier befindliche Exemplar. Die Lippen desselben haben eine fast viereckige Gestalt (Taf. XII, Fig. 11). Die zwei Loben sind durch einen ziemlich tiefen Sattel getrennt und zerfallen in einen äusseren stumpfen, vorn abgerundeten Lobulus und einen inneren spitzen, dessen Spitze sichelförmig gegen die Mitte der Lippe gerichtet ist. Der unpaare Lobus ist kurz und breit, höchst auf- fallend sind zwei kräftige Muskelstränge, welche sich an die inneren Lobuli mit verbreiteter Basis -ansetzen und wohl zur Bewegung der Lippen dienen. Die Zahnleiste ist, so weit es der wenig gute Erhaltungszustand des Wurmes zu sehen erlaubt, nicht zusammenhängend, und zwar in der Mitte des Vorderrandes und längs den beiden Seiten der Lippe. Die Zähne sind spitz. Der vorliegende Wurm scheint merkwürdigerweise das einzige bis jetzt aus dem Hausschaaf bekannt gewordene Ascaris-Exemplar zu sein. Indess konnte ich zwei andere von Herrn C. Kölbl, Assistent am k. k. zoologischen Hofcabinet, im Schaafe gefundene zu Ascaris gehörige Eingeweidewürmer untersuchen, welche jeden- falls nicht mit Ascaris Ovis Rudolfi identisch sind. Beide waren leider recht schlecht conservirte Q. Das eine Exemplar hatte eine Länge von 93 mm, und war fast TS mm. dick und zeigt eine höchst eigenthümliche Structur der Lippen-Pulpa. Der verdickte Vorder- und der Seitenrand der Lippen sind von einer feinen Zahnleiste begleitet. Was nun die höchst merkwürdige, innen netzartig verzweigte, aussen von einer Spitzbogen-ähnlichen Figur eingesäumte Pulpa betrifft, so wird ein Blick auf Taf. XII, Fig. 10 mehr als eine lange Be- schreibung lehren. Ohne diese letztere Art mit einem Namen zu belegen, begnüge ich mich darauf hingewiesen zu haben, dass in unserem Hausschaaf zweierlei, wahrscheinlich sehr seltene, aber durch ihre Lippen höchst inter- essante Ascaris -Arten vorkommen, welche einer eifrigen Nachforschung werth sind. Ascaris rigida Rudolfi. Bei Gelegenheit einer vergeblichen Durch- suchung der Eingeweide von Lophius piscatorius auf Äscaris increscens Molin entdeckte ich im Magen dieses Fisches einige sehr schöne Exemplare von Ascaris rigida, welche mir eine genaue Beschreibung ihrer Lippen erlauben. Schneider gibt auf Taf. II, Fig. 3 seiner Monographie eine Abbildung der 142 Richard v. Dräsche. Helminthologische Notizen. Lippe von aussen und stellt die Mundwerkzeuge dieser Art zu denen ohne Zahn- leisten mit Löffeln und Zwischenlippen. Wie meine beiden Figuren 12 und 13 zeigen, sind ausser der grossen ungetheilten viereckigen nach vorne von einem flachen Bogen begrenzten Pulpa noch zwei runde Lobuli vorhanden. Die Cuti- cularschicht der Lippe, welche seitlich in zwei breite Flügel sich verlängert, die die Zwischenlippen theilweise von aussen verdecken, erhebt sich an der Innenseite in vier schief nach hinten gerichtete Falten, von denen die beiden äussersten sich stielförmig gegen den Oesophagus vereinigen. Schon Wedl hat 1856 (Sitzungsber. d. math.-naturw. Gl. d. k. Akad. d. Wissensch., Bd. 19, „lieber die Mundwerkzeuge der Nematoden", p. 58, Taf. V, Fig. 8) eine ziemlich gute Seitenansicht der Lippen von Ascaris rigida gegeben. Schneider zeichnet die Lippen (1. c.) bedeutend höher und kennt weder die Lobuli noch die Cuti- cularleisten, welche er wohl als seine „Löffeln" — Vertiefungen in den Lippen- ecken — deutet. Ich stelle diese Lippen zu jenen von Ascaris Soleae und Ascaris Pastinacae (siehe meine Abhandlung in diesem Bande, Taf. X, Fig. 21 und Taf. IX, Fig. 22 und 23). Erstere zeigen zwar deutliche Zahnleisten, ihre Aehnlichkeit im Uebrigen mit den Lippen der beiden anderen Arten ist jedoch nicht zu verkennen. Die Zeichnungen Schneider 's von Lippen ohne Zahn- leisten mit Löffeln und Zwischeulippen lassen mich vermuthen, dass noch einige derselben zu jener Gruppe gehören, welche sich durch membranöse seitliche Verlängerung und innere Cuticularleisten auszeichnet. Fig. 1. Männliches Schwanzende von Heteracis amblymoria (Vergr. 70). „ 2. Seitenansicht der Lippen von Heteracis amlilymoria (Vergr. 165). „ 3. Rückenlippe, von innen, von Heteracis amblymoria (Vergr. 165). „ 4. Rückenlippe, von Ascaris multilobata (Vergr. 165). „ 5. Männliches Schwanzende, von der Seite, von Ascaris multilobata (Vergr. 50). „ 6. Männliches Schwanzende von Ascaris multilobata (Vergr. 80). „ 7. Rückenlippe, von innen, von Ascaris multipapillata (Vergr. 105). „ 8. Männliches Schwanzende von Ascaris multipapillata (Vergr. 80). „ 9. Rückenlippe, von innen, von Asca7'is paeheia (Vergr. 73). „ 10. Rückenlippe, von innen, einer Ascaris -Art aus dem Schaaf (Vergr. 165). ., 11. Rückenlippe, von innen, von Ascaris Ovis Rad. (Vergr. 165). „ 12. Rückenlippe, von aussen, von Ascaris rigida Rud. (Vergr. 105). „ 13. Rückenlippe, von innen, von Ascaris rigida Rud. (Vergr. 105). „ 14. Weibliches Schwanzende von Ascaris rigida Rud. (Vergr. 165). Erklärung der Abbildungen. Tafel XII. 143 Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen. Von Dr. F. Arnold in München. (Vorgelegt in der Versammlung am 1. März 1882.) Literatur. 1. Schriften der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin. 8, erstes Stück, 1787, VII. Winterbelustigungen von Herrn Abt Baron v. Wulfen. — 2. Jacquin, Miscell. IL, 1781; Collectanea 2—4, 1788—1790. — 3. Roemer, .Vrcbiv für Botanik. III. 1805. — 4. Kunitsch, Biographie des F. X. Freiherrn V. Wulfen. Wien 1810. — 5. Dr. Fenzl und P. Graf, F. X. Freiherrn v. Wulfen 's Flora Norica, Phanerogaraa. Wien 1858. Franz Xaver Freiherr v. Wulfen, geboren am 5. November 1728, lebte seit 1763 in Klagenfurt und starb daselbst am 16. März 1805. Seine licheno- logische Thätigkeit fiel in die Periode zwischen Linn^ (gest. 10. Jänner 1778) und Acharius (1794 — 1819), demnach in eine Zeit, in welcher die Flechten, welche Wulfen als eine Abtheilung der Algen erachtete, bereits mit Species- namen versehen wurden. Bei drei Gelegenheiten hat Wulfen die Ergebnisse seiner lichenologischen Studien niedergelegt: Die „Winterbelustigungen" ent- halten eine theilweise Schilderung der Flora von Klagenfurt; in den Werken von Jacquin ist eine Centurie Flechten aus Kärnten beschrieben und im nach- gelassenen Manuscripte der Flora Norica, aus welchem das Fragment in Roem er's Archiv entnommen sein dürfte, ist voraussichtlich die Lichenenflora von ganz Kärnten bearbeitet. Wulfen begnügte sich nicht mit der blossen, anerkannt vortrefflichen Beschreibung der einzelnen Arten, sondern berücksichtigte die damalige Literatur, welche ihm in umfassender Weise bekannt war. Denn nicht nur die Hauptwerke von Micheli, Dillen, Scopoli, Haller, Linne, in welchen Wulfen gründ- lich belesen war, wurden von ihm, so oft sich die Gelegenheit bot, in den Bereich einer sorgfältig vergleichenden Kritik gezogen, sondern es waren ihm auch bis auf Dioscorides und Plinius (Coli. 3, 125) zurück ältere und neuere botanische Werke, Specialüoren und Reisebeschreibungen, in welchen bloss neben- bei von Lichenen die Sprache ist, nicht fremd. Wulfen war mit Scopoli 144 F. Arnold. befreundet (Coli. 2, 179, 4, 250), correspondirte mit Haller (Coli. 3, 96, lin. 7), verkehrte mit Eoemer und Schreber und übermittelte an Hoffmann, dessen PI. Lieb, bereits Coli. 4, 249—278 erwähnt werden, werth volles lieheno- logisches Material. Die Thätigkeit von Wulfen gewinnt an Bedeutung, wenn man erwägt, dass vor den Werken von Jacquin nur wenige colorirte Abbil- dungen von Flechten, wie in Weber spie. 1778, Hagen, Tent. 1782, erschienen waren: mit den Mise. II. 1781 und Coli. (1788—1790) begannen jene drei colo- rirte Prachtwerke von Jacquin, Hoff mann, PI. Lieh. 1790 — 1801 und Sowerby und Smith, E. Bot. 1790—1815, welche seitdem kaum mehr übertroffen wurden. Es wurden insbesondere die Collectanea durch die PI. Lieh, ergänzt, worin Hoff mann, welcher Goethe während seines Aufenthaltes zu Göttingen im Jahre 1801 mit der demselben bis dahin unzugänglichen Provinz der Crypto- gamen näher bekannt machte, mehrere von Wulfen empfangene Flechten be- schrieb. Ein werthvolles Hülfsmittel, um hauptsächlich in zweifelhaften Fällen Klarheit zu erlangen, bilden die zum Theile noch vorhandenen älteren Herbarien, da auch Wulfen nach allgemeinem Brauch gesammelte Lichenen sowohl im eigenen Herbarium aufbewahrte, als Gleichgesinnten zukommen Hess. Die Samm- lungen von Scopoli (Verb. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 17) und v. Hohen- warth (Fenzl und Graf, p. XII) dürften zwar als verloren zu betrachten sein. Das Herbarium von Schrank in München enthält keine, dasjenige von Schreber nur noch wenige Flechten von Wulfen. Bedeutender ist die Zahl solcher Originale in dem zu Laibach aufbewahrten Herbarium des Freiherrn V. Zoys, deren Einsicht mir durch Gefälligkeit des Herrn Professor Voss in Laibach ermöglicht wurde. Die Sammlung von Hoffmann, nach Mittheilung von Nylander in Petersburg befindlich, und die Herbarien der bei Fenzl und Graf p. X erwähnten Botaniker werden sicher vielfachen Aufschluss geben. Als Hauptquelle ist jedoch das im k. k. botanischen Hofcabinete in Wien ver- wahrte Herbarium von Wulfen (Fenzl und Graf, p. III) anzusehen, dessen Durchsicht und Prüfung mit zeitgemässen Hülfsmitteln um so Wünschenswerther wäre, als dadurch nicht nur die Herausgabe des Manuscriptes der Flora Norica (lichenol.) vorbereitet, sondern auch Aufklärung über so manche zweifelhafte Art, wie L. sanguineoater, muscorum, die räthselhaften Collemaceen (Coli. 4) erreicht werden könnte. Es ist endlich noch die Umgebung von Klagenfurt, welcher Wulfen die Mehrzahl der von ihm beschriebenen Flechten entnahm, nicht ausser Acht zu lassen. Wenngleich die alten Eichen und Buchen des Kreuzberges, der Hochwald der Sattniz und des ülrichsberges verschwunden, die Felsen des Schmalzbergls bei Ziguln zu Strassenmaterial verwendet und die „sterilissima Montis Calvariae ericeta" in Steinbrüche umgewandelt sind, so blieben doch umherliegende Blöcke des bei Klagenfurt auftretenden Chlorit- schiefers und die Wiesenmauer hinter Ziguln übrig, während auf den sieben Hügeln bei Waidmannsdorf, kaum eine halbe Stunde südlich von Klagenfurt, eine Lichenenflora, wie sie zu Wulfen 's Zeit zwischen Ziguln und der Calvarien- kirche bestand, noch heutzutage vorkommt. Um die Flechten, welche Wulfen aus dieser Landschaft beschrieb, näher kennen zu lernen, verweilte ich vom Zur Erinnerung au F. X. Freiherrn v. Wulfen. 145 18. "bis 21. Juli 1880 und 27. bis 30. Juli 1881 in Klagenfurt, suchte die von ihm bezeichneten Standorte von der Sattniz und Victriug bis Ziguln auf und veröffentlichte einige daselbst aufgenommene Species in den von mir und von V. Zwackh herausgegebenen Lichenen-Sammlungen. Ob und wie weit die zahlreichen kritischen Bemerkungen von Wulfen begründet sind, kann hier nicht näher geprüft werden. Es genügt, in Bezug auf: a) Micheli an E. Fries 461, Schaer. spie. 590; b) Dillen an Crom- bie und Nylander, Linn. Soc. Journ. Bot. 17, 1879, p. 553; c) Haller an Schaer. spie. 584, 589, und d) Linne' an die Werke von Ach arius, Th. Fries und Nylander zu erinnern. Die in den Mise, und Coli, enthaltenen Abbil- dungen, welche hinsichtlich der Strauch- und Laubflechten vorzüglich sind, wurden seit jeher und bis zur Gegenwart von vielen Lichenologen citirt und ich hielt es für zweckdienlich, bei jeder Art auf einige dieser Citate zu ver- weisen. Mit der nachstehenden geringen Arbeit möchte ich in lichenologischer Beziehung die Erinnerung an einen der bedeutendsten Botaniker Oesterreichs im vorigen Jahrhundert erneuern. Jacquin, Mise. IL 1781. 1. p. 79, nr. 27. L. flavescens: t. 9, fig. 1. — Comp. Hoffm. PI. 11, Ach. univ. 399, syn. 159, E. Fries 153. Im Herbarium Schreber zu München befindet sich ein Original von Wulfen „Lieh, meus flavescens Mise, austr. Vol. II", welche Flechte Haema- tomma ventosum (L. 1753) ist. 2. p. 80, nr. 28. L. proboscideus : t. 9, fig. 2. — Comp. Coli. 3, 99, Hoffm. PI. 67, Ach. univ. 223, syn. 65, Floerke Berl. Mag. 1810, p. 65, E. Fries 356, Schaer. spie. 87. Die Abbildungen Fig. a— f gehören zu Gyroph. cylindrica (L. 1753); Fig. b ist die planta spermogonifera, p. 82, lin. 13; Fig. f soll keine besondere Varietät vorstellen, kann aber mit Hoffm. PI. t. 44, fig. 3 und E. Bot. 622 inf. verglichen werden; dessgleichen Fig. d mit Schaer. En. t. 2, fig. 5. Weder Wulfen noch die hier erwähnten Autoren haben in diesen Abbildungen erhebliche Abweichungen von der normalen Pflanze erblickt, welche Wulfen mit gewohnter Sorgfalt unter Hinweis auf das Variiren der Cilien und Apothecien beschreibt. Ein „Lieh, proboscideus L." im Herbarium v. Zoys ist Gyroph. cylindrica und entspricht der Abbildung in Mise. Fig. d. 3. p. 83, nr. 29. L. pullus: t. 9, fig. 3. — Comp. Coli. 3, 99, Hoffm. germ. 112, Ach. univ. 221, syn. 64, Fl. Berl. Mag. 1810, p. 63, 65, E. Fries 355, Schaer. spie. 89, 94. L. pullus W. 1781 wird wohl mit Recht als eine Form der Gyroph. proboscidea (L. 1753), Ach., NyL Sc. 116, Th. Fries Sc. 162 betrachtet. Die Beschreibung steht nicht entgegen und Ach arius hat ein im Museum S wart z enthaltenes Exemplar der Flechte von Wulfen gesehen. Z. B. Ges. B. XXXII. Abli. 19 146 F. Arnold. 4. p. 84, nr. 30. L. anthracinus : t. 9, fig. 4. — Comp. Hofifrn. germ. 110, PL 1801, 15, Ach. univ. 219, syn. 63, Fl. Berl. Mag. 1810, p. 60, E. Fries 351, Schaer. spie. 104, En. 27, Th. Fries Sc. 166. Diese Flechte wird mit Recht für Gyrophora anthracina (W. 1781) gehalten. 5. p. 85, nr. 31. L. mesenteriformis : t 9, fig. 5. — Comp. Coli. 3, 99, Hoffm. germ. 112, Ach. univ. 220, syn. 64, Fl. Berl. Mag. 1810, 65, E. Fries 356, Schaer. spie. 88, En. 26, Arn. Tirol XXL 121. Die von Wulfen gegebene Beschreibung passt vollständig auf Gyroph. cylindrica (L.) var. mesenteriformis (W. 1781), exs. Schaer. 147, Anzi 76, Arn. 749. 6. p. 86, nr.32. L. rigidus: t. 9, fig. 6a, b. — Comp. ColL 2, 187; 3, 143, Hoffm. PL 36 (E. Fries 68?), Schaer. spie. 259. Der sterile Thallus der Comic, tristis (Web. 1778): vide ColL 2, 187. 7. p. 87, nr. 33. L. pubescens: t. 9, fig. 7. — Comp. Coli. 2, 188, Hoffm. germ. 136, Ach. univ. 616, E. Fries 68, Schaer. spie. 260, Nyl. syn. 398. Ein „L. pubescens L." im Herbarium v. Zoys gewährt, da in Folge irgend eines Zufalls eine Laubflechte (Pelt. canina) der Etiquette beiliegt, keinen Auföchluss. Die Pflanze wird als zarte Form der Imbr. lanata (L.) betrachtet. 8. p. 88, nr. 34. L. vulpinus: t. 10, fig. 4. — Comp. Hoffm. germ. 138, Ach. univ. 443, syn. 246, E. Fries 23, Schaer. spie. 489. Die Beschreibung stimmt zum grossen Theile mit der in Roemer's Archiv, 1805, p. 425 gegebenen, ausführlicheren Schilderung überein. Ein „Lieh, vulpi- nus L." im Herbarium v. Zoys ist sterile Ev. vulpina. 9. p. 90, nr. 35. L. fahlunensis: t. 10, fig. 2. — Comp. ColL 2, 188, Hoffm. PL 45, Ach. univ. 470, syn. 204, E. Fries 67, Schaer. spie. 256, Nyl. syn. 309. Ein ,,L. fahlunensis L." im Herbarium v. Zoys ist Imbric. stygia (L.) c. ap.; Beschreibung und Abbildung lassen nicht genau erkennen, ob Wulfen beide Arten unterschied. Plat. commixtum Nyl. wurde bisher in dem von Wulfen besuchten Theile der Alpen nicht gefunden. 10. p. 90, nr. 36. L. miniatus: t. 10, fig. 3. — Comp. Coli. 2, 190, 191; 3, p. 94, 96, 98; Ach. univ. 303, syn. 101, E. Fries 408, Schaer. spie. 59. Wulfen p. 92 bemerkt: subtus rufo ochraceus, papilltsque microscopicis obsitus. Demgemäss ist die hier beschriebene und abgebildete Flechte End. miniatim var. cirsodes (Ach.?) Wallr. germ. 317, wovon ein von mir eingesehenes Original von Wallroth aus dem Harz im Herbarium der Universität Strass- burg sieh befindet. End. cirsodes Ach. univ. 1810, 303 dürfte eine andere Speeles sein. Aus dem im Herbarium v. Zoys aufbewahrten „Lieh, miniatus L." geht hervor, dass Wulfen die früher mit L. polyphyllus L. verwechselten Formen später richtig als End. miniatum erkannte ; es enthält dieses Original von Wulfen sowohl die normale Pflanze (monophylla, subtus gldbra) , als f. im- bricata Mass. und überdiess das alpine, vielblättrige E. decipiens Mass., Arn. Tirol XXL 145: sporae ovales, OWQ-O OU mm. lg., 0W5 mm. lat. Zur Erinnerung an F. X Freiherrn t. Wulfen. 147 11. p. 92. ur. 37. L. fragilis: t. 9, fig. 6c. — Comp. Hoffm. PI. 34, Ach. uiiiv. 58tj, syn. 287, E. Fries 405, Schaer. spie. 243. „i. fragilis L." im Herbarium v. Zoys ist der sterile Thallus von Sphaerophoron fragile (L. 1753). Sph. compressuw Ach. ist in den österrei- chischen Alpen noch nicht beobachtet worden. 12. p. 93, nr. 38. L. lanatus: t. 10, fig. 5. — Comp. Coli. 2, 188, Ach. univ. 616, syn. 302, Schaer. spie. 515. Ein im Herbarium v. Zoys enthaltenes Exemplar des ,,Lich. lanatus L.'' ist sterile Imbric. lanata (L.), und zwar eine Form: ramis elongatis, fere capillarihus, parum divisis. OoU. IL 1788. 1. p. 177, nr. 175. L. tauricus: t. 12, fig. 2. — Thamnölia vermicularis (L. fil. 1781). Comp. Coli. 4, 251, Hoffm. PI. p. 15, 38, Roemer 55, Ach. univ. 567, syn. 279, E. Bot. 2029, E. Fries 221, Schaer. spie. 44, En. 244, Nyl. syn. 264. Aus einem Originale im Herbarium v. Zoys „L. vermicularis L. seu Tauricus^ geht hervor, dass Wulfen die Identität seiner Pflanze mit L. vermi- cularis anerkannt hat. Soll gleichwohl eine f. taurica beibehalten werden, so eignet sich hiezu die Form, welche a) in Funck Crypt. Gew. exs. 72, Rchb. Seh. 136, unter diesem Namen ausgegeben ist: pl. caespitosa, podetia dense congesta, erecta, paullo ventricosa, apice saepe recurva, b) und welche Nyl. syn. 265 e monte Rachel erwähnt. Hoffm. hat in den PI. L. t. 34, fig. 2 die von Wulfen erhaltenen Exemplare des L. tauricus abgebildet. L. subuliformis Ehr. Phytopinax, Beitr. 3, 1788, p. 82, Hoffm. PI. t. 24, fig. 1 — 3 ist lediglich die nicht verästelte, schmächtigere Pflanze gegenüber der robusten Alpenflechte. Beachtens werth ist die Bemerkung von Wulfen Coli. 4, p. 251 über die vermeintlichen Apothecien des L. tauricus. 2. p. 178, nr. 176. L. marmoreus : t. 13, fig. 1. — Verruc. marmorea (Scop. Fl. carn. 1772, p. 367), Comp. Hoffm. PI. 74, 89 germ. 187, Roemer 55, Ach. univ. 210, syn. 45, E. Fries 296, Meyer 71, 212, Schaer. spie. 160, Mass. sched. 120. Die Abbildung von Coli. t. 13, fig. 1 ist in Hoffm. PI. L. t. 15, fig. 1 wiederholt. Die Spermogonien (p. 179, lin. 1) und die neben der Flechte vorkommenden Angioearpen {Verr., Thelid., Pohjhl. species) p. 179, lin. 18, etiam extra areas, sind der Aufmerksamkeit von Wulfen nicht entgangen. Es handelt sich hier nicht um eine Lecidea, wie bereits Schaer. spie. 160 bemerkte, sondern um zwei angioearpe Arten, von welchen nur F. marmorea wegen der grösseren Apothecien der Abbildung in Coli, entspricht. 1. F. marmorea (Scop.): apoth. majora, sporae simplices, 0 023 — 0' 027 mm. lg., 0 012— 0 015 mm. lat. a) purpurascens Hoffm. PI. L. 1790, p. 74, Lecid. Wulfenii Ach. prodr. 1798, p. 34 (qui lichenem nunquam vidit); V. Hoffm. Arn. Tirol IX, 307: thallus plus minus intense roseopiirp. 19* 148 F. Arnold. b) Hoffmanni Hepp (1857), E. Fries 435: in rosellum cdlorem vergens; Hoffm. PI. L. p. 89, t. 19, fig. 3 forsan huc pertinet: thallus pallidior, roseo translucens. exs. Hepp 431, Rabh. 699, Koerb. 114. 2. V. (Ämphorid.) purpurascens Mass. ric. 1852 , p. 173 , mem. 145 ; apoth. minora, immersa, solo apice prominentia, sp. minores, late ovales, 0 018—0 020 mm. lg., 0 007—0 009 mm. lat. exs. Schaer. 440, Mass. 207, Koerb. 354 (spermog.). var. rosea (Wulfen Coli. 2, 179 ? roseum dixerim alias) Mass. ric. 173: thallus pallidior, non raro roseo albescens. exs. Anzi 246. Die Spermatien stimmen bei den beiden Arten überein. K Färbung: Flora 1872, p. 294. 3. p. 180, nr. 177. L. corallinus: t. 13, fig. 2. — Comp. Winterbel. 149, 150, Hoffm. germ. 129, Roemer 56, Ach. univ. 575, syn. 281, E. Fries 178, Schaer. spie. 386. Pertus. corallina (L. 1767): Th. Fries Sc. 320. — Die undeutliche Ab- bildung wird durch die vortreffliche Beschreibung ergänzt. Ich fand Pertus. corallina an Felsblöcken im Walde des Kreuzberges westlich ober Ziguln. 4. p. 181, nr. 178. L. pertusus: t. 13, fig. 3. — Comp. Winterbel. 96, 99, 151, Coli. 2, 183; 4, 242, Hoffm. germ. 186, Roemer 56, Ach. univ. 338, E. Bot. 1731, E. Fries 191, 424, Schaer. spie. 75. L. pertusus (L.): comp. Th. Fries Sc. 317. — Die von Wulfen als L. per- tusus beschriebene Pflanze ist bekanntlich Urceol. scruposa (L.). Wahrscheinlich gehört auch L. ocellatus W. hieher; im Wiener Herbarium sind vielleicht noch Originale, insbesondere der von Wulfen erwähnten, mannigfachen, zum Theile wohl zu Aspic. cinerea (L.) und gibbosa (Ach.) gehörenden Varietäten erhalten. 5. p. 183, nr. 179. L. cinereus: t. 14, fig. 5, lit. b. — Comp. Winterbel. 150, Hoffm. germ. 183, Roemer 57, Ach. univ. 344, E. Fries 142, Schaer. spie. 388. Ueber L. cinereus (L. 1767) vide Nyl. Sc. 153, Th. Fries Sc. 280. — Die von Wulfen beschriebene Flechte ist unbestritten Xecanom atra (Huds. 1778), pl. saxic. {tephromelas Ehr. 1793). Ob die Coli. 2, p. 184, lin. 2 erwähnte Varietät hieher gehört, lässt sich aus der Beschreibung nicht entnehmen. 6. p. 184, nr. 180. L. albocaerulescens: t. 15, fig. 1. — Comp. Hoffm. PI. 73, germ. 189. Roemer 58, Ach. univ. 188, syn. 30, Fl. Berl. Mag. 1810, p. 233, E. Fries 295, 333, Schaer. En. 118, Th. Fries Sc. 508. L. albocaerulescens W. (1788) = Hoffm. PI. t. 14, fig. 2. - kommt nicht mehr so häufig wie früher auf dem Kreuzberge ober Ziguln vor. Auf den Blöcken der Wiesenmauer (dem agger lapideus Coli. 2, 184; 4, 280) fand ich 1880 nach langem Suchen nur noch ein dürftiges Exemplar der L. albocae- rulescens var. alpina Schaer. spie. 1828, p. 143, Arn. Tirol. XXI, p. 136, Anzi m. r. 283 (non 298), welche ich anfänglich für L. albocaerulescens W. hielt; allein im nächsten Jahre bemerkte ich die typische, der Tradition entsprechende Zur Erinnerung an F X. Freiherrn v. Wnlfen. 149 Pflanze an einigen Stellen der dortigen bewaldeten Gehänge und habe Exem- plare, welche sämmtlich von einem einzigen Felsen entnommen wurden, in Arn. exs. 894 ausgegeben. Meines Erachtens ist L. dlbocaeridescens W. diejenige Flechte, welche auch in den Exsicc. : Schaer. 471, Hepp 243, Zw. 129, A, B; Rabh. 232, Koerb. 224, Crypt. Bad. 25, Anzi m. r. 282, Erb. er. it. 1. 1084, Tre- visan 128, (Desmaz. 845 uon vidi) enthalten ist. 7. p. 185, nr. 181. L. atroalbus: t 14, fig. 1. — Comp. Hoffm. germ. 182, Roemer 58, Ach. syn. 15, E. Bot. 2336, E. Fries 311, Schaer. spie. 128. L. atroalbus (L. 1753) : comp. Th. Fries Sc. 625. Ein L. atroalbus, von Ehr. bei üpsala gesammelt und im Herbarium zu Göttingen aufbewahrt, ist steriles Bhizoc. Montagnei (Fw.). Der von Wulfen p. 185 angegebene Stand- ort auf dem Schmalzbergl ist zerstört. Wulfen hat unter L. atroalbus offenbar drei, noch heutzutage bei Klagenfurt vorkommende Flechten verstanden: a) Ein Original von Wulfen „L. atroalbus'^, welches im Herbarium Schreber in München erhalten blieb (thallus cinerascens, K—, G levissime rubesc, hijphae non amyloid., ep. sordide obscure viride, K—, hyp. fusc, sporae virides, fuscae, 7 septat. et murales, 0'030—0'036 mm. Jg., 0 012— 0 015 mm . lat., 8 in asco) ist Bhizoc. grande (Flora 1828, p. 690?), Arn. Flora 1871, 149, Zw. exs. 132 (sub Lee. petraea grandis Fw.); Th. Fries Sc. 624, Lecid. parapetraea Nyl. Flora 1881, p. 188. Diese Art fand ich auch an sonnigen Felsen bei Waidmannsdorf. b) Bhizoc. Montagnei Fw., Koerb., Arn.; Flot. exs. 173 A (sub L. atroalha var. fuscoatra c. grandis Flk.): vide Nyl. Flora 1881, p. 188 kommt gleichfalls bei Waidmannsdorf vor (sporae speciei, singidae) und ist möglicherweise in Coli. 2, t. 14, fig. 1 oder in Hofifm. PI. L. t. 54, fig. 1 abgebildet. c) Als L. (Catocarpus) atroalbus W. dürfte jedoch diejenige Flechte beibehalten werden, welche bei Ziguln und Waidmannsdorf verhältnissmässig noch am häufigsten anzutreffen und von ersterem Standorte in Arn. exs. 851 niedergelegt ist. Sämmtliche Exemplare sind einem grösseren, in einem längst verlassenen Steinbruche am Waldsaume befindlichen Felsblocke nördlich neben Ziguln entnommen: thallus K — , C — , hyphae non amyloid., epith. fusc., K-\-, paraph. supra sensim incrassatae nec clavatae, sporae latae, 1 sept., fusc, viridifusc, 0033- 0039 mm. lg., 0015—0018 mm. lat. Identisch mit Arn. exs. 851 ist Lecid. atroalba var. fuscoatra A. violacea Fl., Flot. exs. 173 B, Flora 1828, p. 690, wie auch von Nyl. in lit. 1881 mir bestätigt wurde. Verruc. cinereoatra Hoffm. germ. 182 fällt mit L. atroalbus W. zu- sammen. d) Dagegen gehört Bhizoc. distinctum Th. Fries Sc. 625, welches auf der Wiesenmauer hinter Ziguln häufig und von dieser Stelle in Arn. exs. 635 b ent- halten ist, nicht in den Bereich des L. atroalbus W., wie aus der Beschreibung und Abbildung sofort zu ersehen ist. Es wurde vielmehr Bhizoc. distinctum von Wulfen nicht beachtet oder nur als eine nicht der Erwähnung werthe Form angesehen. 150 F. Arnold 8. p. 186, nr. 182. L. atrovirens: t. 14, fig. 2. — Comp. Hoffm. PI. 1801, p. 11, germ. 196, Roemer 58, Ach, univ. 192, syn. 48, E. Bot. 1264, E. Fries 158, 327, Schaer. spie. 124, 408. L. atrovirens (L. 1753): comp. Th. Pries Sc. 622. — Dass die ziemlich ungenügend abgebildete Flechte nicht zu Uhiz. geogr. gehört, sondern eine Form der Lecan. polytropa (Ehr. 1793) darstellen soll, geht aus der Bemerkung von Hoffm. germ. 196: ,,quoad viva exemplaria Auctoris'^ hervor. Auf Blöcken des Abhangs ober Ziguln ist die Pflanze, welche nach meiner Ansicht die f. illu- soria Ach. univ. 1810, p. 380, Nyl. Sc. 164 bildet, noch jetzt nicht selten, und bei älteren, zum Theile mit jüngeren Apothecien überwucherten Exemplaren ist der von Wulfen beschriebene dunkle, wenngleich nicht gerade schwarze, ver- altete Thallus zu bemerken. 9. p. 186, nr. 183. L. viridiater. — Comp. Roemer 59, Ach. univ. 166, syn. 21, E. Fries 278, Schaer. spie. 124. Die Meinungen über diese Flechte sind getheilt. Nach der Beschreibung gehört sie, wie auch Wulfen hervorhebt, nicht in den Formenkreis des Bhiz. geogr. Im Walde des Kreuzberges bemerkte ich weder Bhiz. viridiatrum (Fl.) Koerb., noch Bhaphiosp. flavoviresc. (Dcks.?), eitrinella Ach., noch Buellia seabrosa (Ach.): meines Erachtens ist jedoch L. viridiater W. eine dieser drei Arten. 10. p. 187, nr. 184. L. rigidus: t. 13, fig. 5. — Comp. Mise. 2, p. 86, Hoffm. PI. 1794, p. 36, Roemer 60, Ach. univ. 610, syn. 299, E. Fries 35, Schaer. spie. 258, Nyl. syn. 307. L. rigidus Wulf, in Jacq. Mise. 2, 1781, p. 86, Coli. 2, 187 ist unbestritten Comic, tristis (Web. 1778). 11. p. 187, nr. 185. L. reticulatus: t. 13, fig. 6. — Comp. Roemer 61, Ach. univ. 615, E. Fries 68, Schaer. spie. 260. Wulfen p. 188 trennt den L. reticulatus von L. rigidus, Fahlun., pubesc, lanatus und hebt die Verschiedenheit der Färbung bei L. reticulatus hervor. Sollten Originale in Wulfen's Herbarium erhalten sein, so wird als- bald entschieden werden können, ob Wulfen eine Speeles von Sirosiphon oder Imbr. lanata besehrieb. 12. p. 188, nr. 186. L. pustulatus. — Comp. Hoffm. PI. 1794, p. 13, Roemer 61, — Ohne Zweifel Umhilic. pustulata L. (1753). 13. p. 190, nr. 187. L. polyphyllus : t. 16, fig. 1 a— i. — Comp. Wint. 141, Ehr, Beitr. 5, p. 57, Roemer 61, Ach. univ. 303, syn. 102, E. Fries 409, Schaer. spie, 59. Endoc. miniat. (L.) f. polylohum Wulf. Coli. 3, 1789, p. 96. Ob und wie weit L. complicatus Sw. (1784) der von Wulfen hier beschriebenen Flechte und dem E. miniat. var. imbricatum Mass. ric. 1852, p. 184, exs. 164 oder den in Anzi m. r. 357, Rabh. 190 enthaltenen Formen entspricht, vermag ich nicht zu beurtheilen. Die in Coli. 2, t. 16 abgebildeten Exemplare, welche der var. imhricat. Mass, zunächst stehen, in mehrere Varietäten zu theilen, halte ich Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen. 151 nicht für räthlich, iusbesondere gehören Fig. g, h, i nicht zu Etidoc. aqiiaticum (Weis), comp. E. Fries 409, da an den von Wulfen angeführten Standorten bei Klagenfurt Bäche, in welchen End. aqiiaticum vorkäme, nicht vorhanden sind und Wulfen eine solche Stelle nirgends erwähnt. — Die Spermogonien werden Coli. 2, p. 191, lin. 15 (punctula) angedeutet. 14. p. 192, nr. 188, L. ochroleucus: t. 13, fig. 4, lit. a, X. — Comp. Winterbel. 86, Coli. 3, 113; 4, 239; Hoffm. PI. 77, germ. 158, Roemer 63, Ach. univ. 431, syn. 180, E. Fries 110, Schaer. spie. 417. L. ochroleucus W. (1787) ist unbestritten Placodmm murale (Schreb. spie. 1771, p. 130) oder, wie jetzt üblich, Plac. saxicolum (Poll, palat. 1777, p. 225). Wulfen beschreibt die typische Pflanze, ohne die bei Klagenfurt nicht seltene var. diffracta Ach. (areolis nigromarginatis) zu erwähnen. Coli. 2, p, 194 wird der Unterschied zwischen Tuberculum und Scutella dargelegt. 15. p. 194, nr. 189. L. olivaceus. — Comp. Schaer. spie. 465. L. olivaceus {L. 1753). — Aus der von Wulfen gegebenen Beschreibung lassen sich die Arten erkennen : a) Imbr. aspidota (Ach. meth. 1803, p. 214, Nyl.), Dill. 24, fig. 78 A, B; Vaill. t. 20, fig. 8, Hoffm. En. t. 13, fig. 3, 5; E. Bot. 2180: Coli. 2, 195 : folium exiguis verrucis undique tuberculosum et scabrum, p. 196 scut. ambitu denique crenulato; — b) Imbr. prolixa (Ach. meth. 1803, 214, Nyl.): die steinbewohnende Pflanze, noch heutzutage bei Klagenfurt nicht selten; — c) Imbr. fuliginosa (Fr. in Bot. Gall. 1830, p. 602, Nyl.): hieher besonders die sterile Flechte, wovon ein „L. olivaceus L." im Herbarium v. Zoys noch er- halten ist, pl. lignicola, sterilis, med. C purp. 16. p. 196, nr. 190. L. omphalodes: t. 15, fig. 2, lit. a, b. — Comp. Coli. 2, 200; 3, 97; Hoffm. germ. 153, ßoemer 63, Ach. univ. 469, syn. 203, E. Fries 79, Schaer. spie. 446, Nyl. syn. 419. Wulfen hat Coli. 3, 97 selbst erklärt, dass hier nicht L. omphalodes (L.) (1753), sondern Farm, pulverulenta Schreb. (1771): planta thallo fuscescente, apoth. pruinosis vel niidis beschrieben und abgebildet wurde. Ein Original von Wulfen im Herbarium zu Laibach „L. pulverulentus^'' ist die Flechte thallo obscuro, fusco, apothec. disco nigricante. 17. p. 199, nr. 191. L. pulchellus: t. 16, fig. 2. — Comp. Hoffm. germ. 156, Roemer 64, Ach. univ. 479, syn. 216, E. Fries 83, Schaer. spie. 437, Nyl. syn. 427. L. pulchellus W, (1788) ist unbestritten die normale Parm. caesia Hoffm. Enum. 1784. p. 65, welches Werk Wulfen nirgends citirt und nicht gekannt zu haben scheint. Coli. 2, t. 16, fig. 2 sin. ist meines Erachtens der sterile Thallus abgebildet: p. 200, lin. 2—4. Ein „L. pulchellus'' im Herbarium zu Laibach ist sterile P. caesia ohne Soredienhäufchen gesellig mit einigen Apothecien von Placod. saxic. (Poll.). Ob die Coli. 2, t. 16, fig. 2 sin. abgebildeten weissen Punkte zu Lecan. dispersa (Pers.) gehören, mag dahin gestellt bleiben. 18. p. 230, nr. 209. L. flavovirescens. — Comp. Winterbel. 122, Hoffm. Fl. 91, germ. 197, Ach. meth. 174, Schrad. Journ. 1801, p. 71, E. Fries 166, Schaer, En. 149, Mass. sched. 134. 152 F. Arnold. L. flavovirescens W. 1787 wird von Wulfen vom L. muralis Schreb., L. candelaris L. und L. fulvus Schreb. unterschieden und ist Coli. 2, t. 14, fig. 5 a, sowie in Hoffm., PI. Lieh. t. 20, fig. 1 abgebildet. In Folge irgend eines Missverständnisses wurde Coli. 2, p. 230 die hieher nicht passende und mit der Beschreibung p. 230 nicht übereinstimmende Abbildung t. 13, fig. 4b citirt, während die richtige Abbildung des L. flavovirescens auf t. 14, fig. 5 a, wie schon E. Fries 166 hervorhob, von Wulfen in den Coli, nirgends erwähnt wird. Aus Ach. meth. 174 geht hervor, dass der Name L. flavovirescens W. (1787) älter als L. erythrellus Ach. prodr. 1798, p. 43 ist. Callop. flavovirescens kommt noch jetzt an den Blöcken der Wiesenmauer hinter Ziguln nicht selten vor und ist von dieser Stelle in Arn. exs. 882 ausgegeben. 19. Coli. 2, t. 13, fig. 4b. — Comp. Hoffm. germ. 179, Ach. univ. 401, syn. 176, E. Fries 166, Schaer. spie. 185, En. 149, Mass. sched. 134. Hoffm. germ. 179 hat ganz richtig erkannt, dass Coli. 2, t. 13, fig. 4b nicht der wahre L. flavovirescens W. ist und nannte daher die hier abgebildete Pflanze F. viridirufa Hoffm. (1795). An den Blöcken der Wiesenmauer hinter Ziguln und besonders an den sonnigen Felsen bei Waidmannsdorf bemerkte ich nur eine Flechte, welche der Abbildung t. 13, fig. 4b entspricht. Dieselbe, von letzterem Standorte in Arn. exs. 883 veröffentlicht, ist nach der Bestim- mung von Nylander L. (Blast.) caesiorufa (non Schrad.) Ach. prodr. 1798, p. 45, univ. 203, Zw. exs. 575, Nyl. Flora 1880, 388. 20. p. 230, nr. 210. L. fuscoater: t. 14, fig. 3. — Comp. Winterbel. 92, Hoffm. germ. 181, PI. 1801, p. 11, Ach. univ. 158, syn. 12, Floerke Berl. Mag. 1809, 313, E. Fries 312, Schaer. spie. 128. L. fuscoater L. (1753) : comp. Th. Fries Sc. 526, Nyl. Sc. 229. Es kommen hier verschiedene Flechten in Betracht: 1. Die Beschreibung von Wulfen, welche weit besser als die völlig ungenügende Abbildung ist, passt auf die bekannte, in ihren mannigfachen Formen noch immer wenig berücksichtigte Lecidea fumosa (Hoffm. germ. 1795, p. 190), Th. Fries Sc. 525, sowie auf Lee. grisella (Fl.) Nyl. Lapp. Or. 160. Bei Ziguln und Waidmannsdorf beobachtete ich diese letztere Pflanze: thalli areo- lae cervinae, C-\-, apoth. paullo convexa, subpruinosa. 2. Wulfen schickte an Hoffmann unter der Benennung L. fuscoater zwei Flechten, welche Hoffmann in den PI. L. beschrieb und abbildete: a) Verr. fuscoatra: PI. L. 1801, p, 11, t. 54, fig. 1. Diese Pflanze gehört, wie ich nicht zweifle, zum L. atroalbus W. Coli. 2, 185 und stellt Catoc. atro- albus, Bhizoc. Mont. oder grande vor. b) Patellaria griseoatra (Hoffm. germ. 1795, 182) PI. L. 1801, p. 18, t. 60, fig. 2. Diese Flechte ist nicht, wie Schaer. spie. 555 vermuthet, Biat. Kochiana Hepp, die ich nirgends bei Klagenfurt bemerkte, sondern, wie ich nicht zweifle, Lecid. grisella Fl., Nyl. und stellt der Hauptsache nach nichts anderes vor, als Coli. 2. t. 14, fig. 3, PI. L. t. 49, fig. 2. 21. p. 230, nr. 210. L. fuscoater, arboreus: t. 14, fig. 4. — Comp. Ach. prodr. 79. — Weder die (fast fehlende) Beschreibung, noch die sehr mangelhafte Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen. 153 Abbildung lassen erkennen, welche Flechte Wulfen hier im Sinne hatte. Ich möchte jedoch auf Psora ostreata (Hoffra.) hinweisen, welche nicht nur einige habituelle Aehnlichkeit mit Lee. grisella (Fl.) hat, sondern noch gegenwärtig am Grunde alter Föhren zwischen Ziguln und der Calvarienkirche steril vor- kommt. Buellia punctiformifi (Hoffni.) Th. Fries, an Föhrenrinde daselbst, bleibt schon desshalb ausser Frage, weil zu Wulfen 's Zeit derartige Micro- licheuen nicht unterschieden werden konnten. Coli. III. 1789. 22. p. 94, nr. 252. X. polyphrjllus: t. 2, fig. 4. — Comp. Roemer Arch. 1805, 62, E. Fries 408, Schaer. spie. 59, Arn. Tirol XXI, p. 145. Die hier sehr gut beschriehene und ziemlich zutreffend abgebildete Flechte halte ich für Endoc. (miniat. var.) int estini forme Koerb. Der ältere , von Wulfen vorgeschlagene Name dürfte beibehalten werden. Die Abbildung ent- hält zwei weitere Flechten, welche ich für Lecan. dispersa (Pers.) — pars sin. iconis und für Verruc. caerulea Ram. 1805 = F. plumhea Ach. 1810, comp. Schaer. En. 216 ausgeben möchte, die aber von Wulfen im Texte nicht er- wähnt werden. 23. p. 98, nr. 253. L. deustus: t. 1, fig. 3. — Comp. Ach. univ. 221, lin. 1, E. Bot. 2483, E. Fries 410, Schaer. spie. 59, Mass. sched. 29. L. deust. L. 1753: comp. Th. Fries Sc. 164. — Wulfen hat auch hier eine Form von Endoc. miniatum (L.) beschrieben, deren Vereinigung mit der normalen Pflanze kaum ein Hinderniss im Wege steht. Die von Wulfen hervor- gehobenen tubercula nigra, t. 1, fig. 3 supra, dürften als Leciographa pulvinata Rehm, Arn. Tirol XXL 152, Flora 1881, p. 324 gedeutet werden, lieber die Lieh. Flora der Radstadter Tauern vgl. zool.-botan. Verh. 1863, p. 575, 965. 24. p. 99, nr. 254. L. flocculosus: t. 1, fig. 2. — Comp. Hoffm. PI. 1801, p. 3, germ. 110, Roemer Arch. 1805, 62, Ach. univ. 225, syn. 66, E. Bot. 2483, E. Fries 352, Schaer. spie. 93, En. 28. Diese hier von Wulfen aufgestellte Flechte ist bekanntlich der wahre L. deustus L., und wurde von Wulfen, um die neue Art zu rechtfertigen, mit ähnlichen Flechten, insbesondere mit anderen Gyrophoris verglichen. Gyroph. deusta (L.) kommt noch gegenwärtig steril an den sonnigen Felsen bei Waid- raannsdorf vor. Beachtens werth sind Wulfen 's Bemerkungen über die ver- schiedenen Gyrophora -Arten. 25. p. 100, nr. 255. L. rosatus: t. 1, fig. 1. — Comp. Ach. syn. 332. Au Ort und Stelle „retro Cast. Ziguln. versus sylvam" fand ich keine Flechte oder Alge, welche mit der hier beschriebenen Pflanze Aehnlichkeit hätte. 26. p. 101, nr. 256. L. viridißavescens : t. 2, fig. 1. — Comp. Hoffm. germ. 174, Ach. univ. 211, syn. 40, E. Fries 159, Schaer. En. 146. Diese von Wulfen hier als neu beschriebene Pflanze wird mit Recht für eine Form der Biatora rupestris (Scop. 1772) Autt. angesehen, worauf schon Hoff mann hingewiesen hat. Biat. rupestris f. viridißavescens W. 1789, a qua Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 20 154 F. Arnold. f. irruhata Ach. univ. 1810, 206, Nyl. Scand. 147, Th. Fries Sc. 424 vix differt: crusta tenuis, farinaceo-glebulosa, coloris dlhidi, tubercula e diluto olivarum virore flavescentia; exs. E. Fries suec. 400 inf. sin., M. Nest. 944, Leight. 119, Bad. Cr. 522, Hepp 275, Trevis. 61, Norrlin Fenn. 41. Hievon ist Biat. rupestris f. rufescens Hoffm. Obs. bot. 49, PI. L. p. 80, germ. 173, E. Bot. 2245, crusta cinerea, nigricans, scutellae convexae, rufae; exs. Floerke 5 (non vidi); Fries suec. 400 inf. dext.; Hepp 7, 134 sin., Mass. 322 A, B, C, Schweiz. Cr. 66, Erb. it. I, 693, Anzi m. r. 252, Mudd 161, Malbr. 29, Trevis. 63 abzutrennen. 27. p. 101, nr. 257. X. aurantiacus: t. 6, fig. 2, lit. c. — Comp. Ach. univ. 402, Schaer. spie. 180, 407. L. aurant. W. 1789 (non Light. 1777) umfasst mehrere Arten. a) Die Beschreibung p. 101: L. leprosus, nigricans, tuberculis globosis saturate aurantiacis passt nicht auf Blast, caesiorufa (Ach,), sondern besser auf Biat. rupestris (Scop.), woran Wulfen p. 102 selbst erinnert, f. rufescens HofFm. An den Felswänden hinter der Calvarienkirche ist Biat. rupestris noch heutzutage sparsam vorhanden. b) Die Coli. 3 t. 6, fig. 2 c abgebildete Pflanze entspricht so ziemlich der p. 102, lin. 2, 3 gegebenen Beschreibung: sed frequ. alias absque omni leprosa sive et pulv. crustacea matrice und stellt die Candelaria aurella (Holfm.) Arn. Flora 1879, p. 397 oder C. vitellina (Ehr.) mit fast fehlendem Thallus dar. c) Die Kalkflechte p. 102, lin. 3 — 6 halte ich für Biat. rupestris (Sc.) var. calva (Dcks.); ic. Dcks. Crypt. t. 6, fig. 4, E. Bot. 948, Bohler Brit. 73; exs. Fries suec. 400 sup., Schaer. 221, Hepp 134 dextr., Mass. 321, Rabh. 645, Bad. Crypt. 687, Trevis. 62, Anzi 122 sin. Biat. incrustans (DC. 1805) Mass. sched. 170, Koerb. par. 153, exs. Schaer. 220, Moug. N. 944 p. p., Hepp 274, Mass. 320 B; Rabh. 468 und die Varietät coniasis Mass. descriz. t. 1, fig. 11 — 14, exs. Mass. 320 A. cum Tichoth, pygm., Arn. 121, Anzi 122 dextr. kommen zwar in den Kalkalpen von Kärnten zur Genüge vor, wurden aber von Wulfen nicht besonders in der Beschreibung hervorgehoben. d) Die Flechte an Eichenrinde p. 102, lin. 6 dürfte als Blast, ferruginea (Huds.) pl. cortic. aufgefasst werden. e) Endlich ist zu beachten, dass Coli. 3, t. 6, fig. 2 sin. zwischen den beiden Abbildungen des L. petraeus zwei undeutliche Gruppen blassröthlicher Apothecien stehen, welche eine genauere Bestimmung nicht zulassen und von Wulfen im Texte auch nicht hervorgehoben werden; es darf eine Form von Callopisma aurantiac. Mass., Koerb. vermuthet werden. 28. p. 102, nr. 258. L. spliaeroides ist, wie aus der Beschreibung hervor- geht, ein Pilz. 29. p. 104, nr. 259. L.peltifer: t. 3, fig. 1. - Comp. Coli. 4, 235, Ach. univ. 573, syn. 280, E. Fries 258, Schaer. spie. 17. L. peltifer W. 1789 ist unbestritten Sphyrid. byssoides (L.) Th. Fries Sc. 328 f. rupestris Pers. (1794); L.fungiformis Scop. 1772. Zur Erinnerung an F, X. Freiherru v. Wulfen. 155 Coli. 3, t. 3, fig. 1 dextra parte iconis sind schwarze Punkte abgebildet, welche möglicherweise einen Parasiten, Nesolechia?, vorstellen. SO. p. 105, ur. 260. L. madreporaeformis : t. 3, fig. 2. — Comp. HolFm. germ. 117, Ach. univ. 525, syn. 247, E. Bot. 907, E. Fries 245, Schaer. spie. 305, Arn. Flora 1881, p. 171. Die Abbildung stellt die normale Clad. Papillaria (Ehr.) dar. Auch in der Beschreibung, insbesondere p. 106, lin. 8, ist die f. molariformis HofFm. nicht besonders hervorgehoben. Letztere fand ich gesellig mit anderen Cladonien zwischen Calluna häufig an einem mit jungen Föhren bewachsenen Abhänge des Kreuzberges und habe sie von hier in Arn. exs. 874 ausgegeben. 31. p. 106, nr. 261. L. alboincarnatuft : t. 2, fig. 3. — Comp. Hoflfm. germ. 176, Ach. univ. 190, syn. 46, E. Bot. 1651, E. Fries 260, Schaer. spie. 177. L. hetulifius W. Winterbel. 1787, p, 122 ist identisch mit L. alhoinc. W. 1789. Die Flechte ist keineswegs Bacidia rosella (Pers. 1794) oder L. alaba- strina Ach. (1810), sondern Lecanora pallida (Schreb. 1771), wie aus einigen Stellen der Besehreibung und besonders aus Winterbel. 122 hervorgeht. Coli. 3, t. 2, fig. 3 sind drei weitere Flechten abgebildet, welche als Einodina exigua (Ach.) Arn. Flora 1881, p. 197: apotli. albomarginata; Lecid. oder JBuellia parasema (Ach.) und Arthonia astroidea Ach. oder Artliopyr. punctif. (Ach.) aufzufassen zu sein dürften. Im Herbarium Schreber zu München ist ein Original von Schreber „L. pallidus spie. 1132, Upsaliae'^ vorhanden, welche Flechte die normale Lecan. pallida Autt., discus C — , ist. 32. p. 107, nr. 262. L. lacteus: t. 4 a, b. — Comp. Winterbel. 143, 149, Hoft'm. germ. 169, Ach. univ. 326, E. Bot. 2410, E. Fries 178, Schaer. En. 71. Byssiis lactea L. 1753; vide Ach. univ. 321, Th. Fries Sc. 236. — Pertu- saria lactea (W.) ist eine in Europa ziemlich verbreitete sterile Flechte; Meyer fand sie häufig auf dem Meissner in Hessen. Bei Klagenfurt kommt sie noch heutzutage nicht selten vor: Exemplare von Blöcken der Wiesenmauer hinter Ziguln habe ich in Arn. exs. 834 niedergelegt: K—, C purpurasc, hyphae non amyloideae. Der Thallus ist, worauf schon Wulfen p. 108, lin. 6 — 9 hinwies, öfters mit Soredienhäufchen bedeckt. Coli. 3, t. 4 a sin. sind einige Apothecien der Lecan. dispersa (Pers.) mit- abgebildet. Der braungefärbte Theil der Abbildung kann als Lüh. nigresc. [Lieh, carhonarius W.) gedeutet werden. 33. p. 108, nr. 263. L. elveloides: t. 3, fig. 3. — Comp. Hoffm. PI. 63, germ. 162, Ach. univ. 409, E. Bot. 870, E. Fries 252, Schaer. spie. 115, Mass. sched. 58. Unbestritten Psora decipiens (Ehr. 10. Febr. 1785). Der von Wulfen angegebene Standort ist jetzt bewaldet und es bleibt bis auf Weiteres unauf- geklärt, zu welcher Species die Coli. 3, t. 3, fig. 3 mitabgebildeten, vereinzelten, schwarzen Apothecien gehören: Bacidia muscorum (Sw. 1781) Th. Fries Sc. 354, Nyl. Sc. 210. ? 20* 156 F. Arnold. 34. p. 109, nr. 264. L. laqueatm: t. 5, fig. 2. — Comp. Hoffm. germ, 160, Ach. univ. 413, syn. 191, E. Bot. 1893, E. Fries 100, Schaer. spie. 432, Mass. sched. 59. L. laqueatus W. 1789 ist unbestritten Psoroma crassum Huds. 1778 (i. fragilis Scop. 1772; non L. fragilis Linne). 35. p. III, nr. 265. L. aTboflavescens: t. 5, fig. 1. — Comp. Hoffm. germ. 170, Ach. iiniv. 370, syn. 169, E. Fries 132, Schaer. spie. 399, En. 79, Arn. Flora 1882, p. 135. L. alboflavescens W. 1789 ist, wie aus Beschreibung und Abbildung her- vorgeht, die in den Alpen weit verbreitete Ochrolechia pallescens (L.) var. alboflavescens. 36. p. 112, nr. 266. L. fuscoruhens : t. 2, fig. 2. — Comp. Winterbel. 123, Hoffm. germ. 176, Ach. prod. 53, E. Fries 195, Schaer. spie. 79. L. fuscoruhens W. 1789 wird mit Recht für Gyalecta cupularis (Ehr. 10. Febr. 1785) gehalten. 37. p. 112, nr. 267. L. pallescens: t. 5, fig. 3, lit. a. — Comp. Hoffm. germ. 171, Ach. univ. 323, syn. 130, E. Fries 139, Schaer. En. 78 (79, 323). L. pallescens L. 1753: comp. Nyl. Sc. 157, Th. Fries Sc. 235. — Im Her- barium Schreber zu München befindet sich ein Original von Wulfen: „Lieh, pallescens L., Tibi puto angulosus?" Das Exemplar besteht aus vier Stücken, welche sämmtlich die Lecan. angulosa (Schreb. 1771), L. cinerella Arn. Flora 1871, p. 193, L. intermedia Kplh. Lieh. Bayerns 149, Hepp 779 repräsentiren: apoth. aggregata (Coli. 3, p. 112), C citrina. Ein Original von Sehr eher: „L. albescens var. hujus sec. Linnaeum, L. angulosus spie. 1137 , Upsaliae'''' im Müuehener Herbarium ist jene Form apoth. minoribus, convexulis, gregariis nee aggregatis, disco C citrino, welche in Zw. exs. 527, Olivier 82 enthalten ist. Durch das von Wulfen herrührende Exemplar, wozu Schreber über- diess beisetzte: „E. Carinthia'\ wird nicht nur die unklare Abbildung in Coli. 3, t. 5, fig. 3 a erläutert, sondern auch die Controverse bezüglich des L. pallescens W. erledigt. Die bei der Ziffer 3 angedeutete Flechte soll vielleicht Arthonia astr. (Ach.) vorstellen. Neben der L. angulosa des Münehener Exemplars be- finden sich a) Minod. pyrina (Ach.) Arn. Flora 1881, p. 196: ap. margo fuscid. K—, sporae speciei, 0 015 — O'OIS mm. lg., 0006—0'007 mm. lat., 8 in asco; b) Bilimbia Naegelii (Hepp) : apoth. fuscid., convexula, ep. fuscid., hyp. incol., sporae 1—3 sept., paullo curvulae, 0 018 mm. lg., 0-004 mm. lat., 8 in asco; c) Lecid. parasema Ach., Nyl. : thallus sordide albesc, C—, ep. glaucesc, hyp. lut., sp. speciei simplices. 38. p. 114, nr. 268. L. sanguinarius'- t. 5, fig. 3, lit. b. — Comp. Winterbel. 89-91, 123, Coli. 2, 116, 117, 184, 232; 3, 114, E. Fries 330, Schaer. spie. 153. L. sanguinarius L. 1753: vide Th. Fries Sc. 479. — Lecid. paras. Ach., Nyl. und Buellia paras. (Ach.) Th. Fries wurden in früherer Zeit nicht selten Zur Erinnerung an F. X. Freiherru v. Wulfen. 157 mit Megalosp. sanguinaria (L.) verwechselt, bis Hoifott. PI. L. t. 41, germ. 192, 194 jeden weiteren Zweifel beseitigte. Die Coli. 3, t. 5, fig. 3b abgebildete Flechte ist Lecid. paras. var. elaeochroma Ach. meth. 1803, p. 36, Nyl. Sc. 217, Flora 1881. 187, Th. Fries Sc. 549, E. Bot. 2347 dext., 2301 sup.: thallus virescens (Coli. 3, 114: e inrescente cinerasc, p. 115, lia. 16 virescens), (7+ ochrac. L. limitatus und punctatus Scop. 1772, W. Winterbel. 91, Coli. 3, 115 und L. circumscriptus W. WinterhQl. 1787, p. 123, Coli. 3, 115 gehören ebenfalls in den Formenkreis der genannten beiden Flechten, wie nach den Beschreibungen angenommen werden kann. 39. p. 116, nr. 269. L. petraeus: t. 6, fig. 2, lit. a. — Comp. Winterbel. s9, 90, 150, Coli. 2, 232; 3, 115, 119, lin. 2, Hoffm. PI. 1801, 4, germ. 184, Ach. univ. 155, syn. 15, E. Bot. 246, E. Fries 314, Schaer. En. 122. L. petraeus W. (1787) umfasst im Wesentlichen Lecid. platycarpa Ach. 1810, Lee. crustulata Ach. 1810, Lecid. goniophila Koerb. = pilul. (Dav.) Th. Fries = enteroleuca (Ach.) Nyl, Flora 1881, p. 187 saxic, sowie Rhizoc con- centricum (Dav. 1794) und RJiizoc. excentricum Ach., Nyl. Scaud. 234. a) Die Winterbel. 90, 150 gegebene älteste Beschreibung passt auf die drei ersteren Arten. b) Die Abbildungen Coli. 3, t. 6, fig. 2 a und Hoffin. PI. L. t. 50, fig. 1 (adpicta Lecan. dispersa Pers.) stellen Bhizocarpon excentricum Ach., Nyl., Th. Fries Scand. 632, Arn. Tirol XXI. 142 vor, wozu auch die Beschreibung Coli. 3, 116 zum grössten Theile stimmt. Alle diese Arten siud noch heut- zutage an Felsblöcken, Steinen und auf der Wiesenmauer bei Ziguln vorhanden. 40. p. 117, nr. 270. L. sanguineoater. — Comp. Winterbel. 92, Ach. univ. 211, syn. 43, E. Fries 171, 263, Fl. Berl. Mag. 1809, 305, Th. Fries Sc. 435. L. sanguineoater , von Wulfen 1763 aufgefunden und 1789 benannt, halte ich für Biliuib. sahuletoriim FL, Stizbg. Nyl., hypnophila (Ach. 1810) Th. Fries Sc. 373, da die Beschreibung der Apothecien auf diese Art besser als auf Biat. sanguineoatra Autt. hod. zutrifft. 41. p. 118, nr. 271. L. carhonarius : t. 6, fig. 2, lit. b. — Comp. Wint. 93, Coli. 3, t. 4: color fuscus, Coli. 2, 232, Ach. prodr. 63, E. Fries 488, Schaer. spie. 336, 407. Diese von Wulfen 1787 aufgestellte Art gehört, wie ich nicht zweifle, in den Formenkreis der Lithoicea nigrescens (Pers.). 42. p. 119, nr. 272. L. speciosus: t. 7. — Comp. Hoffm. germ. 153, Ach. univ. 480, syn. 211, E. Fries 80, E. Bot. 1979, Schaer. En. 39, Nyl. syn. 416, Th. Fries Sc. 134. Farm. spec. (W. 1789). Im Herbarium v. Zoys befindet sich ein Ori- ginal des „Lieh, speciosus'^; steriles Exemplar. Exsicc. Schleich. IV. 47, Funck 080, Schaer. 357, Moug. N. 635, Kabh. 426, 908, Bad. Crypt. 34, Koerb. 156, Anzi 56. 43. p. 121, nr. 273. L.physodes: t. 8. - Comp. Winterbel. III, Coli. 4, 28.^, Hoffm. germ. 150, Ach. univ. 493, 494, syn. 218, E. Fries 64, Schaer. spie. 457, 459, Nyl. syn. 400, Mass. sched. 153. 158 F. Arnold. L. physodes L. 1753. — Auf Coli. 3, t. 8 sind folgende, auch in der Be- schreibung deutlich hervorgehobene Flechten abgebildet: a) fig. sup. die normale, fructificirende Imhr. physodes (L.). — b) fig. med. inf. : var. labrosa Ach. 1810. — c) fig. dextr. : var. vitiata Ach. 1803. — d) fig. sin.: Imhr. (Meneg.) per- tusa (Schrk. 1789). Ein Originalexemplar im Herbarium v. Zoys „L. physodes L." besteht aus der typischen Pflanze und aus var. labrosa, beide steril. M. p. 124, nr. 274. L. candelaris: t 6, fig, 1. — Comp. Winterbel. 87, 143, Coli. 2, 230, Ehr. Beitr. 6, 44, Hoff'm. PI. L. 82, Ach. univ. 433, syn. 181, E. Bot. 2157, E. Fries 115, Schaer. spie. 423, Arn. Flora 1881, 310. L. candelaris L. 1753. — Die ungenügende Abbildung in Coli. 3, t. 6, fig. 1 wird erst durch die Beschreibung verständlich. Wulfen fasste unter L. cande- laris die Gruppe der Physcia murorum (Hofi'm.) zusammen, welche er dem L. pariet. junip. einerseits und der Lepra Byssus cand. L. andererseits gegen- über stellte. Coli. 3, t. 6. fig. 1 halte ich für Physcia miniata (Hoffm.), welche noch gegenwärtig an den Felsen bei Waidmannsdorf sich vorfindet. Ph. ele- gans (Lk.), Ph. murorum (Hoffm.) Arn., planta normalis, Ph. decipiens Arn. kommen gleichfalls noch, wenngleich nicht häufig auf Dächern, an Mauern bei Klagenfurt vor. üeber Lieh. Bioscor. und Plin. vgl. v. Krempelhub er Gesch. 1, p. 7, 8. 45. p. 125, nr. 275. L. acetabulum: t. 9, fig. 1. — Comp. Hoff'm. germ. 147. Ach. univ. 462, syn. 200, E. Fries 65, Schaer. En. 35, Nyl. syn. 395, Mass. sched. 38. Ein Original des „L. acetabulum'' von Wulfen im Herbarium v. Zoys ist Imbric. acetabulum (Neck. 1768). 46. p. 127, nr. 276. L. quercifolius: t. 9, fig. 2. — Comp. Hoffm. germ. 149, Ach. univ. 460, syn. 199, E. Bot. 700, E. Fries 60, Schaer. En. 43, Nyl. syn. 383, Arn. Flora 1880, 545. L. quercifolius W. 1789, umfasst die beiden Formen f. munda Schaer. (hieher Coli. 3, t. 9, fig. 2 sin. und ein Original des ,,L. quercifolius^ im Her- barium V. Zoys) und furfurac. Sch. (hiezu die Abbildung fig. 2 dext., sed parum distincta). 47. p. 129, nr. 277. L. crispus: t. 10, fig. 1. — Comp. Winterbel. 143, Coli. 3, 115, 131, Ach. univ. 632, syn. 312, Schaer. spie. 530. a) L. crispus L. 1767, Ach. prodr. 126; L. crispus Huds. 1762, 1778. b) L. crispus Schreb. spie. 1771, nr. 1121 ist nach einem in München vorhandenen, von Schreb er bei Leipzig gesammelten Originalexemplare theils Coli, pulposum (Bhd.) Ach., theils und überwiegend C. limosum Ach. prodr. 1798, p. 126, Nyl. syn. 110, Th. Fries Flora 1866, 453 = Coli, glaucescens (Hoffm.?) Arn., Reess. c) L. crispus W. 1789 gehört, wie Schaerer spie. 530 mit Recht be- merkt, in den Formenkreis des Coli. muUifidum (Scop.) Autt., melaenum Ach., Nyl. syn, 108 und schliesst somit die drei Arten Coli, cristatum (L.), C. muUi- fidum und Lethagr. Laureri Flot, (Flora 1880, 375) in sich. Zur Erinnernng an F. X. Freiherrn v. Wnlfen. 159 a) Coli. 3, t. 10, fig. 1 dextr. halte ich für Colh multifidum (Scop.) melae- niim Ach. , Nyl. : heutzutage ist diese Flechte bei Ziguln so ziemlich ver- schwunden. ß) Coli. 3, t. 10, fig. 1 sin. dürfte Lethagr. Laureri Flot., Leth. undu- latuvi Laur. apud Flot. Coli, in Linnaea 1850, Schaer. spie. 531, darstellen. Ein Original des „Lieh, crispus'^ im Herbarium v. Zoys (sporae dactyloid., 3 Sept., 0 023— 0 027 mm. lg., 0 005—0 006 mm. lat., 8 in asco) ist diese Art, welche von Wulfen im Birubaumerwald bei Planina oder bei Dirschenbach in Tirol gesammelt wurde. Wer Coli, multifidum und Lethagr. Laureri in den Alpen beobachtet hat, wird die hier ausgesprochene Ansicht über Coli. 3, t. 10, flg. 1 sin. nicht sofort als verwerflich erachten. d) Coll.crispum Ach. 1803, Nyl. syn. HO, exs. Leight. 106, Mudd 2, Zw. exs. 606 (teste Nyl.): apoth. margine et sporis majoribus a C. pulposo, sporis octonis a C. limoso, apoth. urceolatis a C. tenace satis diversum. 48. p. 131, nr. 278. L. granosus: t, 10, fig. 2. — Comp. Ach. univ. 650, syn. 323, Schaer. En. 253, Mass. sched. 126, Nyl. syn. 107, Arn. Flora 1881, 173. L. granosus Scop. 1772. — Wulfen beschreibt die sterile Pflanze: p. 132, lin. 13. Die Abbildung wurde, wie ich nicht zweifle, nach einem getrockneten Exemplare, dessen Habitus von demjenigen der frischen Pflanze bekanntlich erheblich abweicht, angefertigt. Ein „L. granosus'^ im Herbarium v- Zoys ist der sterile Thallus des Coli, granosum (Scop., W.) Schaer., Koerb., Arn. — Coli, auriculat. (Hoffm. germ. 1795, 98) Nyl. syn. 106 ist als Synonym zu be- trachten. 49. p. 132, nr. 279. Lieh, submarginalis. — Comp. Schrad. Journ. 1, 1799, p. 25, Ach. univ. 653, syn. 324, Schaer. spie. 536, 550. Schon Bernhardi hat 1799 die Vermuthung geäussert, dass L. sub- marginalis, coriif. und fugax W. den Tremellen beizuzählen sein dürften. Nostoc commune kommt jedoch gemäss Winterbel. 103 hier nicht in Frage. 50. p. 133, nr. 280. L. opuntioides. — Comp. Schrad. Journ. 1, 1799, [). 18, Ach. prodr. 138, Schaer. spie. 549. 51. p. 134, nr. 281. L. papyraceus: t. 10, fig. 3. — Comp. Coli. 3, 137, Hoffm. PI. 48, Ach. univ. 646, syn. 321, Schaer. spie. 525, Mass. sched. 65. „L. papyraceus'', W. 1789, von Wulfen nur steril beobachtet, ist nach dem im Herbarium v. Zoys noch vorhandenen Originalexemplare Lethagr. rupestre (L.) a. flaccidum Ach. An den Felswänden hinter der Calvarienkirche kommt gegenwärtig auch steriles Coli, furviim Ach. (1798) Nyl. syn. 107 vor, welches in der Beschreibung Coli. 3, p. 135, lin. 15, 16 mitenthalten sein dürfte. Hoffm. PI. L. t. 37, fig. 2, 3 hat offenbar die Abbildung von Coli. 3, t. 10, fig. 3 zu Grunde gelegt und auf der Uuterfläche des Thallus eine willkürliche Zahl von Apothecien hinzufügen lassen (Flora 1880, p. 548). Ueber L. lactuca Web., Coli. 3, 135 vgl. Flora 1880, p. 376. 52. p. 136, nr. 282. L. lichenoides: t. 11, fig. 1. — Comp. Coli. 3, 115, Ach. univ. 657, syn. 327, Schaer. spie. 517. 160 F. Arnold. Tremella lichenoides L. 1753. — Unbestritten Leptog. atrocaerul. (Hall.) lacerum (Sw.). Diese Ansicht wird auch durch ein Original des „L. lichenoides L." im Herbarium v. Zoys bestätigt: steriles Exemplar. 53. p. 137, nr. 288. L. fascicularis : 1. 11, fig. 2. — Comp. Hoffm. germ. 102, Ach. univ. 639, syn. 317, Schaer. spie. 525, Arn. Flora 1879, p. 399. Von dieser Flechte, welche heutzutage noch über Moosen, besonders Grimmia apocarpa, an den Felswänden hinter der Calvarienkirche, wenngleich nur in kleinereu Exemplaren vorkommt, ist ein Original „Lieh, fascicularis"' im Herbarium v. Zoys aufbewahrt: planta 3 cm. lata, sporae subglohosae, simplices, 0'012 mm. lat, 8 fere uniseriatae in asco. 54. p. 139, nr. 284. L. cristatus: t. 12, fig. 1. — Comp. Coli. 3, 115, Hoffm. germ. 100, Ach. univ. 638, syn. 312, Schaer. spie. 538. L. cristatus L. 1753. „jL. cristatus h.^^ im Herbarium v. Zoys besteht aus zwei kleinen Exem- plaren, von welchen das eine Coli, pulposum Ach. ist: pl. terrestris, sporae speciei, 3 sept. cum nonnullis guttulis, 0 018 mm. lg., 0 005— 0 006 mm. lat., 8 in asco, während das andere Exemplar zu Lethagr. stygium, (Del.) Flora 1867, p. 135 zu gehören scheint: thallus orbicularis, laciniatus, sporae ohlongae, hic inde subfusiformes , 3 septat., 0'021 — 0'027 mm. lg., 0005— 0 006 mm. lat., 8 in asco und eine von Wulfen wahrscheinlich in den Kalkalpen gesammelte Pflanze bildet. Die Beschreibung in Coli. 3, p. 139 passt, besonders unter Berück- sichtigung des Standorts, auf Coli, pulposum Ach., wozu die Abbildung Coli. 3, t, 12, fig. 1 dextr. zu ziehen ist. Dagegen dürfte fig. 1 sin. eine dem Coli. pulp. haibituell ähnliche Art, etwa Coli, limosum Ach. darstellen. Ob Wulfen den L. multifidus Scop. hier mit Recht als Synonym citirt hat, bleibt vorläufig dahingestellt. 55. p. 141, nr. 285. L. fugax: t. 12, fig. 2. — Comp. Ach. univ. 652, syn. 324, Schaer. spie. 548, Wulfen giebt so verschiedenartige Standorte an, dass unter seinem L. fugax (1789) sicher mehrere Arten zu verstehen sind. 56. p. 142, nr. 286. L. coriiformAs. — Comp. Ach. univ. 644, syn. 320, Schaer. spie. 547. 57. p. 143, nr. 287. L. fucoides: t. 12, fig. 3. — Comp. Hoffm. PI. 1794, p. 36, germ. 142, Ach. univ. 611. syn. 299, E. Fries 35, Schaer. spie. 259, Nyl. syn. 307. Unbestritten eine unbedeutende Form der Comic, tristis (Web. 1778). In Hoffm. PI. t. 34, fig. c, d ist die von Wulfen an Hoff mann geschickte Flechte gleichfalls abgebildet. Ach. syn. 299 hat bereits die beiden Formen radiata Huds. (Coli, 3, 144, lin. 9) und fucina Gmel., Lieh, fucoides W. 1789: Coli. 3, 144, lin. 1, als zu geringhaltig wieder eingezogen, vgl. Th. Fries Sc. 29, und Wulfen selbst p. 143, lin. 10 lässt es dahingestellt, ob L. fucoides von L. rigidus specifisch verschieden sei. Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen. 161 Coli. IV. 1790. 58. p. 232, ur. 304. L. muscorum: t. 7, fig. 1. — Comp. Hoffm. germ. 191, Fl. Berl. Mag. 1808, 308, Ach. univ. 179, syn. 20, E. Fries 339, Schaer. En. 133. L. muscorum Weber 1778, Th. Fries Sc. 356, Flora 1880, p. 566. „Beim kalten Brüudl in der Sattniz", südlich von Klagenfurt wächst jetzt keine Flechte mehr „muscis continua irroratis aspergine instrata.^ Einige Schritte unterhalb der Quelle an der Böschung, oberhalb welcher Buchen stehen, kommt jedoch Biatora sanguineoatra Nyl., L. Par. (1855), Anzi Cat. (1860), Th. Fries Sc. 435, 356, exs. Fries suec. 223 A, inf. dext., Zw. 465, Nyl. Par. 52, Arn. 229 a, b; Anzi 181, Erb. er. it. I, 1235, vor und diese Art, welche auch auf Waldboden des Kreuzberges über Moosen anzutrelfen ist, dürfte allem Vermuthen nach dem L. muscorum Wulf, entsprechen. 59. p. 233, nr. 305. L. hypnorum: t. 7, fig. 2. — Comp. Ach. univ. 396, syn. 156, E. Fries 138, Schaer. En. 75, Th. Fries Sc. 239, Flora 1881, 118. L. hypnorum W. 1790 ist unbestritten Lecan. suhfusca (L.) var. hyp- norum W. 60. p. 234, nr. 306. L. agariciformis: t. 7, fig. 3. — Comp. Ach. prodr. 198, Floerke Comm. Clad. 9, E. Fries 218, Schaer. spie. 317, Arn. Flora 1880, 374. L. agariciformis W. 1790 wächst zwar nicht mehr an der von Wulfen angegebeneu, seitdem wesentlich veränderten Stelle, ist aber auf Waldboden an felsigen Orten des Kreuzberges, vorwiegend steril, ziemlich verbreitet- Fructifi- cirende Exemplare von dort wurden von Nyl ander als Clad. caespiticia (Pers.) bestimmt. Die von Wulfen gegebene Beschreibung ist weit besser als die Abbildung. 61. p, 236, nr. 307. L. paschalis. — L. paschalis L. 1753 wurde in den österreichischen Alpen meines Wissens noch nicht gefunden. Aus der Be- schreibung von Wulfen geht hervor, dass die Flechte von Klagenfurt zu Stereoc. tomentosum Fr. und diejenige der Alpen zu St. alpinum Laur. gehört. Im Herbarium v. Zoys besteht ein Original von Wulfen „Lieh, paschalis L., dwplex varietas"" aus: a) Stereoc. toment., welches noch gegenwärtig bei Waid- mannsdorf vorkommt; b) Stereoc. incrustatum Fl., welche Art von Wulfen wahrscheinlich im Kiesbette der Rienz bei Niederndorf, wo sie später v. Haus- mann sammelte (Arn. Tirol XX. 385), angetroffen wurde. 62. p. 237, nr. 308. L. hotrytes: t. 4, fig. 3. — Comp. Hoffm. germ. 128, Ach. univ. 569, syn. 274, E. Fries 235. Unbestritten Clad. hotr. (Hag. 1782). Gegenwärtig kommt die Pflanze weder bei Ziguln noch in der Sattniz mehr vor. 63. p. 239, nr. 309. L. ambiguus: t. 4, fig. 2a,b. — Comp. Hoffm. PI. 56, Ach. univ. 485, syn. 209, E. Fries 71, Schaer. En. 47, Arn. Flora 1879, 332. L. ambiguus W. 1790 kommt steril am Grunde der Föhren zwischen der Calvarienkirche und Ziguln noch jetzt vor. Die in Hoffm. PI. L. t. 42 abgebil- deten Flechten sind aus den Collect, entnommen, darunter auch die beiden Figuren der Squamaria ambigua. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 21 162 f. Arnold. 64. p. 241, nr. 310. L. tartareus: t. 8, fig. 2. — Comp. Mise. 2, 79, Coli. 3, III, Hoffm. germ. 173, Ach. univ. 423, syn. 180, E. Fries 101, 102, Schaer. spie. 433, Laur. in Sturm D. Fl. II. 24, p. 20. L. tartar. L. 1753, Nyl. Se. 157, Th. Fries Se. 233. — Die Eeihenfolge der Namen der Fleehte ist: Lieh, tartar. W. 1790 (non L.); — L. gypsaceus Sm. Trans. Linn. Sog. 1791, p. 81, t. 4, fig. 2 (icon non bona; sed exempla prope Monspelium collecta et in Herb. v. Naegeli asservata quadrant), Th. Fries Se. 222; — Lieh. Smithii Aeh. 1798. Exsice. Schaer. 344, Hepp 619, Anzi m. r. 156, Schweiz. Cr. 465, Trevis. 116, Erb. it. I. 1377, Roumeg. 215 (Anzi 97 est Psor. crassum liparium Ach., Nyl. Flora 1863, 233). Wulfen hat die Flechte von Psor. crassum (Coli. 3, 109) sehr wohl unterschieden. 05. p. 242, nr. 311. L. aeruginosus. — Comp. Winterbel. 91, 98. Lieh, aeruginosus Scop. 1760. Wulfen macht mit Recht aufmerksam, dass diese Flechte früher mit anderen Arten öfters verwechselt wurde, vergl. Th. Fries Scand. 329 Obs. Bei Klagenfurt ist Icmadoph. aeruginosa heut- zutage nur noch selten anzutreffen. 66. p. 244, nr. 312. L. ciliaris: t. 13, Fig. 1. — Comp. Coli. 3, 120, Hoffm. germ. 144, Ach. univ. 497, E. Fries 77, Schaer. spie. 487, Mass. sched. 44. Unbestritten Änapt. ciliaris L. 1753. Nach Ach. univ. 497 ist hier die f. agriopa Aeh. abgebildet, welche jedoch Ach. syn. 221 wieder eingezogen wurde. Ein „Lieh, ciliaris L." von Wulfen ist im Herbarium v. Zoys noch erhalten. Bei einer Durchsieht des Herbares von Wulfen in Wien wäre auf die Coli. 4, 244 beschriebene Varietät zu achten. 67. p. 246, nr. 313. L. hispidus: t. 6. — Comp. Coli. 3, 120, Hoffm. germ. 151, Aeh. univ. 498, syn. 221, E. Fries 82, 83, Schaer. spie. 440, Nyl. syn. 425, 426. L. hispidus Schreb. spie. 1771. — Schon Hoffm. germ. 151 hat darauf hingewiesen, dass Coli. 4, t. 6, fig. a, b, e zu P. semipinnata Hoffm. (1795) ge- hören und die Beschreibung von Wulfen steht dieser Ansicht nicht geradezu entgegen; die Abbildungen dagegen sind nicht genügend. Nyl. syn. 425 zieht die Rindenpflanze fig. c zu P. leptalea Ach. 1798. Coli. 3, t. 6, fig. d gilt unbestritten als P. tenella Scop. (1772). Hieher gehört auch ein „Lieh, hispidus sive tenellus Scopolii^' im Herbarium v. Zoys, steriles Exemplar. 68. p. 249, nr. 314. L. juniperinus. — Comp. Coli. 3, 125. Wulfen vereinigt hier wiederum die früher von ihm und Seopoli getrennten Platysma juniperinum L. 1753 und pinastri Scop. 1772. Ein „i. juniperinus L., Scopolio pinastri'^ im Herbarium v. Zoys ist steriles Plat. pinastri. In Coli. 4, 250, lin. 18, 252 i. f. erwähnt Wulfen den parasitischen Äbroth. Parmel. var. Peyritschii Stein, Arn. Tirol XXI. 152, vide Cephalodia Aeh. univ. 506 nota. Zur Erinnerung an F. X. Freiheirn v. Wulfen. 163 69. p. 251, nr. 315. L. nivalis. — Comp. Coli. 4, 254, Schaer. spie. 9. Plat. nivale (L. 1753) und Plat. cucidlatum (Bell. 1788) wurden von Wulfen, wie aus der Beschreibung hervorgeht, nicht getrennt. Ein in München aufbewahrtes Original von Wulfen, von Sehr eher als „Lieh, nivalis, e Ca- rinthiae alpestrihus'' bezeichnet, ist steriles Plat. nivale. Wulfen hat beide Arten nur steril beobachtet, Floerke (Sehrad. Journ. 1801, 150) fand Plat. cucullat. im Duxer Thale c. ap. Coli. 4, 252, lin. 18—21 werden von Wulfen die Spermogonien beschrieben. 70. p. 253, nr. 316. L. islandicus: t. 8, fig. 1. — Comp. Hoffm. germ. 143, Ach. univ. 512, E. Bot. 1330, E. Fries 37, Schaer. spie. 11, Mass. sched. 68. Die Abbildung stellt die normale, alpine Cetr. isl. (L. 1753) vor und ein derartiges Exemplar „L. isl. L." ist auch im Herbarium v. Zoys noch vorhanden. Aus der Beschreibung lassen sich a) f. crispa Ach. — p. 254, lin. 9—15; b) f. sorediata Schaer. En. 15 — p. 255, lin. 4; c) die Spermogonien erkennen. 71. p. 255, nr. 317. L. croceus: t. 11, fig. 2, 3. — Comp. Coli. 4, 271, Holfm. PI. p. 60, Ach. univ. 149, syn. 8, E. Bot. 498, E. Fries 49, Schaer. spie. 12, Nyl. syn. 329. Hoff mann hat die Abbildung in den PI. Lieh. t. 42 wiedergegeben. Ein Original des „Lieh, croceus L." befindet sich im Herbarium v. Zoys. 72. p. 257, nr. 318. L. resupinatus : 1. 12, fig. 1. — Comp. Hoffm. germ. 108, Ach. univ. 522, syn. 241, E. Fries 42, Schaer. spie. 269, Mass. sched. 57. Aus der Beschreibung geht hervor, dass Wulfen die verschiedenen Formen wohl beachtete: a) der Hauptsache nach ist Nephr. toment. Hoffm. germ. 1795, p. 108 beschrieben und hieher gehörige Exemplare sind als ,,Lich. resup. L." im Herbarium v. Zoys und im Herbarium Sehr aber (in alpestribus Praxensi- bus, Carinth., in arboribus der Kübecker Alpe copiose) noch erhalten: thallo fusco; — b) Coli. 4, 258, lin. 7, iufera pagina cum tempore nuda: Nephr. laevigat. Ach. syn. 1814, p. 242; — c) p. 258, lin. 1, 2: var. parile Ach., Nyl.; — d) p. 258, lin. 12: fere var. helvetic, Ach. 1810, Schaer. En. 19; peltae retuso emarginatae. Bemerkenswerth ist, dass Wulfen die Flechte schon damals bei Klagenfurt nicht beobachtet zu haben scheint. 73. p. 258, nr. 319. L. sylvaticus: t. 12, fig. 2. — Comp. Hoffm. germ. 109, Ach. univ. 454, syn. 236, E. Fries 51, Schaer. spie. 268. Wulfen und Ho ff mann behaupten nicht, dass sie die Flechte fructi- ficirend gesehen haben; ihre Beschreibung der Apotheeien ist vielmehr auf die Angaben der von ihnen citirten älteren Autoren zurückzuführen. Meines Er- achtens ist die irrige Abbildung der Apotheeien bei Dill. t. 27, fig. 101 durch eine jetzt nicht mehr aufzuklärende Verwechslung veranlasst worden. Micheli, 1729, t. 43, XI. bildet den von Dillen aus der Umgebung von Glessen er- haltenen sterilen Thallus ab und das im Herbarium Dillen 's vorhandene Exem- plar ist gleichfalls steril (Crombie und Nyl. in Linn. Soc. Journ. Bot. 17, p. 573). Im Jahre 1790 erschienen Jacq. Coli. 4 und Hoffm. PI. Lieh. t. 4, fig. 2, worin die vermeintlichen Apotheeien nach dem Vorbilde von Dill. t. 27, fig. 101 ab- gebildet wurden. In E. Bot. 2298 wurde sodann der Irrthum wiederholt. Ein 21* 164 F. Arnold. Original des ,,Lich. sylvat. L." im Herbarium v. Zoys ist sterile Stictina sylvat. L. (1753). 74. p. 260, nr. 320. L. caninus: t. 14, fig. 1. — Comp. Coli. 4, 279, Hoffm. germ. 106, Ach. univ. 517, syn. 239, Floerke D. L. Lief. 8, p. 10, E. Fries 45, Schaer. spie. 14, Nyl. syn. 324. Unbestritten Peltig. canina (L. 1753). — Im Herbarium v. Zoys sind zwei hier zu erwähnende Exemplare vorhanden, welche unter der Voraussetzung, dass keine spätere Verwechslung stattgefunden hat, folgende Flechten enthalten : a) „Lieh, caninus L." besteht aus Pelt. spuria Ach., Nyl. Scand. 89: thallus minus evolutus, venae älbidae und aus Pelt. polydaet. f. microcarpa Pers., Ach., Nyl. Sc. 90, Hoffm. PI. L. t. 4, fig. 1, Schaer., En. 21 : ziemlich unvoll- ständiges Exemplar; b) „Lieh, polydaet.'' besteht aus einem Stücke unzweifel- hafter P. eanina und einem Exemplare mit länglichen Apothecien, welches aber wegen der glanzlosen Oberfläche des Thallus, der weisslichen Adern und der hellbraunen, kräftigeren Apothecien gleichfalls richtiger zur P. canina gehört. 75. p. 262, nr. 321. L. pdlydactylus: 1. 14, fig. 2. — Comp. Hoffm. germ. 106, Ach. univ. 520, syn. 240, Floerke D. L. 9, p. 10, E. Fries 46, Schaer. En. 21, Nyl. syn. 326. Wulfen hebt die geringen Artunterschiede zwischen Peltig. can. und polydaetyla hervor. Abgebildet ist die typische Pflanze. Die Abbildungen von Dill. t. 27, fig. 107, 108 und Hoffm. PI. L. t. 4, fig. 1 dagegen stellen die f. microcarpa Pers., Ach. vor: exs. Floerke 192, Fries suec. 109 sup., Schaer. 30, Moug. N. 541, Bohler 56, Hampe 72, Hepp 851, Rabh. 421b, Mudd 61, Bad. Cr. 524 a, Malbr. 64 inf., welche von Wulfen nicht erwähnt ist. 76. p. 263, nr. 322. L. rufeseens: t. 15. — Comp. Hoffm. germ. 107, Ach. univ. 516, syn. 239, E. Bot. 2300, Floerke D. L. 8, p. 12, E. Fries 47, Schaer. spie. 267, Nyl. syn. 327. Diese Flechte, welche zu Wulfen's Zeit in den Waldungen um Klagen- furt häufig vorkam, fand ich auf Erde einer Felsgruppe bei Waidmannsdorf und veröffentlichte sie in Arn. exs. 620 e. Ein Original des „L. rufeseens"' im Herbarium von Zoys ist klein, steril und ungenügend, jedoch mit der Be- schreibung nicht im Widerspruche. Der Grund, warum die Pflanze sehr ver- schieden beurtheilt wurde, liegt hauptsächlich darin, dass die Apothecien nicht ganz richtig abgebildet wurden und der genaueren Beschreibung p. 264 nicht vollkommen entsprechen. 77. p. 265, nr. 323. L. horizontalis : t. 16. — Comp. Hoffm. germ. 107, Ach. univ. 515, syn. 238, E. Fries 47, Schaer. En. 21, Nyl. syn. 327. Unbestritten Peltig. horiz. (L. 1767). Im Herbarium v. Zoys ist ein Original des „Lieh, horiz. Ii.'' von Wulfen vorhanden. 78. p. 266, nr. 324. L. aphthosus: t. 17. - Comp. Hoffm. germ. 107, Ach. univ. 517, syn. 238, E. Fries 44, Schaer. spie. 15, Mass. sched. 32, Nyl. syn. 323. Auch hievon befindet sich ein Exemplar von Wulfen „Lieh, aphtosus L.",-j wie Linne schreibt, im Herbarium v. Zoys. j Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen 165 79. p. 268, nr. 325. L. scutatus: 1. 18, fig. 1. — Comp. Schrad. Journ. 1801, 79, Ach. univ. 507, syn. 227, Fl. D. L. 3, p. 6, E. Fries. 39, Schaer. En. 14, Nyl. syn. 308. Bekanntlich ist der von Ehr. 1780 aufgestellte Name Lieh, saepincola älter als L. seilt. W. 1790. Beide hatten, wie aus Ehr. Phytoph. 90 und der Abbildung in Coli. 4, t. 18, sowie einem im Herbarium v. Zoys aufbewahrten „X. scutat.'^ hervorgeht, die nämliche Pflanze im Sinne. 80. p. 270, nr. 326. L. saceatus. — Solor. saee. (L. 1753) wurde von Wulfen auch auf den Alpen bei Prags in Tirol (somit wohl Sol. hispora Nyl.) beobachtet. Ein „Lieh, saeeatus L." im Herbarium v. Zoys ist die typische SoJ. sacc. 81. p. 271, nr. 327. L. venosus. — Comp. Coli, 4, 269. Im Herbarium V. Zoys befindet sich ein Original dieser Peltidea von Wulfen „Lieh, venös. L," 82. p. 273, nr. 328. L. perlatus: t. 10. — Comp. Coli. 4, 275, 277, Hoffm. germ. 148, Ach. univ. 458, syn. 198, E. Fries 59, Schaer. spie. 452, Nyl. syn. 379. Beschreibung und Abbildung passen sowohl auf Imbr. perlata (L. 1767) als I. olivetorum (Ach. 1803), welch' letztere zur Zeit noch auf Felsblöcken ober- halb Ziguln vorkommt: C-j-. Ein „Lieh, perlatus L., Seopolio glaueus^' im Herbarium v. Zoys gehört zu I. perlata (L.j: C=. In Coli. 4, t. 10 ist auch, besonders bei a die von Wulfen gut beschriebene f. ulophylla Wallr. germ. 1831, 521, sorediata Schaer. En. 1851, 34 abgebildet. 83. p. 275, nr. 329. L. duUus: t. 19, fig. 1. — Comp. E. Fries 59, Schaer. spie. 453, En. 45, Mass. sched. 74. Mit Recht hat Schaerer darauf hingewiesen, dass P. Borreri Turn. Linn. Trans. 1806, p. 148, t. 13, fig. 2, E. Bot. 1780 mit L. duUus W. 1790 identisch ist. Es ergiebt sich diess auch aus englischen, von Borr er gesam- melten und im Herbarium Meyer zu Göttingen aufbewahrten Exemplaren. Ein „i. dubius" im Herbarium v. Zoys ist noch erhalten: C-\-. Dr. Steiner hat die bei Klagenfurt schon von Wulfen nur steril angetroffene Pflanze an Föhren unweit Ziguln gesammelt und in Arn. exs. 876 niedergelegt. 84. p. 276, nr. 330. L. glaueus: t. 19, fig. 2. — Comp. Coli. 4, 259, Hoffm. PI. 71, Ach. univ. 509, syn. 228, E. Fries 38, Schaer. spie. 250, 559. Diese Flechte ist keineswegs Plat. fallax (Web.), sondern Fl. glaue. (L. 1753). Wulfen hat die von ihm nur steril gefundene Flechte sorgfältig beobachtet: a) Die normale sterile Pflanze insbesondere mit Rücksicht auf die Be- schreibung des L. fallax Web, spie. 1778, p. 244. b) f. eoralloidea Wallr. germ. 1831, 522, exs. Flot. 60 C (non vidi), Hepp 574, Rabh. 422, 669 b. — Coli. 4, 277, lin. 10. c) f. ampullacea Wall. germ. 1831, p. 522, Hoffm. germ. 149 laciniae in capitula inflata abeuntes; f. biillata Schaer. spie. 1833, p. 250, Arn. Tirol XXI. 116. — Coli. 4, 277, lin. 23 sequ. d) Abroth. Parmel. (Smft.), Wallr. germ. 522, Cephalodia Ach. univ. 510? - Coli. 4, 278. 166 F. Arnold. Im Herbarium Schreber und Herbarium v. Zoys sind Originale des „Lieh, glauc. L." von Wulfen vorhanden, welche die f. ampullac. mit Äbro- thallus bilden. 85. p. 278, nr. 331. L. verrucosus: t. 18, fig. 2. — Comp. Hoffm. germ. 146, Ach. univ. 453, syn. 234, E. Fries 53, Schaer. spie. 483. Wulfen und Hoff mann haben den älteren Namen dieser Flechte L. verrue. Huds. (1762) gegenüber L. serohie. Scop. 1772 beibehalten. 86. p. 280, nr. 332. L. caperatus: t. 20, fig. 1. — Comp. Winterbel. 86, Holfm. PI. 50, Ach. univ. 457, syn. 196, E. Fries 69, Schaer. spie. 471, Mass. sched. 36. Hoffm. PI. L. t. 38, 42 hat die Abbildungen aus den Coli. 4 entnommen. Ein „L. eaperatus L." im Herbarium v. Zoys, steriles Exemplar, ist noch vorhanden. 87. p, 281, nr. 333. L. saxatilis: t. 20, fig. 2. — Comp. Winterbel. 113, 135, Coli. 3, 122, HofFm. germ. 145, Ach. univ. 470, syn. 204, E. Fries 61, Schaer. En. 44, Nyl. syn. 388. Es sind hier drei Formen zu unterscheiden: a) retiruga DC. (1805), Th. Pries Sc. 114, munda Schaer. — Coli. 4, 282, lin. 18: frondes supra glabrae. b) suleata (Tayl. 1836) Nyl. syn. 389: Coli. 4, 281, p. 282, lin. 20. Ein Exemplar des „Lieh, saxat. L." im Herbarium v. Zoys ist diese f. suleata, dessgleichen Coli. 4, t. 20, fig. 2 a, b. c) Ai!2oni Del. in Bot. Call. 1830, 602, exs. Malbr. 316 (furfuraeea Schaer. spie. 1840, p. 455 est planta 7ninus furfiire isidioso teeta): Coli. 4, 283, lin. 9, t. 20, fig. c; apoth. hene descripta p. 282 i. f., 283. Eömer Archiv. III. 1805. 1. p. 424, nr. 124. L. melanoeeros. Wulfen hat zwei Formen der Aleet. oehroleuea (Ehr. 1789) unterschieden: a) „Lieh, sulphureus^' die sterile Pflanze ramulis eoneoloribus oehroleucis; wie aus einem Exemplare im Herbarium V. Zoys hervorgeht; und b) melanoeeros: ramulis nigrieantibus. Wulfen beobachtete die Flechte nur steril, Floerke (Schrad. Journ. 1801, 148) fand im Duxer Thale Apothecien. Alect. nigrieans Ach. aber gehört, wie aus der Be- schreibung von Wulfen deutlich hervorgeht, nicht hieb er. 2. p. 425, nr. 125. L. vulpinus: comp. Mise. 2, 88. Die beiden sehr un- wesentlichen Formen xantholyna und ineomta Ach. univ. 1810, 444 lassen sich aus der Beschreibung von Wulfen deutlich erkennen. 3. p. 426, nr. 126. L. trichodes ist nach der Beschreibung sterile Alect. sarmentosa (Ach. 1795). Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen. 167 Beiträge zur Lichenenflora yon Klagenfurt. I. Die Zahl der von Wulfen in der Umgebung von Klagenfurt beob- achteten Flechten ist nicht unbeträchtlich. Aus den Winterbel. und Coli., sowie den von mir eingesehenen Originalexemplaren vermochte ich das hier folgende Verzeichniss zusammenzustellen: 1. Usnea harhata (L.) f. florida (L.) Ehr. exs. 148: Winterbel. 115: die typische Pflanze befindet sich als „L. floridus L." im Herbarium v. Zoys. f. hirta L., Ehr. exs. 138: Winterbel. 116 (pl. rede descripta) : ein „L. hirtus L." im Herbarium v. Zoys ist eine sterile und compacte f. florida: soredia pulverulenta desunt. f. dasopoga Ach. 1803: hieher gehört ein „L. plicatus L." im Herbarium V. Zoys; Winterbel. 116: planta steriUs, pendula, fibrillosa. Cephalodia: Winterbel. 117. 2. Alect. jubata (L.): L. chdlyh. et juh. Winterbel, 117: pl. cortic. et p. 118 saxic. Ein „L. jubatus L." im Herbarium v. Zoys ist sterile Alect. jub. prolixa Ach.: planta fusca, K — . Die Flechte ist noch jetzt an den Föhren zwischen Ziguln und der Calvarienkirche zu finden. 3. Evernia divaricata (L.) : hiezu ein „L. divaric. L." im Herbarium V. Zoys, steriles Exemplar (Comp. Hoffm. PI. L. 1801, 2: Tirol). 4. Evernia prunastri (L.): Winterbel. 110; die sterile Pflanze „Lieh, prun. L." befindet sich im Herbarium v. Zoys. 5. Ev. furfurac, (L.): Winterbel. 109, c. ap. 110. 6. JRamal. pollinaria (L.): Winterbel. 110 secund. descript. ; gegenwärtig noch an Felsen bei Ziguln und Waidmannsdorf. 7. R. farinacea (L.): Winterbel. 110; die sterile Pflanze „Lieh, farin. L." im Herbarium v. Zoys. 8. B. fraxinea (L.): Winterbel. III: die typische Form „Lieh, fraxin. L." im Herbarium v. Zoys. f. calycariformis Nyl. Eecogn. Eam. p. 38: hieher ein „Lieh, calyearis Ij". im Herbarium v. Zoys: sporae curvulae, 0'015 mm. lg., O'OOö mm. lat. 9. Stereoc. tomentosum Fr. : Coli. 4, 236. 10. Clad. coccifera (L.) und f. cornucop. L.: Winterbel. 105, 106. Ein „L. coceifer" im Herbarium v. Zoys gehört hieher. 11. Clad. bacillaris Leight., Flora 1880, 375: Winterbel. 108; ein im Her- barium V. Zoys aufbewahrter „L. cornutus" ist zum Theile diese Flechte. podetia pulverul., K — , ap. coccin. 12. Clad. botrytes (Hag.) : Coli. 4, 237. 13. Clad. pyxidata (L.): Winterbel. 104, 105 (f. simplex Eoth, staphylea Ach., syntheta Ach.). 14. Clad. verticillata (Hoffm.) : Winterbel. 105; hiezu „L. pyxidat.'^ im Herbarium v. Zoys. 168 P. Arnold. 15. Clad. fimhriata (L.): tubaef. und dentic. Fl.: Winterbel. 106; „L. cornutus'^ im Herbarium v. Zoys ist zum Theile zu C. fimbr. gehörig. — var. radiata Schreb.: Winterbel. 108. 16. Clad. agariciformis W. Coli. 1790, 234 = C. sympMc. Ehr. 1793 = Clad. caespiticia Pers. 1794. 17. Clad. gracilis (L.) f. Jiyhrida (Hoffm.): ein hieher gehöriges steriles Exemplar als „Lieh, pyxid. L." im Herbarium v. Zoys. Ein „Lieh, graeilis" daselbst ist die alpine f. elongata Jacq. Mise. 2, 368. 18. Clad. fureata (Hds.) f. subulata L.: Winterbel. 108. var. raeemosa (Hoffm.) Fl.: im Herbarium v. Zoys sind unter der Bezeichnung „Liehenis Bangiferi L. duae Varietates" diese raeem. steril und Clad. sylvat. c. ap. vor- handen; als „Lieh, subramosus" aber die fructificirende var. raeemosa. 19. Clad. degenerans Fl. : Winterbel. 105, lin. 25—29. 20. Clad. sylvatica (L.): hieher „Lieh, rangiferi L. duae Varietates" im Herbarium v. Zoys c. ap., K — . 21. Clad. Papillaria (Ehr.): Coli. 3, 105. 22. Plat saepineola (Ehr.): Coli. 4, 268 prope Falkenberg. — 23. Plat. pinastri (Scop.): Winterbel. 87, Coli. 4, 249. — 24. Parmeliopsis ambigua (W.) Nyl. : Coli. 4, 239. 25. Imbr. perlata (L.): Coli. 4, 273 cum f. sorediata. 26. L olivetorum (Ach.) cum f. sored.: Coli. 4, 273. 27. J. saxatilis (L.) leucoehroa Wallr. : Coli. 4, 282. f. sulcata Tayl.: Winterbel. 114, 135, Coli. 4, 281. f. Äizoni Del., furfurac. Schaer. : Winterbel. 114 (in senio pulv.). Coli. 4, 282. 28. L physodes (L.): Winterbel. III, Coli. 3, 121 (f. vulg., labrosa et vittata Ach.). 29. L pertusa (Schk.): Coli. 3, 123, lin. 14—16. — 30. I. tiliaeeaRom.: Coli. 3, 127 {quereina Willd. et furf. Sch.). — 31. J. dubia W., Borreri T.: Coli. 4, 275. — 32. J. eaperata (L.): Winterbel. 86, 135, Coli. 4, 280. 33. L conspersa (Ehr.): Winterbel. 86, 135, 143 (p. p. sub caperat. et centrif.); Hoffm. PI. L. t. 54, fig. 1 sinistra parte ieonis adpicta. Ein „Tj. centri- fugus L." im Herbarium v. Zoys besteht aus zwei Exemplaren, der normalen I. conspersa und der f. stenophylla Ach. 34. J. aeetab. (N.): Coli. 3, 125. — 35. X aspidota (Ach., Nyl.): Coli. 2, 194. — 36. J. prolixa (Ach., Nyl.): Coli. 2, 194. — 37. 7. fuliginosa (Fr., Nyl.): Coli. 2, 194. 38. Änapt. ciliaris (L.) : Coli. 4, 244 (cum var. p. 246, lin. 5). 39. Parmelia speciosa (W.): Coli. 3, 119. 40. P. stellaris (L.) Nyl.: im Herbarium v. Zoys befindet sich diese Art als „L. stellaris L.": apoth. epruinosa, fusconigric., medulla K — . 41. P. tenella (Scop.): Coli. 4, 246, t. 6, fig. d. — f. semipinnata Holfm.: Coli. 4, 247, t. 6, fig. a, b und P. leptalea fig. 3 sind in der Umgebung von Klagenfurt wieder aufzusuchen. Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen. 169 42. P. caesia (Hoffm.): Coli. 2, 199. 43. Sticta pulmon. (L.): ein „L. pulnionarius L." c. ap. im Herbarium V, Zoys ist hier zu erwähnen. 44. [Stictina scrobiculat a (Scoi^.): Coli. 4, 278). — 45. St. sylvatica {L.): Coli. 4, 258. 46. Peltig. canina (L.): Coli. 4, 260. — 47. P. /iom. (L.): Coli. 4, 265. - 48. P. polyd. (N.): Coli. 4, 262. — 49. P. rufesc. (N.): Coli. 4, 263. — 50. Peltid. venosa (L.): Coli. 4, 271. - 51. P. apht. (L.): Coli. 4, 266. 52. Solor. saccata (L.) : Coli. 4, 270. 53. Gyroph. deusta (L.) : Coli. 3, 99. 54. Umbilic. pustulata (L.): Coli. 2, 188: noch jetzt vereinzelt bei Waid- mannsdorf. 55. Xanth. parietina (L.): Winterbel. 87, Coli. 3, 125. Im Herbarium V. Zoys als „Lieh, pariet. L." 56. Physcia eleg. (Lk.), murorum et miniata (Hoifm.) : Winterbel. 87, 88, 143, Coli. 3, 124. 57. Candel. vitellina (Ehr.) et aurella (Hoffm.) Arn. : Coli. 3, 101. 58. Callop. flavovirescens (W.): Winterbel. 122, Coli. 2, 230, Hoffra. PI. L. t. 20, fig. 1. 59. Blastenia caesiorufa (Ach., Nyl.): Coli. 2, t. 13, fig. 4b. 60. Placod. saxic. (Poll.): Winterbel. 86, 123, Coli. 2, 192. 61. Rinod. exigua (Ach.) Flora 1881, p. 197; Coli. 3, tab. 2, fig. 3 dext.: adpicta sit. 62. R. pyrina (Ach.) Flora 1881, p. 196: socia Lecan. angulosae in Herb. Schreber asservatur. 63. Lecanora atra (Hds.) tephrom. Ehr.: Winterbel. 150, Coli. 2, 183. L. einer eus. 64. L. subfusca (L.): Winterbel. 96, 97 (3 formae); Coli. 2, 182. 65. L. angulosa (Schreb.): Coli. 3, 112. L. palleseens. 66. L. pallida (Schreb.): Winterbel. 122, Coli. 3, 106 (alboinc). 67. L. dispersa (Pers.): adpicta: Coli. 3, tab. 4 a, atque Hoffm. PI. L. t. 50, fig. 1 ; — Coli. 2, t. 16, fig. 2 sin. adpicta? 68. L. polytropa (Ehr.) f. illusoria Ach., Nyl.: Coli. 2, 186 (atrovirens). 69. Äspic. ealcarea (L.) : Winterbel. 150, Coli. 2. 184, 232; 3, 115: Wulfen nennt nur den Namen; bei der Calvarienkirche und bei Ziguln kommen heut- zutage noch Asp. calc. a. concreta Schaer. und var. Hoffmanni Ach., Nyl. Scand. 154, E. Bot. 1732, fig. sup. p. p., med., E. Bot. 1940 {secundum speeimina Borreri in Herb. Meyer asservata), Th. Fries Scand. 275, zerstreut vor. 70. Ä. cinerea (L.): Coli. 2, 183 (variet. vidi pliirimas). 71. Pertus. communis DC: Winterbel. 119, 121, 161 {L. carpin. L.). 72. Pertus. amara (Ach.): Winterbel. 122, 161 (L. fagin. L.). Häufig an den Föhren im Walde bei Ziguln und von hier in Arn. exs. 886 enthalten. 73. Pertus. lactea (W.) : Winterbel. 143, Coli. 3, 107. 14. Pertus. corallina (L.): Winterbel. 150, Coli. 2, 180. Z. B. Ges. B. XXIII. Abb. 22 170 F. Arnold. 75. ürceöl. scruposa (L.): Winterbel 96, 151, Coli. 2, 181 (ocellat. et pertus.). 76. Baeomyces roseus (Pers,): Coli. 3, 104 (L. ericet.). 77. Sphyrid. byssoid. (L.): Coli. 3, 104 (L. peltifer.). 78. Icmad. aerug. (Scop.): Winterbel. 91, 93, Coli. 4, 242. 79. Psora decipiens (Ehr.): Coli. 3, 108. 80. Biatora rupestris (Sc.) f. rufescens Hoffm.: Coli. 3, 101, 102. — f. calva (Dcks.): Coli. 3, 102. 81. B. sanguineoatra (Nyl., Anzi, Th. Fries): Coli. 4, 232. 82. Bilimhia Naegelii (Hepp): ein Exemplar im Herbarium Schreber mit Lecan. angulosa. 83. Bacidia muscorum (Sw.): forsan huc pertinet Coli. 3, t. 3, fig. 3: apoth. solitaria, nigra adpicta. 84. Lecid. parasema Ach., 'Njl.: Winterbel. 90, 91, 12S (L. punct., limit., sangu., circumscr.) ; Coli. 3, t. 2, fig. 3 adpicta sit. var. elaeochroma Ach.: Coli. 3, 114. 85. Lecid. goniophila Koerb., enteroleuca Ach., Nyl. saxic. — Winterbel. 89, 150, L. petraeus. 86. L. crustulata Ach.: Winterbel. 89, 150 {L. petraeus W.). 87. L. platycarpa Ach.: Winterbel. 89, 150 (L. petraeus). 88. L. albocaerulescens (W.): Coli. 2, 184. 89. L. grisella Fl., Nyl.: Hoflfm, P. L. t. 60, fig. 2. L. griseoatra. 90. L. fuscoatra (L.): Winterbel. 92, 150, Coli. 2, 230. 91. BuelUa parasema (Ach.) Th. Fries: Winterbel. 90, 123. 92. B. scabrosa (Ach.); Bhaph, fl., Bhiz. viridiatr. (Fl.) - ?: Coli. 2, 186. 93. Catocarpus atroalbus (W.). Arn. exs. 851: Coli. 2, 185, Hoffm. PI. L. t. 54, fig. 1. 94. Bhi^oc. geogr. (L.): Winterbel. 135, Coli. 2, 186. 95. Bhizoc. grande (Fl.) Fw., Th. Fries: Coli. 2, 185 p. p. 96. Bhizoc. Montagnei (Fw.): Coli. 2, 185, Hoffm. PI. L. t. 54, fig. 1. 97. Bhizoc. concentricum (Dav.): Coli. 2, 232; 3, 116. L. petraeus. 98. Bhizoc. excentricum (Ach., Nyl.): Coli. 3, t. 6, fig. 2a, Hoffm. PI. L t. 50, fig. 1. L. petraeus. 99. Ärthonia astroidea Ach.: Coli. 3, t. 2, fig. 3 sin., t. 5, fig. 3 supra adpicta videtur. 100. Opegr. varia (Pers), diaphora Ach.: Winterbel. 120 var. d. 101. Graphis scripta (L.): Winterbel. 119 cum. var. c, e; — f. typogr. Willd. et Cerasi Pers.: Winterbel. 120 var. a. — f. varia Ach.: Wint. 120 var. b. 102. Endoc. miniat. (L.) f. polylobum W.: Coli. % 190; 3, 96; Wint. 142. f. cirsodes (Ach.?) Wallr. germ. 317, Mise. 2, 91: auf 'dem Uirichsberg. 103. Lithoicea nigrescens (Pers.): Winterbel. 93, Coli. 2, 232; 3, 118. L. carbonarius; Coli. 3, t. 4 forsan adpicta (color fuscus). 104. Arthopyrenia punctif. (Ach.): Coli. 3, t. 2, fig 3 sin.: forsan adpicta. 105. Leptog. atrocaerul. (Hall.) lacerum: Coli. 3, 115, 136. Zur Erinnerung an F. X. Freiherrn v. Wulfen. 171 106. CoUe7na puJposum Ach. : Winterbel. 143, Coli. 3, 129. 107. C. granosum (Scop.): Coli. 3, 131. 108. C. multifidum (Scop.) melaeniim Ach.: Coli. 3, 115, 129 (L. crispus). 109. C. furvum Ach.: Coli. 3, 135. L. papyrac. (membrana granuUs exasperata kuc memoretur). 110. Leihagrium rup. (L.) flaccid. Ach.: Coli. 3, 134. 111. Physma polyanthes (Bernh ), L. fascic. W. : Coli. 3, 137. 112. Nesolechia? : Coli. 3, t. 3, fig. 1 (puncta nigra adpicta). II. Schliesslich mögen hier noch einige Flechten Erwähnung finden, welche theils von mir und theils von Dr. Steiner, Professor am k. k. Staats- gymnasium in Klagenfurt beobachtet wurden: 1. An den Föhren (Pinus sylv.) zwischen Ziguln und der Calvarien- kirche: Alect. jub. prolixa (L.), Evernia thamnodes Fw., Koerb , Arn. Tirol XXI. 113, steril und nicht häufig; Plat. complicatum (Laur.), sparsam; Plat. glau- cum (L.), steril; Parmel. aleurites Ach., Koerb., Th. Fries: steril; P. ambigua (W .) ; Imbric. dubia (W.): Arn. exs. 876; I. fuliginosa (Fr.) und 1. verruculifera (Nyl. Flora 1878, 247); Pertus. coccodes (Ach.); Pertus. amara Ach., Nyl., Arn. exs. 886, beide steril; Psora ostreata (Hoffm.); Buellia punctif. (Hoffm ). 2. An Alnus unweit Victring an einem Waldbache Dermatina obscura (Pers.) Älmqu., Flora 1881, 204 und Stenocybe byssacea (Fr.). 3. Auf Waldboden des Kreuzberges Clad. macilenta (Ehr.): K flav.; C. Papill. molarif., Arn. exs. 874; Pannaria pezizoides (Web.) var. nebulosa Ach., Flora 1880, p. 879. 4. An Chloritschieferblöcken der Wiesenmauer hinter Ziguln: 1. Pamal. pollin., 2, Imbric. saxat., 3. conspersa, 4. caperata, 5. prolixa, 6. Parm. caesia, 7. Placod. saxic, 8. Cand. vitell., 9. Callop. flavoviresc, Arn. exs. 882, 10. Blast, caesiorufa (Ach.), 11, Lecanora atra, 12. subfusca var. campestris Schaer. (teste Nyl. in lit.), IS. polytropa illus., 14. Pertus. lactea (W.): Arn. exs. 834, 15. Biat. lucida (Ach.) Koerb. par. 155, c. ap., selten, 16. Lecid. goniophila Koerb., 17. Lecid. lithophila Ach., Th. Fries Sc. 495, vereinzelt, 18. Lee. albocaerulesc. alpina Schaer., nur ein dürftiges Exemplar, 19. Lee. flavocaerulesc. (Horn.?) Arn. Tirol XXI. 136: hyphae non amyloid. , sporae 0 016—0 018 mm. lg., 0 007- 0 008 mm. lat., 20. Lee. crustulata, 21. Lee. platycarpa; die var. oxydata Koerb., Arn. Tirol XXI, 136 vereinzelt; 22. Buellia stigmatea Koerb., Arn. Tirol XXI, 141, 23. Rhizoc.geogr., 24. Rhizoc. distinctum Th. Fries, Arn. exs. 635 b, 25. Rhizoc. obscuratum (Ach.) Th. Fries, Nyl., selten, 26. Rhizoc. coneentric. (Dav.), 27. Lithoic. nigrescens (Pers.). 5. An Blöcken am Waldsaume des Kreuzberges oberhalb Ziguln: 1. Imbr. caperata, 2. olivetorum, 3. Lecan. polyir. var. illusoria, 4. Aspic. cinerea, 5. Z7rc. scrup., 6. Lecid. erratica Koerb. par. 1861, 223, Th. Fries Sc. 557, selten: thallus subnullus, apoth. parva, atra, convexula, epith. sordide smaragd., ac. nitr. roseo- violasc, hym. subincolor, hyp. fuscum, sporae oblongae, 0'008 mm. lg., 0 002 — 0 003 mm. lat., spermog. punctif., spermatia recta, O'OOd mm. lg., 0 001 mm. lat. 22* 172 F. Arnold. 7. Lecid. gonioph. Kb., 8. crustul., 9. platycarpa, 10. Rhizoe. concentr., 11. Ehiz. rubescens Th. Fries Scand. 631 (omnino!). 6. Auf einer Chloritschiefermasse in einem verlassenen Steinbruche nörd- lich bei Ziguln: 1. Placod. saxic. var. diffractum Ach., 2. Lecan. thiodes Spr. Neue Entd. 1820, p. 224, Koerb. par. 86, Arn. Tirol XXI. 126: sparsam: omnino cum specimine Sprengeiii prope Giehichenstein collecto et in Herb. Meyeri asservato congruit. 3. Catocarp. atroalb. (W.) Arn. exs. 851. 4. Pyrenopsis grumulifera Nyl. Scand. 1866, 26, Flora 1870, 487, Norrlin Fenn. exs. 102, Zw. exs. 666 : planta nigricans, thdllus subareolato granulosus, gonidia rufescentia, addito K leviter violasc, apoth. parva, subglohosa, epithec. fusc, punctiformi- impressum, hym. ine., jodo eaerul., paraph. conglut., sporae ovales vel ellipsoid., O'OOB mm., lg., 0'006 mm. lat., 8 in ascis oblongis (teste Nyl.; von hier in Zw. 666). 5. Sirosiphon alpinus K. 7. An einer feuchten, beschatteten Felswand gleich unterhalb Ziguln: 1. Farm, tenella, 2. pulverulenta, 3. obscura, 4. Callop. cerinum, 5. ßavoviresc., 6. Biat. rupestris, 7, Lecid. gonioph. Kb., 8. Bhizoc. excentr. Ach., Nyl.: thallus albidus , apoth. plana , epith. sordide viride , K — , sporae incol., murales, 0 027-0 030 mm. lg., 0-012 mm. lat. 8. An den Felswänden hinter der Calvarienkirche , Winterbel. p. 143 : Peltig. horiz. und polydact.; Physcia murorum (Hoffm.); Placynthium nigrum (Ach.) Mass.; Äspic. calc. concreta Schaer. ; Pertus. lactea; Psora lurida (Sw.) selten; Biat. rupestris; Scoliciosp. turgidum Koerb., Th. Fries Sc. 365, Arn. Tirol XXI. 103: apoth. sordide lutesc, ep. lutesc, selten; Endoc. miniat.; Collema furvum; Physma polyanthes. Die meisten Flechten an dieser Stelle wurden von Dr. Steiner beobachtet, welcher hier Lithoicea viridula {Schrsid.) var. elavata Nyl. in lit. 10. October 1881 sub Verr. sammelte und in Arn. exs. 897 ausgab: thallus effusus, pallide cervino lutesc, rimuloso areolatus, apoth. immersa, parte superiore ex areolis prominula, perithec. integrum, sporae sim- pliees, 0 020— 0-023 mm. lg., 0 010—0 012 mm. lat., 8 in asco, minores quam apud Lith. virid. (Schrad. 1794) exs. Hepp 91, Zw. 315, Arn. 365, Rabh. 875, Leight. 229, Mudd 279. 9. Der eingestürzte Ort, welchen Wulfen Winterbel. p. 149 erwähnt, ist meines Erachtens diejenige felsige Stelle, unterhalb welcher gegenwärtig ein Wirthshaus steht. Nur wenige Flechten sind daselbst übrig geblieben: Clad. cariosa Ach. f. macrophylla apoda Nyl. Lapp. Or. 1866, p. 176, Coem. Gl. Belg. 19, Rehm Clad. exs. 2; Peltig. polydact. und horiz., Pannaria microphylla (Sw.); J Zur Erinnernng an F. X. Freiherrn v. Wulfen. 173 Opegrapha zonata Koerb., steril. Eine Strecke weiter in westlicher Richtung an einer Felswand sterile Pachnölepia Endlicheri Garov. Del. 1838, p. 30, Schaer. En. 158, P. decussata Flot. 1850, Koerb. par. 273; exs. Zw. 10 B, Mass. 123, Anzi 201. — Auf Steinen längs des geringen Abflusses eines der schon von Wulfen Winterbel. 149, Coli. 3, 108 erwähnten Teiche Verrue. aethiobola Whg., Nyl. Sc. 272, 278: sporae 0-022 mm. lg., 0 008—0-009 mm. Tat. 10. Die sieben Hügel bei Waidmannsdorf bilden gleich dem Schmalzbergl wellenförmige Erhöhungen mit austretendem Chloritschiefer. Blöcke liegen um- her, breite Felsplatten ragen aus dem begrasten Boden, hie und da häufen sich Felsgruppen. Bäume fehlen. Mit Ausnahme von 15, 17—19, 25 kommen die ad 4 (Wiesenmauer) bezeichneten und ausserdem folgende Flechten vor: l.Stereoc. tomentos. (Fr.), selten; 2. Imhr. sorediata (Ach.), Th. Fries Sc. 123; 3. Gyroph. deusta (L.) flocc. W. ; 4. Umbüic. pust., vereinzelt und steril ; 5. Physcia mi- niata (Hoffm.) Arn. Flora 1881, p. 310; 6. Cdllop. aurantiac. (Light.): selten, thallus parum evölutus, apoth. gregaria, saturate aurant., sp. O'OlS—0'015 mm. lg., 0 005—0'006 mm. lat. 7. Blast, caesiorufa {Ach.): Arn. 883; 8. Lecan. sor- dida (Pers.) a. glaucoma Hoffm. ; 9. Lecan. crenulata (Dcks.) Nyl. Scand. 162, L. caesioalha Koerb. par. 82, f. conferta Nyl. Sc. 169, Arn. Tirol XIV, 484: thallus dlhidus, granulat. , parum evolutus, apoth. albopulverulenta , minora, margine rix crenulato, epith. sordide lutesc. , sp. obl, 0'012—0'014 mm. lg., O'OOd mm. lat., 8 in asco; 10. Äcarospora fuscata (Schrad.); 11. Äspic. cinerea (L.); 12. Äspic. gibbosa (Ach.) a. vulgaris Th. Fries Scand. 276: thallus cinera- scens, K—, sporae late ovales, 0 033—0'024 mm. lg., 0015—0017 mm. lat., spermatia recta, O'OOO mm. lg., 0 001 mm. lat.; 13. Äspic. calc. var. Hoffmanni Ach.; 14. Pertus. inquinata Ach. univ. 353, Th. Fries Scand. 311, Arn. exs. 420: K—, C— , sporae limbatae, 0'039 — 0'042 mm. lg., 0'016 mm. lat., 8 in asco; 15. Urc. scrup.; 16. Biatora rividosa Ach. meth. 38, Koerb. par. 150: selten, Planta typica, sporae ciirvulae; 17. Scoliciosp. umbrinum (Ach.), Arn. Tirol XXI. 140: hie und da: apoth. parva, nigric, epith. glauc, sporae speciei; 18. Catill. lenticul. Arn. Tivol XXI. 138, Lecid. nigroclavata saxic. Nyl.: sparsam: epith. fuscum, paraph. lax., hyp. luteol., spor. oblongae, simplices vel 1. sept., O-009-O'OlO mm. lg., 0002—0'003 mm. lat.; 19. Lecid. grisella FL, Nyl.: thallus areolat., cervinus, apoth. convexula, pruinosa; 20. Buellia verruculosa (Borr.): thallus C ochrac; 21. Catoc. atroalbus (W.) Arn.; 22. Mhiz. Montagnei (Flot.); 23. Ehiz. grande Fl., Zw., Kb.; 24. Endocarp. miniat. (L.); 25. Mycoporum perexiguum m. (n. sp.): plantula pusilla, lente conspicua, thallus subnullus, apoth. gregaria, atra, punciiformia, perithec. fusc, hym. absque paraph., sporae 174 F. Arnold. Zur Erinnerung an F. X Freiherrn v. Wulfen. late soleaeformes , uno apice magis ohtuso, liitescentes, 0'009—0 013 mm. lg , 0 005 mm. lat, 8 in asco. Das Pflänzchen gleicht einem kleinfrüchtigen Tichoth. pygm.; 26. Sirosiphon alpinus K. : steril (teste Nyl ). Aus diesen Verzeichnissen lässt sich die Beschaffenheit der Lichenenflora von Klagenfurt, soweit sie bis jetzt bekannt ist, einigermassen erkennen. Auf- fallend, wenngleich durch die Beseitigung des Hochwaldes erklärlich, erscheint die Verminderung der grösseren Laubflechten und der Feuchtigkeit beanspruchen- den Collemaceen. Die in Coli. 1, 116, t. 3, 4, Mise. 2, p. 368—370 erwähnten Flechten sind nicht von Wulfen, sondern von Jacquin beschrieben. 175 Oxycorynia, eine neue Synascidien- Gattung. Von Dr. Ricliard v. Dräsche. (Mit Tafel XIÜ.) (Vorgelegt in der Jahres -Versammlung am 5. April 1882 ) Das k, k. zoologische Hofcabinet erhielt von dem Museum Godeffroy eine bisher unbekannte Synascidie zugesandt, welche bei Hogoleu, eine der Rouk-Inseln im Archipel der Carolinen gefunden wurde. Sie wurde mir bereit- willigst von Custos Dr. v. Maren zeller zur näheren Untersuchung überlassen. Die Thiere sitzen in Form eines Blüthenkolbens angeordnet auf cylindrischen Stämmen von 7 mm. Durchmesser und bis 6 cm. Länge. An dem mir über- gebenen Exemplar waren vier solcher Stämme, die nach unten, wahrscheinlich der Ansatzstelle, mit einander verbunden waren. Fig. 1 zeigt drei Stämme in natürlicher Grösse. Die Farbe des Stockes ist jetzt eine schmutzig gelblich- grüne. Die Thiere dürften jedoch im Leben eine ausgesprochene Farbe und Zeichnung besessen haben. Rings um die Branchial-OefFnung sieht man eine sternförmig dieselbe umgebende Figur und jederseits des Endostyls zwei bis drei parallele, von der Branchial- Oelfuung nach hinten verlaufende Linien. Auch um die Cloaken-Oeftuung herum tritt ein dunkles Pigment auf. Der Erhaltungszustand der Thiere ist leider ein ausserordentlich schlechter, anatomische oder histologische Details zu studiren war unmöglich, da oft nur beim Berühren mit der Präparir-Nadel der ganze Eingeweidesack zerfiel. Die Länge der Einzelthiere beträgt bis 10 mm., wovon etwa 6 mm. auf den Kiemensack entfallen. Letzterer hat eine längliche, vorn und hinten zu- gespitzte Gestalt und bedt ckt mit seinem hinteren T heile, von der BranchiaL Oeffnung aus gesehen, ein gutes Stück des Enddarmes. Es sind gegen 20 Kiemen- reihen vorhanden. Am vordersten Theile des Thieres findet sich die einfache 176 Richard v. Dräsche. runde Cloaken-OefFnung. Die Kiemenöffnung liegt im vordersten Drittel des Kiemensackes. Sie ist verhältnissmässig gross und von einem sehr zarten cylinderförmigen Hautsaum umgrenzt, den ich indess oft in vier Theile ge- spalten fand. Betrachtet man die Kiemenöffnung von innen, so sieht man sie von einem Halskrause-ähnlichen Ring umgeben, der stark durch Pigmentkörner gefärbt erscheint. Ausserhalb desselben bemerkt man acht Tentakeln, und zwar abwechselnd vier sehr grosse und vier kleine, deren Länge etwa ein Drittel der ersteren beträgt. Fig. 5, welche die Ingestions-Oeffnung von innen gesehen wiedergibt, zeigt noch die Flimmerfurche, sowie den Endostyl und das grosse Ganglion; auch eine die Oeffnung umgebende Ringmuskulatur ist bemerkbar. Der kurze Oesophagus führt in einen glatten, wenig angeschwollenen Magen. Der aus demselben kommende Darm macht eine Schlinge und geht links vom Oesophagus, sich nach vorwärts biegend, in den reich mit Faecalmassen erfüllten Enddarm über, der bis unweit der Egestions-Oeffnung zu verfolgen ist. Innerhalb der Darmschlinge liegen die Eierstöcke und die traubenförmigen Hoden, welche aus circa sechs Follikeln bestehen, deren jeder mittelst eines kleinen Kanals in den gemeinschaftlichen längs des Enddarmes zu verfolgenden vas deferens mündet. Nach hinten zu hat jedes Einzelthier einen fadenförmigen Anhang, der in den gemeinsamen Stiel eingeht, in welchem er durch Quer- schnitte noch weit zu verfolgen ist. Dieser Anhang wird von einer Scheide- wand in zwei Theile getheilt. Der Stiel selbst besteht aus einer dichten Tunica- Masse, in welcher die bekannten blasigen grossen Zellen mit den wandständigen Kernen in grosser Menge liegen. Die einzelnen Thiere sind durch eine äusserst zarte farblose gemeinschaftliche Tunica mit einander verbunden. Die an dem Rande des Stammes sitzenden Individuen sind kurz ge- stielt, mehr nach der Mitte zu werden sie immer länger gestielt, es entsteht auf diese Art eine Anordnung, welche mit der eines Blüthenkolbens die grösste Aehnlichkeit zeigt (siehe Fig. 4). Die geschwänzten Larven liegen theils direkt in der Kiemenhöhle, theils auch in Ausstülpungen der Leibeswandung, wie Fig. 2 deutlich zeigt. Der Embryo (Fig. 7) zeichnet sich durch einen eigenthümlich gestalteten Anhang aus, der fünf Haftdrüsen trägt. Bei allen von mir beobachteten Embryonen waren schon Andeutungen von Kiemenreihen vorhanden. An der Spitze des gemeinsamen Stieles, dort wo die Anhänge der Indi- viduen in denselben eindringen, gewahrt man zahlreiche, vielfach verästelte Ausstülpungen dieser Ectodermfortsätze. Diese Knospenanlagen bilden in der Oxycorynia, eine neue Synascidien-Gattung. 177 Mitte des Kolbens eine kegelförmige Erhöhung, wie auf Fig. 4 ersichtlich, wo die dem Beschauer zugewandte Seite des Kolbens weggenommen wurde, um sowohl die Anordnung der Einzelthiere als den kegelförmigen Knospenstand zu zeigen. Die Entwickelung der Knospen scheint auf ähnliche Art vor sich zu gehen, wie dies Kowalevsky von Didemnum styliferum und Amaroueium beschrieben hat. Fig. 8 gibt einen Querschnitt durch eine solche Knospe, in welchem deutlich die Anlagen des Endostyls, Nervenrohrs und Peribranchial- raumes zu erkennen sind. Wenn der Erhaltungszustand der Thiere ein besserer wäre, Hesse sich leicht der ganze Vorgang der Knospenbildung verfolgen. Am nächsten von allen bisher bekannten Synascidien steht unserer Gattung die von Mac Donald in der Bass-Strasse aufgefundene Chondrostachys (Ana- tomical Observation on a new form of Compound Tunicata by John Denis. Mac Donald, Annais and Magazine of Natural-History. 3. serie, 1858, Bd. I, p. 401, Taf. 11). Die Lage der beiden Oeffnungen, Vierlappigkeit der Ingestions- OeflFnung und Gestalt der Eingeweide stimmen ganz mit unserer Art von den Rouk-Inseln überein. Bei Chondrostachys sollen Ovarien und Hoden ebenfalls in der Eingeweideschlinge liegen. Die geschwänzten Larven sitzen wie bei unserer Art theils im Kiemenraume, theils in Aussackungen der Leibeswandung; hin- gegen werden bei Chondrostachys die Einzelthiere nicht durch eine gemein- schaftliche Tunica verbunden und sind lose in Form einer Aehre an dem gemeinschaftlichen Stiele angeordnet, auch ist die Tunica der Individuen von beträchtlicher Dicke. Es scheinen mir somit genügende Gründe vorhanden, die vorliegende Synascidie als den Vertreter einer neuen Gattung aufzustellen, für welche ich den Namen 0 xycorynia vorschlage. Die hier beschriebene Art möchte ich als Oxycorynia fascicularis bezeichnen. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 23 178 Bichard v. Dräsche. Oxyeorynia, eine neue Synascidien-Gattung. Erklärung der Abbildungen. Tafel XIII. Fig. 1. Oxyeorynia fascicularis in natürlicher Grösse. „ 2. Ein Einzelthier, von der Seite (Vergr. 8). „ 3. Ein Einzelthier, von der Bauchseite gesehen (Vergr. 8). „ 4. Ein Kolben in natürlicher Grösse. Die dem Beschauer zugewandten Individuen wurden weggenommen, um die Anordnung der Thiere und den Knospenkegel zu zeigen. „ 5. Branchial-OeflFnung, von innen (Vergr. 50). „ 6. Ein Stück der Basis des Kolbens, um die Knospen zu zeigen (Vergr. 6). „ 7. Geschwänzte Larve (Vergr. 50). „ 8. Stiel der Larve mit den Haftpapillen (Vergr. 75). „ 9. Querschnitt durch eine Knospe (Vergr. 50). 179 Neue Pflanzen Oesterreichs. Von Dr. Güuther Beck. (Mit Tafel XIV.) (Vorgelegt in der Jahres -Versammlung am 5. April 1882.) 1. Phyteuma austriacum n. sp. Foliis hasalihus ovato-ellipticis petiolatis petiolo lamina breviore vel in f Ollis fasciculorum sterilium eamque aequante, superioribus basi angustata .) Der Doppelpunkt hält die Längendimension (die erste Zahl) gegenüber der Breiten- dimenaioD (die zweite Zahl) auseinander; eine Zahl allein gibt stets die Länge an. 23* 180 Günther Beck. länglich-lanzettlichen Blätter spitzen sich allmälig in den stets kürzer werdenden Blattstiel zu und sind mehr minder gekerbt gezähnt. Die mittleren und obersten, lanzettlichen stets aufrechten Stengelblätter sitzen mit verschmälertem Grunde auf, sind gegen den etwas oberhalb der Ansatzstelle breitesten Grund gesägt, flach, und gehen in die Deckblätter über (bei der kleineren Form 20—40 mm. : 8 mm., bei der grösseren 30—60 mm. : 7—8 mm). Alle Blätter sind auf den Flächen ziemlich kahl, am Rande und auf den Nerven unterseits mehr minder mit krausen Haaren besetzt. — Blüthen 15— 20 in einem kugeligen Köpfchen von 15 — 25 mm. im Durchmesser, azurblau. — Deckblätter 4 — 8, breit- eiförmig, in eine lanzettliche Spitze plötzlich verschmälert, an das Köpfchen dicht anschliessend, etwas oberhalb der Ansatzstelle am breitesten, meistens so lang oder etwas länger als das Köpfchen , gegen den weisslichen Grund ver- wischt gesägt, am Rande kraushaarig (15—25 mm. : 7 — 10 mm.) — Kelch- zipfel dreieckig, pfriemlich oder lanzettlich, am Rande kahl oder gewimpert. — Blumen krönen Anfangs bogig gekrümmt, kahl, mit linear-lanzettlichen, zugespitzten Zipfeln. — Staubfäden am Grunde verbreitert und daselbst behaart, Anfangs kürzer, später so lang als die linearen, aschgi-auen Staubbeutel. — Griffel im unteren Theile kahl, oben abstehend zottig, später sehr ver- längert. — Narbe dreitheilig. Zipfel auf der Innenseite fein warzig, aussen zottig. — Kapsel kahl. Diese auf unseren nördlichen Kalkalpen vielfach verbreitete Rapunzel steht offenbar dem Ph. orhiculare L. am nächsten und wurde auch von unseren heimischen Botanikern hergebrachter Sitte gemäss in dessen Rahmen gezogen. Es ist zwar wiederholt bemerkt worden, dass die als Th. orhiculare bezeichnete Pflanze in der Blattform mannigfachen Veränderungen unterworfen sei, speciell, dass die Blätter der sterilen Wurzelsprosse bald eiförmig, bald herzförmig oder lanzettlich vorkommen. Jene Pflanze nun mit lanzettlicheu Wurzelsprossblättern fällt theils mit der vorher beschriebenen Pflanze zusammen, theils wurde sie mit der von Villars (plant. Delph. II. t. XII) als Ph. lanceolatum aufgestellten Rapunzel identificirt. Bei Vergleich der Villars 'sehen Abbildung finden wir an seiner Pflanze langgestielte, lanzettlich-elliptische Grund- und Stengelblätter, von welchen die unteren einen der Blattspreite gleichlangen Stiel besitzen. Die Wurzelsprossblätter finden sich nicht abgebildet und auch im Texte seines Werkes wird derselben keine Erwähnung gemacht. Wären diese näher ge- schildert worden, so würden sich für die Hingehörigkeit dieser jetzt noch zu Ph. orhiculare gezogenen Art nähere Daten ergeben. Zu unserer Pflanze kann Ph. lanceolatum Villars, wegen der langgestielten Stengel- und Grundblätter, nicht gehören. Ph. orhiculare, welches in der Bergregion häufig, auch bis in die Voralpenregion aufsteigt, unterscheidet sich jedoch von Ph. austriacum, durch die langgestielten, breit eiförmigen, öfters herzförmigen Blätter der Wurzelsprosse, deren Blattstiele gewöhnlich mehrfach die Blattspreite an Länge übertreffen. Die unteren Stengelblätter, wenn sie auch lanzettlich sind, haben Neue Pflanzen Oesterreichs. 181 ebenfalls längere Blattstiele, die sitzenden oberen aber sind verhältnissmässig schmäler, wie die Deckblätter zusammengefaltet und gewöhnlich bogig zurück- gekrümmt. Gegenüber der grösseren Form des Ph. aiistriacum mit breiten, aufrechten oberen Stengelblättern fällt Ph. orbictilare durch die obersten, ver- hältnissmässig, sehr kleinen und zurückgekrümmten Blätter auf, die noch dazu viel mehr entfernt stehen, ferner durch die längere Zuspitzung der meist die Köpfchen an Länge übertreffenden Hüllblätter, die bei Ph. austriacum breit eiförmig und aufrecht, bei Ph. orhiculare aber meist gegen die Spitze zusammen- gefaltet zurückgekrümmt sind oder abstehen (cfr, Taf. XIV. 1 und 2). Auch Ph. pseudo-o)'Mculare Pantocz. (in adnot. p. 53) steht unserer Pflanze nahe. Da jedoch der Autor seine Pflanze auf die Varietät cordatum Griseb. (spicil. rumel.II. p. 291) stützt, wäre eine Neubenennung überflüssig gewesen, da Grise- bach sich auf Villars' Ph. cordatum beruft. Er schreibt daselbst: „foUis imis petiolatis ovatis oblongisque basi subeordatis (caulinis sessilibus conformibus)'^ , welche Merkmale auf Ph. austriacum wenig passen würden. Pantoczek hin- gegen beschreibt sein Ph. pseudo-orbiculare mit „foUis caulinis inferioribus oblongis, in petiolum decurrentibus, superioribus et summis ovato-lanceolatis, sessilibus"' also mit Merkmalen, die sich jenen des Ph. austriacum schon mehr nähern, wozu noch kommt, dass seine Pflanze ebenfalls einen Bewohner der Alpenregion darstellt. Durch die genaue Angabe der Blattdimensionen er- möglichte jedoch Pantoczek einen näheren Vergleich, aus welchem sich ergibt, dass Ph. pseudo-orbiculare dem Ph. austriacum weiter entfernt steht als dem Ph. orbiculare. Es ergibt sich nämlich, da der Stiel der herzförmigen oder eiförmigen Basalblätter bei Ph. pseudo-orbiculare bis 44 mm., deren Spreite aber höchstens bis 30 mm. Länge beträgt, dass der Blattstiel wie bei Ph. orbiculare stets länger als die Spreite ist; ferner wird die Breite derselben mit 17 — 22 mm. angegeben, während sie bei Ph. austriacum höchstens bis 14 mm. erreicht. Die Deckblätter sind kürzer und schmäler (7—8 mm. :8 mm.), bei unserer Pflanze jedoch 15—25 mm. : 7—10 mm., die Segmente des Kelches sind 4—5, bei Ph. austriacum aber nur 4 mm. lang. Es scheint daher wahrscheinlich, dass Ph. pseudo-orbiculare wenig Unterschiede gegenüber Ph. orbiculare aufzuweisen habe, ja fast identisch mit derselben zu nennen sei, dass aber auch Ph. cordatum Vill. nicht mit dem- selben identificirt werden darf, sondern einen besonderen Formenkreis bildet. Die anderen alpinen Phyteuma -Arten können mit Ph. austriacum nicht leicht verwechselt werden. Ph. humile Schi, hat lineal - lanzettliche schmale Blätter und lanzettliche, im unteren Theile scharf gezähnte Deckblätter, welche das minder reichblüthige Köpfchen mit der lang zulaufenden Spitze meistens überragen. Ph. Sieberi Sprengl bietet in der Tracht viel Aehnlichkeit mit Ph. austriacum. Die Deckblätter sind jedoch mehr minder, besonders gegen den Grund, scharf gesägt und am Rande, sowie auch öfters auf der Fläche dichter behaart; die oberen Stengelblätter sind verhältnissmässig breiter, oft breit rautenförmig, im unteren Theile scharf eingeschnitten gesägt, die untersten Blätter hingegen besitzen zwar eine eiförmige, am Grunde gestutzte Spreite, aber längere Blattstiele. 182 Günther Beck. In der Zusammenstellung der schweizerischen Phyteuma -Arten , welche Hegetschweiler in seinen Reisen p. 146 (1825) veröffentlichte, findet sich in der Gruppe Phyteumata capitulo subglohoso p. 149, Fig. 34 ein Phyteuma pilosum (= Ph. brevifolmm Schleich, catalog. p. 25 [1821]. — Ph. orbiciilare var. c. 'pilosivm Moritzi, Pflanz, d. Schweiz, p. 130 [1832] ; — var. e. decipiens Gren. Godr., flor. fran?. II. p. 402 [1850]. — Ph. lanceolatumYill. sec. Hegetsch., Flor. d. Schweiz, p. 224 [1840]), das zu Verwechslungen mit Ph. austriacum Anlass geben könnte. Doch dessen einblättriger, feiner Stengel wie die lang- gestreckten, theilweise zugespitzten Basalblätter stimmen mit unserer Pflanze wenig überein und Hegetschweiler stellte seine Pflanze ja selbst wieder zu Ph. lanceolatum Villars, das ich oben behandelte. Mehr Aehnlichkeit zeigt Ph. Michelii (1. c. p. 148, Fig. 33 = Ph. hispida Schleich, catalog. p. 25 [1821] ; — Ph. hispida Hegetschw. Flor. d. Schweiz, p. 224 [1840]) nach Beschreibung und Abbildung, zu welcher Art Ph. Michelii Allioni schon wegen der eiförmigen Aehren nicht gehören kann oder es müsste die unklare Zeichnung nur eine in der Anthese befindliche, gedrungenere Alpenpflanze darstellen. Hiezu citirt Hegetschweiler in seinen Reisen Ph. hispida Schleich, catalog. p. 25 als Synonym. Dort fehlt jedoch eine Beschreibung, so dass für den Vergleich mit Ph. austriacum bloss die Beschreibungen Hegetschweiler's in seinen Reisen und in dessen Flora benützt werden können. Der minder beblätterte, fast blattlose Stengel, die fast ganzrandigen, öfters von borstigen Haaren grauen Blätter, sowie die längeren, herabgeschlagenen Hüllschuppen sind jedoch Merk- male, die dem Ph. austriacum nicht zukommen. Ph. Vägneri A. Kerner (in Vägner Aufzählung der Pflanzen der Mär- maros, ohne Beschreibung) ist nach gütigster Mittheilung des Autors eine dem Ph. nigrum zunächst stehende Pflanze, gehört also in die zweite Gruppe der Phyteuma -Arten mit eiförmigen Aehren. Wenn ich nicht irre, bezieht sich der vorhergenannte Name auf das als Ph. nigrum von L. Vägner mit gedruckter Etiquette ausgegebene Phyteuma, welches nach den mir zur Ansicht gelangten Exemplaren von Ph, nigrum nicht wesentlich verschieden ist. 2. Asperula Neilreichii n. sp. Caule humili, caespitoso ramoso glabro; föliis binis inferioribus orbieu- laribus v. ovatis coriaceis crassisque, reciirvatis persistentibus obtusis, superiori- bus internodiis longioribus vel subaequilongis linearibus; corollis ternatis extus glabris, laciniis rotundato-acuminatis longitudine tubi tertii; ovario laevi. Syn. Äspenda Cynanchica L. var. alpina Neilr., Flor. v. Nieder-Oesterr., p. 464 (1859). Icon. Tab. XIV, Fig. 3—4. Crescit in locis alpinis lapidibus friatis obrittis sabulosis, solo calcareo in montibus Paxalp)e (Griesleiten! Neilreich, Preinerschütt!) et Schneeberg (Saugraben, s. Neilreich), Austriae inferior is et in alveo sicco rivuli Weissen- bach prope Gstatterboden Stiriae superioris! et cerUssime in locis aequalibus Austriae dlpium. Neue Pflanzen Oesterreichs. 183 Wurzel spindelig, holzig, mit langen rotlien Fasern bedeckt. — Stengel im unteren Theile sehr verästelt, steif aufrecht, mehr minder vierkantig, im obersten Theile wiederholt trugdoldig-ästig, vielblüthig, reich beblättert (6—15 cm. hoch). — Blätter gegenständig zu 2; die unteren sind kreisförmig bis eiförmig, dick und lederartig, zurückgebogen, stumpf lieh abgerundet (3 — 5 mm.) und gehen allmälig in längere, schmal lanzettliche, zugespitze Blätter über , die meistens aufrecht abstehen und in ihrer Länge die Indernodien übertreffen. Die Länge derselben beträgt bis 17 mm., die Breite durchschnittlich 1 mm. Der Mittelnerv springt an denselben, besonders im trockenen Zustande, auf der Unterseite stark hervor. Die meist zu dreien stehenden Blüthen werden von zwei Deckblättern gestützt, die etwas länger als die Kelche sind und besitzen eine trichterförmige, aussen kahle Blumenkronröhre von hell violetter oder pfirsichrother Farbe, die während des Knospenzustandes noch dunkler gefärbt erscheint. Die vier auf der Innenfläche mit drei an der Spitze bogig ver- bundenen violetten Linien gezeichneten Korollenzipfel sind eiförmig länglich, an der Spitze gerundet-zugespitzt, Vs so lang als die gewöhnlich 5 mm. lange Blumenkrone. Die unscheinbaren Kelchzipfel sind eiförmig, weisslichgrün. Der Fruchtkelch ist glatt, der Same auf einer Seite concav, auf der anderen convex hellbraun, 1'5— 2 mm. lang. In vollkommener Reife sah ich ihn nicht. Betrachtet man diese Pflanze, welche den ihr von Neilreich gegebenen Namen alpina wegen des Gleichlautes mit der von Marschall Bieberstein aufgestellten Asperula-Art nicht tragen kann, so wird man finden, dass deren Abtrennung von A. Cynanchica durch zahlreiche Unterschiede gerechtfertigt erscheint. Als solche sind nun anzuführen, der stets dicht rasige, niedere Wuchs, die mindere Verästelung des Blüthenstandes, die viel feineren Stengel, die zu zwei stehenden Blätter, von denen die unteren eiförmig, zurückgekrümmt und von derber Consistenz, die oberen aber länger als die Internodien sind, endlich die kahlen Blumenkronen mit gerundet zugespitzten Zipfeln. Ä. Cy- nanchica besitzt hingegen weniger zahlreiche, aber desto kräftigere Stengel mit wiederholt verästeltem Blüthenstande, unten meist scheinbar zu vier stehende Blätter von länglicher Gestalt, von denen die oberen vielmals kürzer als die Internodien sind, ferner aussen rauhe (gleichsam grob mehlig bestäubte) Kelche und Korollen , deren Zipfel gewöhnlich von der Mitte sich fein zuspitzen (Taf. XIV, Fig. 5). Ausser der zunächststehenden A. Cynanchica begegnen wir aber in der botanischen Literatur noch sehr vielen Arten, welche mit A. Neilreichii in Betracht gezogen werden müssen. Es sind dies namentlich die von mehreren Floristen als Varietäten der A. Cynanchica unterschiedenen Pflanzen, deren Beschreibung in manchen Fällen mit jener der A. Neilreichii zusammenfällt und daher zur Verwechslung Anlass geben könnte. So finden wir in deCandolle flor. fran9. V, p. 495 (1815) drei Varietäten von A. Cynanchica angeführt, von denen S. saxatilis „caule erecto foliis inter- 184 Gü nther Beck. nodiorum longitudine" = A. pyrenaica L. spec. = Ä. saxatilis Lam. dict. I, p. 298 als bald wegen der Blattlänge an unsere Pflanze erinnert. Bei weiterer Prüfung findet man aber, dass die Beschreibung: „ses feuilles viennent plus souvent six ensemble et point au-dessous de quatre a chaque verticille", nicht einmal auf Ä. Cynanchica noch weniger daher auf unsere Pflanze passt. Nach de Candolle stellte M. Bieberstein in flor. taur. cauc. zwei Arten aus der Gruppe der A. Cynanchica neu auf, die A. supina 1. c. I, p. 101, III, p. 103 und A. alpina 1. c. III, p. 103 (1819). Erstere scheint nur eine kleine, dichter gewachsene Felsenform der A. Cynanchica zu sein und steht durch die am ganzen Stengel gleich gestalteten, linearen, zu vier stehenden Blätter der A. Neilreichii ziemlich ferne, während die zweite Art nach Bieberstein mit „foliis quaternis, cauleque pubescente scdbro, germinis pilis incumhentibus in- canis", gewiss eine gut unterscheidbare Art darstellen dürfte. Auch die von Grenier und Godron in flor. fran9. II, p. 47 (1850) auf- gestellte Varietät densiflora, welche auf den Sandfeldern des Oceans und des Mittelmeeres ihr Vorkommen hat, dürfte mit unserer Pflanze schon wegen des Staudortes schwerlich identisch sein, obwohl die kurze Beschreibung: „fleurs plus nombreuses, tiges plus courtes, plus ramasse'es et plus dtalees" dem Ge- sammtbilde der A. Neilreichii entsprechen würde. Zwei Jahre nachher hat auch Jordan in pug. plant, nov. p. 76 zwei Asperula -Arten beschrieben, die ich nach der ausführlichen Beschreibung nur als Formen der A. Cynanchica anzusehen glaube. Seiner A. rupicola kommen : corollae tubus extus aculeato- scabridus, lobi tubo longiores extus suhscabri acutiusculi und folia subquaterna zu, während der A. tenuiflora 1. c. p. 77 gleichfalls, wegen der zu vier stehenden Blätter und den überall gezähnelt- rauhen Blüthen, ein Platz unter den Formenkreis der A. Cynanchica angewiesen werden muss. Zweifelhaft bleibt es, ob nicht etwa A. alpigena Schur herb. Trans. (= A. Cynanchica var. d. alpigena Schur Enum. plant. Trans, p. 277 und nach ihm gleich A. alpina M. B.) mit unserer Pflanze identisch sei. In der Tracht stimmt sie vollkommen überein und der Unterschied dürfte daher in den Blättern zu suchen sein, welche nach Schur alle lanzettlich-linear und zugespitzt, die unteren länglich vorkommen sollen. Doch da es bekannt, mit welcher Leichtfertigkeit Schur bei Aufstellung seiner Varietäten vorging und bald diesen, bald jenen Eintheilungsgrund zur Aufstellung ganzer Reihen von Varietäten verwendete ') und öfters , wie ich mich überzeugte , verschiedene Pflanzen unter gemeinschaftlichem Namen versandte, dürfte es sehr unwahr- scheinlich sein, dass auch an der Hand seiner eigenen Exiccaten die Feststellung der A. alpigena bewerkstelligt werden dürfte, insbesondere da er noch eine zweite von seiner A. alpigena kaum unterscheidbare Varietät (A. subdlpina) auf- stellte, die er mit A. alpina M. B. zu identificiren scheint. 1) Vergleiche hierüber auch: Beck, Inulae Europae. Denkschr. d. kaiserl. Akad. d. Wissensch, mathem.-naturw. Classe. Wien, XLIV, p. 314. Neue Pflanzen Oesterreichs. 185 3. Brunella hicolor. (laciniata X grandiflora.) Tota siibgrisea; caule epigaeo subsimplice, copiose piloso; foUis oblongis plus minus pinnatipartitis, copiose pilosis; spica sessili v. hrevipedunculata; calycis lobis inferioribus angustis acuminatis in margine pectinato - setosis, nervis lateralibus prominentibus margini proximis; filamentis sub antheris appendicido longo falcato obsitis; — corölla caerulea labio inferiore flavescente. Habitat inter virgulta et in loeis siccis herbosis regionis collinae et montanae Austriae inferioris, Hungariae etc., fere Semper inter parentes. Flor et Junio, Augusto. % Unterirdische Stengel kriechend, holzig, schwarzbraun, verästelt und mit langen Wurzelfasern der Keihe nach besetzt; der oberirdische Stengel richtet sich aus bogigem Grunde auf und erreicht eine Höhe von 15 — 25 cm. Er ist meist einfach oder trägt höchstens in den Achseln der mittleren Stengel- blätter kurze beblätterte Aeste, einährig, vierkantig mit etwas geschärften Kanten, mehr minder violett gefärbt und besonders unter der Aehre mit langen weissen, etwas krausen Haaren bekleidet. — Von den 4 — 5 Blattpaaren besitzen die unteren Blätter eine eiförmige Spreite, welche sich gegen den Stiel kurz verschmälert, gegen die Spitze aber nach dem ersten Dritttheile sich ver- schmälernd abrundet und meistens gegen den Grund von einigen Zähnen ein- geschnitten erscheint. Der bei letzteren langentwickelte Blattstiel nimmt bei den oberen tiefer getheilten Stengelblättern an Länge ab und verschwindet bei dem der Aehre zunächststehenden Blattpaare fast gänzlich. An den höheren Blättern sind meistens drei gerundet- zugespitzte Lappen auf jeder Seite des Blattes entwickelt, der Mittellappen ist jedoch länger und breiter und etwas gezähnt. Durch die reichlich vorhandene Bekleidung der Unterseite der Blätter erhält die Pflanze ein charakteristisches graues Ansehen, welches uns an jenes der B. laciniata (L.) sofort erinnert. Die mittleren Blätter erreichen bei 5—8 cm. Länge (sammt Stiel) 15 — 20 mm. Breite. — Die sitzende oder sehr kurz (bis 1 cm.) gestielte, dichtblüthige Aehre hat eine eiförmige oder walz- liche Gestalt, 25—35 mm. Länge, verbreitert sich im Umrisse etwas nach auf- wärts und wird von zwei breit - eiförmigen , reichlich behaarten Deckblättern gestützt, welche sich in ein grünes, kurzes Spitzchen plötzlich verschmälern. Der bis zur Mitte zweilappige, rauhe und borstige Kelch (Taf. XIV, Fig, 9) trägt eine etwas zurückgekrümmte Oberlippe mit zugespitzten Seitenzähnen und fast gestutztem, breiterem, in der Mitte bespitztem Mittellappen, sowie eine gerade vorgestreckte Unterlippe , mit schmalen , äusserst fein zuge- spitzten Zähnen, die von einem dicken Mittelnerven und zwei fast rand- läufigen, vortretenden Seitennerven durchzogen werden. Am Rande sind sie von steifen Borsten fast kammartig besetzt. — Die Blumenkronen (Taf. XIV, Fig. 8) krümmen sich massig nach vorwärts, erweitern sich etwas gegen den Schlund und besitzen eine helmartige, vorn gestutzte, am Rücken geflügelte Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 24 186 Günther Beck. Oberlippe und eine dreitheilige Unterlippe. Der Mittellappen letzterer ist concav, am Kande gefranst gezähnt, grösser als die ganzrandigen bauchig convexen Seitenlappen; die Farbe der Blumenkrone ist blau, die der Unterlippe meist gelblich , selten finden sich auch hellblaue Farbentöne an derselben. Die Staubgefässe sind in der Mitte der Röhre eingefügt, unten verdickt und kahl, unter den behaarten Staubbeuteln mit langen sichelförmigen Anhängsel besetzt. Griffel kahl, an der Spitze zweitheilig, mit zugespitzten, von ein- ander gekrümmten Zipfeln. 4. Brunella variabilis. (grandiflora X laciniata.) Subviridis; caule epigaeo suhsimpUce, parce piloso; foliis ovato oblongis plus minus pinnatipartitis püosis v. subglabris ; spica longe conspicueque pedunculata; calycis lobis mferioribus lanceolatis in margine pilosis, nervis lateralibus a margine paulum remotis subevanidis; — filamentis sub antheris nudis V. tuberculatis ; — corolla caerulea labio inferiore rarius pallidiore. Syn. Brunella grandiflora Jacq. flor. austr. IV. p. 40, t. 397 (1776). — Bot. Mag. X. t. 337 (1796); — var. ß. pinnatifida Lej. flor. de Spa, p. 36 (1813), non Persoon; — Dumort. flor. belg., p. 43 (1827) — var. ß. pinnatifida Koch et Ziz. palat., p. 11 (1814). — Koch flor. Deutschi. IV. p. 336 = ß. pinnatifida Gaudin helv. IV. p. 103 (1829). — Hamilton notic. monogr. du Brunella in Seringe Bull, botan. nr. 6, p. 163 (1830). Habitat in locis aequalibus sicut B. bicolor, saepe inter parentes. Da diese Art in den meisten Merkmalen mit der vorherbeschriebenen Pflanze übereinstimmt, glaube ich bloss das Unterscheidende hervorheben zu dürfen. Der Stengel ist minder reichlich mit Haaren besetzt und trägt eine deutlich gestielte Aehre, deren Stiel 1 — 6 cm. Länge erreicht. Die Blätter sind mehr eiförmig, meist weniger tief getheilt, oft nur lappig, bei einer Länge bis 10 cm., 20 — 35 mm. breit, auf der Oberseite lebhaft grün und wenig auf der Unterseite an den Nerven stärker behaart, öfters aber auch fast kahl. Die Deckblätter laufen in ein kürzeres oder längeres grünes Spitzchen zu. An den Kelchen (Taf. XIV, Fig. 10) sind die Zipfel der Unterlippe lanzettlich, zugespitzt, am Rande kürzer oder länger haarig wimperig. Der Mittelnerv tritt viel schwächer hervor als bei B. bicolor, während die Seitennerven gewöhnlich etwas vom Rande entfernt verlaufen und nur schwach vorspringen. Der Mittel- zipfel der Oberlippe des Kelches ist zugerundet, gespitzt, nicht gestutzt. Be- züglich der Corolle findet sich der Unterschied, dass die Staubfäden unter den Staubbeuteln glatt oder kurz höckerig sind, nicht wie bei B. bicolor mit einem langen, sichelförmigen Anhängsel besetzt sind. Die Farbe der Blumenkrone ist entweder vollkommen blau oder die Unterlippe zeigt eine hellere Färbung. Vergleichen wir diese zwei muthmasslichen Bastarte mit den Stamm- eltern, so finden wir bei B. bicolor die graue starke Behaarung, die ungestielte I Neue Pflanzen Oesterreichs. 187 oder nur sehr kurz gestielte Aehre, die tief fiederschnittigen Blätter und die sichelförmigen Anhängsel der Staubfäden wie bei B. laciniata (L.), bei B. varia- bilis jedoch geringere Behaarung, eine deutlich gestielte Aehre, glatte oder nur unter den Staubbeuteln höckerige Staubfäden, wie bei B. grandiflora, womit es wohl gerechtfertigt erscheint, erstere als B. laciniata X grandiflora, letztere aber als B. grandiflora X laciniata zu bezeichnen.') Von B. grandiflora werden wohl beide Pflanzen leicht durch die fiederschnittigen Blätter geschieden, indem es mir berechtigt scheint, anzunehmen, dass eine Abart der B. grandiflora mit fiederschnittigen Blättern nicht vorkomme. So weit das von mir gesehene Material in dieser Hinsicht Aufschluss geben konnte, fand ich, dass B. grandi- flora (excl. B. hastaefolia Brot. = B. pyrenaica Gren. Godr.) in Bezug auf den Blattrand innerhalb der Grenzen einer Ausschweifung und einer gegen den Grund etwas tiefer eingreifenden Sägezähnung Schwankungen zeigt, gewöhnlich aber ganzrandige Blätter aufweist. Wo das Vorkommen einer B. grandiflora mit fiederschnittigen Blättern nachgewiesen wurde, dürfte es bei gründlicher Durchforschung des Gebietes nicht schwer fallen, das Vorhandensein der B. laci- niata L. (= B. alba Fall.) zu constatiren. Gleicher Meinung bin ich auch be- treffs der B. vidgaris mit fiederschnittigen Blättern (= P. pinnatifida Pers.). Wer die sonnigen Lehnen der Kalkberge in Nieder- Oesterreich o, a. 0. durch- streift, kommt bei einigermassen gründlich betriebener Beobachtung bald zu dem Schlüsse, dass die Formen der B. grandiflora mit fiederschnittigen Blättern ihrem Ursprünge nach auf hybride Bildungen zurückzuführen seien und findet seine Anschauung noch durch das Vorkommen dieser Formen zwischen der normalblättrigen B. grandiflora und der B. laciniata erheblich bestärkt. Stellen wir die B. laciniata (L.) mit ihren fiederschnittigen Blättern in die Mitte einer Reihe, deren Endpunkte die ganzblättrigen B. vulgaris und B. grandiflora bilden, so können wir zwischen den ersteren die B. pinnatifida Pers. (vulgaris X laciniata) und B. elatior Salis Marschl. als Varietät (laci- niata X vulgaris) (= B. violacea [Opiz] = B. hyhrida Knaf), zwischen den letzteren aber B. bicolor (laciniata X grandiflora) und B. variabilis (grandi- flora X laciniata) einschalten. Da aber auch die B. vulgaris mit der B. grandi- flora Bastartbildungen {B. intermedia Link und B. alpina Timb.) eingeht, so sehen wir ein vollständiges Ineinandergreifen fast aller Brunellen, wodurch die An- schauung der Autoren, welche zumeist nur eine B. vulgaris und eine B. grandiflora, jede aber mit zahlreichen Variationen, anzuerkennen glaubten, theilweise gerecht- fertigt erscheint. 5. Melampyrum angustissimum* Foliis lineari-lanceolatis, angustissimis utrinque longe acuminatis, sub- petiolatis; — spica bracteis e basi paucidentata longe acuminatis, (superiori- bus) subamethystinis comosa; — laciniis calycinis angustis subulatis tubo 1) Da sich die Unterschiede in der Kelchbildung an den Bastarten zwischen Brunella la- ciniata und B. grandiflora besser durch Zeichnung als durch Worte darstellen lassen, verweise ich auf die Figuren 7—10 der Tafel XIV, wo der Vergleich der Kelche der Bastarte gegenüber jenen der Stammeltern nicht schwer fallen wird. 24* 188 Günther Beck. M. commutatum Tausch M. nemorosum L. M. subalpinum (Juratzka) M. Bihariefi A. Kernel Blätter Deckblätter . Kelche Biumenkrone Kapsel . eiförmig bis lan- zettlich, lang zu- gespitzt, am Grunde fast abge- rundet oder plötz- lich verschmälert — fast sitzend — 5 — 18 mm. breit. obere grün, kahl, am Grunde lang- zähnig, die ober- sten fast stern- förmig, mit länge- rem Mittelzahne, selten fast ganz- randig. deutlich gestielt, Stiel fast so lang als die Kelchröhre — kahl. Zähne pfriem- lich, länger als die Kelchröhre, auf- wärts gekrümmt, Y4 so lang als die Blumenkrone. 15—17 mm. lang, mit halb geöff- netem Schlünde (5 mm.). Oberlippe vorne zweizähnig , mit spitzen vorge- streckten Zähnen. Unterlippe ge- radevorgestreckt, wenig länger als die Oberlippe, mit zugespitzten klei- nen Zipfeln. fast doppelt so lang als die Kelch- zähne, zugespitzt — schief längs- aderig, maschig. eiförmig bis lan- zettlich, lang zu- gespitzt, am Grunde am brei- testen, fast abge- rundet— deutlich gestielt — 15 bis über 30 mm. breit. obere amethyst- blau,mehr minder gegen denStielbe- haart,aus geöhrelt spiessförmigem Grunde allmälig zugespitzt — so breit als lang. sehr kurz gestielt, reichlich behaart fast zottig. Zähne lanzett- lich, fein gespitzt, länger als die Kelchröhre — auf- recht, V4— Vs so lang als die Blu- menkrone. 16—20 mm. lang, mit halb geöff- netem Schlünde (6 mm.). Oberlippe vorne zweilappig. Lap- pen gerundet, auf- Unterlippe ge- rade vorgestreckt, anfangs wenig , später doppelt so lang als die Ober- lippe, mit zuge- spitzten Zipfeln. so lang als die Kelchzähne oder kürzer — zuge- rundet gespitzt — queraderig weit- lanzettlich, ^, gegen den Grund kürzer zugespitzt — fast gestielt — bis 12 mm. breit. obere blau , be- haart, oft ganz- randig oder aus spiessförmig ge- öhreltem zähni- gem Grunde zu- gespitzt — meist länger als breit. kurz gestielt — spärlich seltener stärker behaart. Zähne lanzett- lich , fein zuge- spitzt, länger als die Kelchröhre — aufrecht , V3 so lang als die Blu- menkrone. 17— 18 mm. lang, mit halb geöff- netem Schlünde (6-7 mm.) Oberlippe vorne gestutzt, mit un- deutlichen Lap- pen. Unterlippe ge- radevorgestreckt, anfangs gleich, später fast dop- pelt so lang als die Oberlippe, mit spitzlich. Zähnen. so lang als die Kelchzähne, kurz zugespitzt, quer- aderig. linear bis lanz lieh, gegen Spitze lang gegen den Gri kürzer zugesp — fast gesti 3—8 mm. br( obere amethj blau, fast b kurz zugespi' reichzähnig beinahe so bi als lang. sehr kurz gesti spärlich behas Zähne lanze lieh, an der Spi borstlich,dopi so lang als Kelchröhre — recht, V2 so 1: als die Blumer 17— 19 mm. la: mit gesperrt Schlünde (7mi Oberlippe vo ausgeschweif mit verfliess( denrund.Lapp Unterlippe h abgeschlagen, mal so laDg dieOberlippe, etwas zugespi' ten Zipfeln. fast so lang die Kelchzäh] aus der Mitte gespitzt — qu( aderig. Neue Pflanzen Oesterreichs. 189 \I. angustissimum Beck M. fdllax Öelak. M. sylvaticum L. Bemerkungen ear, beiderseits lang linear, beiderseits lang yespitzt, die der Sei- ! zugespitzt — fast ge- itriebe fast borstlich stielt — bis 5 mm. beinahe gestielt — 5 mm. breit. ?re blau, gegen den inig gezähnten Grund iiaart, in eine lange imale Spitze auslau- lide — vielmals län- • als breit. iChre schopfig. itlich gestielt, behaart. spar- 5ähne schmal lanzett- 1, an der Spitze borst- 1, lV2Daal so lang als Kelchröhre — auf- ht oder die unteren •abgeschlagen, V2 so g als die Blumenkr. -14 mm. lang, mit sperrtem Schlünde 5 mm.). Oberlippe vorne aus- chweift , mit un- itlichen Lappen. Jnterlippe herabge- lagen, länger als die erlippe, mit halb ei- nsehen, etwas zuge- bzten Zipfeln. Ibreif) kürzer als die chzähne , aus der Ii» zugespitzt, gegen i Grund nicht stiel - ig verschmälert, ver- (cht queraderig. breit. obere grün, gegen den Stiel lang behaart, lang zugespitzt, ganzrandig oder später am Grunde wenig zähnig — mehr- mals länger als breit. Aehre schopfig. deutlich gestielt, spär- lich behaart. Zähne schmal lan- zettlich, an der Spitze borstlich, so lang als die Kelchröhre — auf- recht abstehend, Vs so lang als die Blumen- krone. 10—17 mm. lang, mit halb ofi'enem Schlünde (3—4 mm.). Oberlippe vorne aus- geschweift, mit abge- rundeten Lappen. Unterlippe gerade vorgestreckt, so lang als die Oberlippe, mit kurzen gerundet. Lap- pen. so lang als die Kelch - Zähne, kurz zugespitzt, gegen den Grund stiel- artig verschmälert , netzig queraderig. linear, beiderseits lang oder gegen den Grund kürzer zugespitzt — fast gestielt — 4 bis 5 mm. breit. obere grün, kahl, lang zugespitzt, meist ganz- randig , seltener am breiten Grundegezähnt. Aehre meist schopfig. deutlich gestielt. Stiel so lang als die Kelch- röhre, kahl. Zähne lanzettlich , später fast eiförmig, so lang als die Kelch- röhre, selten länger — wagrecht abstehend , V2 so lang als die Blumenkrone. 9—10 mm. lang, mit fast gesperrt. Schlund (4 mm.). Oberlippe vorne aus- gerandet, mit vorge- streckten Lappen. Unterlippe etwas her- abgeschlagen, so lang als die Oberlippe, mit meistens zugerunde- ten kurzen Zipfeln. meist länger als die Kelch zipfel , aus der Mitte zugespitzt, netzig queraderig, Adern we- nig hervortretend. Beschrieben sind die mitt- leren Stengel- blätter, welche schon in ihren Achseln Blüthenäste tragen. Bezüglich die- ser Messungen vergleiche man die in der Be- schreibung des M. angustissi- mum befind- lichen Anmer- kungen. 190 Günther Beck. sesquimajoribus patentibus v. recurvis; — corolla 11—14 mm. longa, fauce divaricato; laciniis labii inferioris superiori longioris subacuminatis. Syn. M. nemorosum var, angustifolium Neilr., Flor. v. Nieder-Oesterr., p. 572 (1859), p. p. Icon. Tab. XIV, Fig. 6. Crescit in locis saxosis inprimis regionis subalpinae rarius montanae Äustriae inferioris. Collegi inter M. sylvaticum in valle Höllenthal plantam- que congruentem vidi in herbario dorn. Neilreich a rupibus ejusdem loci, et ex silvis montis Kuhschneeberg (una cum M. Bihariensi) porro a locis Krie- riegl montis „Eisernes Thor'' et valle Gnadenthal prope Vöslau (Braun). Floret Julio, Augusto. O Wurzel spindelig; Stengel aufrecht, reich ästig mit Seitenästen, welche bogig aufsteigen und die Länge des Hauptstengels fast erreichen, verwischt vier- kantig, mit nach abwärts gerichteten Härchen, besonders im oberen Theile mehr minder bekleidet. Die gegenständigen Blätter, welche fast wagrecht ab- stehen, nehmen gegen die Mitte des Stengels an Länge zu und verkleinern sich sodann gegen die Blüthenähre. Sie haben eine lineal-lanzettliche Gestalt, sind beiderseits lang zugespitzt, rauh. Die mittleren erreichen bei einer Länge von 6 — 7'5 cm., eine Breite bis 5 mm. Die Deckblätter der im unteren Theile gelockerten Aehre laufen aus etwas breiterer, ungleich und wenig ge- zähntem Grunde, der sich in den Stiel kurz verschmälert, in eine lange meist nur 2 mm, breite Spitze aus, wodurch die Aehre im oberen Theile schopfig erscheint. Gegen die Spitze der Aehre sind die Deckblätter bläulich angehaucht, gegen den Grund behaart. Die kurz gestielten einzeln in den Blattwinkeln stehenden Blüthen sind kurz gestielt (Stiel 1 — 2 mm.). Die eiförmigen an den Kanten etwas behaarten Kelche tragen vier schmal lanzettliche, V2 — 1 nim. breite, an der Spitze fast borstliche Zähne, welche die Kelchröhre Vl^va^X in ihrer Länge übertreffen. Die gerade vorgestreckten 11 — 14 mm. langen^) Blumen- kronen sind am Rücken ziemlich gerade, von 1*25 — 1*5 mm. breitem Grunde auf 4—5 mm.2) im Schlünde erweitert. Die Unterlippe zertheilt sich an der Spitze in drei halbelliptische, etwas zugespitzte Zipfel , überragt die Oberlippe und ist etwas herabgeschlagen, wodurch der Schlund sich aufsperrt. Die abge- rundeten zusammenfliessenden Zipfel der Oberlippe sind bärtig und wulstförmig aufgeschlagen. Kapseln im Eeifestadium wurden an dem von mir untersuchten Materiale leider nicht vorgefunden; in weitest vorgeschrittener Entwicklung ward sie kürzer als die Kelchzähne, aus der Mitte gespitzt und verschwommen queraderig vorgefunden. 2) 1) Gerechnet vom Grunde des Kelches bis zur Spitze der Oberlippe. Als Schlundweite misst hier die Distanz von dem höchsten Punkte der Oberlippe bis zum Anfang der Unterlippe. ä) Dass dieses Melampyrum trotz zahlreicher Blüthen, keine Kapseln erzeugt, sondern sogar durch Verkümmerung einer grossen Zahl von Fruchtkelchen vor allen anderen Melampyrum-Arten dieser Gruppe sich auszeichnet, dürfte vielleicht in der Hybridität dieser Pflanze liegen, wozu auch das sporadische Auftreten Anhaltspunkte liefert. Die Frage betrelfs der Stammeltern ist jedoch durchaus sehr offen gelassen, höchstens kann M. sylvaticum als betheiligt angesehen werden. Neue Pflanzen Oesterreiche. 191 Seitdem J. B ermann in den Sitzungsberichten dieser Gesellschaft im Jahre 1855, p. 13 auf das Vorkommen eines schmalblättrigen, dem Melampyrum yiemorosum nahestehenden Wachtelweizens aufmerksam machte, hat die Gruppe des M. nemoromm und seiner Verwandten eine Reihe von österreichischen Botanikern veranlasst, sich mit derselben näher zu beschäftigen. Während Bermann in seiner Pflanze noch einen Bastart zwischen M. nemorosum und M. s}jlvaticum erblickte, wies Niessl (diese Verhandl. 1856, Sitzungsb. p. 82) nach, dass Bermann 's M. sylvatico-nemorosum keinen Bastart vorstelle. Aber erst Juratzka untersuchte die Verwandtschaftsverhältnisse dieses von ihm M. nemorosum var. subalpinum (diese Verhandl. 1857, p. 509) genannten Melam- pyi-ums eingehender und erklärte, dass dieser Wachtelweizen nur durch schmälere Blätter und durch bloss an den Kanten und Rändern behaarte Kelche und Kelch- zähne von M. nemorosum unterscheidbar sei. Trotzdem Juratzka die Stellung dieser, in der Kalkzone Niederösterreichs vom Anninger über Guttenstein bis an die steierische Grenze weit verbreiteten Pflanze gesichert hatte, ward selbe doch von Neilreich (Flor. Nieder- Oesterr., p. 572, 1859) mit einem neuen Namen angustifolium belegt. Da ich nun Gelegenheit hatte in das Herbar Neilreich's Einsicht zu nehmen, muss ich bemerken, dass Neilreich nicht allein das Melampyrum suhalpinum (Juratzka), sondern auch das M. Bihariense Kerner, welches am Semmering und am Kuhschneeberge in Nieder- Oesterreich vorkommt, und die vorhin beschriebene Pflanze, darunter gemeint hat, dass daher die Hinzuziehung des Neilreich 'sehen Namens zu M. suhalpinum mit seiner vollen Giltigkeit nicht gerechtfertigt ist, da er sich auf drei gut unter- scheidbare Arten bezieht. Es ist nun schwierig zu entscheiden, welcher Pflanze eigentlich der Name M. angustifolium Neilreich (als Varietät) gebührt? Eine Lösung dieser Frage scheint mir nur insoferne möglich, wenn es gelänge, jene Pflanze herauszufinden, welche Neilreich hauptsächlich bei der Beschreibung vor Augen hatte. Da er nun betrefi'enden Ortes erwähnt, „dass die Deckblätter wie die Blätter schmäler, manchmal nur lineal-lanzettlich, weniger gezähnt oder die meisten ganzrandig und nur die obersten violettblau überlaufen" vorkommen, so kann er M. Bihariense, welches in zwei Exemplaren vom Kuhschneeberge in seinem Herbare liegt, nicht gemeint haben. Sein angustifolium gilt daher nur für M. suhalpinum und M. angustissimum. Da von ersterem nun 13, von letzterem nur 10 Exemplare in seinem Herbare vorhanden sind, glaube ich an- zunehmen, dass Neil reich vorzüglich das M. suhalpinum als angustifolium bezeichnete, da insbesondere von ihm auch auf die Aufsätze Bermann's und Niessl's zurückgewiesen wird. Somit glaube ich die Neubenennung des vorher beschriebenen Melampyrums rechtfertigen zu können, indem in dieser Weise ja auch einer Verwirrung bei Anwenduog des Neilreich 'sehen Namens vor- gebeugt wird. Um nun die Verwandtschaftsgrade des M. angustissimum zu den anderen schmalblättrigen Waldwachtelweizen klarzustellen, schien es mir am besten, alle Melampyra vom breitblättrigen M. nemorosum bis zum schmalblättrigen M. sylvaticum mit ihren Merkmalen tabellarisch zu ordnen und zur Vervoll- 192 Günther Beck. ständigung auch das M. commutatum Tausch [M. pratense autor. germ. non L.^) in diesen Formenkreis einzubeziehen. Es wird auf diese Weise am leichtesten, die interessante Reihe mit ihren Uebergängen vor Augen zu führen (siehe Seite 188 und 189). — Vorerst scheint es mir jedoch nothwendig, Einiges über die Syno- nymie dieser Arten voranzuschicken. — Bezüglich der drei von Linnd aufge- stellten Arten dürfte wobl kein Zweifel obwalten. Verwickelter sind aber diese Verhältnisse bei den Mittelgliedern gestaltet und wir müssen es als eines der vielen Verdienste unseres ausgezeichneten Forschers A. Ritter Kerner v. Mari- laun ansehen, wesentlich zur Klärung und Benennung dieser Gruppe bei- getragen zu haben. Wir unterscheiden hiemit: 1. M» nemorostim L. 2. M, subalpinum (Juratzka). Syn. M. sylvatico-nemorosum Bermann apud Nissl, Sitzungsb. d. zool.- botan. Ges. 1856, p. 82; — M. nemorosum ß. subalpinum Juratzka, diese Verhandl. 1857, p. 509. — var. ß. angustifolium Neilr. Flor. Nieder- Oesterr., p. 572 (1859), p. p. (conf. A. Kern er, Schedae ad Flor, austr. hung. p. 32 [1881] et exsicc. nr. 134!) 3. M. Bihariense A. Kerner, Schedae ad flor. austr. hung. p. 35 (1881). Syn. M. nemorosum var. angustifolium Neilr. 1. c. (1859), p. p. sec. exsicc. — M. subalpinum A. Kerner, Oesterr. botan. Zeitschr. 1863, p. 363. 4. iW. angustissimum Beck. Syn. M. nemorosum var. angustifolium Neilr. 1. c. p. p. 5. fallaoc Celakovsky (vel M. nemorosum ß. fallax), Prodr. Flor. Böhm. IV, p. 832 (Februar 1881). Syn. M. nemorosum b. subalpinum Celak. , Prodr. Flor. Böhm., p. 338 (1871) non Juratzka nec Kern er. — M. stenophyllum vel M. nemorosum var. stenophyllum Celak. in Oesterr. botan. Zeitschr. XXIX, p. 365 (November 1879) non Boissier, flor. Orient. IV, p. 482 (vere 1879). — M. Bohemicum A. Kerner in Schedae ad. Flor, austr. hung. p. 35 et exsicc. nr. 135! (Juni 1881). 6. M, sylvaticum L. — Das M. saxosum Baumg. (Enum. stirp. Transsylv. II, p. 199), von welchem ich zahlreiche Original-Exemplare zu sehen Gelegen- heit hatte, erinnert schon am ersten Blicke an M. sylvaticum. Die Form der (bis 6 mm. breiten) Stengelblätter, die schopfartigen Deckblätter und die kleinen, 6—9 mm. langen Blüthen mit aufgesperrtem Schlünde, ferner auch der zweizeilig behaarte Stengel rechtfertigen zur Genüge die nächste Verwandtschaft des M. saxo- *) A. V. Kern er hebt (ia der Oesterr. botan. Zeitschr. 1870, Nr. 9) hervor, dass das Melampyrum pratense der deutschen Floristen nicht die von Linne gemeinte Pflanze darstelle, sondern dass dieser darunter wahrscheinlich das M, pratense \a,r. paludosa Gaudin (Flor. helv. IV, p. 122) = M. lineare Sauter (Oesterr. botan. Zeitschr. VI, p. 107) r= M. pratense var. tur/osum Lejeune und Juratzka (Verhandl. d. zool.-botan. Ges. VII, p. 510) begriifen habe, während die Pflanze der deutschen Autoren von Tausch, der zuerst auf die Verschiedenheit der obgenanaten Pflanzen auf- merksam machte, M. commutatum genannt wurde. L. c. p. 272 finden sich die Unterschiede beider Pflanzen eingehender erläutert. Nene Pflanzen Oeeterreiche. 193 mm zu M. sylvaticum. Als Unterschiede sind demnach nur die aufrecht ab- stehenden Kelchzipfel hervorzuheben , welche im Alter verbreitert der Kapsel an Länge gleichkommen und die Blüthenfarbe , die von Baumgarten für die Oberlippe schneeweiss, für die Unterlippe gelblich mit drei purpurfarbigen Längsstreifen angegeben wird. Da man nun bezüglich des ersten Merkmales bei getrockneten Exemplaren leicht irre geführt werden kann, die Blüthenfarbe aber wohl nicht den Werth eines gewichtigen Artunterschiedes besitzt, so würde sich zur Vereinigung des M. saxosum Baumg. mit M. sylvaticum wohl keine weiteren Bedenken ergeben. Wir überblicken somit die ganze Reihe unserer Waldmelampyra, welche uns eine erst in der Entwicklung befindliche Pflanzengruppe darstellen und sehen die weit von einander stehenden Endglieder durch vier leicht kenntliche Mittelglieder, Uebergangsformen, wenn man will, verbunden. Gewiss entstand aus dem breitblättrigen M. nemorosum durch das Schraälerwerden der Blätter und durch den Wegfall der Bekleidung an Kelchen und Deckblättern, das M. subalpinum (Juratzka). Nehmen wir weiters an, dass sich bei diesem letzteren wieder die Deckblätter verbreitern, die Kelchzähne aber verlängern und der Schlund sich sperrt, so haben wir das M. Bihariense vor uns, aus welchem hernach durch Verlängerung der Deckblätter in lange vorgestreckte Spitzen und unter Verkleinerung der Blüthen das M. angustissimum entstanden gedacht werden kann. Durch die ausgesperrten, kleineren Blumenkronen der letzteren wird aber auch die Verbindung zwischen M. subalpinum und Bihariense einer- seits und M. sylvaticum anderseits fertig gestellt. M. fallax aber muss wohl als ein Abkömmling des M. sylvaticum bezeichnet werden; dafür stimmt die grösste Zahl der Merkmale, obgleich die Bekleidung der oberen Theile, die grösseren Corollen mit halb offenem Schlünde und die Kapseln eine rückschreitende Verbindung zu M. nemorosum sicherlich anbahnen. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 25 194 Günther Beck. Neue Pflanzen Oesterreichs. Erklärung der Abbildungen. Tafel XIV. Fig. 1. Phyteuma austriacum , eine vollständige Pflanze in kleinener Hoch- gebirgsform (natürl. Grösse). „ 2. Phyteuma orhiculare, ein Köpfchen mit den zwei obersten Stengel- blättern (etwas verkleinert) und zwei grundständige Blätter (V2 der natürl. Grösse). „ 3. Asperula Neilreichii, ein blühendes Aestchen (natürl. Grösse). „ 4. Äsperula Neilreichii, Gipfelblüthen (doppelt vergrössert). „ 5. Äsperula Cynanchica L., Gipfelblüthen (doppelt vergrössert). „ 6. Melampyrum angustissimum, der obere Theil einer blühenden Pflanze (natürl. Grösse). „ 7. Brunella laciniata (L.), Kelch, von unten gesehen (2 5 mal vergrössert). „ 8. Brunella hicolor, eine Blüthe (doppelt vergrössert). „ 9. Dieselbe, ein Kelch, von unten gesehen (Vergr. 2*5). „ 10. Brunella varidbilis, ein Kelch, von unten gesehen (Vergr. 2'5). „ 11. Brunella grandiflora, ein Kelch, von unten gesehen (Vergr. 2 5). 195 Neue Spinnen aus Amerika. IV/) Von Ell gen Graf Keyserling. (Mit Tafel XV.) (Vorgelegt in der Jahres -Versammlung am 5. April 1882.) Epeiroidae. Gen. Epeira W. 1. Ep, Lechugalensis n. sp. (Fig. 1.) Weib. — Totallänge . . . 5 2 mm. Abdomen lang 3*4 mm. Cephalothorax lang ... 2*1 „ „ breit . . . . . 2*8 „ „ in der Mitte breit . . 1'7 „ Mandibeln lang 0*9 „ „ vorn breit 0-8 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 2-2 l'l 1-7 1-9 10 = 7-9 mm. 2. „ 1-9 rO 1-3 1-5 0-9 = 6-6 „ 3. „ 1-2 0-8 08 0-9 0-6 = 4-3 „ 4. „ 1-8 0-9 1-2 1-3 0-7 = 5-9 „ Cephalothorax gelb, oben in der Mitte ein schwarzes Längsband, das vorn alle Augen einschliesst, hinten sich zuspitzend bis an die Mittelgrube reicht. Mundtheile, Palpen und Beine auch gelb, das Ende der Glieder an den beiden Vorderpaaren bräunlichroth. Abdomen am Bauche gelblich, an den Seiten und oben weiss, vorn auf dem Rücken zwei grössere schwarze Flecken, von denen aus je eine undeutliche dunkle Längslinie im Zickzack bis in die Nähe der Spinnwarzen läuft. Cephalothorax ungefähr ebenso lang als Femur I, nicht ganz um den fünften Theil länger als breit, vorn nicht ganz halb so breit als in der Mitte, oben niedrig gewölbt, von den Augen bis zu der ganz kleinen und nur wenig ») Siehe diese Verhandlungen, Bd. XXXI, 1881, S. 269. 25* 196 Eugen Graf Keyserling. bemerkbaren Mittelgrube gleich hoch, die den Kopftheil begrenzenden Seiten- furchen ziemlich tief und bis oben hinaufreichend. Die beiden vorderen Mittelaugen, unbedeutend grösser als die übrigen, liegen nicht ganz um ihren Durchmesser von einander, ebenso weit von den Seitenaugen und etwas mehr als um diesen von den hinteren Mittelaugen, welche einander sehr genähert sind, ohne sich jedoch zu berühren, und fast um das Dreifache ihres Durchmessers von den Seitenaugen entfernt sitzen. Die vier Mittelaugen bilden ein ungefähr ebenso langes als breites Viereck, das hinten ganz schmal ist. Die Seitenaugen liegen ganz nahe beisammen, ohne sich jedoch zu berühren. Von oben gesehen erscheinen beide Augenreihen ein wenig nach vorn gebogen (recurvae), und zwar die vordere mehr als die hintere. Die vorderen Mittelaugen dicht über dem Stirnrande. Die vorn ziemlich gewölbten, oben an den Seiten mit einer kleinen er- habenen Längsleiste versehenen Mandibeln, etwas kürzer als die Patellen und dünner als die Schenkel des vordersten Beinpaares. Die viereckigen, ebenso langen als breiten Maxillen doppelt so lang als die weit breitere als lange, vorn stumpf zugespitzte Lippe. Das flach gewölbte, vorn ausgeschnittene, hinten zugespitzte Sternum länger als breit. Beine massig lang, das erste Paar nicht ganz viermal so lang als der Cephalothorax, Alle sind an allen Gliedern, mit Ausnahme der Tarsen, mit Stacheln besetzt, diese indessen an den beiden Vorderpaaren zahlreicher und stärker als an den hinteren. Abdomen kurz oval. Peru: Lechugal. In der Sammlung der Universität in Warschau ein entwickeltes und mehrere junge Weibchen. 2. Ep. electa n. sp. (Fig. 2.) 2 6 mm. Abdomen lang „ breit Mandibeln lang 1'5 mm. 0-8 „ 0-4 „ Mann. — Totallänge. . Cephalothorax lang . . . 13 „ in der Mitte breit . . TO „ vorn breit 0"4 Fem. 1. Fuss 2-1 2. „ 1-8 3. „ 1-0 4. „ 1-8 Cephalothorax gelb, mit ganz schmalem schwarzem Saum an den Seiten- rändern und so gefärbter Mittelritze, der Kopf vorn zwischen den Augen auch schwarz, Mundtheile, Sternum und Coxen der Beine gelb mit schwärzlichem Anfluge, Beine und Palpen bräunlichgelb. Abdomen weiss, der Bauch desselben schwärzlich, ebenso an den Seiten so gefärbte Flecken, oben auf dem Rücken ein schmales schwarz gefärbtes Längsband und jederseits desselben fünf runde schwarze Flecken, die zum Theil durch gekrümmte Querstriche mit den gegen- überliegenden verbunden sind. Fat. Tib. Metat. Tar. Snmma 0-6 1-9 2-0 10 = 7'6 mm. 0-5 1-5 1-7 0-9 = 6-4 „ 0-3 0-7 ro 0-5 = 3-5 , 0-4 1-4 1-6 0-7 = 5-9 , Neue Spinnen aus Amerika. 197 Cephalothorax reichlich um den vierten Theil länger als breit, vorn sehr schmal, kaum so lang als Tibia IV, oben nur flach gewölbt, am Beginn des letzten Enddritttheils am höchsten und von da zu den Augen hin nur sanft geneigt. Die den Kopftheil begrenzenden Seitenfurchen sehr flach, und nur im unteren Theil überhaupt bemerkbar, Mittelritze schmal. Der Clypeus fast ebenso hoch, als der Durchmesser der vorderen Mittelaugen, da diese an den Seiten eines starken Vorsprunges des Kopfes sitzen. Die vier, ein ebenso langes als breites, hinten deutlich schmäleres Viereck bildenden, gleich grossen Mittelaugen reichlich dreimal so gross als die auf einem niedrigen Hügelchen dicht beisammensitzenden Seitenaugen. Von oben gesehen erscheint die hintere Augenreihe fast gerade, nur unbedeutend nach hinten gebogen (procurva), die vordere stark nach vorn gebogen (recurva). Die beiden hinteren Mittelaugen liegen kaum um ihren Radius von einander, sichtlich weiter von den Seitenaugen und um ihren Durchmesser von den vorderen Mittelaugen, welche auch um ihren Durchmesser von einander und nur halb so weit von den Seitenaugen entfernt sind. Die vorn im oberen Theil kaum gewölbten, nicht divergirenden Mandibeln höchstens so dick als die Tibien und nur zwei Dritttheile so lang als die Patellen des ersten Beinpaares. Die Endklaue ganz kurz, und an den Rändern des Falzes, in den sie sich legt, keine Zähnchen. Die Maxillen nicht länger als breit, vorn und an der Aussenseite gerundet, an der Innenseite vorn auch gerundet, hinten um die halb so lange, breitere als lange, und vorn ganz stumpf zugespitzte Lippe stark ausgeschnitten. Das flach gewölbte, herzförmige Sternum ebenso lang als breit. Das vorn und hinten gleichmässig gerundete, walzenförmige Abdomen doppelt so lang als breit. Die dünn behaarten und nur an den Schenkeln, sowie an den Tibien der beiden ersten Paare mit einigen stachelartigen Borstenhaaren besetzten Beine recht lang und dünn, das erste Paar fünfmal so lang als der Cephalothorax, das vierte nur unbedeutend kürzer als das zweite. Brasilien: Provinz Amazonas. Ein Exemplar in der Sammlung des Rev. Cambridge. 3. Ep* erratica n. sp. (Fig. 3.) Weib. — Totallänge ... 2*6 mm. Abdomen lang 14 mm. Cephalothorax lang ... 13 „ „ breit 1"3 „ „ in der Mitte breit . . l'O „ Mandibeln lang 0"6 „ „ vorn breit 0 5 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 1-4 0-6 1-2 1-3 0-8 = 53 mm. 2. „ 1-2 0-5 0-5 ro 0-6 = 4-1 „ 3. „ 0-8 0-3 0-8 0-6 0-4 = 26 „ 4. „ 1-0 0-3 0-7 0-8 0-4 = 3-2 „ Cephalothorax, Mundtheile, Sternum und Beine orangegelb, die beiden hinteren Paare und die Palpen etwas heller, Abdomen weiss, oben matt silber- 198 Eugen Graf Keyserling. glänzend mit einigen undeutlichen dunkleren Flecken auf dem Rücken und einzelnen stärkeren Härchen dünn besetzt. Cephalothorax fast um den dritten Theil länger als breit, vorn halb so breit als in der Mitte zwischen dem zweiten und dritten Beinpaar, fast ebenso lang als Femur I, oben mässig hoch gewölbt, am Beginn des letzten Enddritt- theils am höchsten, von da nach hinten zu recht steil abfallend, nach vorn zu sanft geneigt. Eine Mittelritze ist nicht vorhanden, aber an der hinteren Abdachung ein breiter und flacher Eindruck, in den sich der vordere Theil des Abdomens legt. Die den langen Kopftheil begrenzenden Seitenfurchen ganz flach und nur im unteren Theil sichtbar. Der Clypeus niedriger als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Von oben gesehen erscheint die hintere Augenreihe ein wenig nach vorn gebogen (recurva), ebenso auch die vordere, von vorn betrachtet, durch Tiefer- stehen der Mittelaugen gebogen. Die beiden vordersten Mittelaugen sichtlich ein wenig grösser als die ovalen hinteren und diese wieder etwas grösser als die dicht beisammensitzenden Seitenaugen. Die beiden vorderen Mittelaugen sitzen um ihren Durchmesser von einander, von den Seitenaugen und von den hinteren Mittelaugen, welche kaum um den dritten Theil ihres Durchmessers von einander und fast um das Doppelte desselben von den Seitenaugen ent- fernt sind. Die vier Mittelaugen bilden ein ungefähr ebenso langes als breites Viereck, welches vorn weit breiter als hinten ist. Die vorn etwas gewölbten, in der Endhälfte ein wenig divergirenden Mandibeln sind kaum dicker als die Tibien und ebenso lang als die Patellen des ersten Beinpaares. Am vorderen Rande des Falzes, in den sich die ziem- lich lange Endklaue legt, sitzen mehrere spitze Zähnchen. Die am Ende ziemlich gerade abgestutzten, am Aussenrande nur leicht gebogenen, an der Innenseite um die Lippe herum ausgeschnittenen und vor denselben geraden Maxillen nicht länger als breit, und doppelt so lang als die etwas breitere als lange, vorn stumpf zugespitzte Lippe. Das flach gewölbte Sternum hat eine dreieckige Gestalt und ist sichtlich länger als breit. Das verhältnissmässig grosse Abdomen hat eine kugelförmige Gestalt, da es nur unbedeutend länger als breit ist. Die stachellosen, nur dünn mit Härchen bekleideten Beine, nicht sehr lang, das erste Paar viermal so lang als der Cephalothorax. Die beiden ersten Paare etwas dicker als die beiden hinteren. Brasilien: Provinz Amazonas. Ein Exemplar in der Sammlung des Rev. Cambridge. 4. Ep* elinguis n. sp. (Fig. 4.) Weib. — Totallänge. . Cephalothorax lang . . „ in der Mitte breit . „ vorn breit .... 3-3 mm, 1-3 „ 1-1 . 0-6 „ Abdomen lang „ breit Mandibeln lang 2-2 mm. 2-6 „ 0-5 „ Neue Spinnen aus Amerika. 199 Fem. Fat. Tib. Metat. Tar. Summa 1-5 0-5 1-2 10 0-6 = 4*8 mm. 1-2 0-4 0-8 0-6 0-5 = 3-5 „ 0-8 0-4 0-4 0-5 0-4 = 2-5 „ 1-2 0-4 0-7 0-8 0-4 = 3-5 „ 1. Fuss 2. „ 3. „ 4. „ Cephalothorax hellgelb, Mundtheile, Steinum, Palpen und Beine auch gelb, aber etwas dunkler. Das ganze Abdomen hell gelblichgrau, oben auf dem Rücken desselben jederseits ein grosser, nierenförmiger weisser Fleck. Cephalothorax unbedeutend länger als Femur II oder Tibia I, wenig länger als breit, vorn an dem, durch deutliche Seitenfurchen begrenzten, von hinten nach vorn stark ansteigenden, gewölbten und ziemlich langen Kopftheil fast mehr als halb so breit als an dem ziemlich niedrigen Brusttheil. Am hinteren Ende des Kopftheiles ein nur wenig bemerkbares, querliegendes, halb- mondförmiges Grübchen und an der hinteren Abdachung ein grosser, flacher Eindruck,' in den sich das Abdomen legt. Der Clypeus kaum halb so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Von oben gesehen erscheint die hintere Augenreihe gerade, die vordere stark nach vorn gebogen (recurva). Die beiden vorderen Mittelaugen reichlich doppelt so gross als die hinteren Mittelaugen und die an einer Hervorragung dicht beisammensitzenden Seitenaugen liegen etwas mehr als um ihren Durch- messer von einander, fast ebenso weit von den Seitenaugen und den hinteren Mittelaugen, welche nicht ganz um ihren Durchmesser von einander und reichlich um das Doppelte desselben von den Seitenaugen entfernt sind. Die vier Mittel- augen bilden ein etwas breiteres als hohes Viereck, welches hinten weit schmäler als vorn ist. Die vorn schwach gewölbten Mandibeln ebenso dick als der Femur und so lang als die Patelle eines vorderen Beinpaares. Die nach vorn zu sich erweiternden, am Ende gerade abgestutzten Maxillen ebenso lang als breit und mehr als doppelt so lang als die vorn ganz stumpf zugespitzte, etwas breitere als lange Lippe. Das flach gewölbte, dreieckige Sternum etwas länger als breit. Beine dünn, mässig lang, das erste Paar etwas mehr als mal so lang als der Cephalothorax. Stacheln fehlen ganz und nur feine Härchen bilden eine dünne Bekleidung. Das grosse runde, etwas breitere als lange, vorn in der Mitte ein wenig eingedrückte Abdomen ist unten und oben ein wenig abgeflacht. Brasilien: Provinz Amazonas. Ein Exemplar in der Sammlung des Rev. Cambridge. 5. Ep. lamentaria n. sp. (Fig. 5.) Weib. — Totallänge ... 4*0 mm. Cephalothorax lang . . . TS „ r, in der Mitte breit , . TS „ r> vorn breit .... 0*6 „ Abdomen lang 2 4 mm. breit T? „ Mandibeln lang 0 7 „ 200 Engen Graf KeyBerling. 1. Fuss 2. „ 3. „ 4. . Fem. 1-8 1-6 ri 1-6 0-8 0-7 Pat. 1-0 — mm. Tib. n Die übrigen Glieder fehlen. Cephalothorax, Mundtheile, Steinum, Palpen und Beine braunroth, Abdo- men bell bräunlichgelb mit drei Paar schwarzbraunen Punkten und weissen Flecken auf dem Rücken, drei Paare derselben in der Mittellinie und drei jederseits, von denen die beiden vordersten an den Seiten die grössten sind und eine längliche Gestalt besitzen. Der Cephalothorax um den fünften Theil ungefähr länger als breit, vorn an dem durch tiefe, bis oben hinaufreichende Seitenfurchen begrenzten Kopf- theil kaum mehr als den dritten Theil so breit als in der Mitte zwischen dem zweiten und dritten Fusspaar, ebenso lang als Femur I, oben recht hoch ge- wölbt, etwas hinter der Mitte am höchsten, von da zu dem in der Mitte aus- geschnittenen Hinterrande recht steil abfallend, nach vorn zu den Augen hin sanft geneigt und gewölbt. Der Theil des Kopfes, an welchem die Augen sitzen, stark nach vorne geneigt. An der hinteren Abdachung eine ziemlich lange Mittelritze, der Clypeus kaum halb so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Die vier ziemlich gleich grossen Mittelaugen, sichtlich grösser als die dicht beisammen an einem Hügelchen sitzenden Seitenaugen, bilden ein ebenso langes als breites Viereck, welches vorn ein wenig schmäler als hinten ist. Die beiden vorderen, an einem Vorsprunge sitzenden Mittelaugen liegen um ihren Durchmesser von den Seitenaugen, fast ebenso weit von den hinteren Mittel- augen und kaum mehr als den vierten Theil so weit von einander entfernt, die hinteren Mittelaugen reichlich um ihren Radius von einander und mehr als um ihren Durchmesser von den Seitenaugen. Von oben betrachtet erscheint die hintere Augenreihe deutlich nach vorn gebogen (recurva), ebenso auch die vordere, von vorn gesehen, durch Tieferstehen der Mittelaugen stark nach unten gebogen. Die vorn stark gewölbten, kräftigen Mandibeln ebenso dick als die Schenkel und so lang als die Patellen des zweiten Beinpaares. Die vorn gerade abge- stutzten, an den Innenseiten um die Lippe herum stark ausgeschnittenen Maxillen fast breiter als lang und doppelt so lang als die weit breitere als lange, vorn ganz stumpf zugespitzte Lippe. Das herzförmige, ziemlich gewölbte Sternum nicht länger als breit. Das hinten und vorn ziemlich gleichmässig gerundete Abdomen fast um den dritten Theil länger als breit. Die meisten Glieder der Beine fehlen leider dem vorliegenden Exemplare. Nach den Resten zu urtheilen, scheinen sie unbehaart gewesen zu sein, an den vorhandenen Schenkeln fehlen Stacheln vollständig. Brasilien: Provinz Amazonas. Ein Exemplar in der Sammlung des Rev. Cambridge. Neue Spinnen ans Amerika. 201 6. Ep* famtilatoHa u. sp. (Fig. G.) Weib, — Totallänge . . Cephalothorax laug . . „ in der Mitte breit . „ vorn breit . . . . 21 „ ro „ 0-8 „ 5 6 mm. Abdomen lang „ breit Mandibeln lang 4*2 mm. 2-8 „ 10 „ 1. Fuss 2. „ 3. „ 4. „ Fem. 1-9 1-8 11 1-9 Pat. ro 0-9 0-7 0-9 Tib. 1-7 1-4 0- 7 1- 4 Metat. 1-8 1-5 0- 8 1- 6 Tar. Summa 0-9 = 7-3 mm. 0-9 = 6-5 r, 0-6 = 3-9 „ 0-7 --= 6-5 „ Cephalothorax gelb, mit schmalem schwarzem Längsbande über dem Rücken, das von den hinteren Mittelaugen bis zu der flachen Mittelgrube reicht ; Mandibeln, Palpen und Beine auch gelb, unten an der hinteren Seite der Schenkel, der beiden vorderen Fusspaare, eine Längsreihe kleiner schwärzlicher Flecken, in deren Mitte eine stärkere Borste sitzt, oben an den Patellen der- selben Beine ein undeutlicher, dunkler Strich. Sternum und Lippe schwarz- braun, die gelben Maxillen bräunlich angeflogen. Hinterleib gelblichweiss, oben auf dem Rücken jederseits ein feiner wellenförmiger brauner Strich, in der Mitte vier ebenso gefärbte, im Quadrat stehende, runde Punkte, das Rücken- gefäss dunkler und ebenso einige undeutliche Längsbänder. Die Seiten bräun- lichgelb und, besonders in der hinteren Hälfte, braun gestrichelt. In der Mitte des Bauches drei schwarze Bänder, die sich hinten an den rothbraunen Spinn- warzen vereinigen und diese umgeben. Cephalothorax um den vierten Theil länger als breit, vorn nur halb so breit als in der Mitte, etwas länger als Femur I, oben nur mässig hoch und der Länge nach schwach gewölbt, etwas hinter den Augen am höchsten. Der schmale und ziemlich lange Kopftheil an beiden Seiten durch eine deutliche Furche und hinten durch eine flache Mittelgrube begrenzt. Der Clypeus nicht ganz so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Die beiden vorderen Mittelaugen etwas grösser als die hinteren und diese wiederum ein wenig grösser als die dicht beisammen an den Seiten eines kleinen Hügelchens sitzenden Seitenaugen. Von oben gesehen erscheint die hintere Augenreihe unbedeutend, die vordere aber stark nach vorn gebogen (recurva), während letztere, von vorn betrachtet, gerade ist. Die beiden oberen Mittel- augen liegen nicht ganz um ihren Durchmesser von einander, fast um das Vier- fache desselben von den Seitenaugen und um das Anderthalbfache von den vorderen Mittelaugen, welche reichlich um ihren Durchmesser von einander und noch etwas weiter von den vorderen Seitenaugen entfernt sind. Die vier Mittelaugen bilden ein ebenso breites als langes Viereck, das vorn weit breiter als hinten ist. Die vorn ziemlich gewölbten Mandibeln ebenso lang als die Patellen und so dick als die Schenkel des ersten Beinpaares. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb, 26 202 Eugen Gr af Keys erling. Die Maxillen ungefähr ebenso lang als breit, fast viereckiger Gestalt, innen an der Basis um die nicht ganz halb so lange Lippe etwas ausgeschnitten. Die Lippe weit breiter als lang und vorn leicht gerundet. Sternum herzförmig, flach gewölbt und nur wenig länger als breit. Die dünn behaarten Beine an allen Gliedern, die Tarsen ausgenommen, mit unregelmässig sitzenden Stacheln versehen, unten an den Schenkeln eine Keihe stärkerer abstehender Borsten. Die beiden Vorderpaare nur wenig dicker als die anderen, das erste Paar S^/^mal so lang als der Cephalothorax , das zweite ebenso lang als das vierte. Der um den dritten Theil ungefähr längere als breite Hinterleib ist vorn stumpf zugespitzt und hinten gerundet. Colorado. Im kaiserlichen Hofcabinet in Wien ein Exemplar. 7. Ep. zelofypa n. sp. (Fig. 7.) Weib. — Totallänge ... 3 9 mm. Cephalothorax lang ... 1*7 „ „ in der Mitte breit . . r4 „ „ vorn breit 0*8 ,, Abdomen lang 2 6 mm. „ breit 2-6 „ Mandibeln lang 0-9 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. .... 2-3 0-8 2-2 2-3 1-0 = 8-6 mm. 2. .... 1-7 0-7 1-3 1-4 0-8 = 5-9 „ 3. .... 1-0 0-4 0-7 0-7 0-4 = 3-2 „ 4. .... 1-6 0-5 1-1 11 0-7 = 5-0 „ Der gelbe Cephalothorax hat oben ein, von hinten nach vorn schnell an Breite zunehmendes, braunes Längsband, das ungefähr den ganzen Kopftheil einnimmt, in der Mitte einen gelben Längsstrich und seitlich ein Paar ebenso gefärbte runde Flecken enthält. Der Saum des Cephalothorax ist dunkelbraun gesäumt und an den Seiten befinden sich ein Paar solcher Flecken. Die röthlich- gelben Mandibeln im oberen Theil bräunlich, Sternum schwarzbraun, Lippe und Maxillen ebenso, vorn aber gelb. Beine auch gelb, an allen Gliedern braun geringelt, und zwar an den Tibien und Metatarsen mit drei Eingen, an den Schenkeln und Patellen mit zwei und den Tarsen mit einem versehen. Die gelben Palpen haben am Ende aller Glieder einen braunen Eing. Der mit kleinen gelben Flecken bedeckte Cephalothorax hat oben auf dem hinteren Theil des Eückens einen schmalen, nach vorn zu breiter werdenden, grossen dunkelbraunen Fleck, dessen beide vordere, ein wenig geschwungenen Ecken bis an die Schulterhöcker reichen. Der vordere Theil des Eückens ist mit ineinander fliessenden, in der Mitte zum Theil unterbrochenen Bändern ver- sehen, die Mitte des Bauches ist schwarz und wird jederseits von einem weissen Strich begrenzt. Um die schwarzbraunen Spinnwarzen herum sitzen vier kleine runde weisse Flecken und die Seiten sind mehr oder weniger dicht schwarz gestrichelt. I Neue Spinnen aus Amerika. 203 Cephalothorax etwa um den fünften Theil länger als breit, vorn halb so breit als in der Mitte, ebenso lang als Femur II, oben ziemlich niedrig gewölbt, in der Mitte ungefähr am höchsten, von da zu den Augen hin sanft, nach hinten auch wenig mehr geneigt. Die den Kopftheil begrenzenden Seitenfurchen flach und der senkrecht abfallende Clypeus nur so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Von oben betrachtet erscheint die obere Augenreihe ein wenig nach vorn (recurva), die untere, von vorn gesehen, durch Tieferstehen der Mittelaugen recht stark nach unten gebogen. Augen ziemlich gleich gross. Die vorderen Mittelaugen liegen nicht ganz um ihren Durchmesser von einander, etwas weiter von den hinteren Mittelaugen und fast doppelt so weit von den Seiten- augen. Die Augen der hinteren Reihe sitzen ungefähr in denselben Entfernungen von einander als die der vorderen. Die Seitenaugen liegen an den Seiten eines kleinen Hügels und sind von einander nur durch einen Zwischenraum getrennt, welcher höchstens dem halben Radius eines derselben entspricht. Die vier Mittelaugen bilden ein unbedeutend längeres als breites Viereck, das vorn kaum schmäler als hinten ist. Die im oberen Theil stark gewölbten, im unteren dünner werdenden Mandibeln ebenso lang als die Patellen und etwas dicker als die Schenkel des ersten Beinpaares. Die Endklaue ziemlich kräftig und lang, und der Falz, in den sie sich legt, vorn und hinten, mit je zwei Zähnchen besetzt, von denen die des Vorderrandes stärker und länger sind. Die vorn gerundet- abgestutzten Maxillen, kaum länger als breit, haben innen und aussen ziemlich gerade einander parallele Seitenränder. Die vorn leicht gerundete, etwas breitere als lange Lippe halb so lang als die Maxillen. Das mässig gewölbte, herzförmige, wenig längere als breite Sternum hat, gegenüber der Ansatzstelle der Beine, an den Seiten kleine Höcker. Die recht langen, fein behaarten Beine sind an allen Gliedern mit ein- zelnen schwachen, unregelmässig sitzenden Stacheln versehen. Das erste Paar fünfmal so lang als der Cephalothorax und das zweite etwas länger als das vierte. Der ebenso lange als breite Hinterleib vorn am breitesten, wird nach hinten zu allmälig schmäler und gewinnt dadurch eine annähernd dreieckige Gestalt. Die beiden vorderen Schulterwinkel ragen ein wenig höckerartig hervor. Peru: San Mateo, in der Höhe von 10.000 Fuss. In der Sammlung der Universität in Warschau. 8. Ep, simplicissima n. sp. (Fig. 8.) Weib. — Totallänge ... 5 3 mm. Cephalothorax lang . . . 2'2 „ „ in der Mitte breit . . 11 „ „ vorn breit OS,, Abdomen lang 4 0 mm. „ breit 34 „ Mandibeln lang PO „ 26* 204 Eugen Graf Keyserling. Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa .... 2-2 10 1-7 2-0 10 = 7 9 mm. 2. „ .... 20 10 1-4 1-6 0-9 = 6-9 „ 3. „ .... 1-3 0-6 0-8 0-9 0-6 = 4-2 „ 4. „ .... 1-8 0-9 1-2 1-3 0-6 = 5-8 „ Der ganze Vordertheil sammt Beinen und Palpen hellgelb, der Hinterleib dunkler gelb mit dunkleren Strichen an den Seiten und vier runden braunen Grübchen auf dem Rücken. Der Bauch hat in der Mitte, zwischen den bräun- lichen Spinnwarzen und der rothbraunen Epigyne, ein grosses weisses Feld. Der Cephalothorax um den fünften Theil ungefähr länger als breit, vorn kaum halb so breit als in der Mitte zwischen dem zweiten und dritten Fuss- paar, ebenso lang als Femur I. Oben nicht hoch, etwas hinter den Augen am höchsten und von da nach hinten zu erst ganz sanft, dann etwas schräger ge- wölbt absteigend. Die den Kopftheil begrenzenden Seitenfurchen ganz flach, eine ziemlich tiefe Mittelritze vorhanden und der Clypeus kaum höher als der Radius eines vorderen Mittelauges. Von vorn gesehen erscheint die untere Augenreihe durch Tieferstehen der Mittelaugen deutlich gebogen, die obere dagegen, von oben betrachtet, gerade. Die beiden oberen Mittelaugen, etwas grösser als die Seitenaugen und sichtlich kleiner als die vorderen Mittelaugen, liegen kaum um ihren halben Radius von einander, fast um ihren doppelten Durchmesser von den Seitenaugen und etwas mehr als um diesen von den vorderen Mittelaugen, welche um ihren Durch- messer von den Seitenaugen und etwas weniger weit von einander entfernt sind. Die Seitenaugen sitzen dicht beisammen, ohne jedoch sich zu berühren, an den Seiten eines Hügels und die vier Mittelaugen bilden ein ebenso breites als hohes Viereck, das hinten weit schmäler als vorn ist. Die vorn recht stark gewölbten Mandibeln ebenso lang als die Patellen, aber nicht ganz so dick als die Schenkel des ersten Beinpaares. Lippe, Maxillen und das flache, nur mit geringen Erhöhungen, gegenüber den Ansatzstellen der Beine, versehene Sternum ebenso gestaltet wie bei den anderen Arten. Die spärlich behaarten Beine sind an allen Gliedern, mit Aus- nahme der Tarsen, mit kräftigen Stacheln versehen. Das erste Paar, als das längste, 372 mal so lang als der Cephalothorax. Der dicke, spärlich behaarte Hinterleib hat eine ovale Gestalt, ist dabei aber nicht viel länger als breit, und vorn so wie hinten gleichmässig gerundet. Peru: Tumbez. In der Sammlung der Universität in Warschau. Gen. Meta C. K. 9. Meta monticola n. sp. (Fig. 9.) Weib. — Totallänge ... 4*5 mm. Cephalothorax lang ... 19 „ „ in der Mitte breit . . 1*5 „ „ vorn breit 0*9 „ Abdomen lang 2-9 mm. „ breit 1'7 „ Mandibeln lang ..... 0-9 „ Neue Spinnen ans Amerika. 205 Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. ... 30 0-9 2-8 30 1-2 = 10-9 mm. 2. ... 20 0-7 1-6 1-9 0-9 = 7-1 „ 3. ... 11 0-4 0-8 ro 0-6 = 3-9 „ 4. ... 1-8 0-6 1-4 1-6 0-7 = 6-1 „ Der orangegelbe Cephalothorax ist an den Seitenrändern schwarz und oben mit einem, hinten schmalen, vorn breiter werdenden, ebenfalls schwarzen Bande geschmückt, das vor den Augen zum Theil verschwindet und in der Mitte durch ein schmales gelbes Längsband getheilt wird. Die Mandibeln röthlichgelb, das Sternum dunkelbraun, ebenso die Maxillen und die Lippe in der ersten Hälfte, am Ende aber beide gelb. Beine und Palpen gelb, die End- glieder der letzteren bräunlich, Schenkel, Tibien, besonders die der beiden Vorderpaare, mit vier schwärzlichen Bändern oder Flecken versehen. Die Meta- tarsen am Ende und in der Mitte auch dunkler. An den beiden Hinterpaaren bemerkt man von diesen dunklen Eiugen nur schwache Spuren. Der gelbe Hinterleib hat oben auf dem Rücken ein breites , in der Mitte eingeschnürtes dunkles Längsband, das vorn aus schwarzen Quer- und hinten aus ebenso ge- färbten Längsstrichen gebildet wird. Der Bauch hat in der Mitte ein breites, dunkelbraunes, jederseits von einem schmalen weissen Streifen begrenztes Längs- band. An jeder Seite befindet sich ein breites schwarzes, undeutlich begrenztes Band und um die bräunlichgelben Spinnwarzen herum sitzen vier kleine runde weisse Flecken. Der Cephalothorax um den vierten Theil länger als breit, vorn mehr als halb so breit als in der Mitte, oben mässig hoch gewölbt, in der Mitte un- gefähr am höchsten, nach vorn zu den Augen hin nur unbedeutend geneigt, hinten recht schräge abfallend. Der Kopffcheil durch deutliche, aber flache Seitenfurchen begrenzt und der Brusttheil in der Mitte eingedrückt. Der Clypeus kaum so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Die obere Augenreihe ist, von oben gesehen, gerade, die untere erscheint, von vorn betrachtet, durch Tieferstehen der Mittelaugen, deutlich nach unten gebogen. Die beiden unteren Mittelaugen, etwas kleiner als die dicht bei- sammen, an den Seiten eines ziemlich vorspringenden Hügels sitzenden Seiten- augen, sind um ihren Durchmesser von einander, doppelt so weit von den Seiten- augen und fast um das Anderthalbfache desselben von den reichlich doppelt so grossen hinteren Mittelaugen entfernt, die um ihren Durchmesser von einander und reichlich um das Anderthalbfache desselben von den kleinereu Seitenaugen liegen. Die vier Mittelaugen bilden ein ebenso breites als hohes Viereck, das vorn weit schmäler als hinten ist. Die vorn stark gewölbten Mandibeln ebenso lang als die Patellen und so dick als die Schenkel des ersten Fusspaares. Die vorn abgestutzt -gerundeten und stark erweiterten Maxillen etwas länger als breit und mehr als doppelt so lang als die vorn leicht gerundete, breitere als lange Lippe. Das flach gewölbte herzförmige Sternum ungefähr ebenso lang als breit. 206 Eugen Graf Keyserling. Die dünn behaarten und mit einzelnen Stacheln besetzten Beine recht lang und kräftig, das erste Paar fast sechsmal so lang als der Cephalothorax. Der ziemlich lange Hinterleib vorn gerundet und hinten an den Spinn- warzen ganz stumpf zugespitzt. Mann. — Totallänge. Cephalothorax lang „ in der Mitte breit „ vorn breit . . . Fuss. 3-7 mm. 1-7 „ 1-5 „ 0-8 „ Fem. . 3-4 . 2-1 . ro . 1-7 Abdomen lang 2'3 mm. „ breit 1'8 „ Mandibeln lang Ö"9 „ Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 0-9 3-3 4-3 1-2 = 131 mm 0-7 1-8 • 2-2 0-9 = 7-7 „ 0-4 0-9 ro 0-6 = 3-9 „ 0-6 1-3 1-5 0-7 = 5-8 „ Aehnlich gefärbt, der Cephalothorax röthlichgelb mit schwärzlichem An- fluge, das Kückenband nur hinten und in der Mittelritze bemerkbar, vorn ganz verschwindend, die Mandibeln rothbraun, ebenso die an der Basis noch dunkle- ren, an der Spitze helleren Maxillen und die Lippe, das Sternum schwarzbraun. Der hellgelbe, mit schwarzen Adern und Strichen ziemlich gleichmässig bedeckte Hinterleib hat oben und unten ein ähnliches dunkles Band, das aber weniger deutlich hervortritt. Die dunklen Ringe an den Gliedern der hellgelben Beine sind kaum zu bemerken. Der Cephalothorax verhältnissmässig kürzer, die den Kopf begrenzenden Seitenfurchen aber und die Grube auf dem Brusttheil deutlicher ausgeprägt. Die Stellung der Augen ist ebenso, nur sind die beiden vorderen Mittelaugen kaum kleiner als die hinteren und die vier Mittelaugen bilden daher ein etwas längeres als breites Viereck, das vorn kaum schmäler als hinten ist. Die Stacheln an den Beinen zwar nicht zahlreicher, aber kräftiger. Das erste Paar, mehr als l^lim^l so lang als der Cephalothorax, verhältnissmässig weit länger. Peru. In der Sammlung der Universität in Warschau befindet sich ein Weib aus der Montana di Naucho, das dort von Herrn Stolzmann in einer Höhe von 8000 Fuss gefangen wurde und ein Mann in der Höhe von 9500 Fuss. 10. Meta minuta ii. sp. (Fig. 10.) Weib. — Totallänge . . Cephalothorax lang . . „ in der Mitte breit . 1. Fuss 2. „ 3*5 mm. Abdomen lang . , . 2-3 mm. 1-4 „ breit . . . 1-9 « 1-2 „ • . 0-8 „ 0-7 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1-9 0-7 1-7 1-8 10 = 71 mm. 1-7 0-6 1-2 1-3 0-8 = 5-6 „ 1-1 0-4 0-6 0-7 0-5 = 3-3 , 1-4 0-5 0-9 11 0-6 = 4-5 „ Nene Spinnen ans Amerika. 207 Cephalothorax, Miindtheile, Sternum, Palpen und Beine hellgelb, die meisten Glieder der letzteren am Ende ein wenig dunkler und in der Mitte der Tibien der beiden Vorderpaare ein undeutlicher dunkler Ring. Das Abdomen auch ganz hellgelb, an den Seiten und auf dem Rücken überstreut mit kleinen weissen silberglänzenden Flecken, die Epigyue rothbraun. Cephalothorax nur um den siebenten Theil länger als breit, vorn mehr als halb so breit als in der Mitte, ebenso lang als Femur IV, oben massig hoch gewölbt, von hinten nach vorn allmälig ansteigend, der Kopftheil durch Seitenfurchen deutlich begrenzt, eine Mittelritze fehlt, aber dafür an der hinteren Abdachung ein grosser Eindruck, in den sich das Abdomen legt. Der Clypeus nicht halb so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Von oben gesehen erscheint die hintere Augenreihe gerade und die vor- dere stark nach vorn gebogen, welche von vorn gesehen auch gerade ist. Die vier Mittelaugen, von denen die beiden vorderen grösser sind, bilden ein ebenso hohes als breites Viereck, das hinten ein wenig schmäler als vorn ist. Die Seitenaugen liegen dicht beisammen an den Seiten eines stark hervorragenden Hügels, und die vorderen, etwas grösser als die hinteren, sind fast ebenso gross als die hinteren Mittelaugen. Die beiden vorderen Mittelaugen sitzen um ihren Radius von einander, ebenso weit von den Seitenaugen und um ihren Durch- messer von den hinteren Mittelaugen, welche fast um ihren Durchmesser von einander und vielleicht noch unbedeutend weiter von den Seitenaugen ent- fernt sind. Die kräftigen, vorn stark gewölbten Mandibeln fast dicker als die Schenkel und ein wenig länger als die Patellen des ersten Beinpaares. Die kräftige, aber massig lange Endklaue legt sich in einen Falz, dessen Vorder- und Hinter- rand mit mehreren Zähnchen bewehrt ist. Die nach vorn zu stark erweiterten, vorn gerade abgestutzten, wenig längeren als breiten Maxillen haben an der Basis einen kleinen Eindruck und sind mehr als doppelt so lang, als die weit breitere als lange, vorn leicht ge- rundete Lippe. Das flach gewölbte herzförmige Sternum sichtlich länger als breit. Das sehr spärlich behaarte Abdomen hat eine kurze eiförmige Gestalt. Die ziemlich langen Beine, von denen das erste Paar fünfmal so lang als der Cephalothorax ist, sind dünn behaart und mit einzelnen etwas stärkeren borstenartigen Härchen besetzt, die sich jedoch nur wenig von den übrigen unterscheiden. Brasilien: Provinz Amazonas. Ein Exemplar in der Sammlung des Rev. Cambridge. 11. Meta quadrituberculata n. sp. (Fig. 11.) Weib. — Totallänge . . Cephalothorax lang . . „ in der Mitte breit . „ vorn breit . . . . 3-6 mm. 1-6 „ 1-2 „ 0-6 „ Abdomen lang „ breit Mandibeln lang 2 4 mm. 208 Eugen Graf Keyserling. Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. 0-6 l'G 1-6 0-8 = 6 6 mm. 2. 0-6 1-2 1-2 0-7 = 5-3 „ 3. .... ro 0-4 0-6 0-6 0-5 = 3-1 „ 4. .... 1-5 0-5 1-0 1-0 0-5 — 4-5 „ Der gelbe Cephalothorax hat jederseits, etwas über dem Seitenrande, ein ziemlich breites und in der Mitte ein nach vorn zu an Breite zunehmendes, kurz vor den Augen zwei neben einander liegende gelbe Flecke einschliessendes, schwärzliches Längsband. Mundtheile gelb, Sternum roth oder braun mit 6—8 ovalen gelben Flecken, von denen je einer vorn und hinten am Ende, zwei bis drei an jeder Seite liegen. Beine gelb und mehr oder weniger deutlich schwarz oder rothbraun geringelt. An Schenkeln, Tibien und Metatarsen je drei solcher Ringel, an Patellen und Tarsen aber nur einer. Palpen ähnlich gefärbt, der Hinterleib weiss, an den Seiten etwas braun und schwarz gestrichelt und ge- fleckt, ebenso die Höcker meist dunkler gefärbt. Der Bauch hat in der Mitte zwei gegen einander gekrümmte, kurze weisse Bänder, die ein etwas dunkler gefärbtes Feld einschliessen. Spinnwarzen werden vorn von einem braunen Halbriuge eingeschlossen. Cephalothorax um den vierten Theil länger als breit, vorn kaum halb so breit als in der Mitte, ebenso lang als Tibia I, oben der Länge nach mässig gewölbt, etwas hinter den Augen am höchsten, an der hinteren Abdachung mit einer breiten, aber flachen Grube versehen, in die sich der weit hervorragende Hinterleib legt. Der Kopftheil durch deutliche, bis oben hinaufreichende Seiten- furchen begrenzt und der Clypeus nur halb so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Von vorn gesehen erscheint die vordere Augenreihe durch Tieferstehen der Mittelaugen recht stark nach unten gebogen, die obere Augenreihe dagegen, von oben betrachtet, gerade. Die beiden vorderen Mittelaugen, fast dreimal so gross als die übrigen gleich grossen, liegen ganz nahe beisammen, etwas mehr als um ihren Halbmesser von den Seitenaugen und mehr als um ihren Durch- messer von den hinteren Mittelaugen, welche kaum um ihren Durchmesser von einander und um das Anderthalbfache desselben von den Seitenaugen entfernt sind. Die Seitenaugen sitzen dicht beisammen, ohne jedoch einander zu be- rühren, an den Seiten eines kleinen Hügelchens, und die vier Mittelaugen bilden ein längeres als breites Viereck, das vorn unbedeutend breiter als hinten ist. Die vorn, im oberen Theil, gewölbten Mandibeln etwas länger als die Patellen und fast ebenso dick als die Schenkel des ersten Beinpaares. Die vorn gerundet-abgestutzten Maxillen sichtlich länger als breit und mehr als doppelt so lang als die etwas breitere als lange, vorn stumpf zuge- spitzte Lippe. Das dreieckige, mässig gewölbte Sternum bedeutend länger als breit. Die mässig langen kräftigen Beine haben an Schenkeln, Tibien und Metatarsen einige, und oben an der Patelle einen schwachen Stachel, das erste Neue Spinnen aus Amerika. 209 Paar viermal so lang als der Cephalothorax und das zweite etwas länger als das vierte. Der fast um den dritten Theil längere als breite, oben im vorderen Theil hoch gewölbte, hinten nach den Spinnwarzen hin sich allmälig zuspitzende Hinterleib ist oben mit vier kleinen Höckern versehen. Peru: Lechugal. In der Sammlung der Universität in Warschau. Tetra gnathinae. 12. Pachygnatha tristriata C. K. Mann. — Totallänge . . 5 5 mm. Abdomen lang . . . 3 0 mm. Cephalothorax lang . . - 2-7 „ . . 2-3 „ „ in der Mitte breit . • 2-2 , Maudibeln lang . • 1-3 „ . 1-2 , Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss . . 2-9 1-0 2-7 2-3 1-2 = 10-1 mm. 2. „ . . 27 10 2-5 2-2 11 = 9-5 „ 3. „ . . 1-8 0-8 1-4 1-3 0-8 = 61 „ 4. „ . . 2-2 0-9 21 1-8 1-0 = 8-0 „ Cephalothorax roth, mit schwarzem schmalem Bande in der Mitte, das sich vorn am Kopftheil gabelförmig theilt, an den Seiten auch schwärzlich, oder mit undeutlichem dunklem Bande versehen. Mundtheile und Sternum ebenfalls roth, Beine gelb, ebenso wie die Palpen, an denen nur der Geschlechts- knoten schwärzlichroth gefärbt ist. Der Hinterleib oben an den Seiten gelb, in der Mitte mit einem grossen blattförmigen schwarzgesäumten braunen Felde, das vorn in der Mitte ein längliches, auch schwarz gesäumtes Band einschliesst. In dem hinteren Theil dieses weissen Bandes sieht man noch einen schwarzen Strich, der hinten fast bis an die Spinnwarzen reicht. Der Bauch braun, an den Seiten fein heller gestrichelt und jederseits mit einem schmalen gelben Bande geschmückt. Die Zeichnung und Färbung hat überhaupt grosse Aehnlich- keit mit der von P. Clerckii Sund. Cephalothorax ungefähr um den vierten Theil länger als breit, vorn mehr als halb so breit als hinten in der Mitte zwischen dem zweiten und dritten Fusspaare, mässig gewölbt, oben in der Mitte etwas eingedrückt, eine eigent- liche Mittelritze nicht vorhanden. Von dieser Mittelgrube laufen einige ganz flache Furchen zu den Seitenrändern und der untere Theil der Seiten ist mit kleinen Knötchen besetzt. Der ziemlich grosse und breite, auch mit Höckern besetzte Kopftheil wird an den Seiten durch deutliche Furchen begrenzt und ist, allmälig ansteigend, vorn bedeutend höher als der Brusttheil. Der Clypeus fällt senkrecht ab und ist kaum höher als die Area der Augen. Die obere Augenreihe ist, von oben betrachtet, gerade, die untere, von vorn gesehen, durch Tieferstehen der Mittelaugen ein wenig nach unten gebogen. Die vier Mittelaugen, die grösser sind als die Seitenaugen, bilden in ihrem äusseren Umrisse ein vollständig regelmässiges Viereck, das vielleicht unbedeutend Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 27 210 Eugen Graf Keyserling. länger als breit ist. Die beiden vorderen Mittelaugen sind aber einander näher gerückt, da sie grösser als die hinteren sind. Ihre Entfernung von einander ist kleiner als ihr Durchmesser und die von den vorderen Seitenaugen beträgt fast den doppelten Durchmesser. Die hiateren Mittelaugen sitzen um das Anderthalbfache ihres Durchmessers von einander und mehr als um das Doppelte desselben von den hinteren Seitenaugen. Die Seitenaugen befinden sich auf kleinen, an der Basis mit einander verbundenen Hügelchen, kaum um ihren Durchmesser von einander entfernt. Die stark, gleich von der Basis aus, divergirenden Mandibeln sind be- deutend länger als die Patellen und weit stärker als die Schenkel. Der obere Falzrand, in den sich die lange, mässig gekrümmte und unten in der Mitte mit einem kleinen Vorsprung versehene Klaue legt, hat vorn drei kräftige Zähne, hinten, nahe der Basis, zwei bis drei ganz kleine und weiter vorn zwei grössere, die aber weiter zurückgerückt stehen. — Die etwas gegen einander geneigten Maxillen sind am Aussenrande gerundet, umschliessen die ebenso lange als breite, nach vorn zu schmäler werdende und am Ende gerade abgeschnittene Lippe zum grossen Theil. — Das Sternum hat eine dreieckige Gestalt, ist an den Seiten sehr tief ausgeschnitten, recht stark gewölbt und mit kleinen Höcker- chen überstreut. — Beine mässig lang, dünn und fein behaart. Das erste Paar 3^3 mal so lang als der Cephalothorax. — Der Hinterleib länglich oval, hinten und vorn gerundet. — Der Patellartheil der Palpen ist oben ein wenig kugel- förmig aufgetrieben und kürzer als der, an der Basis schmale, dann schnell breiter werdende und aussen am Ende mit einem kleinen Zähnchen versehene Tibialtheil. Der schmale, kürzere, an der Innenseite befindliche Theil der Taster- decke besitzt in der Mitte, an der unteren Seite, einen spitzen, schwach ge- krümmten Fortsatz. Der Geschlechtsknoten und die vorn an demselben befind- lichen Fortsätze sind ähnlich gestaltet wie bei den europäischen Arten. Weib. — Totallänge. . . 5*8 mm. Abdomen lang 3-3 mm. Cephalothorax lang ... 2 8 „ „ breit 2*4 „ „ in der Mitte breit . . 2-2 „ Mandibeln lang'. ... . 13 „ „ vorn breit l'S « Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 2 8 1 0 2-6 2 2 12 = 9 8 mm. 2. „ ........ 2-6 1 0 2-3 20 1 1 = 90 „ 3. „ 1-7 0-8 1-3 1-1 0-8 = 5-7 „ 4. „ 2-1 0-9 20 1-7 0-9 = 7-6 „ Bei dem vorliegenden Exemplar sind der ganz mit kleinen Knötchen überstreute Cephalothorax, Mundtheile und Beine ebenso gefärbt. Der ganze Hinterleib gelblichgrau, ohne besondere Zeichnung. Die Gestalt des Cephalo- thorax und die Stellung der Augen zu einander ist auch dieselbe, die Beine sind verhältuissmässig unbedeutend kürzer und die fast ebenso langen als dicken Mandibeln divergiren vielleicht etwas weniger. An dem Vorderrande des Falzes, in den sich die langen Klauen legen, befinden sich auch drei kräftige Zähnchen, Nene Spinnen ans Amerika. 211 die aber kleiner als bei dem Manne sind und am Hinterrande am oberen Theil 3—4, unten in der Nähe des Endes und weiter zurück noch einen. Boston. In der Sammlung des Herrn E. Simon ein Männchen und ein nicht ganz entwickeltes Weibchen. 13. Pachygnatha ausfralis ii. sp. Mann. — Totallänge . . 28 mm. Abdomen lang 17 mm. Cephalothorax lang ... TS „ „ breit 1"3 „ „ in der Mitte breit . . 11 „ Mandibeln lang 0 8 „ „ vorn breit 0 6 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 1-9 0-5 1-8 1-6 10 = 6 8 mm. 2. „ 1-8 05 1-6 1-4 0-9 = 6-2 „ 3. „ 1-2 0-4 0-9 1-0 0-6 = 4 1 „ 4. „ 17 0-4 1-4 1-3 0-8 = 56 „ Cephalothorax, Mundtheile, Sternuni und Geschlechtsknoten der Palpen roth, Beine und Palpen im Uebrigeu hellgelb, nur das Ende der Glieder oft ein wenig dunkler, ebenso auch die Mittelgrube und die Seitenfurchen am Kopf- theil des Cephalothorax hell gelblichgrau, oben auf dem Röcken häufig mehrere Paar und an den Seiten viele kleine weisse silberglänzende Flecken ; bei einem Exemplar oben auf dem vorderen Theil des Rückens zwei grössere, gegen ein- ander gekrümmte, braune Flecken und auf dem hinteren mehrere Querbäuder, sowie an Seiten und Bauch Spuren von ebenso gefärbten Flecken. Der glatte glänzende Cephalothorax um den vierten Theil länger als breit, vorn fast mehr als halb so breit als hinten in der Mitte, unbedeutend länger als Femur III, ebenso lang als Metatarsus IV. Der von deutlichen Seitenfiirchen begrenzte Kopftheil, höher als der mit einer Mittelgrube und mehreren an der Seite hiuablaufenden Furchen versehene Brusttheil, ist an den hinteren Mittel- augen am höchsten und fällt nach hinten schräg geneigt ab. Sein vorderer, ein wenig erhöhter und nach vorn geneigter Theil trägt die vier Mittelaugen. Der unterhalb der Augen ein wenig eingedrückte, dann ziemlich senkrecht ab- fallende Clypeus, ist ebenso hoch als die Area der Augen. Von oben betrachtet erscheint die obere Augenreihe gerade und ebenso die untere, von vorn gesehen. Die vier, auf kleinen Hügelchen sitzenden Mittel- augen, ein wenig grösser als die auch dicht beisammen an den Seiten eines Hügels befindlichen Seitenaugen, bilden ein unbedeutend längeres als breites rechtwinkeliges Viereck. Die beiden hinteren Mittelaugen sitzen um ihren Durch- messer von einander, unbedeutend weiter von den Seitenaugen und den vorderen Mittelaugen, welche auch um ihren Durchmesser von einander und kaum so weit von den Seitenaugen entfernt sind. Die stark divergirenden Mandibeln, fast doppelt so lang als die Patellen und doppelt so dick als die Schenkel des ersten Beinpaares, haben am Hinter- rande des Falzes, in den sich die recht lange, gekrümmte und unten in der 27* 212 Eugen Graf Keyserling. Mitte mit einem kleinen Vorsprung versehene Klaue legt, einen ziemlich langen, schräg nach vorn gerichteten und zwei ganz kleine Zähnchen; am Vorderrande nur zwei ganz kleine, von denen der untere ein wenig mehr zurücksteht. Die nur unbedeutend gegen einander geneigten , fast doppelt so langen als breiten, in ihrer ganzen Länge ziemlich gleich breit bleibenden und vorn am Aussenrande gerundeten Maxillen, doppelt so lang als die fast breitere als lange, nach vorn zu ein wenig sich verjüngende, am vorderen Ende gerade abgestutzte und hinten mit einigen Querfurchen versehene Lippe. — Das glatte glänzende, schwach gewölbte, nur wenig längere als breite Sternum hat eine dreieckige Gestalt. — Die fein behaarten Beine recht lang und dünn, das erste Paar etwas mehr als fünfmal so lang als der Cephalothorax, das zweite etwas länger als das vierte. Weib. — Totallänge . . . 3 0 mm. Cephalothorax lang . . . 1-4 „ „ in der Mitte breit . • 1-2 „ „ vorn breit. . . . . 0-6 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. 1. Fuss 1-9 0-5 1-7 1-6 ro = 2. „ 1-9 0-5 1-6 1-5 0-9 = 3. „ 1-2 0-4 ro ro 0-6 = 4. . 1-7 0-4 1-4 13 0-8 = 1-7 „ 0-8 „ Summa 6-7 mm. 6-4 „ 4- 6 „ 5- 6 „ Ganz ebenso gestaltet und gefärbt, die Augen in derselben Stellung und die Beine verhältnissmässig auch ebenso lang. Die vielleicht unbedeutend kürzeren und weniger divergirenden Maxillen haben an dem Falz, in den sich die lange gekrümmte Klaue legt, vorn und hinten 3—4 kleine Zähnchen, von denen die ersteren ein wenig stärker, aber lange nicht so gross als bei dem Manne sind. Am Ende der Palpen sitzt eine ziemlich lange und mässig ge- krümmte gezähnte Klaue. Peru: Pacasmayo. In der Sammlung der Universität in Warschau. Gen. Uloborus W. 14. TJlohorus collinus ii. sp. (Fig. 12.) Weib. — Totallänge . Cephalothorax lang „ in der Mitte breit „ vorn breit . . . Fuss 2-7 mm. Abdomen lang . 1-2 „ 1-0 „ Mandibeln lang . 0-5 „ Fem. Fat. Tib. Metat. Tar. 1-6 0-5 1-3 1-3 0-9 = , 10 0-2 0-8 0-7 0-6 = 0-8 0-2 0-7 0-6 0-5 = 1-3 0-3 10 10 0-8 = 2 0 mm. 1- 1 . 0-4 „ Summa 5"6 mm. 3- 3 „ 2- 8 „ 4- 4 « Neae Spinnen aus Amerika. 213 Der mit hellen anliegenden Härchen bekleidete Cephalothorax dunkel rothbraun, der Kopf vorn, der Saum des Hiuterrandes und eine vorspringende Ecke in der Mitte desselben gelb, Mandibeln röthlichgelb, Maxillen, Lippe und Sternum gelb, letzteres in der hinteren Hälfte dunkelbraun gesäumt, die gelben Beine an Schenkeln, Tibien und Metatarsen mit mehreren, mehr oder weniger deutlichen, braunen Ringen oder Flecken versehen, Palpen hellgelb. Der gelblich- weisse Hinterleib hat an den Seiten einige dunkle Striche, oben auf dem hinteren Theil zwei undeutlich begrenzte, bräunliche Längsbänder, die durch einige Quer- striche mit einander verbunden werden, auch sind die kleinen Höcker auf dem Rücken dunkler gefärbt. Cephalothorax nur um den fünften Theil länger als breit, vorn fast mehr als halb so breit als etwas vor der Mitte, wo er am breitesten ist, unbedeutend kürzer als Tibia I, oben ziemlich hoch gewölbt, vorn an den Augen am höchsten, von da nach hinten zu sanft geneigt. Die den Kopftheil begrenzenden Seiten- furchen ganz flach und der Clypeus nur halb so hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Von oben gesehen erscheinen beide Augenreihen massig nach vorn gebogen (recurvae), von vorn betrachtet, die untere ziemlich gerade. Die beiden vorderen Mittelaugen, reichlich doppelt so gross als die übrigen ziemlich gleich grossen, liegen um ihren Durchmesser von einander, fast mehr als um das Doppelte so weit von den Seitenaugen und um das Anderthalbfache desselben von den hinteren Mittelaugen, welche mehr als um ihren doppelten Durchmesser von einander und nicht ganz so weit von den Seitenaugen entfernt sind. Die hintere Augenreihe ein wenig kürzer als die vordere. Die Entfernung der vorderen, unbedeutend kleineren Seitenaugen von den hinteren, ist ebenso gross als die der vorderen Mittelaugen von den hinteren. Die vier Mittelaugen bilden ein unbedeutend längeres als breites Viereck, das vorn schmäler als hinten ist. — Die vorn flachen, ein wenig nach hinten gerichteten Mandibeln etwas kürzer als die Patellen und nicht ganz so breit als die Schenkel des ersten Beinpaares. — Die ebenso langen als breiten, am Aussenrande gerundeten, vorn schräge abgestutzten Maxillen sind vorn in der Mitte ein wenig eingedrückt, so dass der Vorderrand wulstig erscheint. — Die dreieckige, vorn zugespitzte, ebenso lange als breite Lippe etwas mehr als halb so lang als die Maxillen. — Das längliche, flache Sternum hat am Rande, gegenüber den Ansatzstellen der Beine, geringe Erhöhungen. — Der fast doppelt so lange als breite, vorn gerundete Hinterleib ist in der vorderen Hälfte am breitesten und höchsten und läuft nach hinten allmälig verjüngt zu. Oben an der höchsten Stelle sitzen vier kleine Höckerchen und weiter ein Paar niedrige Querwülste. Der vordere Theil ragt ziemlich weit auf den Cephalothorax hinauf. Unten vor den Spinnwarzen ein Cribellum. — Die fein behaarten Beine ziemlich lang, das erste Paar fast fünf- mal so lang als der Cephalothorax, das vierte Paar länger als das zweite. Ein- zelne schwache Stacheln sitzen oben an den Patellen und Tibien, sowie am Ende der gekrümmten Metatarsen IV, die mit einem Calamistrum versehen sind. 214 Eugen Graf Keyserling. Unten an den Tarsen der beiden Hinterpaare befinden sich kurze, stärkere, stumpfe Borsten. Am Ende der kurzen Palpen eine kleine Klaue. Peru: Montana di Naucho, in einer Höhe von 4000 Fuss. In der Samm- lung der Universität Warschau. 15. Uloborus trilineatus u. sp. (Fig. 13.) Mann. — Totallänge. . . 3-2 mm. Abdomen lang 2'2 mm. Cephalothorax lang ... 1-2 „ „ breit l'l „ „ in der Mitte breit . . M „ Mandibeln lang 0 3 „ „ vorn breit 0"4 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 2 0 0-6 1-4 1-5 0 7 = 6-2 mm. 2. „ 1 0 0-4 0-7 0-9 0 5 = 3 5 „ 3. „ 0-7 0-3 0-4 0-5 0-4 = 2-3 „ 4. „ 1-0 0-4 0-9 0-8 0-6 = 37 „ Cephalothorax schwarzbraun, mit drei gelben Längsbändern, einem über der Mitte und einem jederseits ziemlich hoch über dem Seitenrande, Mandibeln braun, Maxillen, Lippe und Sternum gelb, mit bräunlichem Anfluge. Die hintereu Beinpaare gelb, schwarz geringelt, die beiden Vorderpaare an Schenkeln und Patellen unten gelb, oben schwarzbraun, die Endglieder derselben rothbraun, die Tibien oben auch dunkler als unten. Die ersten Glieder der Palpen oben schwarz gefleckt, das Endglied röthlichgelb. Die Seiten des Abdomens schwärzlich, oben über der Mitte des Rückens ein breites, helles, an den Seiten ausgezacktes, im hinteren Theil durch mehrere undeutliche Querbänder unterbrochenes Längs- band, der Bauch gelb mit schwärzlichem Anfluge. Der vorn zugespitzte, hinten gerundete Cephalothorax wenig länger als breit, vorn nicht ganz den dritten Theil so breit als in der Mitte zwischen dem zweiten und dritten Beinpaar, etwas länger als Femur II oder IV und etwas kürzer als Tibia I, oben flach, der ganzen Länge nach ein wenig gewölbt, hinten und an den Seiten recht steil gewölbt abfallend, vorn an den Augen ein wenig nach vorn gesenkt, die den Kopftheil begrenzenden Seitenfurchen, so wie die etwas hinter der Mitte befindliche Mittelgrube ganz flach und nur wenig bemerk- bar. — Beide Augenreihen sehr stark nach vorn gebogen. Die beiden vorderen Mittelaugen etwas grösser als die hinteren und diese ein wenig grösser als die hinteren Seitenaugen, welche reichlich doppelt so gross als die vorderen sind. Die beiden vorderen, an den Ecken eines Vorsprunges sitzenden Mittelaugen sind fast um ihren Durchmesser von einander, nicht ganz so weit von den vor- deren Seitenaugen und etwas mehr als um diesen von den hinteren Mittelaugen entfernt, welche etwas mehr als um ihren Durchmesser von einander und nicht ganz um diesen von den hinteren Seitenaugen abliegen. Die auf kleinen Hügel- chen sitzenden Seitenaugen liegen in derselben Entfernung von einander als die hinteren und vorderen Mittelaugen, welche zusammen ein unbedeutend höheres als breites Viereck bilden, welches vorn vielleicht ein wenig schmäler als hinten N.'ne Spinnen ans Anierita. 215 ist. Die senkrechten, vom Vorsprung, an dem die vorderen Mittelaugen sitzen, weit überragten Mandibeln senkrecht abfallend, dünn, vorn flach und kaum halb so lang als die vorderen Patellen. — Die nach vorn zu stark erweiterten, ebenso langen als breiten, am Ende schräge abgestutzten Maxillon doppelt so lang als die ebenso lange als breite, vorn zugespitzte Lippe. — Das weit längere als breite, etwas gewölbte Sternum hat eine ovale Gestalt, ist vorn gerade abge- schnitten und hinten stumpf zugespitzt. — Abdomen doppelt so lang als breit, vorn gerundet, in der vorderen Hälfte am breitesten, läuft hinten, allmälig schmäler werdend, ziemlich spitz zu, — Das erste Beinpaar, fünfmal so lang lang als der Cephalothorax, ist weit dicker und länger als die übrigen. Ausser den feinen Härchen befinden sich an allen Gliedern Stacheln, oben an der vorderen Seite der Tibien des ersten Paares sitzen die zahlreichsten. Der Tibialtheil der Palpen fast kürzer als der Patellartheil, das Endglied kugel- förmig. Peru: Lechugal. In der Sammlung der Universität in Warschau ein entwickeltes Männchen. Gen. Dictyna Sund. 16. Dictyna vittata ii. sp. (Fig. 14.) Weib. — Totallänge . . . 2 8 mm. Abdomen lang 2 0 mm. Cephalothorax lang ... 11 „ „ breit 14 „ „ in der Mitte breit . . 0 9 „ Mandibeln lang 0*5 „ „ vorn breit 0 5 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 1-2 0-3 0-8 0-7 0*4 = 3*4 mm. 2. „ 1-0 0-3 0-6 0-6 0-4 = 2 9 „ 3. „ 0-7 0-3 0-4 0-4 03 = 21 „ 4. „ 0-9 0-3 0-6 0-6 0-3 = 27 „ Der weiss behaarte Cephalothorax heller oder dunkler roth, Mundtheile und das Sternum dunkelbraun, die Beine rothbräunlich, die Schenkel dunkel- braun und ebenso auch wie die anderen Theile des Körpers weiss behaart, die Seiten und der Rücken des Hinterleibes schwarzbraun, undeutlich heller ge- fleckt und oben in der Mitte mit einem vorn breiten, nach hinten zu allmälig schmäler werdenden, ganz hellen Bande versehen, in dem vorn ein länglicher, Seitenäste entsendender und hinten oft mehrere kleine, dunkelbraune Flecken liegen. Der Bauch meist heller als die Seiten, mit mehreren undeutlichen, noch helleren kurzen und schmalen Längsbändern. Das ganze Abdomen ist dicht mit kurzen, anliegenden dunkeln und weissen Härchen bekleidet. Cephalothorax um den fünften Theil länger als breit, vorn etwas mehr als halb so breit als in der Mitte, ungefähr ebenso lang als Femur L Der von Seitenfurchen begrenzte, lange, oben sehr hoch gewölbte Kopftheil ist bald hinter den Augen am höchsten und fällt nach hinten zu recht stark geneigt ab. Der Clypeus ebenso hoch als die Area der Augen. 216 Eug^en Graf Keyserling, Alle Augen klein und ziemlich gleich gross. Die obere Reihe, von oben gesehen, gerade, die untere, von vorn betrachtet, durch Tieferstehen der Mittel- augen, unbedeutend nach unten gebogen. Die vorderen Mittelaugen sitzen um ihren Radius von den Seitenaugen und unbedeutend weiter von einander und den hinteren Mittelaugen, welche etwas mehr als um ihren Durchmesser von einander und den Seitenaugen entfernt liegen. Die Seitenaugen sitzen dicht beisammen und die vier Mittelaugen bilden ein etwas breiteres als langes Vier- eck, das vorn schmäler als hinten ist. — Die in ihrer ganzen Länge aneinander schliessenden Mandibeln fast doppelt so lang als die Patellen und oben ein wenig dicker als die Schenkel des ersten Beinpaares. — Die mehr als doppelt so langen als breiten, massig gegen einander geneigten Maxillen um den dritten Theil länger als die längere als breite, nach vorn zu allmälig schmäler werdende und am vorderen Ende gerundete Lippe. — Das ziemlich gewölbte Sternum etwas länger als breit. — Die Beine nur behaart, nicht bestachelt, das erste Paar dreimal so lang als der Cephalothorax und an den Metatarsen des hinteren Beinpaares ein Calamistrum. — Der walzenförmige vorn und hinten gerundete Hinterleib ist unten vor den Spinnwarzen mit einem in der Mitte nicht ge- theilten Cribellum versehen. Peru: Montana di Naucho, 8000 Fuss hoch. In der Sammlung der Universität in Warschau. 17. Dictyna foUata n. sp. (Fig. 15.) Weib. — Totallänge . . . 3-3 mm. Abdomen lang . 2 3 mm. Cephalothorax lang . . . 1-3 „ breit . 1-7 „ „ in der Mitte breit . . ro „ Mandibeln lang . 0-6 „ „ vorn breit .... ■ 0-6 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss ....... . . 1-3 0-4 1-0 10 0-6 = 4 3 mm. 2. 1-1 0-3 0-8 0-8 0-5 = 3-5 „ 3. 0-9 0-2 0-6 0-7 0-3 = 2-7 , 4. „ 11 0-3 0-8 0-8 0-4 = 3-4 „ Der an den Seiten schwarz gerandete Cephalothorax dunkelroth, bekleidet mit anliegenden weissen Härchen, ebenso die Mundtheile und das Sternum; Beine und Palpen röthlichgelb und auch weiss behaart. Das Abdomen in der Grundfarbe bräunlichgelb, unten am Bauch ein breites braunes Längsband, oben auf dem Rücken, vorn, hinter einander, zwei ebenso gefärbte mit der Spitze nach vorn gerichtete Dreiecke und hinten eine blattförmige, undeutliche Zeich- nung, deren Umrisse nur deutlicher hervortreten, das Rückengefäss dunkler und die Seiten braun. Dieser ganze Körpertheil auch mit anliegenden weissen Härchen bedeckt. Cephalothorax um den vierten Theil länger als breit, vorn halb so breit als hinten zwischen dem zweiten und dritten Beinpaar, ebenso lang als Femur I. Der oben der Länge nach gewölbte und ziemlich lange Kopftheil weit höher Neno Spinnen ans Amerika. 217 als der Brusttheil. Clypeus ebenso hoch als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. — Alle Augen ziemlich gleich gross. Die obere Augenreihe ei-- scheint, von oben betrachtet, gerade, ebenso die untere, von vorn gesehen. Die Augen der unteren Reihe sitzen in gleichen Entfernungen von einander, und zwar nicht ganz um ihren Durchmesser, ebenso sind die der oberen Reihe auch gleich weit von einander entfernt, aber fast um das Anderthalbfache ihres Durchmessers. Die beiden Seitenaugen befinden sich nahe beisammen an den Seiten eines gemeinschaftlichen Hügelchens, jedoch ohne einander za berühren. Die abwärts gerichteten Mandibeln, um den dritten Theil länger als die Patellen und weit dicker als die Schenkel des ersten Beinpaares, sind, vorn im oberen Theil, ein wenig gewölbt und jederseits mit einem kurzen, kielförmigen Vorsprung versehen, weiter unten flach, bis an das Ende ziemlich gleich breit, am Innenrande etwas ausgeschnitten und divergiren nicht. — Mundtheile, Sternum, die dünn und fein behaarten Beine und Palpen ganz ebenso wie bei den anderen Arten dieser Gattung geformt. — Abdomen länglich oval und recht dick. Vor den -Spinnwarzen am Bauche ein Cribellum, und an den Metatarsen des hintersten Beinpaares ein Calamistrum. Colorado. Ein Exemplar im kaiserlichen Hofcabinet in Wien. Gen. Titanoeca Thor. 18. Titanoeca funesia n. sp. (Fig. 16.) Weib. — Totallänge . . . 7-3 mm. Abdomen lang . 4*6 mm. Cephalothorax lang . . . 3-1 , breit . 3-2 „ „ in der Mitte breit . . 1-9 „ Mandibeln lang . 1-3 „ „ vorn breit .... • 1-3 . Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 2-0 0-9 1-7 1-4 0-9 = 6 9 mm. 2. ob 0-9 1-5 1-2 0-8 = 6-2 „ 3. 1-6 0-8 11 10 0-6 = 5-1 . 4. « 19 0-8 1-6 1-3 0-7 = 6-3 „ Cephalothorax rothbraun , Mundtheile ebenso , Sternum fast schwarz, Beine gelb, Schenkel braun und die Endglieder auch meist dunkler, Palpen ebenso, Hinterleib dunkelbraun oder schwarz, unten übersäet mit ganz kleinen gelblichen Pünktchen und bekleidet mit ganz kurzen feinen weissen Härchen. Cephalothorax reichlich um den dritten Theil länger als breit, vorn be- deutend mehr als halb so breit als in der Mitte, länger als Femur und Patelle I, ebenso lang als Tibia und Metatarsus I, oben, bald hinter den Augen, am höchsten, zu diesen hin, ebenso wie nach hinten zu, gleichmässig schräge ab- fallend. Der im vorderen Theil stark erhabene und gewölbte Kopftheil durch Seitenfurchen, die bis oben hinauf reichen, deutlich begrenzt, oben auf dem Brusttheile eine ganz feine Mittelritze und an den Seiten desselben einige Furchen. Z. B. Ges. B. XXXII. Abb. 28 218 Eugen Graf Keyserling. Von oben gesehen erscheint die obere Augenreihe gerade, die untere da- gegen, von vorn betrachtet, durch Tieferstehen der Seitenaugen ein wenig nach oben gebogen. Die an einem kleinen Vorsprunge der Stirn gelegenen vorderen Mittelaugen sind fast um das Anderthalbfache ihres Durchmessers von einander, ebenso weit von den hinteren Mittelaugen und dem Stirnrande, mehr als um das Zweifache dieses von den fast dreimal so grossen Seitenaugen entfernt. Die hinteren Mittelaugen liegen um ihren doppelten Durchmesser von einander und um ihren dreifachen von den ebenso grossen hinteren Seitenaugen, welche mehr als um ihren Radius von den etwas grösseren vorderen entfernt sind. Die vier Mittelaugen bilden ein sichtlich breiteres als hohes Viereck, das vorn weit schmäler als hinten ist. — Die vorn stark gewölbten, der Quere nach fein gerunzelten und etwas nach vorn geneigten Mandibeln um die Hälfte länger als die Patellen und weit dicker als die Schenkel des ersten Fusspaares. — Maxillen, reichlich doppelt so lang als breit, vorn gerundet, einander ziemlich parallel und an den Aussenseiten ganz leicht ausgeschnitten. — Die längere als breite, vorn gerundete Lippe fast um den dritten Theil kürzer als die Maxillen. — Das mässig gewölbte, etwas längere als breite Sternum hat eine herzförmige Gestalt. — Die dünn behaarten Beine bieten nichts Besonderes, das erste Paar wenig mehr als zweimal so lang als der Cephalothorax und das wenig kürzere zweite Paar ebenso lang als das vierte. Am End« der Tarsen befinden sich drei Klauen, am Ende der kurzen und dicken Palpen eine. Von Stacheln bemerkt man nur am Ende der Metatarsen ein Paar ganz kleine, besonders an denen des vierten Paares, die oben mit einem Calamistrum versehen sind. — Das kurz aber ziemlich dicht behaarte Abdomen hat eine länglich ovale Gestalt. Das Cribellum in der Mitte getheilt, die vier grossen Spinnwarzen gleich lang und eingliederig. Peru: Naucho, in der Höhe von 1000 Fuss. Ein Paar Weibchen in der Sammlung der Universität in Warschau. Dysderoidae. Segestrioides nov. gen. Cephalothorax bedeutend länger als breit, oben sehr flach, Mittelgrube weit hinten, Seitenfurchen am Kopfe deutlich vorhanden, Clypeus mindestens halb so hoch als die Mandibeln lang. — Sechs Augen. Die vier vordersten in ziemlich gerader Reihe, hoch über dem Stirnrande, die beiden hintersten hinter den Seitenaugen der ersten Reihe. — Mandibeln vorn wenig gewölbt, senkrecht und nur wenig divergirend. — Maxillen lang, nach vorn zu schmäler werdend und um die Lippe gebogen, vorn fast einander berührend. — Lippe weit länger als breit und nur wenig kürzer als die Maxillen. — Sternum bedeutend länger als breit und ziemlich gewölbt. — Beine fein behaart, mässig lang, 1. 4. 2. 3. — Palpen kurz und das Endglied der weiblichen ohne Klaue. — Abdomen länglich oval. Zwei Tracheenöffnungen vorn an jeder Seite des Bauches. Neue Spinnen aus Amerika. 219 Diese Gattung weicht wesentlich ab von Segestria durch die vorn um die Lippe gekrümmten Maxillen, ähnlich wie bei Scytodes, den ganz flachen Cephalothorax, die hoch über dem Stirnraude sitzenden Augen und die stachel- loseu Beine. 19. Segestvioides bicolor, Weib. — Totallänge ... 8 0 mm. Abdomen lang 4'3 mm. Cephalothorax lang ... 4*0 „ „ breit 2'4 „ „ in der Mitte breit . . 2 3 „ Mandibeln lang Tl „ „ vorn breit 1'3 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 3-6 1-2 31 2-8 1*4 = 12-1 mm. 2. „ 3-2 11 2-6 2-3 1-2 = 10*4 „ 3. „ 2-4 10 1-9 2-0 ro = 8-3 „ 4. „ 3-6 1-2 2-7 2-7 1-2 = 11-4 „ Cephalothorax roth, die Seitenränder desselben schmal schwarz gesäumt, auf dem Kopftheil zwei schwarze Längsstriche, welche, von der Mittelgrube be- ginnend, bis an die Seitenaugen reichen und kurz vor denselben einen Seiten- ast zu den Mittelaugen entsenden. Vorn in der Mitte des Clypeus ein ovaler schwarzer Ring und auf dem Brusttheil mehrere, von den Mittelaugen nach hinten und zu den Seitenrändern laufende, schwarze Striche. Mandibeln, Palpen und Beine roth, Sternum dunkelbraun, Maxillen und Lippe roth mit schwärz- lichem Anfluge. Abdomen schwarz, auf dem Rücken desselben einige undeut- liche, gegen einander gestellte, kurze Strichel, an den Seiten und am Bauche undeutliche gelbliche Flecken, Spinnwarzen schmutzig gelb. Der lange und schmale Cephalothorax um den dritten Theil länger als breit, vorn mehr als halb so breit als in der Mitte, länger als Femur I, etwas kürzer als Patelle und Tibia I, oben ganz flach, der sehr lange Kopftheil durch recht tiefe Seitenfurchen begrenzt, die oben bis in die, weit hinten gelegene, runde und breite Mittelgrube reichen. Der ein wenig nach vorn geneigte und etwas gewölbte Clypeus reichlich halb so hoch als die Mandibeln und minde- stens vier- bis fünfmal so hoch als der Durchmesser eines Auges. Alle sechs Augen ziemlich gleich gross, höchstens die beiden hinteren Seitenaugen etwas kleiner als die übrigen. Die vier vorderen Augen bilden eine ziemlich gerade nur unbedeutend nach vorn gebogene (recurva) Reihe, die beiden ovalen Mittelaugen derselben, an den Seiten eines ganz niedrigen Hügel- chens gelegen, sind von einander höchstens um ihren halben Radius und von den Seitenaugen kaum mehr als um ihren Durchmesser entfernt. Die Augen der hinteren Reihe sitzen in gerader Linie hinter den vorderen Seitenaugen am hinteren Ende einer etwas gekrümmten Wulst, an deren vorderem die der vorderen Reihe sich befinden und sind von ihnen nicht ganz um ihren Durch- messer entfernt. Die kräftigen, im oberen Theil nur unbedeutend gewölbten, nach unten zu dünner werdenden und ein wenig divergirenden, senkrecht abwärts gerichteten 28- 220 Eugen Graf Keyserling. Mandibelri fast ebenso lang als die Patellen und kaum dünner als die Schenkel des ersten Beinpaares. Die Endklaue kräftig aber nicht lang. — Die recht langen, nach vorn zu schmäler werdenden, um die Lippe gekrümmten und sich vor derselben fast berührenden Maxillen nur wenig länger als die bedeutend längere als breite, vorn stumpf zugespitzte, in der hinteren Hälfte jederseits ausgeschnittene und vom Sternum deutlich getrennte Lippe. — Das massig gewölbte, um den dritten Theil längere als breite, vorn leicht gerundete, in der hinteren Hälfte nur wenig breiter werdende und hinten stumpf zugespitzte Sternum hat hinten, jederseits am Rande, ein Paar wenig bemerkbare Höckerchen. Palpen kurz, die beiden Endglieder fast dicker als die anderen. Der Tibialtheil ein wenig gekrümmt, cylin der förmig und nur um die Hälfte länger als der Patellartheil; das Endglied fast länger als der Femur, auch cylinder- förmig, am Ende fast gerade abgestutzt mit ganz kurzer stumpfer Spitze und ohne Endklaue. — Die nur mit feinen, zum Theil ziemlich langen Härchen bekleideten Beine kräftig, aber mässig lang, das erste Paar, als das längste, dreimal so lang als der Cephalothorax, das vierte wenig kürzer. Die Tarsen derselben sind mit drei Klauen versehen, von denen die beiden oberen, recht langen, schwach gekrümmten, mit zahlreichen, die kleine untere, stark gekrümmte, nur mit einem Zähnchen bewehrt ist. Die Zähnchen an den Klauen des hinter- sten Fusspaares sind weniger zahlreich. — Das längliche, vorn und hinten gerundete Abdomen ist fast doppelt so lang als breit; die Spinnwarzen kurz, die vier äusseren gleich lang; die beiden oberen aber deutlich zweigliederig und die beiden inneren, wie es scheint, zwischen diesen letzteren gelegen. Peru: San Mateo, 10.000 Fuss hoch gelegen. Ein Exemplar in der Sammlung der Universität in Warschau. Gen. Oonops Tempi. 20. Oonops planus n. sp. (Fig. 17.) Weib: Länge des Cephalothorax 0"9 mm., des Abdomens 14 mm. Cephalothorax, Mundtheile, Sternum, sowie das Rücken- und Bauchschild des Hinterleibes gelblichroth, die Haut zwischen den beiden Schilden hellgelb, Beine und Palpen bräunlichgelb. Der ganz fein geriefelte Cephalothorax um den fünften Theil ungefähr länger als breit, in den Seiten gerundet, vorn sehr schmal, hinten ziemlich gerade abgestutzt, oben mässig hoch, etwas hinter der Mitte am höchsten, von da zu den Augen hin sanft gewölbt abfallend, hinten recht steil und ein wenig ausgehöhlt. Seitenfurchen und Mittelritze fehlen ganz. — Die obere Augenreihe so stark nach vorn gebogen, dass eine am hinteren Rande der Mittelaugen gezogene Linie die beiden Seitenaugen fast in der Mitte durchschneiden würde. Alle Augen ziemlich gleich gross, die beiden ovalen Mittelaugen ganz dicht beisammen und die hinteren Seitenaugen in geringer Entfernung von ihnen. Die beiden vorderen Augen liegen etwas mehr als um ihren Durchmesser von Nene Spinneu ans Amerika. 221 einander, von den Mittelaugen und Seitenaugen der hinteren Reihe ebenso weit, als letztere von den Mittelaugen, vom Stirnrande kaum mehr als um ihren halben Radius. — Die vorn der Länge nach nicht gewölbten Mandibeln ebenso lang als die Patellen und nicht dicker als die Tibien des ersten Beinpaares. — Lippe und Maxillen ebenso gestaltet, wie bei den anderen Arten. Das glänzende, platte, mit ganz kleinen Grübchen, besonders an den Seiten, überstreute Ster- uum erhebt sich an den Rändern recht steil gewölbt, bildet aber keinen scharfen Rand und ist oben recht flach ohne bemerkbare Furchen oder Erhöhungen. — Beine fein behaart, ganz ohne Stacheln, das vierte Paar das längste, Tibia I länger als der Metatarsus, Tibia IV ungefähr ebenso lang als der Metatarsus. — Bauch und Rücken werden ganz, von je einem flach gewölbten, dicht mit Grübchen überstreuten Schilde bedeckt, die beide hinten bis zu den, auch von einem Ringe umgebenen Spinnwarzen reichen und durch eine faltige dünnere Haut mit einander verbunden sind. Das obere Schild ist etwas breiter, länger und stärker gewölbt als das untere, auch sind die Grübchen auf demselben ein wenig tiefer. Peru: Montana di Naucho, 8000 Fuss hoch. In der Sammlung der Uni- versität in Warschau. Diese Art ist vielleicht das Weib zu 0. cupidus Keys. (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien, 1881, p. 299.) Weib: Länge des Cephalothorax 09 mm., des Abdomens 12 mm. Dieses vorliegende Thier hat die grösste Aehnlichkeit mit 0. gluhosus Keys. (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien, 1877, p. 233, Taf. VII, Fig. 6.) Der den vorderen Theil des Abdomens bedeckende Chitinschild reicht unten auch nur etwas hinter die Epigyne und sein hinterer Rand ist von den Spinnwarzen doppelt so weit entfernt als von dieser. Ebenso ist die Gestalt und Stellung der Augen, sowie die des ziemlich platten Sternums und die Bestachelung der Beine ganz dieselbe, nur die Gestalt der Epigyne weicht wesentlich ab, wie die Abbildung zeigt. Peru: Montana di Naucho, in einer Höhe von 8000 Fuss. In der Samm- lung der Universität in Warschau. 21. Donops montanus n. sp. (Fig. 18.) Filistatoidae. Gen. Filistata Latrl. 22. Jb'ilistata hrevipes n. sp. Weib. — Totallänge . . Cephalothorax lang . . „ in der Mitte breit . „ vorn breit . . . . 3-7 mm. 13 „ 1-0 „ 0-4 „ Abdomen lang „ breit Mandibeln lang 222 Eugen Graf Keyserling. Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss l'l 0-3 ro 0-8 0-6 = S'S mm. 2. „ 0-9 0-3 0-7 0-6 0-4 = 2-9 „ 3. „ 08 0-2 0-5 0-5 04 = 2-4 „ 4. „ 1-0 0-3 0-8 0-7 0-5 = 3*3 „ Cephalothorax röthlichgelb, oben auf dem Kopftheil ein länglicher, hinten gerundeter, von den Augen bis ungefähr zur Mitte des Cephalothorax reichender brauner oder schwarzer Fleck, von dem aus strahlenartige, ebenso gefärbte Linien nach hinten und den Seiten laufen, die sich etwas über dem, auch dunkel gesäumten, Kande vereinigen und so ein undeutliches Band bilden, das rings um den Cephalothorax läuft. Der auch braune Clypeus hat in der Mitte einen runden hellen Fleck. Mundtheile und Sternum röthlichgelb, letzteres dunkelbraun gesäumt und bräunlich angeflogen. Palpen und Beine gelb, die ersteren an den Endgliedern dunkler, die letzteren an allen Gliedern, mit Aus- nahme der Tarsen, mit zwei, mehr oder weniger deutlichen, braunen Eingen versehen. Der Hinterleib dunkelbraun oder fast schwarz, der Bauch gelb mit breitem braunem Längsbande, das hinten die gelben Spinnwarzen umschliesst. Cephalothorax um den vierten Theil länger als breit, ebenso lang als Patella und Tibia I, vorn gerundet zugespitzt, hinten breit gerundet, oben ganz flach gewölbt, und von den Augen bis zu dem Endviertheil gleich hoch. Den Kopf begrenzende Seitenfurchen nicht vorhanden und der schräge nach vorn geneigte Clypeus reichlich doppelt so lang als die Area der Augen. — Die dicht gedrängt auf einer kleinen Erhöhung befindlichen Augen bilden zwei, von oben gesehen, gerade Eeihen, dagegen von vorn betrachtet erscheint die vordere, durch Tieferstehen der Seitenaugen, so stark gebogen, dass eine über dem oberen Rande derselben gezogene Linie die Mittelaugen in der Mitte durch- schneiden würde. Die hinteren Mittelaugen unbedeutend kleiner als die ovalen hinteren Seitenaugen und diese kleiner als die runden, dunkel gefärbten vor- deren Mittelaugen , die wiederum ein wenig kleiner sind als die vorderen Seitenaugen. Die Augen der vorderen, etwas breiteren Reihe, sitzen ganz nahe beisammen, ohne jedoch einander zu berühren, von den Seitenaugen aber viel- leicht ein wenig weiter als von einander. Die hinteren Mittelaugen liegen ganz nahe den Seitenaugen, reichlich um ihren doppelten Durchmesser von einander und nicht ganz um diesen von den vorderen Mittelaugen. Die Entfernung der hinteren Seitenaugen von den vorderen ist ebenso gering als die von den hinteren Mittelaugen. — Die vorn nicht gewölbten, senkrecht abwärts gerichteten Man- dibeln kürzer als die Patellen und kaum so dick als die Tibien des ersten Beinpaares. — Maxillen, an deren äusserem Ende die Palpen sitzen, ragen nach Innen mit einer Spitze und umschliessen so vollständig die vorn zugespitzte, hinten beiderseits stark eingeschnürte Lippe, welche vollständig verwachsen ist mit dem fast runden, nur hinten mit einer kleinen Spitze versehenen, ganz flachen Sternum. — Beine kurz und ziemlich dick, alle fein behaart, unten mit langen und dichter stehenden Härchen, ebenso wie die Palpen, besetzt. Das erste Paar nur dreimal so lang als der Cephalothorax, das vierte länger als das Nene Spinnpn aus Amerika. 223 zweite. Am Ende der Tarsen, wie es scheint, drei kurze gezähnte Klauen. Die Palpen auch sehr kurz, dick und ebenso die Endklaue an denselben. — Der walzenförmige, fast doppelt so lange als breite, vorn und hinten gerundete Hinterleib ist dünn behaart. Die vier kurzen, eingliederigen, gleich langen, äusseren Spinnwarzen stehen gegen einander geneigt und werden vom hinteren Theil des Abdomens so weit überragt, dass sie fast in der Mitte des Bauches zu liegen scheinen. Das mittlere Paar ist ganz klein und vor den beiden vor- deren liegt ein Cribellum, ein Calamistrum ist an dem hinteren Beinpaar nicht zu bemerken. Peru. In der Sammlung der Universität in Warschau. Thomisoidae. Gen. Synema E. Sim. 23. Synema latispina n. sp. (Fig. 19.) Mann. — Totallänge ... 2*5 mm. Abdomen lang 16 mm Cephalothorax lang ... TS „ „ breit 1'4 „ „ in der Mitte breit . . 1*3 „ Mandibeln lang 0'4 „ „ vorn breit 0'9 „ Fora. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss 1 1 0-6 0-9 0-7 07 = 4 0 mm. 2. , 1-2 0-6 1-0 0-8 0-7 = 4-3 „ 3. „ 0-8 0-3 0-6 0-5 0*4 = 2-6 „ A. „ 0-8 0-3 0-6 0-5 0-4 = 2-6 „ Cephalothorax röthlichgelb, rings am Rande, ziemlich weit hinauf, braun, zwischen den Augen und oben in der Mitte des Rückens heller, Mundtheile auch röthlichgelb, das Sternum und die beiden hinteren Beinpaare, sowie die Palpen hellgelb, die beiden Vorderpaare rothbraun und nur die Tarsen, sowie die End- hälfte der Metatarsen gelb. Der an den Seiten schwarz gestrichelte Cephalo- thorax gelb, und zwar oben ein wenig dunkler als unten. Am Vorderrande desselben ein weisses schmales Band, das sich noch ein Stück an den Seiten hinzieht, hinten ein schmales schwarzes Querband, oben drei, im Dreieck stehende, dunkler gefärbte Grübchen und einzelne schwarze Borstenhärchen. Cephalothorax ebenso lang als breit, vorn so breit als in der Mitte, länger als Femur I und auch bedeutend länger als Tibia II, oben mässig hoch gewölbt, etwas hinter der Mitte am höchsten, von da zu den Augen sanft, zum Hinterrande stärker geneigt, vorn an der Stirn und auch oben mit einzelnen Borstenhaaren besetzt. Die den Kopftheil begrenzenden Seitenfurchen ganz flach und der Clypeus etwas höher als der Durchmesser eines vorderen Mittelauges. Von oben gesehen erscheinen beide Augenreihen nach vorn gebogen (recurvae), die hintere aber bedeutend stärker als die vordere. Die beiden 224 fingen Graf Keyserling. hinteren Mittelaugen ganz klein, kaum halb so gross als die vorderen oder die hinteren Seitenaugen, und diese nur halb so gross als die vorderen Seitenaugen. Die beiden vorderen Mittelaugen sitzen um das Dreifache ihres Durchmessers von einander, um das Doppelte desselben von den Seitenaugen und ein wenig weiter von den hinteren Mittelaugen, welche von den hinteren Seitenaugen ein wenig weiter als von einander entfernt sind. Die vier Mittelaugen bilden ein sichtlich breiteres als langes rechtwinkeliges Viereck. — Mundtheile und Sternum ebenso gestaltet wie bei den anderen Arten. — Die beiden vorderen Beinpaare sehr kräftig und die gekrümmten Tibien derselben, sowie die Schenkel sehr dick, das zweite Paar, als das längste, mehr als dreimal so lang als der Cephalo- thorax. Alle reichlich mit starken Stacheln besetzt, oben an Patellen und Tibien der beiden Vorderpaare je ein blattförmiger und am Ende in eine feine Spitze auslaufender grosser Dorn. Am Ende des kurzen Tibialtheils der Palpen, welcher ebenso lang als der Patellartheil ist, sitzt kein Dorn oder Fortsatz wie bei den anderen Arten. — Das flache, vorn gerade abgestutzte, hinten stumpf zugespitzte Abdomen ist wenig länger als breit. Weib (unentwickelt): Totallänge 2*9 mm. Cephalothorax lang ... 1*2 „ in der Mitte breit . . I S „ vorn breit .... 0*9 Abdomen lang „ breit Mandibeln lang 1-7 mm. 1-7 „ 0-4 „ Fem. Pat. Tib. Metat. Tar. Summa 1. Fuss .... 10 0-5 0-7 0-6 0-5 = 3-3 mm. 2. „ .... 11 0-5 0-7 0-6 0-6 = 3-5 „ 3. „ .... 0-7 0-3 0-5 0-4 0-4 = 2-3 „ 4. „ .... 0-7 0-3 0-5 0-4 0-4 = 2-3 „ Ganz ebenso gefärbt, nur die beiden vorderen Beinpaare roth und der Cephalothorax an den Seitenrändern ganz schmal schwarz gesäumt. Die Stacheln an den verhältnissmässig kürzeren Beinen weniger zahlreich, die blattförmigen grossen Dornen an Patellen und Tibien der Vorderpaare aber auch vorhanden. Das schwarze Band hinten auf dem Abdomen breiter. Peru: Tumbez. In der Sammlung der Universität in Warschau. Gen. Tmarus E. Sim. 24. Tmarus decoloratus n. sp. (Fig. 20.) Weib. — Totallänge. . . 6-5 mm. Cephalothorax lang ... 2*2 „ „ in der Mitte breit . . 2*1 „ „ vorn breit 1*1 Abdomen lang 4 5 mm. „ breit 3*4 „ Mandibeln lang 1*0 „ Neue Spinoen aus Amerika. 225 Fem. Pat, Tib. Metat, Tar. Summa 1. 30 10 2-6 1-8 11 = 9 5 mm. 2. 30 10 2-5 1-7 11 = 9-3 „ 3. 1-9 0-8 1-7 10 0-9 = 6-3 „ 4. 2-1 0-8 1-7 10 0-9 = 6-5 „ Ceplialothorax an den Seiten, Aveit hinauf, rothbräunlich gestrichelt und gefleckt, vorn an der Stirn und oben auf dem Kopftheil ein hinten spitz zu- laufendes Feld weiss. Sämmtliche Borstenhärchen an der Basis mit einem rothen Fleck umgeben. Die hintere Abdachung einfach gelb, die Mandibeln vorn weiss, bräunlich und roth gefleckt, Lippe, Maxillen Sternum, Palpen und Beine gelb, die beiden letzteren dicht überstreut mit kleinen rothen Flecken. Auf dem hellgrauen, unten am Bauch mit einem dunkleren Längsbande ver- sehenen Abdomen ist die Zeichnung ganz verwischt und sind nur noch hie und da kleine runde dunkle Pünktchen bemerkbar, auf denen Härchen sitzen. Cephalothorax kaum länger als breit, vorn etwas mehr als halb so breit als in der Mitte, ungefähr ebenso lang als Femur I, oben recht hoch gewölbt, in der Mitte am höchsten, nach hinten stärker als zu den Augen hin geneigt. Der schräge abfallende Clypeus fast höher als die Area der Augen. — Von oben gesehen erscheint die obere Augenreihe stark nach vorn gebogen (recurva), die vordere gerade oder nur wenig gebogen. Die vier Seitenaugen ziemlich gleich gross und reichlich doppelt so gross als die hinteren Mittelaugen, diese mehr als doppelt so gross als die vorderen, welche um ihren doppelten Durch- messer von einander und von den Seitenaugen, von den hinteren Mittelaugen aber fast doppelt so weit entfernt stehen. Die hinteren Mittelaugen liegen von einander nicht ganz so weit als von den hinteren Seitenaugen, welche von den vorderen ebenso weit entfernt sind, als die vorderen von den hinteren Mittel- augen. Die vier Mittelaugen bilden ein ebenso hohes als breites Viereck, das vorn weit schmäler als hinten ist. — Mundtheile und Sternum ebenso ge- staltet wie bei den anderen Arten dieser Gattung. Beine mässig lang aber kräftig, alle ausser den Stacheln mit ganz feinen weissen Härchen und dunklen Borsten bekleidet. Das erste Paar, als das längste, fast 4^/2 mal so lang als der Cephalothorax. Die Bestachelung folgendermassen: 1. Fuss: Femur oben 2, vorn 3, hinten 2; Patella einige stärkere Borsten; Tibia unten 2. 1. 2., vorn 1, hinten 2 und oben 1 — 2; Metatarsus unten 2. 2. 1. 2 und jederseits 1—2. 2. Fuss ungefähr ebenso, nur einige weniger. 3. und 4. Fuss haben auch an allen Gliedern Stacheln, die aber weniger regel- mässig gestellt sind. Der bedeutend längere als breite Hinterleib nimmt nach hinten allmälig an Höhe und Breite zu und endet oben in einen runden Höcker. Betrachtet man denselben von der Seite, so bemerkt man vorn und in der Mitte auf dem Rücken je ein Paar ganz niedriger Höckerchen. Die Spinnwarzen sitzen unten am Ende. Peru: Tumbez. In der Sammlung der Universität in Warschau. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 29 226 Eugen Graf Keyserling. Neue Spinnen aus Amerika. Erklärung der Abbildungen. Tafel XV. Seite Fig. 1. Epeira Lechugälensis n. sp., Epigyne 195 „ 2. „ electa n. sp., männliche Palpe, von oben 196 „ S. „ erratica n. sp., Epigyne 197 „ 4. „ elinguis n. sp., Epigyne 198 „ b. „ lamentaria n. sp., Epigyne 199 „ 6. „ famulatoria n. sp., Epigyne 201 „ 7. „ zelotypa n. sp., Epigyne 202 ^ 8. „ simplicissima n. sp., Epigyne 203 „ 9. Meta monticola n. sp., Epigyne, a männliche Palpe 204 „ 10. „ minuta n. sp., Epigyne 206 , 11. „ quadrituberculata n. sp 207 „ 12. Ulohorus collinus n. sp., Epigyne, a Abdomen, von der Seite . . 212 „13. „ trilineatus n. sp., männliche Palpe 214 „ 14. Dictyna vittata n. sp , Epigyne 215 „ 15. „ foliata n. sp , Epigyne 216 „ 16. Titanoeca funesta n. sp., Epigyne 217 „ 17. Oonops planus n. sp., Epigyne 220 „ 18. „ montanus n. sp., Epigyne 221 „ 19. Synema latispina n. sp., männliche Palpe . 228 „ 20. Tmarus decoloratus n. sp., Epigyne 224 227 Revision der paläarktischen Psylloden in Hinsicht auf Systematik und Synonymie. Von Dr. Franz Low in Wien. (Vorgelegt in der Jahres -Versammlung am 5. April 1882.) Obgleich zur Aufklärung jener Psylloden -Arten, von welchen nur kurze, zu ihrer Wiedererkennung völlig ungenügende Beschreibungen existiren, schon durch Flor, Puton, Scott u. A. Vieles beigetragen wurde, und auch ich so- wohl durch Züchtung von Psylloden als durch Untersuchung und Vergleichung von Typen wiederholt in die Lage kam, genauere Kenntniss über schlecht ge- kannte, oder dubiose Arten verbreiten und synonymische Mittheilungen machen zu können, so blieben doch fast alle von Hartig und Rudow aufgestellten und mehrere der von Zetterstedt, Förster und Meyer-Dür als neu be- schriebenen Arten bisher immer noch räthsel- oder zweifelhaft. Die richtige Deutung der von Hartig und Rudow aufgestellten Psylloden- Arten wird aller Wahrscheinlichkeit nach wohl nie mehr gelingen, weil die Typen derselben zu Grunde gegangen sind, und nach den überaus kurzen und mangel- haften Beschreibungen, welche diese beiden Autoren von ihren neuen Arten geliefert haben, ein sicheres Wiedererkennen derselben ganz unmöglich ist. Anders verhält es sich mit den Zetterstedt'schen Arten. Von diesen existiren die Typen und werden im naturhistorischen Museum zu Lund, an der Stätte, wo Zetterstedt thätig war, aufbewahrt. Da ich es zum Behufe einer richtigen Beurtheilung dieser Arten für nothwendig erachtete, die Typen der- selben selbst untersuchen und vergleichen zu können, so wandte ich mich brieflich an Herrn C. G. Thomson, den Gustos des erwähnten Museums, um diese Typen zur Ansicht zu erhalten. Thomson schrieb mir jedoch am 13. No- vember 1877, dass er meinem Ansuchen jetzt nicht willfahren könne, weil er eben selbst im Begriffe sei, die skandinavischen Psylloden zu bearbeiten. Als nun zu Anfang des Jahres 1878 Thomson's bezügliche Publication ') erschien, 1) C. G. Thomson, öfversigt af Skandinaviens Chermes-arter (Opusc. entom. Fase. VITT, p. 820—841). 29* 228 Franz L5w. glaubte ich micli der Erwartung hingeben zu können, in ihr die Zetterstedt- schen Arten nicht allein richtig gedeutet, sondern auch ausführlich beschrieben 7,u finden. Ich wurde aber enttäuscht, denn Thomson hat dieser Erwartung in keiner Kichtung entsprochen; im Gegentheile er brachte dadurch, dass er sich ohne die nöthigen Vorstudien an eine solche Arbeit wagte, auf einzelne, oft nur weibliche Exemplare u"nd auf blosse Färbungsunterschiede hin neue Speeles aufstellte und mehrere der Arten Linne's, Zetterstedt's, Förster's und Flor 's augenscheinlich ganz willkürlich deutete, nur noch mehr Verwirrung in die Kenntniss dieser Insectenfamilie. Unter diesen Umständen war es um so erfreulicher, dass ein durch seine hemipterologischen Arbeiten bestens be- kannter, nordischer Forscher, Dr. 0. M. Eeuter, in seiner jüngsten Publication über Psylloden ^) über die meisten der bis dahin noch nicht hinlänglich bekannt gewesenen nordischen Arten genügende und verlässliche Aufklärungen gab, so dass nunmehr fast alle aus dem Norden Europas beschriebenen Arten richtig wiedererkannt werden können. Was die F örst er 'sehen und Mey er- Dür' sehen Arten anbelangt, so war ich wohl schon früher in der Lage, über mehrere derselben Aufklärungen geben zu können.^) Es blieben aber doch noch viele bisher unaufgeklärt, weil deren Typen nicht untersucht werden konnten. Durch die eifrigen Bemühungen und durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Custos A. Rogenhofer wurde mir nun endlich die erfreuliche Gelegenheit geboten, die Typen aller von Förster und Meyer-Dür beschriebenen Arten, sowie auch noch einige typische Exemplare von Arten anderer Autoren untersuchen und vergleichen zu können. Die Eesultate, welche ich hiedurch erzielt habe, machen es mir möglich, wieder einige weitere Beiträge zur genaueren Kenntniss der Arten zu liefern. Da ich aber schon lange die Absicht hatte, alle theils von mir, theils von Andern in Bezug auf Synonymie und Systematik gemachten Angaben, welche in der Literatur zerstreut und daher nur mit Mühe und Zeitverlust aufzufinden sind, in einem Gesammtbilde zu vereinigen, so halte ich es für zweckmässiger, meine oberwähnten neuen Untersuchungsresultate , anstatt sie in einer separaten Publication zu veröffentlichen, mit dem, was über die Synonymie und Syste- matik der verschiedenen Arten bereits bekannt ist, vereint in übersichtlicher Weise zusammenzustellen. Ich gebe daher im Folgenden ein alphabetisch ge- ordnetes Verzeichniss aller auf die paläarktischen Psylloden bezughabenden Namen und füge jedem derselben die ihn betreffenden synonymischen und ») 0. M. Eeuter, Till kännedomen om Sveriges Psylloder (Ent. Tidskrift 1881, p. 145—172). P. Löw, Zur Biologie und Charakteristik der Psylloden netst Beschreibung zweier neuer Arten der Gattung Psylla (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien, 1876, p. 187—216, Taf. I und II). — On the identity of Trioza abieticola Forst, with Chermes rhamni Schrank. (Ent. M. Mag. XIV. 1877, p. 20). — Beiträge zur Kenntniss der Psylloden (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien, 1877, p. 123—152, Taf. VI). - Zur Systematik der Psylloden (ibid. 1878, p. 585—610, Taf. IX). — Mittheilungen über Psylloden (ibid. 1879, p. 549—598, Taf. XV). — Beiträge zur Biologie und Synonymie der Psylloden (ibid. 1881, p. 157—170). — Zur Charakteristik der Psylloden-Genera Aplialara und Ehinocola (ibid. 1882, p. 1—6, Taf. XI). Revision der pal&arktischen Psylloden. 229 systematischen Angaben und sonstigen Bemerkungen, sowie die nöthigen Citate bei. Der Vollständigkeit halber sind in dieses Verzeichniss auch alle diejenigen Arten aufgenommen, welche von den älteren Autoren irrthümlich als Blatt- sauger oder Springläuse (Psylloden) angesehen und daher von ihnen entweder in das Linne 'sehe Genus Chermes oder in das Geoffroy 'sehe Genus Psylla in'igerweise eingereiht wurden. Ich ergreife gern die sich mir hier darbietende Gelegenheit, um dem Herrn Gustos A. Rogenhofe r für die Bereitwilligkeit, mit welcher er mir die zur vorliegenden Arbeit nöthigen Behelfe zur Verfügung stellte, zu danken. Uebersicht der Arten. abdominaliSy Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 502) ist eine Trioza. — Wurde bisher bloss im nördlichen Europa gefunden. Reuter (Ent. Tidskr. 1881, p. 165) gibt eine Abbildung der Genitalien des und 9- abdominalis^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 394) = Psylla amhi- gua Fstr. (Sieh diese). abieticolay Förster (Psyll. 1848, p. 88) = Trio 2 a rhamni Schrk. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 211 und Ent. M. Mag. XIV, 1877, p. 20). abietiSf Linne (F. suec. 1761, Nr. 1011, Chermes). — Diese Art, welche in mehreren Werken, besonders älterer Autoren als eine Psylla aufgeführt er- scheint, gehört nicht zu den Psylloden. Sie ist eine Aphide, nämlich die bekannte Fichtengallenlaus Chermes abietis L. abietiSf Hart ig (Germ. Zeitschr. f. Ent. 1841, p. 375, Psylla) = Rhino- cola aceris L. (Flor, Rhyn. Livl. IL 1861, p. 529). aceriSf Linne (F. suec. 1761, Nr. 1014, Chermes) ist eine Rhinocola. — Mit ihr synonym ist Psylla abietis Htg. (nec L.). acetosellae» — Die von Walker (List Homopt. Ins. Suppl. 1858, p. 275) aufgeführte Psylla acetosellae Halid. Mss. wurde weder von Haliday noch von irgend einem anderen Autor beschrieben. Dieser Name hat daher gar keinen wissenschaftlichen Werth. aciitipennis, Zetterstedt(F. Ins. Lapp. I, 1828, p. 554 und Ins. Lapp. 1840, p. 308, Chermes) ist eine Trioza. — Mit ihr synonym ist Trioza femo- rdlis Fstr. (Thomson, Opusc. ent. VIII, p. 826 und Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 164). acutipennis, Förster (Psyll. 1848, p. 87) = Trioza angulipennis Put. — Die Förster'sche Tr. acutipennis ist wohl eine eigene Art, ihr Name konnte aber nicht beibehalten werden, weil er schon von Zetterstedt an die vorhergehende Trioza -Art vergeben war. Puton (Catal. 1875, p. 80) änderte ihn deshalb (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 140). acutipennis, Flor (Rhyn. Livl II. 1861, p. 516) nec Zett., nec Fstr. = Trioza Saundersi M.-D. — Die von Flor unter dem Namen Tr. acuti- pennis Zett. beschriebene Art ist nicht die oben angeführte Zetterstedt' sehe 230 Franz Löw. (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 163), sondern diejenige, welche von Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 390) als Tr. Saundersi beschrieben wurde (Scott, Tr. Ent. Soc. Lond. 1876, p. 556 und F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 140). Da der Speciesname „acutipennis'^ im Genus Trioza schon vergeben ist, so muss diese Art unter dem Mey er-Dür'schen Namen aufgeführt werden. adenocarpi, F. Low (Verh. d. k.k. zool.-botan. Ges. 1879, p.552, Taf.XV, Fig. 5) ist eine Arytaina. adusta, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 260, Taf. XV, Fig. 9) ist eine Floria. aegopodii, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 584, Taf. XV, Fig. 23 und Ent. M. Mag. XIV, 1878, p. 229) ist eine Trioza. aeruginosa , Förster (Psyll. 1848, p. 97) = Psylla mali Schdbg. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 134). affiniSy Zetterstedt (F. Ins. Lapp. I, 1828, p. 554 und Ins. Lapp. 1840, p. 308, Chermes) ist eine Aphalara (Flor, Rhyn. Livl. IL 1861, p. 536). af-ßnis, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 551, Taf. XV, Fig. 3—4) ist eine Psylla. alacriSf Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 398) ist eine Trioza. — Mit dieser Art ist Tr. lauri Targ. identisch. alaterni, Förster (Psyll. 1848, p. 97) ist eine Psylla. — Diese Art wurde von Meyer-Dür und Puton als eine Varietät von Ps. hippophaes Fstr. angesehen. Ich habe mich aber durch die Untersuchung der Typen überzeugt, dass sie eine eigene Art ist, zu welcher Flor's Ps. flavopunctata als Synonym gehört (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 576). alhipes, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 364) ist eine Psylla. albiventris, Förster (Psyll. 1848, p. 84) ist eine Trioza. — Mit ihr synonym sind Tr. sanguinosa Fstr., vitripennis Fstr. und hypoleuca Thoms. aliena, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 255, Taf. XV, Fig. 1 — 2) ist eine Aphalara. alnif Linnö (F. suec. 1761, Nr. 1008, Chermes) ist eine Psylla. — Mit ihr synonym sind Ps. fuscinervis Fstr., Heydeni Fstr. und Clethropsylla Am. alni, Serville (Encycl. meth. X. 1825, p. 229) und Förster (Psyll. 1848, p. 70) ist nicht die gleichnamige Linnö'sche Art, sondern diejenige, welche Flor unter dem Namen Ps. Foersteri beschrieben hat (Flor, Rhyn. Livl. II. 1861, p. 459). alpestris, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 266, Taf.XV, Fig. 16 — 17) ist eine Trioza. alpigena, Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 402) = Aphalara picta Zett. (F. Löw, Verh. d. k. k, zool.-botan. Ges. 1877, p. 124). alpinaf Förster (Psyll. 1848, p. 81) ist eine Psylla. — Diese Art wurde von Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 830) als Synonym zu Ch. fusca Zeit.*) gestellt. Es ist dieser Vorgang ganz unerklärlich, nachdem die Ps. alpina Fstr. *) Ist (1, c ) irrthümlich als Ch. fttscula Zett. aufgeführt. Eeviaion der paläarktischon Psylloden. 231 sich doch in Diehreren wesentlichen Merkmalen von der genannten Zetterstedt- schen Art unterscheidet. mnhigiia, Förster (Psyll. 1848, p. 74) ist eine Psylla. — Da Förster in der Beschreibung dieser Art bloss die Färbung, aber weder die Grösse noch andere plastische Merkmale derselben angibt, so passt diese Beschreibung in Folge der grossen Farbenvariabilität, welche unter den Arten der Gattung Psylla herrscht, nicht allein auf die Ps. amhigua, sondern auch auf die mit dieser gleichgefärbten Individuen anderer Arten. Es ist daher die von Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 463) am Schlüsse der Beschreibung von Ps. hetulae L. ge- machte Bemerkung „vielleicht gehört Förster's Ps. amhigua hieher" dadurch vollkommen gerechtfertigt, denn die lichtgefärbten Individuen von Ps hetulae L. zeigen in der That mitunter eine Färbung, welche derjenigen sehr ähnlich ist, die Förster von seiner Ps. amhigua angibt. Flor drückte indessen durch diese Bemerkung nur eine Vermuthung aus. Erst Put on stellte diese Art wahr- scheinlich auf Flor's Vermuthung hin in seinem Catalogue des Hern. 1875, p. 78 als ein Synonym zu Ps. hetulae L., und seither wurde sie als ein solches aufgeführt. Ich habe mich nun durch die Untersuchung der Förster'schen Typen überzeugt, dass die Ps. amhigua Fstr. von Linn d 's Ps. hetulae sehr verschieden ist, indem sie nicht nur eine viel geringere Grösse als diese hat, sondern auch noch in den meisten anderen plastischen Merkmalen von ihr abweicht, und überdies noch gefunden, dass Ps. insignis Ystr. nec Fl., ahdominalis M..-D. und meine Ps. stenolahis identisch mit Ps. amhigua Fstr. sind und zugleich die verschiedenen Färbungen repräsentiren, welche diese Art vom Anfange des Sommers bis zum Spätherbste nach und nach annimmt. Es wird nämlich jene Färbung, welche sie bei ihrem ersten Erscheinen im Beginne des Sommers zeigt, durch Ps. stenolahis F. Lw., die im Sommer und Hochsommer auftretende durch Ps. amhigua und insignis Fstr. und jene prächtige, welche sie im Spätherbste annimmt, durch Ps. abdominalis M.-D. vertreten. Hätte ich damals, als ich meine Ps. stenolahis aufstellte, schon die Typen der Förster'schen Ps. amhigua und insignis gesehen, so würde ich sofort deren Identität mit meiner Art erkannt haben ; da dies aber nicht der Fall war, so habe ich aus demselben Grunde, welcher, wie oben bemerkt, es Flor un- möglich machte, die Ps. amhigua Fstr. richtig zu beurtheilen. meine obgenannte Art für eine neue gehalten. Hat ja doch Förster selbst die Ps. amhigua nach seiner eigenen Beschreibung nicht wieder zu erkennen vermocht, und sie daher unter dem Namen Ps. insignis noch einmal beschrieben, was darin seine Er- klärung findet, dass er in allen seinen Artbeschreibungen fast nur die Färbung berücksichtigte und jeden geringen Unterschied in derselben zur Aufstellung von neuen Arten benützte. Ich glaube den Namen Ps. amhigua für die in Rede stehende Art beibehalten zu sollen, weil der Name insignis von Flor für eine andere Psylla-Art verwendet wurde und deshalb zu Verwechslungen Anlass geben könnte. Nach Reuter (Ent. Tidskr. 1880, p. 206 und 1881, p. 157) ist Chermes annellata Thoms. identisch mit Ps. stenolahis F. Lw., folglich auch mit Ps. amhigua Fstr. 232 Franz Low. anffulipennis, — Diesen Speciesuamen hat Puton (Catal. Hdm. 1875, p. 80) der Forst er'schen Trioza acutipennis gegeben, um diese von der gleich- namigen Z e tter st edt' sehen Trioza -Art zu unterscheiden. annellata, Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 836, Chermes) = Fsylla ambigua Fstr. (Sieh diese.) aftnulicornis, Boheman (K. Vet. Ak. Hdl. 1851, p. 124, Chermes) = Psylla crataegi Schrk., nec Scop., nec Fstr. (Sieh bei Ps. costatopunctata Fstr. und crataegi Schrk.) a2)halaroides , Puton (Bull. soc. ent. Fr. 1878, p. 223, Psylla) = JDiaphorina Putonii F. Lw. (F. Low, Verh. d. k. k. zool. -botan. Ges. in Wien, 1879, p. 567). apicalis , Förster (Psyll. 1848, p. 82) = Trioza viridula Zett. (Flor, Ehyn. Livl. II. 1861, p. 500). — Ich habe mich durch die Vergleichung der Typen von der Identität dieser beiden Arten nunmehr selbst überzeugt. apiophila, Förster (Psyll. 1848, p. 78) = Psylla pyricola Fstr. — Förster sagt von dieser Art weiter nichts als: „Etwas kleiner als Ps. pyricola, sonst in der Färbung ziemlich übereinstimmend. Kopf und Thorax wie bei pyricola, Hinterleib ebenfalls mit braunen Binden, die Ränder sind aber zinnober- roth. Durch die Stirnkegel unterscheidet sich diese Art aber leicht von der vorigen (Ps. pyricola), denn diese sind hier noch kürzer, in derselben Weise zwar zugespitzt, aber nur an der Spitze blass. Flügel mehr wasserhell und der braune Fleck am Innenrande viel dunkler und schärfer." Er unterscheidet sie demnach von Ps. pyricola nur durch sehr geringfügige Merkmale, welche bei der bekannten Variabilität der Psylla -Arten in Bezug auf Färbung fast ganz ohne Bedeutung sind, und ich hielt daher schon längst beide Arten für iden- tisch. Durch die mir jetzt möglich gewordene Untersuchung der Typen von Ps. apiophila und pyricola Fstr. und die Vergleichung derselben mit einer grösseren Anzahl gezogener und gefangener Exemplare, habe ich mir die üeber- zeugung verschafft, dass sich diese beiden Arten durch die von Förster ange- gebenen Unterschiede nicht trennen lassen, indem sie in der Färbung, Grösse etc. zahlreiche Uebergänge zeigen, und es unterliegt daher für mich keinem Zweifel mehr^ dass Ps. apiophila und pyricola Fstr. identisch sind. Apiopsylla, Amyot (Ann. soc. ent. Fr. 1847, p. 459) = Psylla pyriL. argyrea, Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 390) = Trioza rhamni Schrk. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 211 und Ent. M. Mag. XIV. 1877, p. 20). argyrostiffma, Förster (Psyll. 1848, p. 97) = Psylla simulansFstv. — Ich habe die noch vorhandene Type dieser Art untersucht und gefunden, dass sie nichts Anderes als ein etwas dunkler gefärbtes Exemplar von Ps. simu- lans Fstr. ist. Die Erscheinung, dass das Pterostigma, in gewisser Eichtung betrachtet, silberglänzend aussieht, kann man bei den meisten überwinterten und in Folge dessen dunkel gefärbten Individuen vieler Psylla -Arten beobachten. artemisiae^ Förster (Psyll. 1848, p. 96) ist eine Aphalara. — Mit dieser Art ist Ps. malachitica Dahlb. synonym. Üevisiou der puläarktiechen Pöyllorten. 233 assimilis^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 408) ist eine Trio 2a. atripliciSj Lichtenstein (Ent. M. Mag. XVI. 1879, p. 82—84) = Trioza chenopodii Reut. — Diese Art, von welcher Lichtenstein zuerst das Männchen und Scott später (ibid. p. 114—115) das Weibchen beschrieben hat, ist ohne Zweifel identisch mit Tr. chenopodii Reut., denn sowohl diese Beschreibungen, als das eine Männchen, welches mir von Herrn J. Lichten- stein freundlichst zugesandt wurde, stimmen mit den typischen Exemplaren der Tr. chenopodii Reut., *welche ich von Herrn 0. M. Reuter erhalten habe, in jeder Hinsicht überein. aurantiaca, Goureau (Ins. nuis. 1862, p. 34) \ — Psyllapyrisuga austriaca^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 372) j Fstr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 567). betulae, Linne (F. suec. 1761, Nr. 1007, Chermes) ist eine Psylla (Flor, Rhyn. Livl. II. 1861, p. 461). — Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ch. Zetterstedti Thoms. als Synonym zu dieser Art gehört. bicolor^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 400, Psylla) = Psylla ulmi Fstr., nec L. — Die Typen dieser Meyer-Dür' sehen Art, welche ich zu sehen Ge- legenheit hatte, sind nichts Anderes als solche Individuen von Ps. ulmi Fstr. (nec L.), welche die schöne herbstliche Färbung dieser Art zeigen. hicolor^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 891, Trioza) = Trioza urticaeL. (Puton, Catal. 1875, p. 80). — Ich habe mich selbst durch die Vergleichung der Typen von dieser Identität überzeugt. bicolor^ Scott (Ent. M. Mag. XVI. 1880, p. 251, Aphalara) gehört zum Genus Rhinocola (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1882, p. 4). breviantennata, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 375) ist eine Psylla. — Mit dieser Art ist Ps. terminalis M.-D. synonym. buxi, Linne (Syst. Nat. I. P. 2, p. 788, Chermes) ist eine Psylla. callunae^ Boheman (K. Vet. Akad. Hdl. 1849, p. 266, Chermes) = Rhinocola ericae Gurt. (Thomson, Opusc. ent. VIII, p. 841 und F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 560). callunae ^ Rudow (Psyll. 1875, p. 7) = Livilla ulicis Curt. — Diese Rudow 'sehe Art ist, so weit sich dies aus der kurzen Beschreibung ent- nehmen lässt, wahrscheinlich identisch mit Livilla ulicis Curt., denn die noch nicht völlig ausgefärbten Individuen dieser letzteren zeigen gewöhnlich die von Rudow angegebene Färbung. caWiae, Linne (F. suec. 1761, Nr. 1005, Chermes) ist eine Aphalara (Reuter, Meddel. soc. p. F. et Fl. fenn. 1876, p. 72 und Ent. Tidskr. 1881, p. 149). — Mit dieser Art sind Äph. polygoni und ulicis Fstr. synonym. carpini, Förster (Psyll. 1848, p. 72) = Psylla peregrina Fstr. — Ich habe schon einmal (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 574) die Ver- muthung ausgesprochen, dass diese beiden Forst er'schen Arten identisch seien ; die Untersuchung der Typen hat nun ergeben, dass meine Vermuthung eine richtige war. Z. B. Ges. B. X.>^XII. Abh. 30 234 Franz Low. castanea, — Mit dem Namen Chermes castanea wurde von Gmelin (Syst. Nat. 13. Edit. T. L pt. 4, 1789, p. 2214) dasjenige Insect bezeichnet, welches Geoffroy in seiner Hist. abr. Ins. I. 1762, p. 489 „la psylle brune ä antennes setacees et aües nei'veuses'' und später inFourcroy's Ent. paris. I. 1785, p. 224 Psylla fusca genannt hat. ^) Der Beschreibung nach scheint dieses Insect nicht zu den Psylloden, sondern zur Farn. Psocidae zu gehören. cenfranthij Vallot (Mem. acad. sc. Dijon 1828—1829, p. 106, Psylla) ist eine Trioza (Andre, Ann. soc. ent. Fr. 1878, p. 77—86, pl. 1). — Mit dieser Art sind Tr. Neilreichii Frfld. und Ps. fediae Kit. identisch. cerastU, H. Loew (Stett. ent. Ztg. VIII. 1847, p. 344, Taf. I, Fig. 1-5, Psylla) ist eine Trioza. — Da Linne (F. suec. 1761, Nr. 1003) von seiner Chermes cerastii keine Beschreibung gibt, sondern nur die Deformation anführt, welche diese Art an Cerastium, viscosum L. verursacht, so kann er auch nicht als Autor bei derselben aufgeführt werden (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 589). — Mit dieser Art ist Tr. ßavescens M.- D. synonym. chenopodii, Keuter (Meddel. soc. p. F. et Fl. fenn. 1876, p. 76 und Ent. Tidskr. 1881, p. 162) ist eine Trioza. — Mit ihr sind Tr. Dalei Scott und Tr. atriplicis Licht, identisch. (Sieh diese.) chloroffeneSy Meyer -Dür (Psyll. 1871, p. 399) — Psyllopsis fraxi- nicola Fstr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877. p. 138 und 1878, p. 588). Chrysanth ewii^ F. Low (Verh. d. k. k. zooL-botan. Ges. 1877, p. 151, Taf. VI, Fig. 15a— c) ist eine Trioza. cinnaharina^ Förster (Psyll. 1848, p. 85) = Trioza remota (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 139). cirsii^ F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 264, Taf. XV, Fig. 14 — 15) ist eine Trioza. claripennis^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 400) = Psylla mali Schdbg. (F. Löw, Verh. d. k. k. zooL-botan. Ges. 1877, p. 135). CletJiTopsylla^ Amyot (Ann. soc. ent. Fr. 1847, p. 459) = Psylla alni L. Cnidopsylla ^ Amyot (Ann. soc. ent. Fr. 1847, p. 459) = Trioza Urticas L. cognata^ F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 258, Taf. XV, Fig. 5 — 6) ist eine Amhlyrhina. coleoptrata Klug. — Sowohl der Name dieser Art, welche meines Wissens von Klug nirgends beschrieben wurde, als die Angabe Waltl's (Isis 18-37, p. 277 und Germ. Zeitschr. f. d. Ent. I. 1839, p. 365) „Psylla coleoptrata Klug 5) Ich mache hier darauf aufmerlcfiara, dans Geoffroy in seiner „Histoiro abregee dos insectes" 1762 den Arten keine wissenschaftlichen Namen gegeben hat. Die Arten sind daselbst nur mit französischen Namen bezeichnet, denen eine kurze lateinische Diagnose und eine franzö- sische Beschreibung beigegeben ist. Erst in F our cro y ' s „Entomologia parisiensis" 1785, welches Werk, wie aus der Vorrede desselben ersichtlich ist, eigentlich von Geoffroy verfasst, von Fourcroy aber bloss herausgegeben wurde, hat Geoffroy die Arten nach der Linne'schen Nomenclatur benannt. Revision der paläarktischen Psylloden. 235 lebt an Genista tüictoria hier (Passau in Baieru) auf trockenen Waldhügeln sehr häufig und hüpft", sprechen für die Identität dieser Art mit Livilla ulicis Curt. , und Puton hat sie auch schon in seinem Catal. d. Hemipt. 1875 als Synonym zu letzterer gestellt. costalis^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 373) ist eine Psylla. — Mit dieser Art ist Ps. nobilis M.-D. synonym. cosfatopmictata, Förster (Psyll. 1848, p. 76) = Psylla Cratae gi Schrk. (nec Scop., nec Fstr.). — Ich habe (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 132) mitgetheilt, dass diese Art schon von Schrank aufgefunden, aber irr- thümlicherweise unter dem Namen „Chermes crataegi Scop.", welcher von Scopoli einer Blattlaus gegeben wurde, beschrieben worden ist. (Sieh bei crataegi.) Da ich damals die Lebensweise dieser Art noch nicht kannte, so war ich nicht sicher, ob Schrank's Angabe „an den jungen Zweigen des Hage- dorns" (d. i. Crataegus oxyacantha L.) richtig sei, und ich behielt daher für dieselbe den Namen Ps. costatopunctata Fstr. bei, weil der Speciesname „crataegi"^ von Förster ohnehin schon an eine andere Psylla -Art vergeben war, von der man sicher wusste, dass sie auf Crataegus lebt. Nach den seither von mir über die Lebensweise der Ps. costatopunctata Fstr. gemachten Beobachtungen (cf. Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 570—572) ist aber Schrank's ob- citirte Angabe richtig, und ich halte es deshalb für gerechtfertigt, diese Art in Hinkunft Psylla crataegi Schrk. (nec Fstr.) zu nennen, weil dieser Name die Priorität hat. crassinervis^ Förster (Psyll. 1848, p. 83) = Trioza urticae L. (F. Löw, Verh. d. k. k. zooL-botan. Ges. 1877, p. 141). crassinervis^ Rudow (Psyll. 1875, p. 13, Aphalara). — Diese Art scheint, so viel man aus der kurzen und mangelhaften Beschreibung, welche der Autor von ihr gegeben hat, beurtheilen kann, nichts Anderes als Aphalara nervosa Fstr. zu sein. crataegi^ Scopoli (Ent. carn. 1763, p. 139, Chermes). — Unter diesem Namen hat Scopoli die Larve eines Insectes beschrieben, welches gewiss keine Psyllode ist, sondern zur Farn. Äphidae gehört (F. Löw, Verh. d. k, k. zool.- botan. Ges. 1876, p. 206, Anm.). crataegi^ Schrank (F. boic. II. 1801, p. 142, Chermes) nec Scop. gehört zum Genus Psylla. — Mit ihr identisch sm^L Ps. costatopunctata ferru- ginea Fstr., annulicornis Boh., triozoides Leth., Cherm. quercus Thorris. nec L. nnd puncticosta Thoms. (Sieh das bei Ps. costatopunctata Gesagte.) crataegi^ Förster (Psyll. 1848, p. 75, Psylla) = Psylla melano- neura Fstr. — Diese Art, welche, wie ich mich durch Untersuchung der Förster 'sehen Typen überzeugt habe, identisch mit Ps. melanoneura Fstr. ist, iiiuss von nun an diesen letzteren Namen führen, weil der Speciesname „crataegi"' schon von Schrank für die vorhergehende Art verwendet wurde. Ps. crataegi Fstr. nec Schrk. ist daher als Synonym zu Ps. melanoneura Fstr. zu setzen. crafaegicola^ Förster (Psyll. 1848, p. 72) = Psylla mali Schdbg. - Ich habe (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 135) mitgetheilt, dass die 30* 236 Franz L5w. in C. G. V. Heyden's Sammlung befindlichen, von Förster als Ps. crataegi- cöla ettiquetirten Exemplare zu Ps. mali Schdbg. gehören und kann dies nun auch von den in Forst er 's eigener Sammlung vorhandenen Typen seiner Ps. crataegicola sagen. crataegicola^ Flor, (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 474) nec Fstr. = Psylla peregrina Fstr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 135—136). crefeldensis^ Mink (Stett. ent. Ztg. XVI. 1855, p. 371) = Livia Um- hat a Waga. — Unter den von G. v. Frauenfeld hinterlassenen Schriften befindet sich eine von Förster nach typischen Exemplaren verfasste, ausführ- liche Beschreibung \on Livia limbata W&ga.. Ich habe die in derFörster- schen Sammlung befindlichen, aus Crefeld stammenden Exemplare der Livia crefeldensis Mk. mit dieser Beschreibung verglichen und sie mit derselben völlig übereinstimmend gefunden. crithmiy F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 556, Taf. XV, Fig. 7) ist eine Trioza. curvatinervis, Förster (Psyll. 1848, p. 83) ist eine Trioza. — Mit ihr identisch sind Tr. pallipes Fstr. und unifasciata F. Lw. (Sieh diese.) cytisi^ Becker (Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, T. 40, pt. 1, 1867, p. 113, Psyllodes) = Älloeoneura radiata Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 594). cytisi^ Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1876, p. 284) ist eine Psylla. Dalei^ Scott (Ent. M. Mag. XIV. 1877, p. 31, Trioza) = Trioza chenopodii Reut. — Ich habe die von Herrn J. Scott erhaltene Type dieser Art mit typischen Exemplaren von Tr. chenopodii Reut, verglichen und ersehen, dass diese beiden identisch sind. Delarhrei^ Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1873, p. 21) ist eine Psylla. dichroa, Scott (Ent. M. Mag. XV, 1879, p. 265) ist eine Trioza. discrepans, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 376, Psylla) ist eine Psyl- lopsis. — Zu dieser Art gehört als Synonym Ch. sorhi Thoms. nec. L. partim (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 153). dispar^ F. Löw (Ent. M. Mag. XIV. 1878, p. 229 und Verh. d. k. k. zool.- botan. Ges. 1879, p. 592, Taf. XV, Fig. 29) ist eine Trioza. distincta^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 401) ist eine Trioza. distincta^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 391) = Trioza munda Fstr. nec Flor. — Ich habe die Typen dieser beiden Arten untersucht und gefunden, dass sie miteinander vollständig übereinstimmen. dryobia, Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 522) = Trioza reniota Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 139). duhia^ Förster (Psyll. 1848, p. 73) = Psylla mali Schdbg. — Durch die Vergleichung der Typen habe ich mich überzeugt, dass diese zwei Arten identisch sind. Die im Verhältniss zur ersten Zinke lange erste Randzelle der Vorderflügel, welche Förster als Merkmal seiner Ps. dubia hervorhebt, ist eben ein Hauptmerkmal von Ps. mali Schdbg. Revision der paläarktiachen Psylloden. 237 elaeagni^ Scott (Ent. M. Mag. XVI. 1880, p. 252) ist eine Trioza. elegantula, Zetterstedt (las. Lapp. 1840, p. 310, Chermes) ist eine Psylla (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 159, Fig.). — Da sowohl Zetterstedt's Beschreibung als Reuter 's Abbildung der männlichen Genitalien dieser Art sehr gut auf Ps. ornata M.-D. passen, so halte ich diese letztere für identisch mit Ps. elegant lila Zett. ericae^ Curtis (Brit. Ent. XII. 1835, Nr. 565, Psylla) ist eine Rhino- cola. — Mit ihr synonym ist Cherm. callunae Boh. euchlora, F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 259, Taf. XV, Fig. 7 — 8) gehört zum Genus Psylla. eupoda^ Hartig (Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III. 1841, p. 374, Psylla) und Förster (Psyll. 1848, p. 82, Trioza) = Trioza urticae L. (Flor, Rhyn. Livl. II. 1861, p. 508). evonymi^ Scopoli (Ent. carn. 1763, p. 139, Chermes). — Dieses Insect gehört nicht zu den Psylloden, sondern zur Farn. Aphidae und ist die bekannte Aphis evonymi Fabr., Kaltb. Da aber Scopoli schon vor Fabricius diese Art beschrieb, so ist Scopoli und nicht Fabricius zu ihr als Autor zu setzen. exilis, Weber et Mohr (Naturhist. Reise 1804, p. 65, Taf. I, Fig. 2, Tettigonia) gehört zum Genus Aphalara. fagi^ Linne (F. suec. 1761, Nr. 1010, Chermes). — Diese Art ist keine Psyllode, sondern eine Aphide, nämlich die Phyllaphis fagi L., Koch. fasciata^ F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 259, Taf. VI, Fig. 6a— &) ist eine Psylla. fediae, — Die von Walker (List Homopt. Ins. Suppl. 1858, p. 275) unter dem Namen Psylla fediae Kltb. Mss. und von Kaltenbach (Pflanz. Feinde 1874, p. 314) als Psylla (Trioza) fediae Fstr. aufgeführte Art wurde weder von Kaltenbach, noch von Förster, noch von irgend einem anderen Autor unter diesem Namen beschrieben. Es hat daher der Speciesname „fediae^ gar keinen wissenschaftlichen Werth. Obwohl Kaltenbach die Trioza Neil- reichii Frfld. bloss als fragliches Synonym zu dieser Art stellt, so geht doch aus der von ihm angegebenen Lebensweise schon zur Genüge hervor, dass diese beiden Arten wirklich identisch sind. FedtscJienkoi, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 252, Taf. VI, Fig. la—b) ist eine Bhinocola. femoralis^ Förster (Psyll. 1848, p. 86) = Trioza acutipennis Zett., nec Fstr., nec Flor (Thomson, Opusc. ent. VIII, p. 826 und Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 164). ferruginea^ Förster (Psyll. 1848, p. Id) = Psylla crataegi Schrk., nec Fstr. — Ich habe (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 131 und 1879, p. 572) nachgewiesen, dass Ps. ferruginea Fstr. mit Ps. costatopunctata Fstr. identisch ist; da nun diese Art schon 1801 von Schrank unter dem Namen Cherm. crataegi beschrieben wurde, so hat dieser letztere Name die Priorität. (Sieh bei Ps. costatopunctata Fstr.) 238 Franz Low. ficus^ Linne (Syst. Nat. T. I, pt. 2, 1767, p. 739, Ghermes) gehört zum Genus Homotoma (Guerin, Iconogr. (Insectes) 1844, p. 376. — G. v. Frauen- feld, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1868, p. 896). flavescens^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 386) = Trioza cerastii H. Lw. — Ich habe die Typen dieser Art mit Individuen von Tr. cerastii H. Lw., die von mir aufgezogen wurden, verglichen und gefunden, dass sie nichts Anderes als unausgefärbte Exemplare dieser letzteren Art sind. flavipennis^ Förster (Psyll. 1848, p. 89) = Aphalara picta Zett. (Flor, Rhyn. Livl. II. 1861, p. 540). flavipennis^ Förster (Psyll. 1848, p. 98) ist eine Trioza. — Mit dieser Art ist Tr. Foersteri M.-D. synonym. flavopunctata, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 367) = Psylla alaterni Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 576). Flori, — Diesen Namen hat Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1871, p. 437) der von Flor Psylla insignis benannten Art gegeben, um sie von der gleich- namigen Förster 'sehen zu unterscheiden. Foersteri^ Flor (Rhyn. Livl. IL 1861, p. 458) ist eine Psylla. — Mit ihr ist Ps. alni Serv., Fstr. (nec L.) identisch. Foersteri^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 390) = Trioza flavipennis Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 213). Fonscolombei, Förster (Psyll. 1848, p. 94) gehört zum Genus Spanio- neur a. forcipata^ Förster (Psyll. 1848, p. 84) == Trioza urticae L. (Flor, Rhyn. Livl. IL 1861, p. 508). fraxiniy Linne (F. suec. 1761, Nr. 1013, Ghermes) gehört zum Genus Psyllopsis. — Mit ihr synonym ist Gh. sorhi Thoms. nec L. partim. fraocinicola^ Förster (Psyll. 1848, p. 73, Psylla) gehört zum Genus Psyllopsis. — Mit dieser Art sind Ps. viridula Fstr., unicolor Flor und chlor ogenes M.-D. synonnym. frontalis^ Rudow (Psyll. 1875, p. 8, Psylla). — Da von Ps. frontalis Rud. keine Type mehr existirt und Rudow in der Beschreibung bloss die Färbung angibt, diese bei den Psylla -Arten aber, wie bekannt, sehr variabel ist, so wird es wohl nie mehr möglich sein, diese Art sicher wieder zu erkennen. fumipennis^ Förster (Psyll. 1848, p. 76) = Psylla pruni Scop. (F. Löw, Verh. d. k. k zool.-botan. Ges. 1876, p. 205-206). furcata, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 265, Taf. VI, Fig. 10a— h) ist eine Trioza. fusca, Geoffroy (in Fourcroy's Ent. paris. 1. 1785, p. 224, Psylla) ist diejenige Art, welche Geoffroy (Hist. abre'g. Ins. I. 1762, p. 489) unter dem Namen „la psylle hrune ä antennes setacees et ailes nerveuses"' und Gmelin (Syst. Nat. 13. edit. T. I. pt. 4, 1789, p. 2214) als „Ghermes castanea" aufführt.^) Sie gehört jedenfalls nicht zu den Psylloden, sondern wahrscheinlich zur Fain. Psocidae. Revision der paläarktischen Psylloden. 239 fusca^ Zetter stedt (F. Ins. Lapp. I, 1828, p. 552 und Ins. Lapp. 1810, p. 307, Chermes) gehört zum Genus Psylla. — Mit ihr identisch sind Ps. per- spicillata Flor und Ch. fascida Thoms. (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 160). fuscinervis, Förster (Psyll. 1848, p. 70) ^ Psylla alni L. (Flor, Rhyn. Livl. II. 1861, p. 461). fuscipes, Hartig (Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III. 1841, p. 374, Psißla). — Die Beschreibung, welche Hartig von dieser Art gegeben hat, ist sehr kurz und enthält nur einige Angaben über die Färbung. Da es aber mehrere Arten gibt, welche zu einer gewissen Zeit eine ganz ähnliche Färbung haben, so lässt sich nicht einmal vermuthen , auf welche von diesen Arten der Name Ps. fuscipes Htg. zu beziehen wäre. fuscula. — Der Name Chermes fuscula Zett., welchen Thomson (Opusc. ent. VIII, p,830) aufführt, findet sich in keiner der Publicationen von Zetterstedt. Da dieser Autor aber eine Cherm. fusca beschrieb, so dürfte der obige Name durch einen Schreibfehler entstanden sein (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 160). galii, Förster (Psyll. 1848, p. 87) ist eine Trioza. — Es wäre ganz und gar unrichtig diese Art für identisch mit Tr. velutina Fstr. zu halten, denn, wie ich mich durch Vergleichung der Typen überzeugt habe, weicht sie, sowohl in der Form und Färbung der Vorderflügel als in der Gestalt der Stirn- kegel und der männlichen Zange von der letzteren Art auffallend ab. geniciilata» — Die Beschreibung, welche Rudow (Psyll. 1875, p. 9) von seiner Psylla geniculata gegeben hat , ist, wie alle Beschreibungen dieses Autors, sehr kurz und beschränkt sich fast ausschliesslich auf die Färbung. Da diese aber, wie bekannt, für die Erkennung der Psylloden -Arten in den meisten Fällen allein nicht ausreicht, so wird auch diese Art nach der Be- schreibung nicht wieder zu erkennen sein, und da auch keine Typen von ihr mehr existireu, für immer dubios bleiben. Eine Angabe in der Beschreibung, nämlich: „Fühler bis zum vierten Gliede weissgelb, von da ab schwarzbraun" lässt sogar vermuthen, dass diese Art nicht zum Genus Psylla, sondern zu Trioza gehört. Sehr auffällig und kaum glaublich ist Rudow's Angabe über die Färbung der Flügel, welche er als „glänzend hellroth" beschreibt. genistae^ Latreille (Hist. nat. gän. et part. Crust. et Ins. XII. 1804, p. 382, Psylla) gehört zum Genus Arytaina. — Mit dieser Art sind Ps. ulicis Gurt, und spartii Htg. (nec Gue'r.) synonym. glycyrrhizae^ Becker (Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou T. 37, 1864, p. 486, Psyllodes) gehört zum Genus Psylla (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botau. Ges. 1880, p. 262, Taf. VI, Fig. 8a-h). graminis^ Linnä (F. suec. 1761, Nr. 1001, Chermes) ist keine Psyllode, sondern gehört zu einer anderen Insectenfamilie, welche sich aber aus Linne 's Beschreibung nicht ermitteln lässt (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botau. Ges. 1879, p. 571, Anm.). graminis, Hoy (Trans. Linn. Soc. London 1794, II. p. 354, Chermes) nec Linne = Livia j uncorum Latr. (F. Löw, Verh d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 158). 240 Franz Low. graminis, Thomson (Opusc. ent. VIII. p. 841, Äphatara) nec Linne = Äphalara nehulosa Zett. (F. Low, Verh.d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p.566). haematodes^ Förster (Psyll. 1848, p. 85) = Trio 2 a remota Fstr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 139). halimocnemis ^ Becker (Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, T. 37, 1864, p. 485, Psyllodes). — Diese Art wurde von Lethierry (Ann. soc. ent. Fr. 1876, p. 55) ausführlicher beschrieben und in das Genus Äphalara gestellt. Nach meinen jüngst verölfentlichten Untersuchungen (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1882, p. 4) ist sie aber eine Rhinocola. Hartigii, Flor (Rhyn. Livl. IL 1861, p. 469) ist eine Psylla. — Mit dieser Art ist Ps. sylvicola Leth. identisch. helvetina^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 391) = Trioza maura Fstr. — Durch die Vergleichung der Typen habe ich mir die üeberzeugung verschafft, dass diese zwei Arten identisch sind. Hei/deni, Förster (Psyll. 1848, p. 81) = Psylla alniL. (Flor, Rhyn. Livl. IL 1861, p. 461). Jiippophaes, Förster (Psyll. 1848, p. 73) ist eine Psylla (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 129). Horvathi^ Scott (Ent. M. Mag. XVI. 1879, p. 84—85) ist eine Floria. Horvathii^ F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 263, Taf. XV, Fig. 12 — 13) gehört zum Genus Trioza. humuU, — Unter diesem Namen wurde von Schrank (F. boic. II. 1801, p. 141) eine Chermes-Art mit folgenden Worten beschrieben: „Das voll- endete Insect braungrau; die Unterflügel weisslich, Wasserfarben; die Oberflügel bräunlich, durchscheinig. An Hopfenranken". Da bis jetzt noch nicht constatirt werden konnte, dass Humulus Lupulus L. einer Psylloden-Art als Nährpflanze dient, und daher Schrank 's Cherm. humuli wahrscheinlich nur durch Zufall auf diese Pflanze gerathen war, so lässt sich aus den obigen spärlichen Angaben nicht erkennen, ob diese Art eine selbstständige, oder ob sie nicht etwa mit einer anderen Art identisch ist. hypoleuca^ Thomson (Opusc. ent.VTII, p.828) = Trioza albiventris Fstr. (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 164—165). innoxiUy Förster (Psyll. 1848, p. 90) ist eine Äphalara. — Bei der Durchsicht der G. v. Frauenf eld'schen Sammlung fand ich in derselben ein unausgefärbtes, grünliches Exemplar von Äph. picta Zett., welches mit dem Namen Äph. innoxia Fstr. bezeichnet war. Da ich voraussetzte, dass v. Frauen- feld dieses Exemplar nach den Förster 'sehen Typen, welche sich in seinen Händen befanden, bestimmt hatte, so zweifelte ich nicht an der Richtigkeit seiner Determinirung und stellte daher (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 124) den Namen Äph. innoxia Fstr. als Synonym zu Äph. picta Zett. Durch die Untersuchung der Type habe ich mir nun die Üeberzeugung verschafft, dass Förster's Äph. innoxia eine selbstständige Art und daher mit Äph. picta Zett. nicht identisch ist. tteTision der paläarktischen Psyllodea. 241 insignis^ Förster (Psyll. 1848, p. 74) = Psylla amhigua Fstr. (Sieh diese.) insigfiis, Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 465) = Psylla Flori Put. — Dieser Art wurde von Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1871, p. 437) der Name ihres Autors beigelegt, um sie von Förster's Ps. insignis zu unterscheiden. iteopliila, F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 196, Taf. I, Fig. 4—5) ist eine Psylla. ixopJiila, F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1862, p. 108, Taf. XA, Fig. 1, 4—8) = Psylla visci Curt. (F. Low, ibid. 1879, p. 574). Jalwwleffi^ Scott (Ent. M. Mag. XV. 1879, p. 266) ist eine Aphalara. Junci, Schrank (F. boic. II. 1801, p. 142, Chermes) = Livia junco- rum Latr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 158). juncorum^ Latreille (Bull. Soc. Philom. I 1798, Nr. 15, p. 113, Psylla) gehört zum Genus X^ via. — Mit dieser Art sind Cherm. graminis Hoy (nec L.) und jumci Schrk. identisch. Juniperi, Meyer-Dür (Psyll. 1871, p, 392) = Trioza proxiwa Flor (Scott, Ent. M. Mag. XIII. 1877, p. 283 und F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 141). lactea, A. Costa (Nuovi studii s. Ent. della Calab. ult. 1863, p. 47, Taf. IV, Fig. 9, Psylla) = Alloeoneura radiata Fstr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 125). lapidarius, — Das von Fabricius (Syst. Rhyn. 1803, p. 305) unter dem Namen Chermes lapidarius beschriebene Insect ist keine Psyllode, und Fabricius selbst vermuthete schon, dass es ein Psocus sei. Burmeister, welcher dieses Insect Lachnus lapidarius nennt, sagt (Handb. d. Ent. II. 1835, p. 92) von demselben: „Fabricius beschreibt diese Art kenntlich, doch ist seine Vermuthung, es sei ein Psocus, ganz unpassend. Nach den von Megerle selbst überschickten Exemplaren im königl. Museum ist es eine Blattlaus und der Aufenthalt unter Steinen wohl nur zufällig". C. G. v. Heyden (Mus. Senkenbg. II. 1837, p. 295) stellt diese Art als Synonym zu Eriosoma humeliae Schrk. lapidum (seu lichenis) Geoffroy (in Fourcroy's Ent. paris. I. 1785, p. 224, Psylla) ist dasjenige Insect, welches derselbe Autor in seiner Hist. abräg. Ins. I. 1762, p. 488 Ja psylle des pierres" und Gmelin (Syst. Nat. 13. edit. 1. pt. 4, 1789, p. 2214) Chermes lichenis genannt hat. Es ist keine Psyllode, sondern gehört wahrscheinlich zur Farn. Psocidae.^) laricis^ Macquart (Sdance publ. Soc. d'amat. sc. Lille 1819, Cah. 5, p. 81—86, Psylla) ist keine Psyllode, sondern die unter dem Namen Chermes (Adelges) laricis Mcq. bekannte Blattlausart (Vallot, Mem. acad. Dijon 1836, p. 224). lauri, — Die von Targioni-Tozzetti (Resoconti Soc. ent. ital. 1879, p. 19) in Bezug auf Biologie und Anatomie unter dem Namen Trioza lauri besprochene Art ist Trioza alacris, welche Flor schon 1861 (K. d. Rhyn. p. 898) beschrieben hat. Da in der entomologischen Literatur bis jetzt noch Z. B. Ges. B. XXXJI. Abb. 31 242 Pranz LöW. nirgends eine Psylloden-Art unter dem Namen „lauri" beschrieben wurde, so hat dieser Name selbstverständlich gar keinen wissenschaftlichen Werth. ledi, Flor (ßhyn. Livl. IL 1861, p. 473) ist eine Psylla. — Mit dieser Art ist Cherm. lutea Thoms. synonym. lepidoptera, — Die Beschreibung, welche Rudow (Psyll. 1875, p. 11) von seiner Trioza lepidoptera gibt, ist wie alle Beschreibungen dieses Autors sehr kurz und beschränkt sich ausschliesslich auf die Färbung. Da diese aber, wie bekannt, für die Erkennung der Psylloden -Arten in den meisten Fällen Nebensache, die plastischen Merkmale hingegen die Hauptsache sind, so wird auch diese Art nach der Beschreibung allein nicht wieder zu erkennen sein und, da auch Typen von ihr nicht mehr existiren, für immer dubios bleiben. Rudow's Angabe: „Flügel grünlich, mit unregelmässig zerstreuten, federigen, braunen und rothen Schuppen bedeckt", lässt sogar der Vermuthung Baum, dass dieses Insect gar nicht zu den Psylloden gehört. lichenis. — Das von Gmelin (Syst. Nat. 13. edit. 1789, I. pt. 4, p. 2214) als Chermes lichenis aufgeführte Insect ist dasjenige, welches von Geoffroy (Hist. abreg. Ins. L 1762, p. 488) „la psylle des pierres'^ und (in Fourcroy's Ent, paris. I. 1785, p. 224) Psylla lapidum (seu lichenis) genannt wurde.^) Es gehört nicht zu den Psylloden, sondern wahrscheinlich zur Fam. Psocidae. limbata^ Waga (Ann. soc. ent. Fr. 1842, p. 275, Diraphia) ist eine Livia. — Mit dieser Art ist Liv. crefeldensis Mink identisch. limbata, Meyer- Dür (Psyll. 1871, p. 392) ist eine Psylla. Loewii^ Scott (Trans. Ent. Soc. London 1876, p. 541, pl. VIII, Fig. 9) ist eine Psylla. lurida, Scott (Ent. M. Mag. XVL 1880, p. 250) ist eine Äphalara. lutea^ Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 833, Chermes) = Psylla ledi Flor (Eeuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 158). maculosa^ F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 256, Taf. VI, Fig. 4a— fe) gehört zum Genus Äphalara. malacldtica^ Dahlbom (KgL Vet. Akad. Handl. L 1850, p. 177, Psylla) = Äphalara artemisiae Fstr. (Flor, Rhyn, Livl. II. 1861, p. 538). mall, Schmidberger (Beitr. z. Nat. schädl. Ins. IV. 1836, p. 186—199, Chermes) ist eine Psylla. — Mit dieser Art sind Ps. mali Fstr., Flor, aerugi- nosa Fstr., occulta Fstr,, crataegicola Fstr. (nee Flor), dubia Fstr., rubida M.-D., claripennis M.-D. und viridissima Scott synonym (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.- botan. Ges. 1877, p. 135). marginata^ Hartig (Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III. 1841, p. 374, Psylla) gehört nach Hartig 's Angaben über die Nervation der Flügel zum Gen. Trioza. Diese Art wird aber nach der dürftigen Beschreibung, welche Hartig von ihr gibt, wohl nie mehr wieder zu erkennen sein. marginepunctata^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 396) ist eine Trioza. TYimira^ Förster (Psyll. 1848, p. 94) ist eine Trioza. — Mit dieserj Art ist Tr. helvetina M.-D. synonym. j Revision der paläarktischen Psylloden. 243 melanonetira^ Förster (Psyll. 1848, p. 75) ist eine PsyZZa. — Diese Art ist, wie ich mich durch Vergleichung der Typen überzeugte, identisch mit Ps. crataegi Fstr. (nec Schrk.), zu welcher Ps. piti/ophila Flor, oxyacanthae M.-D. und pro parte sirnüis M.-D. als Synonyma gehören (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 206). Da der Name „crataegi^'' schon früher von Schrank für diejenige Art benützt wurde, welche Förster Ps. costatopunctata genannt hat, so muss die Förster 'sehe Ps. crataegi von nun an Ps. melano- neura Fstr. heissen. (Sieh bei crataegi Fstr.) melina^ Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 477) ist eine Psylla. meliphila^ F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 257, Taf. XV, Fig. 3— 4) gehört zum Genus Psyllopsis. mesomela^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 395) ist eine Trioza. Meyer-Dürii, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 595, Taf. XV, Fig. 31) = Trioza munda Fstr. (nec Flor). — Der Name Trioza Meyer-Bürii wurde von mir derjenigen Art gegeben, welche Meyer-Dür Trioza distincta nannte, weil der Speciesname „distincta" von Flor schon früher für eine andere Trioza -Art verwendet wurde und zwei gleichnamige Arten in einem Genus nicht zulässig sind. Bei der Vergleichung der Forst er 'sehen und Meyer-Dür 'sehen Typen hat es sich nun gezeigt, dass die Tr. distincta M.-D. keine selbststäudige Art, sondern identisch mit Tr. munda Fstr. (nec Flor) ist. Es kommt ihr daher der letztere Name zu, weil dieser die Priorität hat. microjytera^ Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 838, Chermes) = Psylla parvipennis F. Lw. (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 158). modesta, Förster (Psyll. 1848, p. 84) ist eine Trioza. mollugini.s. — Die von Walker (List Homopt. Ins. Suppl. 1858, p. 275) aufgeführte Psylla woZ?w^mi9 Halid. Mss. wurde weder von Haliday noch von irgend einem anderen Autor beschrieben. Dieser Name hat daher gar keinen wissenschaftlichen Werth. munda ^ Förster (Psyll. 1848, p. 88) ist eine Trioza. — Zu dieser Art gehören Tr. distincta M.-D. und Meyer-Bürii F. Lw. als Synonyma. munda ^ Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 515) nec Fstr. = Trioza silaceaM.-T>. — Ich habe mich durch die Vergleichung der Typen überzeugt, dass Flor unter dem Namen Tr. munda eine von der gleichnamigen Förster- schen Art ganz verschiedene Trioza beschrieben hat, und dass diese mit Meyer- Dür's Tr. silacea identisch ist. myrti, Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1876, p. 285) ist eine Psylla. nebulosa, Zetterstedt (F. Ins. Lapp. I. 1828, p. 551 und Ins. Lapp. 1840, p. 307, Chermes) gehört zum Genus Aphalara (Reuter, Meddel. Soc. pro F. et Fl. fenn. 1876, p. 77). — Zu dieser Art gehören Aph. radiata Scott und graminis Thoms. (nec L.) als Synonyma. nehulosa^ Mink (Stett. ent. Ztg. 1859, p. 430, Psylla) = Aphalara tamaricis Put. — Das im kaiserl. Hofcabinete in Wien vorhandene typische Exemplar von Mink 's Ps. nehulosa ist ein Weibchen von Aph. tamaricis Tut. 31* 244 Franz Löw. Neilreichii^ G. v. Frauenfeld (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1864, p. 689) = Trioza centr anthiYül (Andr^, Ann. soc. ent. Fr. 1878, p. 77). nervosa^ Förster (Psyll. 1848, p. 90) gehört zum Genus Aphalara. — Mit dieser Art ist Aph. subfasciata Fstr. und wahrscheinlich auch Aph. crassinervis Rud. identisch. nervosa^ Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 840, Aphalara) ist nicht die Forst er 'sehe Art gleichen Namens, sondern nach Reuter (Ent. Tidskr. 1881, p. 151) identisch mit Aphalara picta Zett. nigricornis, Förster (Psyll. 1848, p. 86) ist eine Trioza. nigricornis^ Rudow (Psyll. 1875, p. 9, Psylla). Von dieser Art muss ich dasselbe sagen, was ich schon bei Rudow' s Ps. frontalis gesagt habe. (Sieh diese.) nigrita, Z Otterstedt (F. Ins. Lapp. I. 1828, p. 556 und Ins. Lapp. 1840, p. 309, Chermes) gehört zum Genus Psylla. — Mit dieser Art sind Cherm. pulchra Zett., Ps. pinetiFlor und pro parte Ps. similis M.-D. synonym (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 156 und F. Löw, Verh.d.k.k. zool.-botan. Ges. 1879, p.576). nigrita^ Reuter (Meddel. Soc. pro F. et Fl. fenn. 1876, p. 74) nec. Zett. gehört auch zum Genus Psylla, ist aber von der vorhergehenden Zetterstedt- schen Ps. nigrita verschieden und höchst wahrscheinlich eine selbstständige Art. Herr Reuter hat mir mitgetheilt, dass er sich soeben mit der Unter- suchung und Beobachtung dieser Art beschäftigt, und dass er die hiebei er- zielten Resultate seiner Zeit veröffentlichen wird. (Sieh Nachtrag.) nohilis, Meyer-D ür (Psyll. 1871, p. 394) = Psylla costalis Flor (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 572). notata^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 865) ist synonym mit Ps. apiophila Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 137) und diese ist wieder identisch mit Psylla pyricola Fstr. oMiqua, Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 825, Trioza) ist eine Trioza. obliqua, Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 837, Chermes). Ob diese Art eine selbstständige oder ob sie mit einer anderen identisch ist, lässt sich aus der von Thomson gegebenen ungenügenden Beschreibung nicht beurtheilen. Sie wurde auf ein einzelnes Weibchen hin aufgestellt und wird, falls diese Type zu Grunde geht, wohl nie wieder erkannt werden können. occulta^ Förster (Psyll. 1848, p. 98) = Psylla mali Schdbg. — Die noch vorhandenen drei typischen Exemplare von Ps. occulta Fstr. sind nichts Anderes als Ps. mali Schdbg. in herbstlicher Färbung. oleae^ Boy er de Fonscolombe (Ann. soc. ent. Fr. 1840, p. 101, Psylla) = Euphyllura olivina 0. G. Costa. — Das von Boyer de Fonscolombe unter dem Namen Psylla oleae beschriebene Insect wurde schon früher von 0. G. Costa (Monografia degl' insetti ospitanti sull' ulivo e nelle olive. 2*** ediz. Napoli 1839, p. 23—25, taf. I, fig. A, h, c, x) als Thrips olivinus beschrieben und gut erkennbar abgebildet. Es gehört zum Genus Euphyllura Fstr. und muss mit dem Costa'schen Speciesnamen , welcher die Priorität hat, be- zeichnet werden. Revision der paläarktischen Psylloden. 245 olivacea^ Rudow (Psjll. 1875, p. 8, Psylla). Diese Art wird nach der kurzen Beschreibung, in welcher nur einige Färbungsmerkmale angegeben sind, nicht wieder zu erkennen sein, und, da von ihr keine Typen mehr existiren, wohl für immer dubios bleiben. olivina, 0. G. Costa (Monogr. ins. ospit. s. ulivo, 1839, p. 23, taf. I, fig. A, by c, X, Thrips) gehört zum Genus Euphyllura. — Mit dieser Art ist Ps. oleae B. de Fonsc. synonym. (Sieh diese.) ornata, Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 393) = Psylla elegantula Zett. — Von dieser Psylla -Art kannte ich lange Zeit bloss die Weibchen, und da diese den Weibchen von Ps. nigrita Zett. ausserordentlich ähnlich sind und sich von denselben fast nur durch bedeutendere Grösse unterscheiden, so konnte ich bisher nicht beurtheilen, ob die Ps. ornata M.-D. eine eigene Art oder bloss eine Varietät von Ps. nigrita Zett. ist. Nachdem ich aber nunmehr Gelegenheit hatte, auch die Männchen von Ps. ornata M.-D. kennen zu lernen, bin ich der Ansicht, dass diese Art identisch mit Psylla elegantula Zett. ist, weil nicht nur Zetter- stedt's und Thomson's Beschreibung der Ps. elegantula auf sie passt, son- dern auch ihre Genitalien mit der Abbildung übereinstimmen, welche Reuter (Ent. Tidskr. 1881, p. 159) von dem männlichen Genitalapparate dieser Art ge- geben hat. oxyacanthae^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 393) = Psylla melano- neura Fstr. (Sieh diese.) pallida, Lethierry (Catal. d. Hem. 1874, p. 95) = Aphalara sub- punctata Fstr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 124). 2>aWi/?e«, Förster (Psyll. 1848, p. 84) = Trioza curvatinervis Fstr. — Das noch vorhandene typische Exemplar von Tr. pallipes Fstr. ist ein unaus- gefärbtes Weibchen der Tr. curvatinervis Fstr. paludufn, Fstr. Mss. — Unter diesem Namen führt Walker (List Homopt. Ins. pt. IV. 1852, p. 910) in dem Genus Livia eine Art auf, welche er als eine fragliche Varietät von Livia juncorum Latr. bezeichnet. Da Förster keine Livia paludum beschrieben hat, so ist dieser Name ganz werthlos. parvipennis^ F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 132—134, Taf. VI, Fig. ha—b) ist eine Psylla. — Diesen Namen habe ich derjenigen Art gegeben, welche von Flor irrthümlich als Ps. saliceti Fstr. beschrieben wurde. Förster's Ps. saliceti ist eine andere Art. (Sieh diese.) Mit Ps. parvipennis m. ist ausser Ps. saliceti Flor (nec Fstr.) auch die von Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 838) beschriebene Cherm. microptera synonym. (Sieh hierüber Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 158.) peregrina, Förster (Psyll. 1848, p. 74) ist eine Psylla. — Zu dieser Art gehören Ps. carpini Fstr. und crataegicola Flor (nec Fstr.) als Synonyma. Perrisii^ Puton (Pet. nouv. ent. II. 1876, p. 15 und Ann. Soc. ent. Fr. 1876, p. 286—287) gehört zum Genus Bactericera. perslcae, — Die von Fabricius (Gen. Ins. 1777, p. 304) im Linnö- Bchen Genus Chermes aufgeführte Ch. persicae ist keine Psyllode, sondern eine Art aus der Farn. Coccidae. 246 Franz Low. perspicillata^ Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 457) = Psylla fusca Zett. (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 160). phaeoptera^ F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 549, Taf. XV, Fig. 1—2) gehört zum Genus Psylla. phillyreae^ Förster (Psyll. 1848, p. 93) gehört zum Genus Euphyllura. picta^ Zetterstedt (F. Ins. Lapp. I. 1828, p. 553 und Ins. Lapp. 1840, p. 308, Chermes) gehört zum Genus Aphalara. — Zu dieser Art gehören Aph. flavipennis Fstr., sonchi Fstr., alpigena M.-D. und nervosa Thoms. (nec Fstr.) als Synonyma. picta^ Förster (Psyll. 1848, p. 81, Psylla). Das von dieser Art noch vorhandene typische Exemplar (1 9) ist in einem so defecten Zustande, dass die Species darnach nicht beurtheilt werden kann; da aber auch Förster's Beschreibung hiezu nicht genügt, so wird diese Art kaum mehr wieder zu er- kennen sein. pilosa, Oschanin (Nachr. Ges. Liebh. Naturk. Moskau VI. pt. 8, 1870, p. 46) gehört zum Genus Aphalara. pinefi^ Flor (Rhyn. Livl. IL 1861, p. 471) = Psylla nigrita Zett. (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 156). pini, Linne (F. suec. 1. edit. 1746, Nr. 699, Chermes) und pini, Geoffroy (in Four er oy ' s Ent. paris. I. 1785, p. 224, Psylla) sind keine Psylloden, sondern gehören zur Farn. Aphidae. pinicola* Förster (Psyll. 1848, p. 86) ist eine Trioza. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 139, Taf. VI, Fig. 7). pityophila^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 369) = Psylla melano- neura Fstr. (Sieh diese.) Pityopsylla^ Amyot(Ann. soc. ent. Fr. 1847, p. 461) ist die Linne'sche Chermes pini und folglich keine Psyllode, sondern eine Aph i de. polygoni, Förster (Psyll. 1848, p. 90) = Aphalara calthae L. (Reuter, Meddel. Soc. pro F. et Fl. fenn. 1876, p. 72 und Ent. Tidskr. 1881, p. 149). propinqiiä, F. Lö w (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 257, Taf. VI, Fig. 5a — h) gehört zum Genus Diaphorina. protensa^ Förster (Psyll. 1848, p. 82) = Trioza urticae L. (Flor, Rhyn. Livl. IL 1861, p. 507). proxima, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 404) ist eine Trioza. — Mit dieser Art ist Tr. juniperi M.-D. synonym. pruni^ Scopoli (Ent. carn. 1763, p. 140, Chermes) ist eine Psylla. — Zu dieser Art gehört Ps. fumipennis Fstr. als Synonym. puIcJiella, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 143, Taf. VI, Fig. 9a — d) gehört zum Genus Psylla. pulchra^ Zetterstedt (Ins. Lapp. 1840, p. 309, Chermes) = Psylla nigrita Zett. (Thomson, Opusc. ent. VIII, p. 836 und Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 156). Revision der paläarktischen Psylloden. 247 pulsatoria, — Die von Billberg (Enum. Ins. in Mus. Billberg. 1820, p. 94) unter dem Namen Psylla pulsatoria aufgeführte Art ist keine Psyllode, sondern die bekannte Psocide Atropos pulsatoria L. puncticosta, Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 834, Chermes) ist iden- tisch mit Psylla costatopunctata Fstr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 570 und Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 154), welche, wie oben bei dieser Art angegeben wurde, = Psylla crataegi Schrk. (nec Fstr.) ist. pmictiventris, Rudow (Psyll. 1875, p. 11, Trioza). Diese Art wird nach der Beschreibung allein, welche ausser einigen Angaben über die Färbung nur die Merkmale der Stirnkegel enthält, nie wieder zu erkennen sein und, da auch keine Typen von ihr mehr existiren, für immer dubios bleiben. purpurascens , Hartig (Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III. 1841, p. 375, Psylla). — Diese Art wird sich wohl nie wieder erkennen lassen, weil sie von Hartig viel zu ungenügend beschrieben wurde und von ihr ebenso wie von allen übrigen Hartig'schen Arten auch keine Typen mehr existiren. Da Hartig von dieser Art angibt, dass an der Unterseite ihres Kopfes ein dicker nach vorn gerichteter Zapfen vorspringt und dass die Stirnkegel bei ihr nur angedeutet sind, so könnte man sie für eine Aphalara halten. PiitoiiU, F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 604—605, Taf. IX, Fig. 22—25, Diaphora) gehört zum Genus Diaphorina (F. Low, ibid. 1879, p. 567). — Mit dieser Art ist Psylla aphalaroides Put. identisch. pyrastri^ F. Löw (Pet. nouv. ent. II. 1876, p. 65 und Verh. d. k. k. zool.- botan. Ges. 1877, p. 146, Taf. VI, Fig. IIa— c) gehört zum Genus Psylla. pyrenaea, Mink (Stett. ent. Ztg. 1859, p. 430, Psylla) ist eine Floria (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 592). pyri, Linnd (F. suec. 1761, Nr. 1004, Chermes) ist eine Psylla. — Diese Art wurde schon öfter mit anderen auf Pyrus lebenden Psylloden ver- wechselt. So ist die Psyllode, welche Schmidberger (Beitr. z. Nat. schädl. Ins. L 1827, p. 179—195 und Ratzeburg (Forstins. IIL 1844, p. 187, Anm., Taf. XI, Fig. 2) unter dem Namen Chermes, respective Psylla pyri L. beschrieben haben, nicht diese Art, sondern Ps. pyrisuga Fstr., ferner die, welche Curtis (Gard. Chronicle 1842, p. 156) Ps. pyri nennt, wahrscheinlich Ps. pyricola Fstr. und die, welche Scott (Trans. Ent. Soc. London 1876, p. 536) als Ps. pyri L. beschrieben hat, die Ps. simulans Fstr. — Hieher gehört Apiopsylla Am. als Synonym. pyii^cola^ Förster (Psyll. 1848, p. 77) ist eine Psylla. — Mit dieser Art sind Ps. apiophila Fstr. und notata Flor und wahrscheinlich auch die von Curtis (Gard. Chron. 1842, p. 156) als Ps. _2?2/^i beschriebene Psyllode identisch, (Sieh das bei apiophila Gesagte.) pyrisuga, Förster (Psyll. 1848, p. 78) ist eine Psylla. — Mit dieser Art sind Ps. austriaca Flor, aurantiaca Gour., rutila M.-D. und rufitarsis M.-D. identisch. Da sie von Schmidberger und Ratzeburg irrthümlich als Ps. pyri L. beschrieben wurde, so ist auch noch Ps. pyri Schdbg., Ratzeb. (nec L.) als Synonym zu ihr zu stellen. (Sieh bei pyri). 248 Franz Löw. quercus^ Linne (P. suec. 1761, Nr. 1009, Chermes). Diese Art ist noch immer eine dubiose, denn bis heute wurde noch nie auf Quercus eine Psyllode gefunden, auf welche die Beschreibung, die Linn^ von seiner Cherm. quercus gegeben hat, bezogen werden könnte. Die von Thoms o n (Opusc. ent, VIII, p. 834) vorgenommene Identificirung derselben mit Ps. costatopunctata Fstr. ist ganz unrichtig (F. Löw, Verb. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 570). quercus, Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 834, Chermes) nec Linnä = Psylla crataegi Schrk., necPstr, (Sieh oben bei costatopunctata und crataegi.) racliata, Förster (Ps3dl. 1848, p. 70, Arytaina) gehört zum Genus AUoeoneura (F. Löw, Verh. d. k. k. zooL-botan. Ges. 1878, p. 594—596, Taf. IX, Fig. 6, 7, 10). — Zu dieser Art gehören Ps. lactea A. Costa und cytisi Beck, (nec Put.) als Synonyma. racUata, Scott (Trans. Ent. Soc. London 1876, p. 562, pl. IX, Fig. 12) = Aphalara nehulosa Zett. (Thomson, Opusc, ent. VIII, p. 841 und F. Löw, Verh, d. k, k. zool,-botan. Ges. 1879, p. 566). recondita, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p, 400) ist eine Trioza. remota, Förster (Psyll. 1848, p. 88) ist eine Trioza. — Zu dieser Art gehören Tr. cinndbarina Fstr., haematodes Fstr. und dryobia Flor als Synonyma. retamae, Puton (Bull. soc. ent. Fr, 1878, p. 180, Psylla) gehört zum Genus Floria. — Bolivar et Chicote (An. soc, esp. bist, nat, 1879, p. 184, Läm. II, Fig. 6—6 a) haben Abbildungen des Kopfes und der Flügel dieser Art gegeben. Heuterii, F, Löw (Verh, d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p, 261, Taf. VI, Fig. 7a— b) gehört zum Genus Psylla. rhamni, Schrank (F. boic. II. 1801, p. 141, Chermes) ist eine Trioza. — Mit dieser Art sind Tr. abieticola Fstr. und argyrea M.-D. synonym (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 211, Taf.'l, Fig. 17—18 und Ent. M. Mag. XIV. 1877, p. 20). — G. v. Frauenfeld hat (Verh. d. k. k. zooh-botan. Ges. 1861, p. 169) irrthümlich die Tr. Walkeri Fstr. mit dem Namen Tr. rhamni Schrk. bezeichnet. rhamnicola, Scott (Trans. Ent. Soc. London 1876, p. 548) ist eine Psylla. rhododendrij Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1871, p. 436) ist eine Psylla. rhois, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 148, Taf. VI, Fig. 13a~d, Psylla und 1878, p. 598, Taf. IX, Fig. 13—14) gehört zum Genus Calophya. rotundata, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 406) ist eine Trioza. rubida, Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 393) = Psylla mali Schdbg. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 135). rubra, — Die Psyllode, welche Geoffroy (Hist. abreg. Ins. I. 1762, p. 489) „la psylle rouge" nannte und (in Fourcroy's Ent. paris. I. 1785, p. 224) unter dem Namen Psylla rubra beschrieb,^) ohne die Nährpflanze derselben anzugeben, wurde von Goureau (Ins. nuis, 1862, p. 33) als wahrscheinlich Revision der paläarktischen Psyllodeu. 249 identisch mit PsyJla pyri L. gedeutet. Da os mehrere rothf^efärbte Psylloden- Arten gibt, die Fs. pyri L. aber nie in so auffallend rother Färbung, wie sie Geoffroy von seiner Ps. rubra angibt, vorkommt, so ist die Deutung Goureau's jedenfalls eine irrige, und die Ps. rubra Geolf. eine ganz andere Art, als Goureau meint. Nach der dürftigen Beschreibung, welche Geoffroy von dieser Art gegeben hat, ist es überhaupt nicht möglich, diese wieder zu erkennen, und sie wird daher wahrscheinlich für immer zweifelhaft bleiben. — Aber auch die von Goureau (1. c.) als Ps. rubra Fourc. beschriebene Art, kann die Ps. pyri L. nicht sein, weil in der Beschreibung der an der Clavusspitze befind- liche, schwarze Fleck nicht erwähnt ist, welcher diese letztere Art auszeichnet. Es ist somit auch Goureau's Ps. rubra eine dubiose Species. rufitarsis, Meyer-D ür (Psyll. 1871, p. 394) = Psylla pyristigaFstr. (F. Low, Verh. d, k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 567). rufula^ Förster (Psyll. 1848, p. 76) = Psylla salicicola Fstr, (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 198). rumieis^ F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. 1879, p. 557, Taf. XV, Fig. 8 — 9) gehört zum Genus Trioza. rtitila^ Meyer- Dür (Psyll. 1871, p. 394) = Psylla pyrisuga Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 568). saliceti, Förster (Psyll. 1848, p. 79) ist eine Psylla (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 133, Taf. VI, Fig. 4a— b). saliceti, Flor (Rhyn. Livl. IL 1861, p. 478) = Psylla parvip ennis F. Lw. Da die von Flor (1. c.) beschriebene Ps. saliceti nicht die Förster'sche Art gleichen Namens ist, so habe ich für sie den Namen „parvipennis" gewählt (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 132—134, Taf. VI, Fig. 5a— b). .salicicola, Förster (Psyll. 1848, p. 72) ht eine Psylla. — Mit dieser Art sind Ps. rufula Fstr. und subgranulata Fstr. synonym. Salicis, Linne' (F. suec. 1761, Nr. 1012, Chermes) wurde von Linne wie folgt beschrieben: „Alba est. Abdomen supra maculis obsoletis. Thorax linea transversa nigra. Antennae infra medium albae, extra medium nigrae. — Hdb. in Salice varia"'. Aus den in dieser Beschreibung enthaltenen An- gaben über die Fühler ist wohl zu entnehmen, dass diese Art eine Trioza sein muss; aber welcher von den fünf Trioza -Arten , die bis jetzt, als auf Salices lebend, bekannt sind, sie angehört, lässt sich nach der obigen Beschreibung allein nicht beurtheilen. Diese Art ist demnach dubios und wird es wahrschein- lich für immer bleiben. salicivora, Renter (Meddel. Soc. pro F. et Fl. fenn. I. 1876, p. 75) gehört zum Genus Trioza. salsolae, Lethierry (Pet. nouv. ent. 1874, p. 449 und Ann. soc. ent. Fr. 1876, p. 54, Aphalara) gehört zum Genus Rhinocola (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1882, p. 4). sanguinosa, Förster (Psyll. 1848, p. 85) — Trioza alb iv ent ris Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 138). Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 32 250 Franz Low. sarmatica, F. Low (Wien. ent. Ztg. 1882, p. 92—94, Fig.) ist eine Fsylla. — Diese Art ist diejenige, welche von Becker in Sarepta als Ps. spiraeae an Museen und Entomologen versendet, aber nicht beschrieben wurde. Saundersi, Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 390) ist eine Trioza. — Zu dieser Art gehört Tr. acutipennis Flor (nec Zett., nec Fstr.) als Synonym. (Sieh bei acutipennis.) Schrankii, Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 403) ist eine Trioza. Scottii^ F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 554, Taf. XV, Fig. 6) ist eine Trioza. senecionis, Scopol! (Ent. carn. 1763, p. 140, Chermes) ist eine Trioza. — Mit dieser Art ist Tr. sylvicola Frfld. synonym (F. Low, Verh. d. k. k. zool.- botan. Ges. 1879, p. 586, Taf. XV, Fig. 24—25). signata, F. Low (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 254, Taf. VI, Fig. Sa—h) gehört zum Genus Aphalara. silacea, Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 389) ist eine Trioza. — Mit dieser Art ist Tr. munda Flor (nec Fstr.) identisch. (Sieh bei munda.) similis^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 393, Psylla). Nach den Typen, welche ich von dieser Art gesehen habe, ist sie zum Theile mit Ps. melano- neura Fstr. und zum Theile mit Ps. nigrita Zett. identisch. Sie muss daher bei diesen beiden Arten als Synonym pro parte aufgeführt werden (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 576). sijnpfex, Hartig (Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III. 1841, p. 374, Psylla). Da diese Art von Hartig zu denjenigen Psylloden gestellt wurde, deren Cubital- zelle ungestielt ist, so gehört sie wahrscheinlich zum Genus Trioza. Mehr lässt sich aber von ihr nicht sagen, denn ihre überaus kurze Beschreibung, welche folgendermassen lautet: „Grün; äussere Fühlerhälfte und Klauen braun", reicht nicht hin, sie wieder zu erkennen. Wollte man irgend eine der jetzt bekannten, grünen Trioza -Arten als die Tr. simplex Htg. deuten, so wäre diess doch immer nur eine Vermuthung. simulans, Förster (Psyll. 1848, p. 80) ist eine Psylla. — Diese Art wurde mir schon mehrere Male als Ps. pyri L. zugesendet, was bei der grossen Aehnlichkeit beider Arten nicht befremdlich ist. Auch die von J. Scott (Trans. Ent. Soc, London 1876, p. 536) als Ps. pyri beschriebene Art ist nichts Anderes als die Ps. simulans Fstr., wie ich aus englischen Exemplaren ersehen habe, welche Scott mir damals unter dem Namen Ps. pyri sandte. Mit Ps. simulans Fstr. sind Ps. argyrostigma Fstr. und Ps. pyri Scott (nec Lin.) identisch. solani-tuberosi^ Schneider (Sitzgbr. Akad. Wiss. Wien 1852, p. 8—27, Psylla). Das Insect, welches unter diesem Namen beschrieben wurde, ist keine Psyllode, sondern eine Jasside der Gattung Chlorita (Kollar, ibid.). sonchi, Förster (Psyll. 1848, p. 96) = Aphalara picta Zett. (Flor, Rhyn. Livl. IL 1861, p. 540). .sorb?, Linne (Syst. Nat. T. I, pt. 2, 1767, p. 738, Chermes). Diese Art hat Linn^ mit folgenden wenigen Worten beschrieben: „Corpus supra lituris lineisque variis nigris; suMus virens. Thorax flavescens, antice punctis 2, Kevidou der paläarktiscben Psylloden. 251 postice lifieis 4 nigris. — Hdb. in Sorbo aucuparia." Da bis heute noch keine Psyllode aufgefunden wurde, welche Sorbus ancuparia L. zur Nährpflanze hat, so ist es sehr wahrscheinlich, dass die Anwesenheit von Linn^'s Ch. sorbi auf dieser Pflanze nur eine zufällige war. Dieser Umstand sowohl als die Unzu- länglichkeit der oben citirten Beschreibung lassen das Wiedererkennen dieser Art als sehr zweifelhaft erscheinen. sorbi ^ Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 829, Chermes) nec Linne = Ps i/llopsis fraxini L. pro parte und auch = Psyllop. discrepans Flor pro parte (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 589 und Reuter, Ent. Tidskr, 1881, p. 153). — Thomson hat nämlich ein Weibchen von Ps. fraxini L. mit uLgefleckten Flügeln für Linne 's Ch. sorbi gehalten und (1. c.) als diese Art beschrieben und nach Reuter auch ein im Reichsmuseum zu Stockholm befindliches Männchen von Ps. discrepans, dessen Flügel ebenfalls ungefleckt sind, als Ch. sorbi L. determinirt. sparfii, Hartig (Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III 1841, p. 375, Psylla) = Arytaina genistae Latr. (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 125 und 1878, p. 597). spartii^ Guerin (Iconogr. pt. VII. 1843, p. 370, pl. 59, Fig. lla—d) gehört zum Genus Psylla. — Zu dieser Art gehört Ps. spartiophila Fstr. als Synonym. spartiisuga^ Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1876, p. 283, Psylla) gehört zum Genus Floria (F. Low, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 593). spartiophila^ Förster (Psyll. 1848, p. 75) = Psylla spartii Guör. nec Htg. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 126). speciosa^ Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 526) ist eine Phinocola. spectahilis^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 362, Psylla) gehört zum Genus Floria (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 594). spiraeae (Becker). — Mit diesem Namen ist in Museen und Samm- lungen eine Psylla-Art bezeichnet, welche von Becker bei Sarepta gesammelt, aber nicht beschrieben wurde. Diese Art habe ich nun (Wien. ent. Ztg. 1882, p. 92—94, Fig.) unter dem Namen Psylla sarmatica beschrieben. stenolahis F. Löw (Pet. nouv. ent. II. 1876, p. 65 und Verh. d. k. k. zool.- botan. Ges. 1877, p. 144, Taf. VI, Fig. 10a— 6) = Psylla ambig ua Fstr. (Sieh diese.) striola, Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 508) ist eine Trioza. subfasciata^ Förster (Psyll. 1848, p. 90) == Aphalara nervosa Fstr. — Das noch vorhandene, typische Exemplar dieser Art ist ein bleiches, unreifes Männchen von Aph. nervosa Fstr. siibgranulata^ Förster (Psyll. 1848, p. 94) = Psylla salicicola Fstr. — Von dieser Art existirt noch das typische Exemplar, welches nichts Anderes als ein ziemlich dunkel gefärbtes Individium von Ps. salicicola Fstr. ist. suhpunctata^ Förster (Psyll. 1848, p. 91) ist eine Aphalara. — Zu dieser Art gehört Ajph. pallida Leth. als Synonym. 32* 252 F r a ü z Low. subrubesce7is^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 411) gehört zum Genus Ehinocola. succincta, Eeeger (Sitzbr. Akad. Wiss. Wien 1855, p. 43, Taf. IV, Psylla) gehört zum Genus BJiinocola. — Mit dieser Art ist wahrscheinlich Äph. Targionii Licht, identisch (F. Löw, Verh, d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 561 und 1881, p. 164), sulfurea, Rudow (Psyll. 1875, p. 9, Psylla). — Diese Art wird ebenso wie alle anderen von diesem Autor aufgestellten , neuen Psylloden - Arten nie wieder erkannt werden können, weil einerseits die äusserst dürftige Beschreibung derselben hiezu nicht ausreicht, anderseits keine Typen von ihr mehr existiren. sylvicola^ G. v. Frauenfeld (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1861, p. 170, Taf. III), Fig. 9) = Trioza senecionis Scop. (F. Löw, ibid. 1879, p. 586). sylvicola^ Lethierry (Cat. Hem. 1874, p. 90) = Psylla Hartigii Flor (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 577). syriaca, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 262, Taf. XV, Fig. 11) gehört zum Genus Floria. tamaricis, Puton (Ann. soc. ent. Fr. 1871, p. 436, Ehinocola) gehört zum Genus Äphalara (F. Löw, Verh. d. k. k. zooL-botan. Ges. 1882, p. 4). — Mit dieser Art ist Ps. nebiilosa Mink (nec Zett.) identisch, Targionii^ Lichtenstein (Bull. soc. ent. Fr. 1874, p. 228, Äphalara) ist wahrscheinlich identisch mit Ehinocola succincta Heeg. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 561 und 1881, p. 164). terminalis^ Meyer-Dür (Psyll. 1871, p. 392) = Psylla hrevi- antennata Flor (Puton, Ann. soc. ent. Fr. 1871, p. 437). torifrons^ Flor (K. d. Rhyn. 1861, p. 360, Psylla) gehört zum Genus Ämhlyrhina (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 600). triozoides, Lethierry (Cat. Hem. 1874, p. 89) = Psylla crataegi Schrk. nec Fstr. (Sieh bei costatopunctata und crataegi.) tripunctata, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 150, Taf. VI, Fig. 14a— b) gehört zum Genus Trioza. tiirkestanica, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1880, p. 253, Taf. VI, Fig. 2a— b) ist eine Ehinocola. ulicis, Curtis (Brit. Ent. XII. 1835, Nr. 565, Psylla) = Ärytaina genistae Latr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 125.) ulicis, Curtis (Guide 1829, g. 1049b, 1 und Brit. Ent. XIII. 1836, Nr. 625) gehört zum Genus Livilla. — Zu dieser Art sind Ps. coleoptrata (Klug) Waltl und L. callunae Rud. als Synonyma zu stellen. ulicis^ Förster (Psyll. 1848, p. 96) = Äphalara calthaeL. — Das von Haliday an Förster aus Irland gesandte, typische Exemplar dieser Art ist ein unausgefärbtes Weibchen von Äph. calthae L. ulmi, Förster (Psyll. 1848, p. 71) ist eine Psylla. — Ich habe (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 135) diese Art als Synonym zu Ps. mali Schdbg. gezogen, weil die in der Sammlung des verstorbenen Senators v. Heyden be- findlichen, von Förster selbst als Ps. ulmi determinirten Exemplare that- Revision der paläarktischen Psylloden. 253 sächlich zu Ps. malt gehören. In Försters eigener Sammlung befindet sich dagegen unter dem Namen Ps. ulmi eine ganz andere Art, welche sowohl von Ps. mali als auch von allen anderen mit dieser verwandten Arten verschieden ist. Diese Förster'sche Ps. ulmi wurde von mir nun auch in Niederösterreich, besonders häufig in den Auen längs der Donau auf Ulmus campestris L. und eff'usa W. aufgefunden. Sie ist ein wenig grösser als Ps. mali und unterscheidet sich von dieser auch noch durch etwas längere Fühler und durch die grössere, erste Randzelle in den Vorderflügeln. — Ob diese Art mit der von Linnd (F. suec. 17Ö1, Nr. 1002) beschriebenen Chermes ulmi identisch ist oder nicht, lässt sich vorläufig noch nicht beurth eilen, weil Linne' von seiner Art nur die Larve beschrieben hat, die Ps. ulmi Fstr. aber im Larvenstadium noch nicht bekannt ist. Nach Linne 's Beschreibung, welche folgendermassen lautet: „Chermes ulmi. — Hah. intra revoluta folia Ulmi campestris cum Aphidibus ejiisdem. — Larva subrotunda, cinerea, punctis elevatis nigris; obtecta lanugine alba copiosa", ist es übrigens nicht unmöglich, dass diese Chermes -Art keine Psyllode, sondern eine Aphide ist. — Mit Ps. ulmi Fstr. ist Ps. bicolor M.-D. identisch. unicolot', Flor (Rhyn. Livl. II. 1861, p. 479, Psylla) = Psyllopsis fraxinicola Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 138 und 1878, p. 588). unicolor^ Scott (Ent. M. Mag. XVI. 1880, p. 251, Aphalara) gehört zum Genus Bhinocola (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1882, p. 4). unifasciata, F. Löw (Ent. M. Mag. XIV. 1878, p. 229 und Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1879, p. 580, Taf. XV, Fig. 22) = Trioza curvatinervis Fstr. (Sieh diese.) urticae, Linne (F. suec. 1761, Nr. 1006, Chermes) ist eine Trioza. — Zu dieser Art gehören Ps. eupoda Htg., Tr. forcipata Fstr., protensa Fstr., crassinervis Fstr., bicolor M.-D. und Cnidopsylla Am. als Synonyma. variegata^ F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1881, p. 261, Taf. XV, Fig. 10) gehört zum Genus Floria. velutina, Förster (Psyll. 1848, p. 87) ist eine Trioza. — Diese Art wurde von Hardy (Zoologist 1853, p. 3876) für identisch mit Tr. galii Fstr. gehalten. Nach meinen neueren Untersuchungen weichen diese zwei Arten in Hinsicht auf die Merkmale der Flügel und Genitalien sehr auffällig von ein- ander ab und können folglich nicht als identisch angesehen werden. viburni, F. Löw (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1876, p. 194, Taf. I, Fig. 1—3) gehört zum Genus Psylla. viHdis, Hart ig (Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III. 1841, p. 374, Psylla). Die Wiedererkennung dieser Art wird wohl nie mehr möglich sein, weil die äusserst kurze Beschreibung, welche H artig von ihr gegeben hat, hiezu nicht ausreicht und Typen derselben nicht mehr existiren, viridissima^ Scott (Trans. Ent. Soc. London 1876, p. 543) = Psylla mali Schdbg. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 602). 254 Franz Low. Revision der paläarktiechen Psylloden. viridula^ Zetterstedt (F. Iiis.Lapp. I. 1828, p. 555 und Ins. Lapp. 1840, p. 308, Chermes) ist eine Trioza. (Flor, Rhyn. Livl. II. 1861, p. 499). - Mit dieser Art ist Tr. apicalis Fstr. synonym. viridula^ Förster (Psyll. 1848, p. 74) = Psyllopsis fraxinicola Fstr. (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1877, p. 138 und 1878, p. 588). visci^ Curtis (Brit. Ent. XII. 1835, Nr. 565) ist eine Psylla. — Zu dieser Art gehören Ps. visci Fstr. und ixophila F. Lw. als Synonyma. vitripennis^ Förster (Psyll. 1848, p. 98) = Trioza alhiventrisFstr. — Das typische Exemplar dieser Art, welches von Förster in der Gegend von Aachen gesammelt wurde, ist ein unreifes, sehr bleiches Männchen von Tr. albi- ventris Fstr. vittipennella, Reuter (Notis. Sällsk. pro F.etFl. fenn. Förh. 1875, p. 333, Psylla) gehört zum Genus Floria (F. Löw, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1878, p. 593). Walkeri^ Förster (Psyll. 1848, p. 88) ist eine Trioza. — Zu dieser Art gehört Tr. rhamni Frfld. (nec Schrk.) als Synonym. Zetterstedti, Thomson (Opusc. ent. VIII, p. 832, Chermes) ist sehr wahrscheinlich mit Psylla hetulae L. identisch (Reuter, Ent. Tidskr. 1881, p. 160). Nachtrag. JPalmetii ^ Reuter. — Die genaue Untersuchung der von Reuter (Meddel. Soc. p. F. et Fl. fenn. 1876, p. 74) unter dem Namen Ps. nigrita Z. beschriebenen Art hat ergeben, dass diese nicht nur von Zetterstedt 's Ps. nigrita verschieden, sondern auch mit keiner anderen bekannten Psylla -Art identisch ist. Um einer Verwechslung derselben mit der gleichnamigen Zetter- stedt'sehen Art vorzubeugen, ändert nun Herr Dr. 0. M. Reuter, wie er mir brieflich mittheilt, den Namen seiner Ps. nigrita und nennt sie Psylla Palmeni, zu welchem Namen Ps. nigrita Reut, nec Zett. als Synonym zu setzen ist. — Diese Art kommt nicht bloss in Lappland vor, wo sie von Palmen entdeckt wurde, sondern findet sich auch in Sibirien, wie ich aus Exemplaren ersehe, welche von Gebler gesammelt und im k. k. zoolog. Hof- cabinete in Wien aufbewahrt sind. 255 Fundorte und Tiefenvorkommen einiger adriatischer Conchylien. Von August Wiramer. (Vorgelegt in der Versammlung am 3. Mai 1882.) Im Laufe der letzten Jahre untersuchte ich das Materiale, welches Herr Baron v. Liechtenstern theils in Rovigno sammelte, theils in Dalmatien bei Gelegenheit einer Reise im Jahre 1881 fischte. Ich schreite zur Veröffentlichung der Resultate meiner Bestimmungen ausschliesslich aus dem Grunde, weil den einzelnen Exemplaren sehr genaue Angaben des Fundortes und der Tiefe, in der sie gefunden wurden, beigeschlossen waren; Tiefenangaben aus der Adria aber bis jetzt sehr spärlich vorkommen. In der Anordnung des Stoffes folgte ich Weinkauff: Conchylien des Mittelmeeres. Cassel 1867—1868 und dem Supplemento in Bulletino Malaco- logico Italiano. Vol. III. 1870, p. 14, 74, 128 sqq. Mollusca cephala, Ovula adriatiea Sow. Wkff. II. 2. — Canale di Leme, nördlich von Rovigno; im Schlamme, 28 M. i); September. Trivia europaea Mont. Wkff. II. 7. — Rovigno; im Schlamme, 28 M.; das ganze Jahr. Marginella clandestina Brocchi. Wkff. IL 22. — Rovigno; Hafen, 2 bis 4 M.; April. Mitra ebenus Lam. var. plicata. Wkflf. IL 25. — Scoglio Mandoler;^) 22 M. Rovigno; im Schlamme, 28 M. ; das ganze Jahr. Mitra tricolor Gmel. (Sandri Brus.). Wkflf. IL 32. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2-4 M. Columhella rustica L. Wkflf. H. 34. — Rovigno ; an Algen, 1—3 M. und 28 M. Columbella scripta L. Wkflf. IL 36. — Scoglio Mandoler, 66 M.; Ro- vigno; 28 M. 1) M. bedentet Meter. *) Dalmatien : zwischen Canale di Zirona und Canale di Spalato. 256 August Wimmer". Columbella minor Scacchi. WklF. IL 38. — Mitte des Canals von Spa- lato; 64 M. Cassidaria echinophora L. Wkff. 11.47. — Roviguo; 28 M. Cyclope neritea L. Wkff. IL 54. — Eovigno; 28 M.; das ganze Jahr und im Hafen an Algen, 4—6 M, Nassa lineata Chem. Wkjff. II. 56. — Scoglio Malta; i) 72 M. Rovigno; 28 M. Nassa reticulata L. Wkff. IL 58. — Rovigno; 28 M. Nassa incrassata Mll. Wkff. IL 61. — Scoglio Kakan;^) 80 M. Rovigno; Hafen, 2—4 M., April. Rovigno; im Sande, 28 M. Nassa costulata Renier. Wkff. IL 64. — Rovigno; im Schlamme und Sande, 28 M. Nassa corniculum Olivi. Wkff. II. 67. — Valle Artic;^) 76 M. Scoglio Gruizza;^) 118 M. Rovigno; an Algen, 2—4 M.; das ganze Jahr. Rovigno; an Schwäramen und im Schlamme, 28 M. ; das ganze Jahr. var. plicata. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2 — 4 M. Tiphys tetrapterus Bronn. Wkff. IL 82. ~ Scoglio Malta; 72 M. Murex hrandaris L. Wkff'. II. 83. — Rovigno; im Sande, 28 M. 3iurex trunculus L. Wkff. II. 85. — Rovigno; 8—29 M. Murex Edtvardsi Payr. Wkff. II. 87. — Trünke ; ^) längs der Küste, 1 M. Rovigno; 28 M. Murex cristatus Brocchi. Wkff. II. 89. — Rovigno; überall längs der Küste und im Hafen an Algen, Y2 — 4 M. Triluke; längs der Küste, 1 M. Murex corallinus Scacchi. Wkff. IL 90. — Quarnero; 50 M. Murex erinaceusL. Wkff". II. 93. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2- 4 M. Rovigno; 28 M. CoralliopJiila Meyendorffii Calcara^) zu p. 98. — Scoglio Malta; 72 M. Scoglio Komorica;'') 64 M. Punta Ploc auf der Ostseite der Insel Ulbo, ^) 24 M. Fusus craticulatus Brocchi. Wkff. II. 100. — Mitte des Quarnero; 50 M. Scoglio Komorica; 64 M. Valle Artic; 76 M. Scoglio Gruizza; 118 M. Fusus syracusanus L. Wkff. II. 102. — Rovigno; 28 M. Fusus rostratus Olivi. Wkff. II. 104. — Rovigno; 28 M. Punta Ploc auf der Insel ülbo; 24-58 M. Scoglio Canidol grande;^) 50 M. Punta Sotile; 'O) 52 M. 1) Dalmatien ; zwischen Zirona grande uucl piccola, westlich von Spalato. ^) Dalmatien; südsüdwestlich von der Insel Morter; letztere südöstlich von Zara. •^) Dalmatien; auf dem Festlande, nördlich von Capocesto. *) Letzter und südlichster Leuchtthurra von Istrien ; südlich von der Insel Lussin, nördlich von der Insel Premuda, nordwestlich von der Insel Selve gelegen. Dalmatien; Triluke ist der südlichste Punkt auf der Insel Pazman, gegenüber von Zara vecchia. «) Vide: Kobelt in Jahrb. deutsch, malak. Ges. 1874, p. 222, Taf. XI, Fig. 1: am üfer in der Ebbelinie überall, wo sich Kalktüffe finden, welche von Ciavagella und Gastrochaena be- wohnt bind. ') Dalmatien ; gegenüber der südlichsten Spitze der Insel Zlarin, südwestlich von Sebenico. «) Dalmatien; südöstlich von der Insel Lussin, östlich von der Insel Selve. ') Istrien; südlich von der Insel ünic, im Quarnero. >o) Istrien; nördlichster Punkt auf der Insel Unic, westlich von Lussin. Fondoite und Tiefenvorkonimen einiger adriiitischer Conchylien. 257 Trophon miiricatus Mout. WkfF. II. 105. — ßovigno; an Schwämmen und im Schlamme, 28 M.; Februar. Euthria Cornea L. Wklf. II. 109. — Rovigno; 28 M. Pisania wmc?/7osa Lam. Wkff. II. 112. — Zara vecchia; 10—16 M. Rovigno j Hafen, an Algen, 2—4 M. Insel Punta dura^) gegen Scoglio Marghiritta 76—80 M. Pollia d'Orhignyi Payr. Wkff. II. 114. — Mitte des Quarnero; 50 M. Pollia leucozona Phil. Wkff. II. 115. — Rovigno; im Sande und im Schlamme, 28 M. Scoglio Malta; 72 M. Mangüia Vauquelini Payr. Wkff. II. 126. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. MangiUa taeniata Dsh. Wkff. IL 127. — Rovigno; im Sande und an Schwämmen, 28 M. Mangüia attenuata Mont. Wkff. II. 136. — Punta dura; 76 M. Mangüia costulata Blain. Wkff. II. 138. — Punta dura; 76 M Defrancia reticulata Ren. Wkff. II. 128. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. ; das ganze Jahr. Defrancia purpurea Mont. {Philberti Mich.) Wkff. II. 130. — Valle Artic; 76 M. Rovigno; im Sande und an Schwämmen 28 M. Scoglio Mandoler; 50 M. Defrancia Leufroyi Mich. Wkff. II. 132. — Scoglio Mandoler; 50 M. Rovigno; im Schlamme und Sande, 28 M. Baphitoma qracilis Mont. Wkff. II. 135. — Rovigno; im Schlamme, 28 M.; das ganze Jahr. Scoglio Eufemia^) bei der Insel Bua; 70 M. Baphitoma nana Scacchi. Wkff. II. 142. — Valle Manera;^) 52 M. Conus mediterraneus Brug. Wkff. II. 146. — Rovigno; an Algen, 2 bis 4 M.; März. Chenopus pes-pelecani L. Wkff. II. 148. — Rovigno; 28 M. Cerithium vulgatum Brug. Wkff. II. 154. — Rovigno; überall längs der Küste, an Algen, V2— 2 M., 28 M. Cerithium mediterraneum Dsh. Wkff. II. 443. — Rovigno; überall längs der Küste, V2— 2 M.; 28 M. Cerithium scdbrum Olivi. (Cerithiopsis afra Danilo et Sandri.) Wkff. II. 161. — Rovigno ; an Algen und im Sande, 1 — 7 M. ; im Schlamme, 28 M. ; das ganze Jahr. Triforis perversa L. Wkff. II. 167. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. ; December. Gadinia Garnoti Payr. Wkff. II. 175. — Rovigno; im Schlamme, 28 M.; das ganze Jahr. Phüine aperta L. Wkff. II. 181. — Scoglio Komorica; 64 M. Bulla hydatis L. Wkff. II. 187. — Rovigno; an Algen, 2—3 M.: April, im Schlamme, 8—30 M. Scaphander lignarius L. Wkff. II. 192. — Scoglio Canidol grande; 50 M. Dalmatien ; Scoglio Marghiritta ist in der Nähe der Insel TJlho ; Insel Punta dura Rüdöstlich Ton Ulbo, westlich vom Canale di Pogliana nuova. Dalmatien; Scoglio Eufemia südwestliche Spitze der Insel Bua, zwischen der Insel Zirona grande und Spalato. *) Dalmatien; zwischen Pnnto Manera auf dem Festlande und dem Canale di Zirona. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 33 258 August Wiinmer, Äctaeon tornatilis L. Wkff. II. 202. — Scoglio Komorica; 64 M. Turbonilla Humboldti Risso. WklF. II. 214. — Scoglio Komorica; 64 M. Eulima Philippii Wkfl. II. 228. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. ; März. Eulima subulata Donov. Wkff. II. 229. — Rovigno; Canale di Lerne, im Sande, 28 M. Scalaria communis Lam. WkflP. II. 232. — Scoglio Mandoler; 50 M. Scalaria tenuicostata ^) Mich. {Turtonis Turton). Wkff. II. 234. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. ?Mesalia hreviaUs^) Lam. Wkff. IL 322. — Rovigno; 38 M. Natica millepunctata Lam. Wkff. IL 242. — Rovigno; 28 M. Natica Billwyni Payr. Wkff. IL 248. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. ; das ganze Jahr. Natica macilenta Phil. WkflF. II. 252. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. ; das ganze Jahr. Littorina neritoides L. Wkff. II. 273. — Rovigno; an Kalkfelsen ober der Fluthgrenze. ? Cingula striata Mont. Wkff. U. 284. — Scoglio Malta; 72 M. Rissoa variabilis Mh\f. {costata Desm.) Wkff. 11.298. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2—4 M.; December. Rissoa ventricosa Desm. Wkff. II. 299. — S. Pietro della Brazza;^) 24 M. Rovigno; an Algen, 2—4 M.; December. Alvania cimex L. [calathiscus Brus.) Wkff. II. 303. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2—4 M. Alvania MontaguiF&jr. Wkff. U. 306. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2— 4M. Bissoina Bruguieri Payr. Wkff. IL 316. — Scoglio Komorica; 64 M. Scoglio Malta; 72 M. Punta Cook;*) auf der Insel Isto, 72 M. Turritella communis Risso. Wkff. 11.318. — Rovigno; im Schlamme, 28 M.; das ganze Jahr. Calyptraea chinensis L. Wkff. II. 332. — Rovigno; an Muscheln, 28 M. Crepidula Moulinsi Mich. Wkff. IL 336. — Rovigno; an Muscheln und Schwämmen, 18—40 M. Capulus hungaricus L. Wkff. II. 337. — Rovigno ; an Schwämmen, 28 M. Phasianella pulla L. Wkff. II. 342. — Valle Kublin auf der Insel Pazman,^) 60 M. Scoglio Eufemia bei der Insel Bua; 70 M. Valle Dumboka ^) In BuUetino Malacologico Italiano. III. p. 99. führt Weinkauff die Gründe für diese Namengebung an; schon früher, im Journal de Conchyliologie XVI. p. 114, weist Crosse auf die Mängel des Turton 'sehen Namens hin. ^) Nach Weinkauff nicht in der Adria; da das Exemplar nicht gut erhalten war, lasse ich die Bestimmung nur als fraglich gelten. ^) Dalmatien; nordwestlich auf der Insel Brazza; südlich von Spalato. ♦) Dalmatien ; nördlicher Punkt auf der Insel Isto, südlich von der Insel Selve, südwestlich Ton der Insel Ulbo, südöstlich von der Insel Premuda. *) Dalmatien; auf der Seite des Canale di Mezzo gelegen. Insel Pazman liegt zwischen Canale di Mezzo und Canale di Zara. Fundorte und Tiefenvorkommeu einiger adriatischer Cönchylien. 259 auf der Insel Morter, ') 72 M. Punta dura; 76 M. Rovigno; Hafen, an Algen, 2—4 M.; April. Phasianella speciosa Mhlf. Wkff. II. 345. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2-4 M.; April. Turbo rugosus L. Wkff. II. 347. — Rovigno; 28 M. Clanculus corallinus Gmel. Wkff. II. 349. — Rovigno; im Schlamme, 12-20 M. Clanculus cruciatus L. Wkff. II. 350. — Rovigno; im Schlamme, 28 M.; Jänner. Clanculus Jussieui Payr. Wkff. II. 352. — Zara vecchia; 10—16 M. Trochus turbinatus"^) {tesseJatus Born). Wkff. II. 253. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. Trünke, längs der Küste, 1 M. Trochus articulatus Lam. {turbinatus Born.) Wkff. II. 354. — Anker- platz in der Nähe von Triluke, nächst der Küste, 1 M. Rovigno, längs der Küste, an Algen, 1—3 M. Trochus zizyphinus L. Wkff. II. 358. — Rovigno; an Algen, 3—6 M.; an Schwämmen, 28 M. ; das ganze Jahr. Trochus Laugieri Payr, (violaceus Brus.) Wkff. II. 361. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2—4 M., April; an Schwämmen, 28 M.; das ganze Jahr. Trochus striatus L. {exasperatus Penn.) Wkff. II. 363. — Rovigno; im Schlamme, 28 M.; December. Rovigno; Hafen, an Algen, 3—4 M.; April. Trochus exiguus Pult. Wkff. II. 365. — Ankerplatz, Valle Triluke, an Algen, 3 — 4 M.; Rovigno; Hafen, an Algen, 2—4 M., April; im Schlamme 28 M.; December. Trochus Ädansoni Payr. Wkff. II. 372. — Rovigno; Hafen, an Algen, 2—4 M. ; März und April. Trochus umbilicaris L. Wkff. II. 376. — Rovigno; an Algen, 2—5 M, Trochus Fermoni Payr. Wkff. II. 377. — Ankerplatz; Valle Triluke, an Algen, 3—4 M.; Valle Kaino,^) 16 M.; Scoglio Mandoler, 66 M. Trochus albidus Gmel. Wkff. II. 379. -- Rovigno; 28 M. Trochus magus Gmel. Wkff. II. 380. — Rovigno; 28 M. Trochus fanulum Gmel. Wkff. II. 381. — Scoglio Malta; 72 M. Trochus Guttadauri Phil. Wkff'. II. 382. — Rovigno ; im Schlamme, 12—20 M. Trochus divaricatus L. Wkff. II. 382. — Rovigno; längs der Küste, an Algen, 1—3 M. Haliotis tuberculata L. Wkff. IL 387. — Rovigno; an Felsen, 1—5 M.; an Schwäramen, 28 M. Fissurella costariaBsksterot Wkff. IL 390. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. 1) Dalmatien; südlichste Valle auf der Insel Morter, südöstlich von Zara. *) Vide: Dr. Fr. Brauer: Bemerkungen über die im kaiserl. zoolog. Museum aufgefundenen Exemplare zu Ignaz von Born 's Testaceis Musei Caesarei Vindob. Sitzungsbericht der kaiserl. Akad. d. Wias. Wien 1878, Vol. 77. p. 56, wo nachgewiesen ist, dass der in Weinkau ff angeführte Tr. turiinatus = tesselaius Born, und Tr. articulatiis Lam. = turbinatus Born ist. Dalmatien^ auf dem Festlande in der Nähe der Insel Morter gelegen. 33* 260 August Wimmer. Fissurella graeca L. Wkff. IL 392. — ßovigno; an Schwämmen, 28 M. Fissurella gihberula Lam. Wkff. II. 394. — Scoglio Manera; 52 M. Emarginula cancellata. Wkff. II. 399. ~ Valle Dumboka auf der Insel Morter, 72 M. Patella caerulea L. var. 1. Wkff. II. 404. — ßovigno; an Felsen, ^'2— 2 M. var. d. — Insel Pazman; auf Felsen, 3 M. Dentalium novemcostatum. Wkff. II. 420. — Rovigno; im Schlamme, 28 M.; das ganze Jahr. Chiton laevis Penn. Wkff. II. 411. — Rovigno; an Muscheln und Schwämmen, 28 M.; das ganze Jahr. Chiton Caietanus Poli. Wkff. II. 412. — Rovigno; an Muscheln und Schwämmen, 28 M.; das ganze Jahr. Chiton discrepans Brown. Wkff. II. 413. — Rovigno; an Muscheln und Schwämmen, 28 M.; das ganze Jahr. Acephala, Gastrochaena dubia Fenn. Wkff. I. 2. -- Rovigno; in Steinen, 18— 40 M Solen ensis L. Wkff. I. 12. — Rovigno ; im Sande, Schlamme, 28 M. Solecurtus Candidus Ren. Wkff. I. 18. — Rovigno ; 28 M. Solecurtus coarctatus Gmel. Wkff. I. 19. — Rovigno; an Schwämmen. Saxicava arctica L. Wkff. I. 20. — Rovigno; in Schwämmen, 28 M. Corbula gibba Olivi. Wkff. I. 25. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. Neaera cuspidata Olivi. Wkff. I. 27. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. Lyonsia corruscans ')Scacchi. Wkff. 1.35. — Rada diBrevilacqua;^) 38—48 M. Thracia papyracea Poli {phaseolina Kiener). Wkff. I. 86. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Thracia pubescens Pult. Wkff. I. 36. — Rovigno; 28 M. Thracia corbuloides Desh. Wkff. I. 38. — Mitte des Quarnero; 50 M. Thracia distorta Mont. Wkff. I. 40. ~ Rovigno; im Schlamme, 28 M. Mesodesma cornea Poli. Wkff. I. 50. — Rovigno; 28 M. Syndosmya alba Wood. Wkff. I. 51. — Rada di Brevilacqua; 38—48 M. Donax trunculus L. {venustus Poli, 3) Cattanianus Brusina). Wkff. I. 63. Rovigno; im Schlamme, 28 M. ') Nach Weinkauff nicht in der Adria. Dalmatien; Ankerplatz auf der Insel Punta dura. 3) Weinkauff in Bull. Malacol. Ital. 1870. III. p. 18 zieht die Art: venustus Poli ein und als Form zu trunculus L. Fundorte und Tiefenvorkommen einiger adriatischer Conchylien. 261 Tellina nitida Poli. Wkff. I. 75. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Tellina fabula Gronov. Wkff. L 82. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. Tellina donacia L. Wkff. I. 84. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. Tellina serrata Ren. Wkff. I. 86. - Rovigno ; 28 M. Venerupis irus L. Wkff. I. 91. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Venerupis substriata Moni Wkff. I. 93. — Dumboka; 40—72 M. Tapes decussata L. Wkff. I. 97. — Rovigno; im Sande, bis 1 M. Ro- vigno; im Schlamme, 28 M. Tapes laeta Poli. Wkff. I. 99. — Scoglio Komorica; 64 M. Venus fasciata Donov. Wkff. I. 109. — Dalmatien; 22-80 M. Venus verrucosa L. Wkff. I. 110. — Rovigno; 28 M. Valle Chiavei) auf der Insel Pazman; 20—24 M. Venus gallina L. Wkff. I. 112. — Rovigno; im Sande und unter Steinen, V2-2 M. Cytherea rudis Poli. Wkff. I. 117. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Zara vecchia; 8—16 M. Beim Hafen San Antonio^) auf der Insel Selve, 22—44 M. Artemis exoleta L. Wkff. I. 120. — Zara vecchia; 8—16 M. Circe minima Mont. Wkff. I. 122. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Valle Chiave auf der Insel Pazman; 20—24 M. Ästarte fusca Poli. Wkff. I. 124. — Dumboka; 40—72 M. Cardium erinaceum Lam. Wkff. 1. 132. — Leuchtthurm Gruizza; 24—34 M. Cardium aculeatum L. {ciliare Penn.) Wkff. I. 133. — Rovigno; 28 M. Cardium paucicostatum^) Sow, Wkff. 1. 134. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Cardium papillosum Poli. Wkff. I. 138. — Scoglio Lutostrak*); 96-118 M. Cardium nodosum^) Turt. Wkff. I. 139. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Cardium exiguum Gmel. {stellatum Reeve.). Wkff. I. 141. — Rovigno; im Schlamme und Sande, 28 M. Cardium edule L. {rusticum Lam.). Wkff. I. 144. — Zara vecchia; 8 — 16 M. Chama gryphoides Lam. Wkff. I. 150. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. ') Dalmatien ; entgegengesftzt der Valle Triluke, vide oben. ') Dalmatien; zwischen der Insel Premuda und der Insel Ulbo. ') Weinkauff in Bull. Malacol. Ital. 1870. III. p. 21 erklärt es als gute Art; in Con- chylien des Mittelraeeres 1867. I. p. 134 als junge Schale von C- echinatum L. ♦) Dalmatien; südlich von Scoglio Gruizza, nordwestlich von der Insel Premuda, westlich von der Insel Selve. •■•) Weinkauff: Conchylien des Mittelmeeres. I. p. 139; rosmm Lara. Bull. Malacol. Ital. 1870. III. p. 22 schlägt nodosum als Name der Art vor. 262 August Wimtne r. Cardita sulcata Brug. Wkflf. I. 152. — Mitte des Quarnero; 50 M. Ro- vigno; 28 M. Cardita trapezia L. Wkff. I. 154. — Rovigno; im Sande, 28 M. Cardita calyculata L. Wkff. 1. 155. — Rovigno; im Sande, 28 M. Lueina spinifera Mont. Wkff. I. 164. — Scoglio Lutostrak; 96— 118 M. Lucina lactea L. Wkff. I. 165. — Scoglio Kakan; 80 M. Rovigno; im Schlamme, 28 M. Pectunculus glycimeris^) L. Wkff. I. 183. — Rovigno; 28 M. Area lactea L. Wkff. I. 196. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Nucula sulcata Bronn. Wkff. I. 202. — Dumboka; 40—72 M. Nucula nitida Sow. Wkff. I. 203. — Punta Ploö auf der Insel ülbo; 24-58 M. Leda commutata Phil. Wkff. I. 207. — Rovigno ; im Schlamme, 28 M. Leda pella L. Wkff. 1. 209. — Rovigno; im Schlamme, 28 M. Modiola barhata L. Wkff. I. 217. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. Lithodomus lithophagus L. Wkff. I. 221. — Rovigno; an Steinen, 1 — 4 M. Mytilus edulis L. [sagittatus Poli). Wkff. I. 226. — Rovigno; an Holz, Steinen, Eisen, 1—2 M. Lima squamosa Lam. Wkff. I. 240. — Rovigno; an Steinen, 4—6 M. Rovigno; an Schwämmen, 28 M, Lima inflata Chem. Wkff. I. 241. — Rovigno; eingeschlossen in Algen, Steinchen, 28 M. Pecten pusio L. Wkff. I. 246. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. Pecten varius L. Wkff. I. 248. — Rovigno ; im Schlamme , an Schwäm- men, 28 M. Pecten opercularisli. Wkff. I. 252. — Rovigno; an Schwämmen, 28— 40M. Rada di Brevilacqua; 38—48 M. Zara vecchia; 8—16 M. Pecten glaher L. Wkff. I. 255. — Rovigno; an Schwämmen, 28—40 M. var. sulcatus Born. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. var. Proteus Soland, — Von Punta dura gegen Scoglio Marghiritta; 76—80 M. Punta Ploc auf der Insel Ulbo; 24—58 M. Pecten flexuosus Poli. Wkff. I. 257. — Rovigno; an Schwämmen, 40 M. Scoglio Lutostrak; 118 M. Pecten hyalinus Poli. Wkff. I. 262. — Rovigno; an Schwämmen, 28 M. Pecten Jacobaeus L. Wkff. I. 268. — Rovigno, 28 M. Vide: Dr. Fr. Brauer 1. c. p. 18, Unterschied zwischen glycimeris L. und bimaculatua Poll. Fundorte and Tiefeiivorkommen einiger adriatiscber Conchyiien 263 Spondylus gaederopus L. Wkff. I. 269. — Rovigno ; 28 M. Ostrea cristata Born. var. depressa. Wkff. I. 273. — Rovigno; au Stei- nen, 28 M. Änomia ephippium L. Wkff. I. 278. — Rovigno; an Schvrämmen, 28 M. var. squaniula L. Wkff. I. 279. — Rovigno ; an Schnecken, Muscheln, 18—40 M. Obigen Sendungen waren noch folgende Land- und Süssv^asser-Schnecken angeschlossen : Hydrobia consociella v. Frfld. — Dalmatien; Lago Boklian bei Sebenico im Brackwasser an Steinen. Bythinia Majewskyi Parr. — Dalmatien; Spalato in einer Quelle an Steinen; September. Neritina fluviatilis ^) L. forma Dalmatica Partsch. — Dalmatien; Spalato, Flnss Salona an Steinen und Lago Boklian bei Sebenico im Brackwasser an Steinen. Bulimus quinguedentatus Mhlf. — Rovigno; an Mauern, December. Bulimus acutus Müll. — Dalmatien; Spalato, im Grase, Juli; an Felsen längs der Küste, das ganze Jahr. Pupa frumentum Drap. — Rovigno; an Felsen. Canale di Leme, unter Steinen, das ganze Jahr. Clausilia exarata Zgl. — Dalmatien; Narentathal. Clausüia Almissana Küst. — Dalmatien; Monte Mosor. Clausilia Istriana F. J. Schm. — Rovigno ; Canale di Leme, an Felsen, Clausilia laevissima Zgl. — Dalmatien; Muö, Clausilia semirugata Zgl. — Rovigno; unter Steinen, das ganze Jahr. Clausilia magniventris Küster. — Rovigno; an Felsen, das ganze Jahr. Clausilia Biosolettiana Charp, — Rovigno; Canale di Leme, an Felsen. Helix cellaria Müll. — Rovigno; an Steinen, Februar. Helix Olivieri F6t. — Rovigno; im Grase, December. Helix carthusiana Müll. — Rovigno; an Gestrüpp und Felsen, das ganze Jahr. Helix variahilis Drap. — Dalmatien; Spalato, unter Laub. Rovigno; an Mauern, November. 1) Vide- TOD Martens in Küster: Neritina, p. 219, 283. 264 AugustWimmer. Fundorte u . Tiefenvorkomraen einiger adriatischer Oonchylien. Helix profuga A. Schm. — Eovigno; Insel St. Andrea, an Gebüsch. Dalmatien; Spalato, Mai, unter Laub und in Gebüschen, Juli, an Bäumen. Helix trochoides Poir. — Dalmatien; Spalato, an Felsen, das ganze Jahr. Helix cincta M.ü\l. — Dalmatien; Spalato, in Eichenwaldungen, Frühjahr. Helix cinctella Drap. — Rovigno; unter Steinen, Jänner. Helix aspersa Müll. — Dalmatien; Spalato, in Weingärten, unter Laub, Mai und Juni. Helix vermiculata Müll. — Dalmatien; Spalato, im Gebüsch und an Mauern, Juni. Helix nemoralis L, — Rovigno; an Obstbäumen und Weinstöcken, Juni und Juli. Limnaea ovata Drap. — Rovigno; Süsswasser, im Schlamme. Planorbis? crista^) L. forma Nautileus L. — Rovigno; an Pflanzen im Süsswasser, Mai. Pomatias septemspiralis Razumov. — Rovigno; an Felsen. Canale di Leme, unter Steinen, das ganze Jahr. Musculinum fontinale Drap. — Rovigno; Süsswasser, Mai. 1) Vide Clessin: Excursions-Mollusken, p. 416. 265 üeber eine Sendung von Vögeln aus Borneo. Von August V. Pelzeln. (Vorgelegt in der Versammlung am 3. Mai 1882.) Der Munificenz Sr. kais. und konigl. Hoheit des durchlauchtigsten Erz- herzog Kronprinzen Rudolf verdankt die kais. Sammlung eine schöne Reihe von Vögeln aus Borneo, welche auf den Reisen der Herren Dr. Platen und F. J. Grabowsky gesammelt worden sind. Ich übergebe hiemit der geehrten Gesellschaft die Liste dieser Collection mit den Bemerkungen, welche die ge- nannten Reisenden den Bälgen beigegeben haben: Corydon sumatranus (Raffl.). Männchen. Localname: Tankabaju. Fundort: Tumbang - Hiang. — Borneo, 6. September 1881 (Nr. 166). Augen 9 mm., Iris braun, Beine fleischfarbig, Flügel zu Schwanz 6 cm., nackte Haut um die Augen rosa- farbig, Hals 3*5 cm. lang. Körper 7-5 cm. lang, 4'5, 3*5 cm. breit, 4 cm. hoch. F. J. G. Eurylaemus ochromelas Raffl. Männchen. Localname: Tagali. Fundort: Tumbang- Hiang. — Borneo, 26. August 1881 (Nr. 133). Augen 6 mm., Iris gelb, Beine fleischfarbig, Flügel zu Schwanz 3 cm., Schnabelwurzel blau, Oberschnabelspitze grün mit schwarzer Randeinfassung, Hals 3 cm. lang. Körper 5 cm. lang, 3 cm. breit, 2*5 cm. hoch. Mageninhalt: Insecten. F. J. G. Weibchen. Localname: Tagali. Fundort: Tumbang-Hiang, 27. August 1881 (Nr. 149). Augen 6 mm., Iris gelb, Beine rosafarbig, Flügel zu Schwanz 3 cm., Schnabelwurzel dunkelblau, Oberschnabelspitze grün, Nagel und Schnabelrand schwarz. Körper 4-5 cm. lang, 2'5 cm. breit und hoch, Hals 2 cm. lang. F. J. G. Z. B. Ges. B. XXXII. Abh. 84 266 August V. Pelzein. Pyrotrogon Duvaucelii (Temm.). Männchen. Localname: Salehai. Fundort: Tumbang-Hiang, 5. August 1881 (Nr. 116). Augen 6 mm., Beine blau, Flügel zu Schwanz 8'5 cm., Haut um die Augen tiefblau. Körper 6 cm. lang, 3-5 breit, 3 hoch. Magen- inhalt: mehlreiche Früchte. F. J. G. Pyrotrogon Kasumha (Raffl.). Männchen. Iris braun, Schnabel und Augenring dunkelblau, Schnabel- spitze schwarz, Füsse grau. L. 30, D. 12 cm. Ort Gunong-Gilly. ~ Sarawak, 22. November 1880. Dr. PI. Pelargopsis leucocephala (Gmel.). Weibchen. Localname: Bakaka. Fundort: Tumbang-Hiang, 11. Septem- ber 1881 (Nr. 173). Augen 10 mm., Iris braun, Beine zinnoberroth, Flügel zu Schwanz 6 5 cm., Schnabel zinnoberroth mit bräunlicher Spitze. Körper 9'5 cm. lang, 5*4 cm. breit und 5 4 cm. hoch, Hals 5 5 cm. lang. F. J. G. Äethopyga eupogon Gab. Männchen. Iris braun , Schnabel und Füsse dunkelbraun. L. 9*5, D. 2 cm. Ort Gunong-Gilly. — Sarawak, 28. November 1880. Dr. PI. Anthreptes malaccensis (Scop.). Männchen. Localname: Uhit. Fundort: Tumbang-Hiang, 29. August 1881 (Nr. 159). Augen 4 mm., Iris braun, Beine hellbraun, Flügel zu Schwanz 2*5 cm. Körper 3 5 cm. lang, 2 cm. breit und hoch, Hals 2 cm. lang. F. J. G. Copsychus amoenus (Horsf,). Männchen. Localname: Kadjadjan. Fundoi-t: Tumbang-Hiang, 30. Juli 1881 (Nr. 116). Augen 4 mm., Iris braun, Beine schwarz, Flügel zu Schwanz 7 cm., Länge des Halses 3*5 cm., Körper 5'5 cm. lang, 3*5 cm. breit, 3 cm. hoch. Mageninhalt: Käfer. F. J. G. Jole olivacea Blyth. Männchen. Localname : Pampulu. Fundort: Tumbang-Hiang, 26. August 1881 (Nr. 139). Augen 4 mm., Iris gelblichweiss, Beine hellgrau, Flügel zu Schwanz 4 cm., Hals 3 cm. lang. Körper 5*5 cm. lang, 3 cm. breit und 2-5 cm. hoch. F. J. G. Dissemurus brachyphorus (Temm.). Männchen. Localname: Patankasiang. Fundort: Tumbang-Hiang, 29. Juli 1881 (Nr. 102). Augen 8 mm., Iris schwarz, Beine schwarz, Flügel Differenz zwischen Schwanz und Flügelspitzo. Ueber eine Sendung von Vögeln aus Borneo. 267 zu Schwanz 8'5 cm. Länge des Körpers 7 cm., Breite 4 cm., Höhe 3'5 cm., Länge des Halses 4 cm. Mageninhalt: Insecten. F. J. G. Mittornis borneensis Bonap. Männchen. Localname: Sakutan. Fundort: Tumbang-Hiang, 23. August 1881 (Nr. 128). Augen 4 mm., Iris gelblichweiss, Beine hellbraun, Flügel zu Schwanz 3'5 cm., Haut um die Augen blau. Körper 3 5 cm. lang, 2 cm. breit und hoch, Hals 2 5 cm. lang. F. J. G. Jora viridissima Bonap. Männchen. Localname : Punei-hara. Fundort : Tumbang-Hiang, 29. August 1881 (Nr. 158). Augen 3-5 mm., Beine hellblau, Flügel zu Schwanz 2 5 cm. Körper 3*5 cm. lang, 2 cm. breit und hoch, Hals 2 cm. lang. F. J. G. Weibchen (von Salvadori u. a. Autoren als scapularis Horsf. angesehen). Localname: Punei-hara. Fundort: Tumbang-Hiang, 27. August 1881 (Nr. 146). Augen 3 mm., Beine stahlblau, Hals 2 cm. lang. Körper 3 5 cm. lang, 2 cm. breit und hoch. F. J. G. Malacopteron rostratum Blyth. [Setaria affinis Bl. Salvad. Annal. Mus. Genova V. 1874, 231). Männchen. Localname : Asun-bakai. Fundort : Tnmbang-Hiang, 26. August 1881 (Nr. 134) Augen 5 mm., Iris braun, Beine hellgrau, Flügel zu Schwanz 4 cm. Körper 4 cm. lang, 2*5 cm. breit, 2 hoch, Hals 2 cm. lang. Mageninhalt: Insecten. F. J. G. Weibchen. Localname : Asun - bakai. Fundort : Tumbang - Hiang, 28. August 1881 (Nr. 154). Augen 4 mm., Beine hellgrau, Flügel zu Schwanz 3*5 cm. Körper 4 cm. lang, 2 3 cm. breit und 2 cm. hoch. F. J. G. Maerona ptilosus Jard. et Selby. Männchen. Localname: Sangkowok. Fundort: Tumbang-Hiang, 26. August 1881 (Nr. 141). Augen 6 mm., Iris braun, Beine schwarz, Flügel zu Schwanz 4"5 cm., Haut um die Augen blau, Hals 3 cm. lang. Körper 4 cm. lang, 25 cm. breit, 2*3 cm. hoch. Mageninhalt: Insecten. Weibchen. Localname : Sangkowok. Fundort : Tumbang - Hiang, 26. August 1881 (Nr. 142). Augen 6 mm., Iris braun, Beine schwarz, Flügel zu Schwanz 3*5 cm., Haut um die Augen blau. Körper 4 cra. lang, 2 4 cm. breit, 2*2 hoch. Mageninhalt: Insecten. F. J. G. 34* 268 August V. Pelzeln. Hypothymis asurea (Bodd.). Männchen. Localname: Bamban. Fundort: Tumbang-Hiang, 26. August 1881 (Nr. 136). Augen 4 mm., Beine schwarz, Flügel zu Schwanz 4 cm. Körper 3-5 cm. lang, 2 cm. breit und hoch. F. J. G. Erythrura prasina (Sparrm.). Weibchen. Iris braun, Schnabel schwarz, Füsse fleischfarbig. L. 11, D. 2-5 cm. Ort Gunong-Gilly, Sarawak, 22. November 1880. Dr. PI. Anorrhinus galeritus (Temm.). Männchen. Localname: Beliaug ahas. Fundort: Tumbang-Hiang, 6. September 1881 (Nr. 165). Augen 12 mm., Iris röthlichbraun, Beine schmutzig grau, Flügel zu Schwanz 20 cm., Haut um Augen und Schnabel weiss. Körper 19 cm. lang, 11*7 cm. breit, 8 cm. hoch, Hals 12 cm. lang. F. J. G. Hydrocissa älbirostris (Shaw). Männchen. Localname: Beliang - hara. Fundort: Tumbang-Hiang, 11. September 1881 (Nr. 172). Augen 1-2 cm., Iris braun, Beine schmutzig grau, Flügel zu Schwanz 22 cm., nackte Hauttheile um Augen und Schnabel weiss, Schnabel gelblichweiss mit schwarzbrauner Wurzel, Spitze des Höckers ebenso. Körper 19 cm. lang, 10, 5, 8 cm. breit und 7 cm. hoch, Hals 14 cm. F. J. G. Loriculus gdlgulus (Linne). Männchen (erwachsen). Iris braun, Schnabel schwarz, Füsse hellbraun. L. 11, D. 8-5 cm. Ort Gunong-Gilly. Sarawak, 14. November 1880. Dr. PI. Männchen (jung). Localname: Talisuk. Fundort: Kwala - Kapuas (Borneo), 17. Juli 1881 (Nr. 99). Augen 4 mm., Iris schwarz, Beine hell- braun, Flügel zu Schwanz = 0. F. J. G. Chotorea versicolor (Raffl.). Weibchen. Localname : B. Kukuh. Fundort : Tumbang-Hiang, 23. August 1881 (Nr. 126). Augen 7 mm., Iris braun, Beine grau, Flügel zu Schwanz 5 cm. Körper 8'5 cm. lang, 4'5 cm. breit, 3*5 cm. hoch. F. J. G. Weibchen. Localname: B. Kukuh. Fundort: AmSwengei-Hiang (Borneo), 2. August 1881 (Nr. 114). Augen 7 mm., Beine braun, Flügel zu Schwanz 5'5 cm. Körper 8*5 cm., 4*5 cm. breit, 3*5 hoch, Hals 3*5 cm. lang. F. J. G. Chotorea mystacophanes (Temm.). Männchen. Iris braun, Schnabel schwarz, Füsse graugrün. L. 21, D. 4-5 cm. Ort Gunong-Gilly, Sarawak, 12. November 1880. Dr. PI. Ueber eine Sendung von Vögeln aus Borneo. 269 Xantholaema Duvaucelii (Less.). Mäuuchen. Iris braun, Schnabel schwarz, Füsse graugrün. L. 14'5, D. 3-5 cm. Ort Gunong-Gilly, Sarawak, 30. November 1880. Dr. PI. Thriponax javensis (Horsf.). Männchen? (jung). Localname: Blatok-gabak. Fundort: Tumbang- Hiang, 9. September 1881 (Nr. 171). Augen 8 mm., Iris bläulich, Beine grau, Flügel zu Schwanz 8 cm. Körper 13*5 cm. lang, 7, 5*5 cm. breit und 6-5 cm. hoch, Hals 7 cm. lang. F. J. G. CaUolophus puniceus (Horsf.). Weibchen. Iris braun, Schnabel oben schwarz, unten und Füsse gelb- grün. L. 21, D. 5 cm. Gunong-Gilly, 22. November 1880. Dr. PI. Lepocestes porphyromelas (Boie). Männchen? Iris roth, Schnabel gelb, Füsse dunkelbraun. L. 20, D. 3-5 cm. Gunong-Gilly, 25. November 1880. Dr. PI. Meiglyptes tukki (Less.). Männchen? (jung). Localname: Blatokbunjer. Fundort: Tumbang- Hiang, 6. September 1881 (Nr. 164). Augen 5 mm., Iris aschgrau, Beine fleischfarbig, Flügel zu Schwanz 3 cm. Körper 6 cm. lang, 3 cm. breit und hoch. F. J. G. Rhinortha chlorophaea (Raffl.). Männchen. Iris braun, Schnabel und Augenring hellgrün, Füsse blau- grau. L. 29, D. 11 cm. Gunong-Gilly, 8. November 1880. Dr. PI. Weibchen (M. j.?). Iris braun, Schnabel und Augenring hellgrün, Füsse blaugrau. L. 29, D. 11 cm. Gunong-Gilly, 26. November 1880. Dr. PI. Bhopodytes borneensis (Bonap.). Weibchen. Iris hellblau, Schnabel hellgrün, Augenringe roth, Füsse blaugrau. L. 34, D. 14-5 cm. Gunong-Gilly, 26. November 1880. D. PI. Weibchen. Localname: Talatak-bohuang. Fundort: Tumbang-Hiang, 8. September 1881 (Nr. 168). Augen 7 mm., Iris dunkelblau, Beine schmutzig grün, Flügel zu Schwanz 12 cm., nackte Haut um die Augen dunkelroth. Körper 7 cm. lang, 3'5 cm. breit und hoch, Hals 3*5 cm. lang. F. J. G. Bhopodytes sumatranus (Raffl.). Männchen. Localname: Talatak-bahuang. Fundort: Tumbang-Hiang, 1. August 1881 (Nr. 109). Augen 8 mm. mit hellblauer Iris, Beine hell- 270 Au.n^tv. P elzeln. üeber eine Sendung von Vögeln aus Borneo. blau, Flügel zu Schwanz 16 cm., nackte Haut um die Augen dunkel ziegel- roth, Schnabel hell aschgrau. Körper 6'5 cm. lang, 3*5 cm. breit, 3 cm. hoch. Mageninhalt: Coleopteren. F. J. G. Rhamphococcyx erythrognathus (Hartl.). Weibchen. Iris orange, Augenring braunroth, Schnabel grün und braunroth, Füsse blaugrau. L. 41, D. 17-5 cm. Gunong- Gilly, 11. No- vember 1880. Dr. PI. Gentrococeyx eurycercus (Hay). Männchen. Iris blutroth, Schnabel und Füsse schwarz. L. 54, D. 21 cm. Gunong-Gilly, 22. November 1880. Dr. PI. Carpophaga aenea (Linne). Männchen. Localname: Pragam. Fundort: Tumbang-Hiang, 29. August 1881 (Nr. 157). Augen 9 mm., Iris braun, Beine rosafarbig, Flügel zu Schwanz 6 cm. Körper 12 cm. lang, breit oben 6*8 unten 4'5 cm., hoch oben 7 cm., unten 5*5 cm., Hals 7 cm. lang. F. J. G. Glareöla orientdlis Leach. Männchen. Iris dunkelbraun, Schnabel und Füsse dunkelbraun. L. 24, D. 2 cm. Gunong- Gilly, 30. November 1880. Dr. PI. Melanopelargus episcopus (Bodd.). Männchen im Dunenkleide. F. J. G. Tringoides hypoleucus (Linne). Weibchen. Localname: Sansulit. Fundort: Tumbang-Hiang, 5. Sep- tember 1881 (Nr. 160). Augen 3 mm., Iris braun, Beine fleischfarbig, Flügel zu Schwanz 1 cm. Körper 6 cm. lang, 3 cm. breit, 3"5 cm. hoch. F. J. G. 271 Eine neue Coeeiden-Art fXylococcus filiferus). Von Dr. Franz Low in Wien. (Mit Tafel XVI.) (Vorgelegt in der Versammlung am 3. Mai 1882.) Im April des Jahres 1878 übergab mir unser Secretär Herr A. Rogen- hof er eine Anzahl junger Lindenzweige zur Untersuchung, welche der Gartenbau- verein in Baden (Nieder-Oesterreich) an die k. k. zool.-botan. Gesellschaft mit dem Ersuchen eingesendet hatte, ihm über das Auftreten, die Schädlichkeit etc. des in diesen Zweigen verborgenen Insectes Auskunft zu ertheilen. Bei aufmerk- samer Betrachtung konnte man an verschiedenen Stellen dieser Lindenzweige, vorwiegend aber in den Achseln derselben, zwischen den Rauhheiten der Rinde kleine, weisse, anscheinend wollige Schöpfchen bemerken, aus welchen je ein langer, weisslich-hyaliner, wellenförmig gebogener Faden von der Dicke eines starken Menschenhaares herausragte. Ich untersuchte diese Stellen und fand an jeder derselben im Zweige verborgen ein purpurrothes, eiförmiges, fussloses Insect, welches vollständig eingehüllt in eine weisslich - hyaline , wachsartige Substanz, in einer nach aussen mündenden, sowohl vom Rinden- als vom Holz- körper gebildeten und in der Regel bis zur Markröhre reichenden Höhlung ein- gebettet war. Da dieses Insect, welches allen seinen Merkmalen nach unzweifelhaft zur Familie der Schildläuse (Coccidae) gehört, bisher gänzlich unbekannt gewesen ist, so konnte dem Ansuchen des obgenannten Vereines nicht entsprochen werden, weil diese neue Cocciden-Art erst näher beobachtet und studirt werden musste. Durch fortgesetzte Beobachtung derselben an den von ihr befallenen Lindenbäumen in Baden, sowie an Zweigen, welche diesen Bäumen von Zeit zu Zeit entnommen und durch mehrere Tage frisch erhalten wurden, haupt- sächlich aber dadurch, dass mir neuestens auch deren Zucht auf einem kleineu, in einem Topfe gezogenen Bäumchen von Tilia grandifoUa Ehrh. gelungen ist, bin ich nun in der Lage, nähere Mittheilungen über diese Coccide machen zu können. 272 Franz Low. Die jungen Larven (Signoret's larves embryonaires), welche nur V-i min. lang sind und kurze, sechsgliederige Fühler und ziemlich lange, kräftige Beine haben (Fig. 2), suchen gleich nach ihrem Ausschlüpfen aus den Eiern passende Stellen an den Zweigen auf, um sich festzusetzen. Sie verstecken sich zu diesem Behufe so viel als möglich entweder in den Achseln der Verzweigungen oder an der Basis der Knospen. Schon wenige Stunden nachdem sie sich fest- gesaugt haben, beginnen sie aus den an den Seiten ihres Abdomen in Reihen angeordneten Secretionsorganen ein weisses Secret in Form von äusserst feinen, gekräuselten Fäden auszuscheiden (Fig. 1), welche sich fortwährend verlängern und zusammen eine zarte Flocke bilden, unter der die jungen Larven verborgen sind. Gleichzeitig kommt aus ihrem After jener schon oben erwähnte, weisslich- hyaline Faden hervor, welcher von besonderen, im Innern des Körpers in der Nähe des Afters befindlichen Secretionsorganen gebildet wird und daher all- mälig an Länge zunimmt. Durch diesen Faden, welcher aus einer Menge äusserst feiner Fädchen zusammengesetzt, cylindrisch und hohl ist, dringen die Excremente nach aussen und erscheinen an der Spitze desselben als ein Tröpfchen einer wasserhellen, süss schmeckenden, klebrigen Flüssigkeit (Honigthau), welches allmälig grösser wird und dann entweder herabtropft oder an dem Faden zurück- fliesst (Fig. 1 und 8). Bald nach dem Festsetzen einer solchen Larve beginnt an der Stelle, wo diese sitzt, sich ein ganz merkwürdiger Process zu vollziehen, durch welchen die Larve allmälig immer tiefer in den Zweig und zwar bis in den Holzkörper desselben gelangt. Dieses Eindringen in die Zweige ist eine der interessantesten Eigenthümlichkeiten dieser Cocciden - Art. Da sie, wie alle anderen Cocciden, keine beissenden, sondern nur saugende Mundtheile und einen weichen Leib besitzt, so kann sie selbstverständlich nicht gewaltsam und plötzlich in den Zweig eindringen, sondern muss auf andere Weise in denselben gelangen. Man kann diesen Vorgang überhaupt weniger ein Eindringen als vielmehr ein Ein- sinken nennen, welches wahrscheinlich durch eine ganz besondere Art des Saugens und ausserdem durch einen gewissen Einfluss bewirkt wird, welchen diese Insecten auf das Pflanzengewebe ausüben, und wodurch dieses unter ihrem Leibe stetig schwindet, während es um sie herum sich weiter entwickelt. Es findet hiebei nicht dasjenige statt, was man Gallenbildung nennt, das heisst es wird diese Coccide nicht durch eine Wucherung des Pflanzengewebes, welche um sie herum eintritt, nach und nach eingeschlossen, wie dies bei den meisten gallenbildenden Insecten der Fall ist, sondern gelangt durch allmäligen Schwund dieses Gewebes immer tiefer in den Zweig, in der Regel durch den Rinden- und Holzkörper bis zur Markröhre. Kaum einen Monat nach dem Festsetzen ist sie schon vollständig in den Zweig versenkt, so dass aussen am Zweige nur mehr ein kleines Schöpfchen ihres weissen Secretes und der erwähnte After- faden sichtbar sind (Fig. 8). Sobald ein solches Insect in den Zweig eingesenkt ist, erleidet das weisse Secret, welches von demselben fortwährend ausgeschieden wird, insofern eine Veränderung als es sein flockiges Aussehen verliert. Da nämlich dieses Secret Eine neue Cocciden-Art (Xylococeua filifenis). 273 den engen Raum zwischen dem Körper des Thieres und der Wand der Höhlung, in welcher dieses steckt, nach und nach ganz ausfüllt, verdichtet es sich schliesslich zu einer homogenen Kruste, welche das Insect fortan vollständig einhüllt. Nur an der Abdominalspitze desselben bleibt es mehr fädig-flockig und bildet ein Schöpfchen, welches aus der Mündung der Höhle, in der die Coccide steckt, ein wenig herausragt. Ungefähr drei Wochen nach dem Festsetzen häutet sich die Larve und verliert dabei ihre Beine, von denen nur Rudimente, anscheinend nur die Hüften übrig bleiben (Fig. 5). Die abgeworfene Haut findet man in dem vorerwähnten Secrete der Larve eingeschlossen. Der anfänglich nahezu linsenförmige Leib erhält nach dieser Häutung eine eiförmige Gestalt und wird nicht nur grösser, sondern auch glatter. Bei den späteren Häutungen gehen dann auch die Rudi- mente der Beine, die Fühler und zum Theile auch die Augen verloren, die Behaarung des Abdomen wird spärlicher und kürzer und von der Segmentation verwischt sich beinahe jede Spur, so dass ein solches Insect schliesslich nichts anderes ist, als ein glatter, ei- oder birnförmiger Körper, an welchem äusserlich bloss der Saugrüssel, der oben erwähnte Afterfaden und ein kleines Schöpfchen weissen Secretes am hinteren Leibesende zu bemerken sind (Fig. 6). Wenn ein Individuum einmal diesen Zustand erreicht hat, ist es zum vollkommenen, fort- pflanzungsfähigen Weibchen geworden. Es hat dann in der Regel eine Länge von 3 mm. bei fast 2 mm. Breite und lebt nur noch so lange bis die Eianlagen, welche in seinen Eierstöcken vorhanden sind, sich zu vollkommenen Eiern aus- gebildet haben. Die Eier werden von dem Weibchen nicht gelegt, sondern bleiben, ebenso wie bei den meisten Arten der schildtragenden Cocciden (Diaspidae), in dem abgestorbenen Leibe desselben eingeschlossen. Im Frühlinge schlüpfen die jungen Larven aus den Eiern, jedoch nicht gleichzeitig, sondern innerhalb eines Zeitraumes von fünf bis sechs Wochen. Aus diesem ungleichzeitigen Auskriechen der Larven erklärt sich die Thatsache, dass die in den Zweigen eines Baumes vorhandenen Individuen dieser Coccide nicht zu gleicher Zeit auf derselben Stufe der Entwicklung stehen. Sobald eine solche Coccide abgestorben ist, hört die Einwirkung auf, welche sie auf die sie umgebende Rinden- und Holzsubstanz ausgeübt hat. Die kleine Wunde, welche sie dem Zweige beibrachte, beginnt allmälig zu vernarben, das heisst, es wird die Höhlung, in welcher das abgestorbene Insect steckt, dadurch dass sich um die Basis derselben neue Holz- und Rindentheile ansetzen, immer mehr nach aussen gedrängt und infolge dessen klaff'end. Wenn sich nun die Jungen im Innern des abgestorbenen Mutterthieres aus den Eiern ent- wickeln, so platzt durch den von ihnen gemeinsam ausgeübten Druck die Haut desselben, und da sich zu dieser Zeit stets auch schon die nach aussen führende Mündung der Höhlung, in welcher dieses Mutterthier steckt, etwas erweitert hat, so vermögen die jungen Larven ungehindert auszuwandern, um sich eine passende Stelle zum Festsetzen an den Zweigen aufzusuchen. Hiebei sind sie bezüglich des Alters der Zweige nicht wählerisch, indem sie nicht nur einjährige, Z. B. Ges. Bd. XXXII. Abb. 35 274 Franz Low. sondern auch zwei- und dreijährige und manchmal auch die frischen, grünen Triebe besetzen. An den vierjährigen und noch älteren Zweigen fand ich wohl noch die Spuren früherer Occupation, aber keine neue. Setzt sich eine solche Coccide an einem der dünneren, ein- oder zweijährigen Zweige fest, dann gelangt sie in der weiter oben geschilderten Weise durch allmäliges Einsinken bis zur Markröhre; erfolgt ihre Festsetzung aber an einem dickeren, etwa dreijährigen Zweige, dann reicht die Höhlung, welche durch ihren Einfluss im Zweige ent- steht, nur mässig tief oder gar nicht in den Holzkörper hinein. Die hier in Kede stehende Coccide unterscheidet sich durch die im Vor- stehenden geschilderte Lebensweise sowohl als durch einige wesentliche körperliche Merkmale von den übrigen bekannten Cocciden -Arten, Sie ist aber nicht bloss eine neue Art, sondern repräsentirt auch zugleich «in neues Genus, weil unter den bestehenden Gattungen keine ist, in welche sie eingereiht werden könnte. Ich errichte daher für sie das nachstehend beschriebene Genus Xylococcus und nenne die Art mit Rücksicht auf den eigenthümlichen Faden, welcher aus ihrem Anus hervorkommt, X. ßiferus. Da das Männchen derselben noch nicht be- kannt ist, so bezieht sich die folgende Beschreibung, sowie alles im Vorstehenden über dieses Insect bereits Gesagte selbstverständlich nur auf das Weibchen. Xylococcus noT. gen. Femina adulta. — Corpore ovi- vel pyriformi, non depresso, involucro ceroideo induto; antennis pedihusque nullis; rostro brevissimo, conico, inarti- culato; segmento anali semiglohoso, reliquo corpore duriore et cono anali chitinoso, ßum longum, cavum, e secreto formatum emittente instructo. Larva. — Corpore depresso, antennis sexarticulatis pedihusque in- structo. Q. Der Leib allseits gleichmässig gerundet, ei- oder birnförmig, nicht depress, ohne Fühler und Beine, in eine wachsartige Hülle eingeschlossen. Der Schnabel sehr kurz, konisch, ungegliedert; die Saugborsten sehr lang. Das Analsegment halbkugelförmig, viel derber als der übrige Leib, am Ende mit einer kurzen, konischen, abgestutzten Eöhre, aus welcher ein langer, cylindri- scher, hohler, aus Secret gebildeter Faden zum Vorschein kommt. Im ersten Jugendstadium hat das Weibchen vollkommene Beine und sechsgliedrige Fühler. Xylococcus filiferus n. sp. Femina adulta. — Corpore ovi- vel pyriformi, glahro, nitido, pur- pureo; segmentatione obsoleta; antennis pedihusque nullis; oculis rudimentariis ; segmento anali semiglöboso, rufo, lanugine alba, filamentosa, e secreto ceroideo formata induto; filo anali longissimo, alho-hydlino, undulato; involucro ceroi- deo suhpellucido. — Long. corp. 3 — 3'5 mm., latid. 2 mm. Mas. ignotus. Habitat in ligno ramulorum Tiliae grandifoliae. Baden in Äustria inferiore. Eine neue Cocciden -Art (Xylococcu» filiftrus). 275 Weibliche Larve (Fig. 2) 0 5 mm. lang und fast Va so breit als lang, elliptisch, unten fast flach, oben mässig gewölbt, purpurroth, vorn viel lichter als hinten. Der Kopf und Thorax sehr fein punktirt; das Abdomen vorn etwas runzlig, nach hinten zu mehr und mehr körnig uneben. Die Fühler und Beine schmutziggelb. Die ersteren (Fig. 3) sitzen vorn am Rande des Kopfes vonein- ander so weit entfernt als sie lang sind und bestehen aus sechs fast gleich- dicken Gliedern; das erste Glied derselben ist etwas konisch und so lang als die zwei folgenden zusammengenommen, die Glieder 2 — 5 sind cylindrisch und gleichlang, das Endglied ist so lang als das erste, eiförmig und mit zahlreichen, geschlängelten Haaren besetzt, von welchen die längsten so lang oder etwas länger als die Fühler sind, deren Länge Vg der Körperlänge beträgt. Die Beine (Fig. 4) fast gleichlang und beinahe ebenso lang als der Leib breit ist; die Schienen ebenso lang als die Tarsen, erstere an der Basis dünner als die Schenkel und etwas gekrümmt, nach ihrem Ende hin ein wenig erweitert, um die Einlenkungsstelle des Tarsus herum mit einigen kurzen Haaren besetzt; der eingliedrige Tarsus, welcher fast so dick als die Schiene und oben mit einem, unten mit drei kurzen Haaren besetzt ist, trägt an seiner Spitze zwei längere, geknöpfte und etwas gebogene Haare und zwischen diesen eine ziemlich starke Klaue. Auf jedem Trochanter steht unten eine nach aussen gekrümmte Borste, welche so lang als der Schenkel ist. Das Abdomen ist weniger flach als der Vorderleib und nicht kahl wie dieser, sondern an den Rändern der Segmente mit kurzen, hyalinen Härchen besetzt, welche in mehrere Längsreihen geordnet sind. An den Seiten desselben liegen die kreisrunden Mündungen von Secretionsorganen in zwei Längsreihen, zwischen welchen sich die Stigmen befinden. An der Spitze des halbkugelig abgerundeten Analsegmentes erhebt sich ein kleiner, hohler, abgestutzter Conus, welcher den After einschliesst und von mehreren stärkeren, gegeneinander ge- neigten Börstchen im Kreise umgeben ist. Aus diesem Conus entspringt ein aus Secret gebildeter Faden, den das Thier während seines ganzen Lebens behält und welcher weiter unten in der Beschreibung des Weibchens näher besprochen ist. Rechts und links, aber etwas entfernt von demselben steht eine längere'^ Borste. Bei den Häutungen, welche diese Larve durchzumachen hat, bis sie zum fortpflanzungsfähigen Weibchen wird, gehen mehrere Veränderungen an ihrem Körper vor sich. Sie verliert zuerst ihre Beine bis auf kurze Stummel (Fig. 5) und später auch diese, sowie die Fühler und zum Theile auch die Augen. Ihr Körper wird zuerst eiförmig, dann birnförmig, das heisst vorn viel dicker als hinten, verliert fast jede Spur von Segmentation und erhält eine grössere Zahl von Secretionsorganen, deren Mündungen nicht mehr in Längsreihen liegen, sondern über den ganzen Körper zerstreut, an den Seiten des Abdomen um die Stigmen herum aber mehr gehäuft sind. Reifes Weibchen (Fig. 6) 3— 35 mm. lang, 2 oder fast 2 mm. breit, birnförmig, vorn viel dicker als hinten, ohne wahrnehmbare Segmentation, glänzend, mikroskopisch fein punktirt, purpurroth, vorn viel lichter als hinten, 85* 276 Franz Low. ohne Fühler und Beine, bloss mit Spuren der Augen. Der Schnabel ausser- ordentlich kurz, nur ein kleines ungegliedertes, kegelförmiges Zäpfchen dar- stellend; die Saugborsten dagegen sehr lang, beinahe dreimal so lang als der Leib. Die ganze Körperoberfläche mit zahlreichen Mündungen von Secretions- organen bestreut, welche um die an beiden Seiten des Abdomen befindlichen Stigmen (Fig. 7 a) in grösserer Menge zusammengedrängt sind. Das letzte Abdominalsegment halbkugelig, viel derber und dunkler als der übrige Leib. Am Ende desselben befindet sich der oben bei der Larve schon beschriebene Afterkegel (Fig. 7 c) und ober demselben ein grösseres Secretionsorgan (Fig. 76), wölches die Form einer etwas höckerigen, siebartig durchlöcherten, runden Scheibe hat. Aus dem Afterkegel entspringt ein aus zahlreichen, äusserst feinen Fädchen eines beinahe hyalinen Secretes zusammengesetzter, cylindrischer Faden von der Dicke eines menschlichen Kopfhaares (Fig. 1 d), welcher zuweilen ab- bricht und sich wieder erneuert, manchmal aber eine Länge von 6 — 7 cm. erreicht, wellenförmig geschlängelt, ziemlich elastisch und hohl ist und gewisser- massen eine Verlängerung des Darmcanales bildet. Das siebartige Secretions- organ producirt dagegen ein fädiges Secret, welches sich mit den zahlreichen, gekräuselten Fädchen, die aus den über das Analsegment zerstreuten Mündungen einzelner Secretionsorgane zum Vorschein kommen, an der Abdominalspitze zu einem weissen Schöpfchen vereinigt (Fig. 6). Das Secret der übrigen über das Abdomen und den Vorderleib zerstreuten Secretionsorgane verschmilzt zu einer weisslich-hyalinen Kruste, welche das ganze Insect, mit Ausnahme seiner Ab- dominalspitze, einhüllt. Die Behaarung des Abdomens ist eine sehr spärliche und kurze; nur um den Afterkegel herum stehen die Börstchen zahlreicher (Fig. 7); die bei der Larve vorhandenen zwei längeren Analborsten fehlen. Diese Cocciden-Art wurde bisher nur in Baden (Nieder-Oesterreich) und bloss in den Zweigen von Tilia grandifoUa Ehr. angetroffen. Sie ist in ihren körperlichen Merkmalen von den übrigen bekannten Cocciden so sehr verschieden, dass sie in keine der bestehenden Subfamilien gestellt werden kann. Von den echten Cocciden unterscheidet sie sich durch den ungegliederten Schnabel und durch das ungetheilte Analsegment; von den Lecaniden durch dieses letztere Merkmal sowohl als durch den vollständigen Mangel sämmtlicher Extremitäten beim reifen Weibchen, sowie auch noch dadurch, dass sie ihre Eier nicht ab- legt. Am nächsten dürfte sie wohl den Diaspiden stehen; sie weicht aber auch von diesen durch die halbkugelige Form des Analsegmentes, durch die Lage und Beschafi'enheit des Afters und durch den Mangel eines Schildes wesentlich ab und scheint eine Uebergangsform zwischen den Diaspiden und den sogenannten Lecanodiaspiden zu sein. Wenn man die alten Lindenbäume in Baden betrachtet, welche von dieser Coccide wahrscheinlich schon viele Decennien hindurch befallen sind, so gewinnt man aus ihrem Aussehen die Ueberzeugung, dass die Anwesenheit dieses Insectes in den Zweigen wohl nie von erheblichem Einflüsse auf das Gedeihen derselben Eine nene Cocciden -Art (Xylococcus filiferusj. 277 gewesen ist. Es kann daher bis jetzt von einer nennenswerthen Schädlichkeit dieser Cocciden -Art nicht gesprochen werden. Da die kleinen Wunden, welche die Individuen derselben an den Stellen, wo sie sich im Gezweige festsetzen, hervorrufen, keine bleibenden sind, sondern, wie man aus der Untersuchung älterer, von ihnen besetzt gewesener Zweige ersieht, durch die Thätigkeit der Pflanze grösstentheils wieder fast vollständig ausgeglichen und verwischt werden, so könnte nur eine die Säfte der Pflanze erschöpfende Anzahl saugender Indivi- duen dieser Coccide von anhaltend nachtheiligem Einflüsse auf die Lindenbäume sein und grössere Complexe ihres Gezweiges zum Absterben bringen. Einer so bedeutenden Vermehrung der Individuenzahl treten jedoch zahlreiche Hinder- nisse entgegen, unter denen vor Allem die vielen die Zweige überziehenden Spinnenfäden, sowie Wind und Regen Erwähnung verdienen, welche den grössten Theil der sich entwickelnden Brut vernichten. 278 Franz Low. Eine neue Cocciden-Art (Xylococcus fili/erus). Erklärung der Abbildungen. Tafel XVI. Fig. 1. Ein Stück eines Lindenzweiges mit einer Knospe, hinter welcher sich eine junge Larve von Xylococcus ßiferus F. Lw. festgesetzt hat (6 mal vergrössert). „ 2. Eine solche junge Larve, von unten gesehen (60 mal vergrössert). „ 3. Ein Fühler derselben 1 , v , , ^ , .. „ 4. Ein Bein derselben / vergrössert). „ 5. Eine Larve derselben Art in einem weiter vorgeschrittenen Stadium, in welchem die Beine auf kurze Stummel reducirt sind und der Körper schon eine andere Form angenommen hat, mit dem After- faden (20 mal vergrössert). „ 6. Ein reifes Weibchen von Xylococcus ßiferus F. Lw., von der Seite ge- sehen, mit einem Schöpfchen weissen Secretes und dem Afterfaden an der Abdominalspitze (5 mal vergrössert). „ 7. Die Abdominalspitze des Weibchens, von der Seite gesehen (sehr be- deutend vergrössert) ; a Stigmen, h ein siebförmiges Secretionsorgan, c der den After einschliessende Afterkegel, aus welchem d der aus Secret gebildete Afterfaden entspringt. — Die um die Stigmen ge- häuften und auf der übrigen Körperfläche zerstreuten, runden Löcher sind die Mündungen von Secretionsorganen. y, 8. Ein Lindenzweig (2 mal vergrössert), welcher mit mehreren Weibchen von Xylococcus fiUferus F. Lw. besetzt ist. Der rechts befindliche Theil dieses Zweiges veranschaulicht, wie sich die Anwesenheit dieser Coccide im Innern desselben äusserlich verräth. Der links befindliche Theil desselben ist aufgeschnitten und zeigt in welcher Weise diese Insecten in die Rinde und in das Holz eingebettet sind. Das in der Zweigachsel a eingebettete Weibchen ist in seiner weissen, wachs- artigen Hülle eingeschlossen; bei den in den Zweigachseln h und c befindlichen ist diese Hülle zum Theile entfernt. Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen GesellschaFt; in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft. Jahrgang Xmm9. XXXII. Band. — II. Halbjahr. (Vei'sammlung am 7. Juni, 5. Juli, 4. Octdber, 8. November, 6. Decemher.) Mit 7 Tafeln. (T. XVII— XXIII.) Wien, 1883. Im Inlande besorgt dnrch A. Hölder, k. k. Hof- und üniversitäts - Bflchhändler. Für das Anstand in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. Druck von Adolf Holzliausen, k. k. Hof- und Universitäts-Buchdrucker in Wien. Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen GesellschaFt in Wien. Ueransgegeben Ton der Oesellschaft. XXXII. Band. (Mit S3 Tafeln.) Wien, 1883. Im inlande besorgt durch A. Hölder, k. k. Hof- und Üniversitäts-Bnchhändler. Für das Ausland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. Druck von Adolf Holzhausen, k. k. Hof- und Universitäts-Buchdriicker in Wiea. Inhalt- Seite Stand der Gesellschaft VII Lehranstalten und Bibliotheken, welche die Gesellscbaftsschriftenheziehen XXXIX Wissenschaftliche Anstalten, mit welchen Schriftentausch stattfindet . XLI Periodische Schriften, welche von der Gesellschaft augekauft werden . XLVIII Sitzungsbericlite. Versammlung am 4. Jänner 3 „ „1. Februar 5 „ 1. März 7 Jahresversammlung am 5. April 17 Versammlung am 3. Mai 29 „ 7. Juni 31 „ 5. Juli 32 „ „ 4. October 33 „ „8. November . 35 „ „6. December 40 Wissenschaftliche Abhandlungen. Zoologischen Inhaltes: Beling Th : Beitrag zur Biologie einiger Käfer aus den ¥d.m\\\Q\iDascyllidae und Parnidae Abh. 435 B e r g h Dr. R. : Beitr . zur Kenntniss der Aeolidiaden VII. (Mit Tafel I— VI.) Abh. 7 Blasius W. und Nehrkorn: Dr. Platen's ornithologische Sammlungen aus Arnboina Abh. 411 Brauer Dr. F.: Symjjycna paedisca m. Zur Richtigstellung dieser neuen Art Abh. 75 Dräsche Dr. R. v.: Revision der Nematoden Diesing's und Molin's. Claus Dr. Karl. „ Csokor Dr. Johann. » » Dräsche Dr. Eichard Eitter v. » Hauer Franz Eitter v. » » » Kern er Dr. Anton Eitter v. n » Kornhuber Dr. Andreas » » Latzel Dr. Eobert. » » Low Dr. Franz. » » n Löw Paul. n Mik Josef. n » Pokorny Dr. Alois. » » Stur Dionys. n » Türk Eudolf. » » Vogl Dr. August. >» Wiesner Dr. Julius. »> » Bergenstamm Julius v. (Gewählt bis Ende Haimhoffen Gustav Eitter v. H H Jeitteles L. H. )> n Mayr Dr. Gustav. » » » » Ostermeyer Dr. Franz. » Pelz ein August v. « » Eeichardt Dr. Heinrich. n (J Eeuss Dr. A. Eitter v. n Thümen Felix Freiherr v. » Mitglieder, welche die Sammlungen der Gesellschaft ordnen: Die zoologischen Sammlungen ordnen die Herren: Kaufmann Josef, Kolazy Josef, Kreithner Eduard, Marenzeller Emil v. Die Pflanzensammlung ordnen die Herren: Braun Heinrich, Ostermayer Dr. Franz, Witting Eduard, Zukal Hugo. Die Betheilung von Lehranstalten mit Naturalien besorgt Herr Josef Kolazy. Die Bibliothek ordnet Herr Franz Bartsch. Das Archiv hält Herr Paul Löw im Stande. Amtsdieiier : Herr Frank Cornelius, VIU., Florianigasse 31. HL Mitglieder. XI Die Druckschriften der ßesellschaft werden überreicht: Im Inland e. Seiner k. u. k. Apo5?tolischen Majestät dem Kaiser Franz Joseph. Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Kronprinzen und Erzherzoge Rudolf. Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Karl Ludwig Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Victor. Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Albrecht. Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Josef Karl. Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Wilhelm. Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Rainer. Seiner k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Heinrich. Seiner k u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Salvator. Seiner königl. Hoheit dem Prinzen zu Sachsen-Coburg. Im Auslande. Seiner Majestät dem Kaiser von Deutschland. 10 Exemplare. Ihrer Majestät der Königin von England. Seiner Majestät dem Könige von Baiern. 4 Exemplare Dem souverainen Johanniter-Orden. Subventionen für 1883. Von dem hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht. Von dem hohen niederösterreichischen Landtage. Von dem löbl. Gemeinderathe der Stadt Wien. XII Mitglieder. Mitglieder im Auslande. Die P. T. Mitglieder, deren Name mit fetter Schrift gedrQckt ist, haben den Betrag für Lebenszeit eingezahlt und erhalten die periodischen Schriften ohne ferner zu erlegenden Jahresbeitrag. P. T. Herr Adams Arthur London. „ „ Adams Henri, Hann. Villas, Notting Hill (W.) . London. „ „ Ag a s s i z Dr. Alexander, Director d. Museums N. A. Cambridge. „ „ Albini Dr. Josef, Caval., Universitätsprofessor . Neapel. „ „ Allman Dr. George James, Prof., 21 Manor PI. Edinburgh. „ Alvarez Dr. Louis, Prof. u. Director d. Mus. . Bahia. „ „ Andre Ed., Ingen., 21 Boul. Bretonier, Cote d'or Beaume. „ An gas Georg Fr London. „ Angelrodt Ernst v., Missouri St. Louis. 10 „ „ Ardissone Fr., Prof. d. Bot. d. höh. Agric.-Schule Mailand. „ „ Arnold Dr. F., k. Appellationsrath, Sonnenstr. 7 München. „ „ Artzt A,, k. Vermess. -Ingenieur, Voigtland . . Plauen. „ „ Asbjörnsen P. Christian, k. Forstmeister . . Christiania. „ „ Ascherson Dr. Paul, Professor d. Bot. an der Univers., Custos am k. Herbar, Friedrichstr. 217 Berlin (SW.). „ „ Baden Dr. Ferdinand, Zahnarzt Altona. „ „ Bail Dr. Th., Prof. u. Director der Realschule Danzig. „ „ Bai Hon Ernst, Prof. an d. k. Forst- Akademie . St. Petersburg, „ Baillon H., Prof. d. Naturg. a. d. med. Fac. . Paris. „ „ Bain Dr. Mac, Marine -Arzt Edinburgh. 20 „ Baird Spencer. Prof., Secr. der Smitsh.-Instit. Washington. „ „ Balfour Dr. Hutton, Prof., 27, Moorleith Row. Edinburgh. „ „ Ball Valentin, Geolog, Trinity College . . , Dublin. „ Bamberger Georg, Apotheker, Schweiz . . . Zug. „ „ Barbey William, Canton Vaud, Schweiz . . . Vallegres. „ „ Barboza J. Rodriguez •. . Rio-Janeiro. „ „ BarbozaduBocage, Direct. des zool, Mus. . Lissabon. „ „ Bark er Dr. John, Mus. Coli, of Surgeon . . . Dublin. „ „ Bary Dr. A. de, Prof. d. Bot. a. d. Universität Strassburg. „ „ Bates H. W., Esq., 40 Bartholomew-Road (NW.) London. 30 .. „ Beling Theodor, Forstmeister am Harz . . . Seesen. „ „ Bellardi Dr. Luigi, Professor Turin. Mitglieder. XIII P. T. Herr Beneden Eduard v., Univ.-Prof., Rue Nysten 26 Lüttich. „ „ Bennet Dr. G., Esq Sidney. „ „ BerchonDr. Emest, Director (Gironde) . . . Pouillac. „ „ Berdau Felix, Prof. am Polytech. G. Lublin . Pu^a^vy. „ y, Berg Dr. Carl, Universitäts-Professor .... Buenos-Ayres. „ Berggren Sven, Professor an der Universität . Upsala. „ Bergh Dr. Rudolf, Oberarzt, Snaregade 10 . . Kopenhagen. „ „ Betta Edoardo, Nobile de Palermo. Beuthiu Dr. Hein., Steindamm 144 III. St. Georg Hamburg. „ „ Bignone Felix, Apotheker ........ Genua. „ Bigot Jacques, Rue Cambon 27 Paris. „ Blanchard Dr. Emil, Professor, Mus.-Director Paris. „ Blanchet Ch Lausanne, „ „ Blasius Dr. Wilhelm, Director am zool. Museum Braun schweig. „ Blasius Dr. Rud., Stabsarzt a.D., Pctrithor-Pr. 25 Braunschweig. „ „ Boek Christ., Prof. an der Universität .... Christiania. „ „ Bolivar Don Urrutia Ignazio, C. de Atocha 22 Madrid. r „ Bommer Dr. J. E., Prof. d. Bot. u. Custos . Brüssel. „ Bonizzi Dr. Paul, Prof. an der Univers. . . Modena. „ „ Bon Orden Dr. H. F., Rgts.-Arzt, R.-B. Minden Herford. „ „ Bonvouloir Comte Henri, Rue de rUniversite' 15 Paris. „ „ BoutelouD.Esteb., Berg-Ingen., Pl.d.S.Annal? Madrid. „ .. Bo wring John j., Esq London. „ .. Brandt Dr. Eduard, Prof. d. med.-chir. Lehranst. St. Petersburg, „ ^ Branzda Dr. D., Prof. d. Botanik a. d.Universität Bukarest, „ „ Brehm Dr. Alfred Berlin. Brendegani Vinc, Rect. d. Kirche St. Rochus Verona. Boschniak Nik., Vicar d. serb. Klosters in . Grabovacz. Bretschneider Dr. Ed., Arzt d. k. russ. Ges. Peking. Brot Dr. A., Professor, Malagnou 6 Genf. Bruce Dr. Samuel, 43, Kensington Gard. Sq. . London. B ruh in P. Th., Rev. Ohio, U.-St Columbus. Bruyn Arie Johannes de, Regiraentsthierarzt . Zütphen. Buchenau Dr. Fr,, Director u, Prof, d, Realsch. Bremen. Buchinger Dr. F,, Director des Waisenhauses Strassburg. Burmeister Heinrich, Einsbüttel, Eichenstr. 22 Hamburg. Burmeister Dr. Herrn., Dir, d, naturh. Mus. . Buenos-Ayres. Buse L. H., bei Arnheira, Niederlande. . . . Renkom, Busk Dr, George, Burlington-house , . . , London. CabanisDr. Joh. Lud,, erster Custos am k. Museum Berlin, Canestrini Dr. Johann, Prof, an d.Universität Padua. CarpenterDr.Will., 8, Queens-Rd., Primrose hill. London. Cartier Robert, Hochw., Pfarrer, Cant. Solothurn Oberbuchsiten. Carte Dr, Alex,, Dir, of the Mus. R. Society . Dublin. XIV Mitglieder. P. T. Herr Caruel Theodor, Professor der Botanik . . . Florenz. „ „ Carus Dr. Victor v., Professor a. d. Universität Leipzig. „ „ Castracane degli Antelminelli, Franc. Conte . Rom, „ „ Cesati Baron Vincenz, Dir., Prof. d. Botanik . Neapel. 80 „ „ Chiari Gerhard Ritter V., k. u. k. General- Consul Trapezunt. „ „ Cohn Dr. Ferdinand, Prof. d. Bot. a. d. Univ. . Breslau, „ „ Cogniaux Dr. A,, Prof. b. Brüssel Jodoigne, „ „ Coldham James G., Dir. of Christch. school. . Cawnpore. „ „ Co 11 et Robert, Dr. phil., bei Christiania . . . Homansby. „ „ Colosanti Dr. Josef, Assist, d. Pathologie . . Rom. „ „ Conrad Paul, Schiffscapitän a. D Bremen. „ „ Conwentz Dr, H,, Dir, d. westpreuss. Prov.-Mus. Danzig. „ „ Cox C. James, Dir. d. naturhist. Museum . . . Sidney. „ „ Crepin Francois, Director des botan. Gartens . Brüssel. 90 „ „ Crosse H,, Rue Tronchet 25 Paris, „ „ Cunhada Dr. Gerson, Director of asiat. soc. . Bombay. „ „ Dana James (Connecticut) New-Haven. „ „ Davidson Dr. George, W., 13. Union-Place . Edinburgh. „ „ Davidson Thomas London. „ „ De Candolle Alphon?, e. Professor der Botanik Genf. „ „ J)egenkolI> Herrn., Rittergutsbesitzer bei Pirna Rottwegendorf. „ „ Deshayes Dr. G. Paul, Prof., Place royale 18 Paris. „ „ Desnoyers Johann, Bibliothecaire du Mus. . Paris. „ „ Deyl Johann, Apotheker, Bosnien Travnik. 100 „ „ Dingler Dr, Herrn,, Custos d, k. Herbars . . München. „ „ Doderlein Dr. Pietro, Prof, an der Universität Palermo. „ „ Doenitz Dr, Wilh„ Assist, am naturhist, Mus. Berlin. „ „ Dohm Dr. Antoiä, Prof., Vorstand d. zool. Station Neapel. „ „ Dohm Dr, Heinrich, Stadtrath Stettin. „ „ Dohrn Dr. Carl A,, Präs. des entom. Vereines Stettin. „ „ Douglas J.W., Esq., 8 Beaufort gard., Lewisham London (SE.) „ Douille August, Marine -Wundarzt, Martinique St. Pierre. „ „ Diu de Dr. Oscar, Prof u. Director d. bot. Gartens Dresden. „ „Du Rieu W. N., Conserv, an d. Bibliothek . . Leyden. 110 „ „ Eden F. W. van Harlern, „ „ Edwards Harry Wra., West-Virginien .... Coalburgh. „ Eich 1er Dr. A. W., Prof. d. Bot, a, d. Univers. Berlin. „ „ Eidam Dr. Eduard, Assist, a. d. Lehrkanzel f. Bot. Breslau. „ Eliot Karl W., Prof. Boston, „ „ Ellenrieder Dr. C. v., Off. d. Gezondheit, Java Buitenzorg, „ Elliot Walter, Hawik N. B., Schottland . . Wolfelee. „ „ Ellis J, B., Esq., New Jersey U.-St Newfield. „ „ Emery Med, Dr, Carl, Univ,-Professor . . . Bologna. „ „ Engelmann Dr. Georg, Prof,, Nordamerika. . St. Louis. Mitglieder. XV Herr Engler Dr. Adolf, Prof. der Bot. an der Univ. . Kiel. „ Erschoff Nikol., Wassili OstrofF 12. Lin. 15. Haus St. Petersburg. „ Es mark Lauritz, Vorstand d. naturh. Museum . Christiania. „ Eulenstein Dr. Theodor Dresden. „ Fahrer Dr. Johann, k. Stabsarzt München, „ Fairmaire Leon, Directeur de rhöpital St. Louis Paris. „ Falk Dr. Alfred, an der Universität .... Lund. „ Famintzin Dr. A., Professor St. Petersburg, „ Fanzago Filipp, Prof. d. Zool. a. d. Universität Sassari. „ Farie James, Secr. geol. Soc. Andersonian Univ. Glasgow. „ Fatio Dr. Victor, Rue Massot 4 (N.) . . . . Genf. „ FerreiraMan.Lag., Vice-Präsesd.hist.-geog.Inst. Rio Janeiro. „ Finsch Dr. Otto, Director am naturh. Museum Bremen. „ Fischer v. Waldheini Dr. Alex., Prof. d. Botan. Warschau. „ Fischer Dr. Karl, pr. Arzt Sidney. „ Flor Dr. Gustav, Prof. an d. Universität . . . Dorpat. „ Flügel Dr. Felix Leipzig. „ Förster Dr. Arnold, Prof. a. d. höh. Bürgerscb. Aachen. „ Folin F. Marquis de, Praes. soc. d. scienc. et artes Bayonne. „ Fontaine Cesar, Naturalist, Prov. Hainaut . . Papignies. „ Fontaine Julius de la, Göns, du Musee belg. Univ. Gent. „ Forel Dr. August, Irrenarzt im Burghölzle bei Zürich. „ Forst Gr., Kaufmann Halberstadt. „ Fournier Dr. Eug., Gen. See. d. soc. bot. . . Paris. „ Frass Dr. Oskar Fr., Professor, Urbanstr. 13 . Stuttgart. „ Frey Dr. Heinrich, Prof. a. d. Universität . . Zürich. „ Frey- Gessn er Emil, Mus.- Cust^RueDecandolle Genf. „ Fries Th. M., Professor a. d. Universität . . Upsala. „ Friestadt R. F., Adjunct an der Universität . Upsala. „ Frietze R., Apotheker, Reg.-Bez. Oppeln . . Rybnik. „ Garcke Dr. Aug., Prof. u. Cust. am k. Herbar Berlin. „ Geraminger Dr. Max, Adjunct am zool. Mus. München. „ Gernet Karl, R.v.,k.r. Geheimrath, Haus Lissitzin St. Petersburg. „ Gerstäcker Dr. Adolf, Prof. a. d. Universität . Greifswalde. „ Goebel Dr. Carl Strassburg. „ Göppert Dr. Heinr. Rob., geh. Med.-Rath u. Prof. Breslau. „ Gobert Dr. Emil, Naturalist, Dep. Landes . . Mont-de-Marsan. „ Gonzenbach J. Guido, Professor ..... Smyrna. „ Graells, D. Mariano de la Paz. Dir. d. z. Mus. Madrid. „ Grathwohl Wilhelm Fidelis, Grosshändler . . München. „ Gray Asa, Prof. a. Haward College, N.-Ara. . Cambridge. „ Grönland Dr. J., b. Jüterbock, landw. Akademie Dahme. „ Grote RadclifFe A. Curat, of nat. sc, N.-Am. . Buffalo. „ Günther Dr. Aibert, Direct. am brit. Museum London, XVI Mitglieder. P. T. Herr Guillaud Dr. A., Prof. agrege ä la fac. de med. Montpellier. „ „ Guirao Don Angel., Direct. del Istituto . . . Murcia. „ „ Haast Dr. Julius, Director des Canterbury Mus. Christ Church. „ „ Haeckel Dr. Ernst, Prof. d. Zool. a. d. Univ. . Jena. „ „ Hagen Dr. Hermann, Prof. am Mus. zu Boston Cambridge. „ „ Hai fern Friedrich v., bei Aachen Burtscheid. 170 „ „ Hance Dr. M. H. F., Esq., Vice-Consul . . . Whampoa. „ „ Hanley Syl., Hanley-Road 1. Hoarseway Eise . London. „ „ Hans Wilhelm, Lausitz Herrenhut. „ „ Harold Edgar Freiherr v., Barrerstrasse . . . München. „ „ Hartmann Karl, Schweden Oerebro. „ „ Harz Dr. Carl, Prof. d. Centr.-Thierarzneischule München. „ „ Ha sk ins Dr. Alfred L., 98, Boylston Street . Boston. „ „ Hasskarl Dr. J. K., Rheinpreussen .... Cleve. „ „ Ha US er F., k. Lieut. i. I.Fuss- Artill.-Reg. Bothmer Ingolstadt. „ „ Haussknecht Dr. Karl, Prof. der Botanik . . Weimar. 180 „ „ Heaphy Ch. D., Ingenieur Aukland. „ „ Hedemann Wilhelm v., Galernaja 46, Kwoit 5 St. Petersburg. „ „ Hedenus Th., Apotheker bei Leipzig .... Neuraudnitz. „ „ Heer Dr. Oswald, Prof. an der Universität . . Zürich, „ „ Held reich Dr. Theodor v., Dir. d. bot. Gartens Athen. „ „ Heller V. Hell wald Friedr., Red. d. „Ausland" Stuttgart. „ „ Herder Dr. F. v., Bibliothekar a. k. bot. Garten Petersburg. „ „ Heurck Henri v., Professor Antwerpen. „ „ Heuser Dr. P., Diaconissenhaus-Arzt, Westphal. Bielefeld. „ „ Heyden Dr. Luc. v., Schlossstr.54, Bockenheim b. Frankfurt a. M. 190 „ „ Heynemann F Frankfurt a. M. „ „ Hie n dlm ay r Ani, Kaufm., Schwanthalerstr. 10/3 München. „ „ Hieronymus Georg E., Prof. der Univers. Arg. Cordova. „ „ Hildebrand Dr. F., Prof. d. Botanik, Breisgau Freiburg. „ „ Hille Dr. Louis, Hessen Marburg. „ „ Hoeme Alfons, Villa Elisabeth, bei Dresden . Ob.-Blasewitz. „ „ Ho ff mann Dr. Hermann, Prof. d. Botanik . . Glessen. „ „ Holmgren Aug. Emil, Prof. der Forstschule . Stockholm. „ „ Holzner Dr. Georg, k. Prof., b. Freising . . . Weihenstephan. „ „ Homeyer Ferd. Eugen v., Pommern .... Stolp. 200 „ „ Hop ff garten Georg Max Bar. V., b. Langensalza Mülverstedt. „ „ Humbert Alois v., 11 rue de FHötel de Ville . Genf. „ „ Huxley Dr. Thom. Henry, Prof., Royal Institut London. „ „ Irigoya Don Simon, Director des Museums . Lima. „ „ Jablonski Max, Gutsbesitzer Berlin. „ „ Jäckel Johann, Pfarrer, Baiern Windsheim. „ „ Janisch Karl, Hüttendirect., bei Seesen, Harz . Wilhelmshütte. „ „ Janni Josef, k. u. k. Consular-Agent .... Bombay. Mitglieder. XVII P. T. Herr Jeffreys J. Gwyn, 25 Devonsh. Porti. Place . London. , „ Jessen Dr. Karl, Prof. d. Bot. an der Universität Berlin. y, „ Jonsson Joh., a. d. Universität Upsala. „ „ Joseph Dr. Gustav, Docent, Neue Antonienstr. 6 Breslau. r, „ Just Dr. Leopold, Prof. a. Polytechnikum . . Karlsruhe. „ Kahil Constantin, k. u. k. österr. Vice-Consul. . Damiette. y, „ Keferstein Adolf, p. k. Gerichtsrath .... Erfurt. „ „ Keyserling Graf Eugen Gross-Glogau. „ „ KinbergJoh. Gustav, Prof. Stockholm. » „ KirchenpauerDr., Senats-Präsidentu.Bürgerm. Hamburg. » „ Kirchner Dr. Oskar Hohenheim. n „ Kirsch Th., entom. Gustos d. zool. Museum . Dresden. » „ Koch Dr. Ludwig, prakt, Arzt ...... Nürnberg. » „ Koch Dr. Ludwig, Vorstd. d. pflzphysiol. Inst. . Proskau. „ „ Kock J. v., k. Major, Gelderland bei Nym wegen Hess. „ „ Koerber Dr. G. W., Prof. a. d. Universität . Breslau. „ „ Kölliker Dr. Albert v., Prof. an der Universität Würzburg. „ „ Körnicke D. Friedr., Prof., bei Bonn .... Popelsdorf. „ „ Kraatz Dr. G., Vorst, d. ent. V., Linkstr. 28 (W.) Berlin. r, „ Krauss Dr. Ferd., Prof., Directord.k.z. Museums Stuttgart. „ „ Krau SS Dr. Hermann, prakt. Arzt Tübingen. „ „ Kraus Dr. M. C., Baiern, b. Ansbach .... Triesdorf. „ „ Kriechbaumer Dr. Josef, Adj. a. k. zool. Mus. München. „ „ Krüper Dr. Theobald, Gustos am Museum . . Athen. „ „ Kubary Johann C Hamburg. „ „ KühnDr. Julius, Dir. d.landw. Institut, Geh.-ßath Halle a/S. » „ Kuhn Dr. Max, Luisenstrasse 67 (NW.) , . . Berlin. „ „ Kuntze Dr. Otto, Eutritsch 197 bei .... Leipzig. „ „ Laboulbene Alexander, Prof., Eue de Lille 11 Paris. „ „ Lancia Fried., Duca di Castel Brolo .... Palermo. „ „ Landerer Fr. X., Apotheker Athen. „ „ Lange V., Hofr., Chef der Telegraphen- Station . Odessa. „ „ LangeJ. Carl, k. und k. öst. Gesandt.-Secretär Athen. » „ Lanzi Dr. Matteo, Primararzt Korn. „ „ Layard E., Secretär, Südamerika Para. » „ Lea Isaac, Präsid. d. Acad. of nat. scienc. . . Philadelphia. „ » Le Comte Theophil, Belgien Lesines. » « Le Conte Dr. John, cor. Secr. d. Ac. of nat. sc. Philadelphia. „ „ Leder Hans, Naturalist, Elisabetpol, H. Hammer, Russland Helenendorf. „ „ Lefevre Theodor, Ingenieur, Eue de Pont neuf 10 Brüssel. „ „ Leibold Dr. Friedrich, Apotheker .... Santiago. „ „ Leidy Dr. Josef, Professor d. Universität . . . Philadelphia. „ y, LeJolis Auguste, Präs. d. nat.-hist. Vereines . Cherbourg. Z. B. Ges. B. XXm. q Mitglieder. Herr L etzner K., Hauptlehrer, Nicolaistrasse . . . Breslau. „ Leuckart Dr. Rudolf, Prof. a. d. Universität . Leipzig. „ Leuthner Dr. Franz, Lehrer der Natur w. . . Basel. „ L ichten st ein J., Montpellier, Coursd.casernes29 La Lironde. „ Lilljeborg Dr. Wilh., Professor d. Universität Upsala. „ Lindberg Dr. S. 0., Prof., Finnland .... Helsingfors. „ Lindeman Dr. Eduard R. v,, Hofrath, Professor Odessa. „ Linhart Dr. Wenzel, Professor Würzburg. „ Lischke Dr. C. E., geh. Ob.-Regier.-Rath . . Elberfeld. „ Lobscheid Dr. W. S., b. Bunzlau, pr. Schlesien Gnadenberg. „ Logan M. Thoraas, Esq., Californien .... Sacramento. „ Loscosy Bernal, Senor Don, Spanien . . . Castel Serao. „ Love'n Dr. S., Professor Stockholm, „ Low Dr. Ernst, Dessauerstr. 5 Berlin. „ Lütken Dr. Chr. Friedr., am k. Museum . . . Kopenhagen. „ Mac Lachlan Rob,, 39 Limes Grove, Lewisiiam London (SE.). „ Magnus Dr. Paul, Professor, Bellevuestr. 8 . . Berlin. „ Malinovsky v., kais. türk. General .... Constantinopel. „ Malz ine F. de, Rue de Moulin 11 Brüssel. „ Manderstjerna Alex, v., k. General, b. Warschau Radom. „ Manzoni Dr. Angelo, bei Bologna Lugo. „ Marchai E., Conservator am botanischen Garten Brüssel. „ Marcusen Dr. Prof., k. Staatsrath, Lüttichaust. 10 Dresden. „ Marion A. F., Prof. d. Zool., Allee des Capucines 4 Marseille. „ Marno Ernst Chartum. „ Marsson Dr. Th Greifswalde. „ Martens Dr. Ed. V., Gustos a. k. Mus., Professor Berlin. „ Martins Charles, Prof. und Dir. d. bot. Gartens Montpellier. „ Mayer Heinrich, Grosshändler Trondhjem. „ May et Valery, Professor Montpellier. „ Maximowicz Carl, Collegien-Rath St. Petersburg. „ Mazarredo D. Carlo de, Ing., Calle d. Almiranta2 Madrid. „ Modem Niki., Freih., k. r. Gen. d. Artillerie . St. Petersburg. „ Meneghini Dr. Jos. Corn., Professor d. Botanik Pisa. „ Mengelbier Wilhelm, Kaufmann Aachen. „ Merian-Thurneisen Dr. Pet, Rathsh., Prof. Basel. „ Merk Carl München. „ Meves W., am königl. Museum Stockholm. „ Meyer Dr. Adolf Beruh., Direct. d. k. zool. Mus. Dresden. „ Meyer Dr. Carl, Assistent am eidgen. Polyt. . Zürich. „ Mieg Don Fernando, Prof. de bist, natur. . . Bilbao. „ Milne-Edwards Alph., Prof. a. naturh. Mus. . Paris. „ Möbius Dr. Karl, Prof. an der Universität . . Kiel. „ Moeschier Heinr. B., Bes. d. Kronförstchen b. Bautzen. Mitglieder. XIX P. T. Herr Moesta Dr. Friedr., an d. Sternwarte, Chile . Santiago. „ „ Möhl Dr. H., Director d. Ver. f. Naturkunde . Cassel. „ „ Mohnike Dr. 0. G., Gesundheitsoffic, Java . Surabaja. „ „ Möller J. D., bei Hamburg Wedel. „ More A. G. Esq., royal Dublin society (Stdch.) Dublin. 300 „ „ Moore Thom. J., F. L. Ph. S. Cur. a. Derby Mus. Liverpool. „ Moquin-Tandon Dr. G., Prof. a. d. faculte d. sc. Besanfon. „ „ Morawitz Aug., Cust. d. ent. Abth. d. zool. Mus. St. Petersburg. „ „ Morawitz Dr. Ferd., Wosnessensky-Prosp. 33 . St. Petersburg. „ „ Morren Ed., Prof. und Director d. belg. hört. . Lüttich. „ „ Mosling Svend, Adjunct an der Eealschule . . Trondhjem. „ „ Motta Dr. Maia, Prof. der med. Facultät . . . Rio Janeiro. „ „ Mousson Alb., Professor, Zeltweg Zürich. „ „ Müller Ernst, pr. Schlesien, bei Namslau . . Mittel -Wilkau. „ „ Müller Baron Dr. Ferdinand, Direct. d. bot. Gart. Melbourne. 310 „ „ Müller Dr. Hermann, Oberlehrer, Westphalen . Lippstadt. „ „ Müller Dr. Karl, Barfüsserstr. 8 Halle a/S. „ „ Müller Karl, Rector a. d. lat. Schule .... Trondhjem. „ „ Müller Dr. N. J., Prof. d. Forst.- Akademie . . Minden. „ Naegeli Dr. Heinrich, prakt. Arzt Rio Janeiro. „ „ Nägeli Dr. Karl, Prof. d. Bot. a. d. Universität München. „ „ Naumann Alexander, Sachsen Zittau. „ „ Neubauer Joh., S. J. Nordwood, Australien . Adelaide. „ „ Nietschke Dr. Theod., Westphalen Münster. „ „ Noerdlinger D.H., p. Ob. -Forstrath, Professor Hohenheim. 320 „ „ Nolcken Baron J. H. W., Halwichshof, Curld. b. Fridrichstadt. „ „ Nylander Dr. Wilhelm Paris. „ „ Oehl E., Dr. d. Med., am Collegium Ghislieri . Pavia. „ „ Ornstein Dr. Bernard, Chefarzt d. gr. Armee . Athen. „ „ Osten-Sacken Karl Robert, Freih. v., Wredeplatz Heidelberg. „ „ Onlianini B., Soc. des amis d. nat. (p.H.L. Kittler) Moskau. „ „ Owen Richard, Esq., Prof., brit. Museum . . . London. „ „ Packard Dr. A. S., Prof., Brown Univers., N.-A. Salem. „ „ Pancic Dr. Josef, Prof. d. Naturg. d, Hochschule Belgrad. „ „ Pardozy Sastron, Senor Don Castellote. 330 y, „ Pasqual e Josef, Prof., Strada anticilia 13 . . Neapel. „ „ Passerini Dr. Giovan., Prof. d. Bot. a. d. Univ. Parma. „ „ Patze C. A., Stadtrath und Apotheker .... Königsberg. „ „ Paulsen Don Ferd., Chile Santiago. „ „ Pavesi Dr. Peter, k. Professor an der Universität Pavia. „ „ Peck Ch.H., Esq., State Botanist, New York U.-St. Albany. „ „ Pereira Dr. Jose Rego Filho, Generalsecretär der k. Akademie der medic. Facultät Rio Janeiro. „ „ PerezArcas, Don Laur., Prof. der Zoologie . Madrid. c* XX Mitglieder. P. T. Herr Perty Dr. Max, Professor Bern. „ „ Peters Dr. Carl W., Prof. u. Dir. a. zool. Mus. Berlin. 340 ^ „ Peters Wilhelm, b. A. Hirschwald, Buchh. . . Berlin. „ Pfeffer Dr. W., Prof. d. Botanik Tübingen. „ „ P fitz er Dr. Ernst, Prof. d. Botanik .... Heidelberg. „ „ Philippi Dr. E. A., Prof. und Direct. a. Museum Santiago. „ „ Pirazzoli Eduard, k. Major a. D Imola. „ „ Prantl Dr. Karl, Prof. d. Bot. a. d. Forstlehranst. Aschaffenburg. „ „ Preudhomme de Borre Alfred, Secr. soc. ent. Brüssel. „ „ Pringsheim Dr. N., Prof., Bendlestr. 13 (W.) . Berlin. „ „ Pullich Dr. Georg, Hochw Rom. „ „ Purchas Arth,, G. Rever Aukland. 350 „ „ P'uton Dr. A., Departement Vosges Remiremont. „ „ Puxty W. C, Lehrer a. Erdington Orphanage . Birmingham. „ „ Radde Dr. Gustav, Staatsrath, Direct. des k. Mus. Tiflis. „ „ Radlkofer D. Ludw., Prof. d. Bot. a. d. Univ. München. „ „ Ransonnet Eug. Freih., k. k. Leg.- Secr. a. D. München. „ „ Rasch Halvor H., Professor Christiania. „ „ Raskovich Michael, Prof. an der Hochschule . Belgrad. „ „ Reess Dr. Max, Prof. d. Botanik a. d. Univers. Erlangen. „ „ Regel Dr. Eduard, Direct. d. k. botan. Gartens Petersburg. „ „ Rehm Dr. H., k. Gerichtsarzt Regensburg. 360 ^ Reinhard Dr. H., g.Ob.-Med.-Rath,Johannisg. 14 Dresden. „ „ Reinhardt Dr. Otto, Ob. -Lehr., Oranienstrasse 45 Berlin. „ „ RenardDr. Carl v., Vicepräsident d. nat. Gesellsch. Moskau. „ „ Reuter Dr. Otto Moranal, Univ.-Prof., Finnland . Helsingfors. „ „ Rey Dr. E., Naturalist, Flossplatz 9 Leipzig. „ . „ Ribbe Heinrich, Naturalist, bei Dresden . . . Blasewitz. „ „ Richiardi Dr. Sebast., Prof. d. Naturg. d. Univ. Bologna. „ „ Roberts Dr. Alfred, Esq Sidney. „ „ Robertson David, 4, Regent Park terrace . . Glasgow. „ „ Roffiaen Francois, Vicepräs. d. malac. Gesellsch. Brüssel. „ „ Röder Victor von, Oekonom, Herzogth. Anhalt Hoym. „ „ Römer Dr. Ferd., Prof. an der Universität . . Breslau. „ „ Roretz Dr. Alb. v., Hospital-Director, (Horn) . . Japan. „ „ Rösler Dr. Carl Friedr. Herm Japan. „ „ Ross D. Milton, AI. Esq., Canada Toronto. „ „ Rüppel Dr. M. Ed Frankfurt a. M, 5, „ Rütimeyer-Frankhausen Karl L., Professor Basel. „ „ Rutot A., p. Staatsbahn-Ingenieur Brüssel. „ „ Sabatier Dr. Med. Armand, Prof. Zoolog. . . Montpellier. „ „ SaccardoPier Andrea, Prof. d. Botanik . . Padua. „ „ Sachsl Leopold, k. u. k. Vice-Consul .... PhillipopeL „ „ SadebeckDr. Rieh., Prof., Ober-Bergfelde 16a Hamburg. Mitglieder. XXI P. T. Herr Saudberger Dr. Fridolin, Prof. d. Mineralogie Würzburg. y, p Sander Dr. Julius, Arzt a. der Charite . . . Berlin. „ „ Sars Dr. G. Ossian, Professor Christiania. „ „ Saunders Sidney Smith Sir, Gatstone . . London (SE.). r, Saussure Henri de, City 24, Tertasse . . . Genf. „ „ Scb äffer Ignaz Ritter v., k. u. k. Gesandter. . Washington. „ „ Schaufuss Dr. L. W., Naturalist, bei Dresden . Ob.-Blasewitz. 390 ^ ^ Schenk Dr. A., p. Hofrath und Prof. d. Botanik Leipzig. „ „ Schieferdecker, Dr. der Med., Sanitätsrath . Königsberg. „ „ Schierbrand Curt Wolf v., 2. I. Johannisplatz Dresden. „ „ Schiff Dr. Moriz, Prof. a. d. Hochschule . . Florenz. „ „ Schilling Hugo, Naturalist Hamburg. „ „ Schiödte J. C, Prof. u. Gustos am k. Museum Kopenhagen. „ „ Schlegel Hermann, Direct. des zool. Museums Leyden. „ S c h 1 i e p h a k e Dr. K., Fab.-Dir., Thür. b. Osterfeld Waldau. „ „ Schmeltz J. D. E., Conservator am ethn. Mus. Leyden. „ „ Schmid Anton, Privat Regensburg. ^ ^ Schmid Dr. J. F. Julius, Dir. d. Sternwarte . Athen. „ „ Schmitz Dr. Friedrich, Docent d. Botanik Univ. Halle a/S. r, „ Schnabl Dr. Johann, Krakauer Vorstadt 63 . Warschau. „ Schneider W. G., Dr. Phil Breslau. \ p „ Schnitzer Dr., Sanitätsarzt, Albanien .... Antivari. „ „ Schroeter Dr. J., k. Oberstabsarzt Rastatt. „ „ Schübler Dr. Christ. Fried., Dir. d. bot. Gart. Christiania. „ y, Schüch Dr. G. de Capanema, Professor, geh. Rath Rio Janeiro. r, r) Schwager Conrad, k. Geolog, Marsstrasse 37 . München. „ „ Schweinfurt Dr. Georg, Professor Cairo. 410 „ ^ Sclater Ph. Luttley, Secr. zool. Soc. Hannov. Sq. London. „ „ Scott John, 37, Manor Grove Lee London (SE.). „ „ Scott Robert Henry v., Scr. R. geol. S. of Irl. Dublin. „ „ Seebold Th., Ingenieur b. Krupp Bilbao. i „ „ Segeth Carl Dr., Arzt, Chile Santiago. „ r, Seidel C. F., Seminarstrasse 6 Dresden. „ „ Seidlitz Dr. Georg, Docent d. Anat. a. der Univ. Königsberg. „ „ Selys Longchamps Bar. de, Sen., Mitgl. d. Akad. Liege. „ „ Semper Georg, van der Schmissen-Allee 5 . . Altona, r r, Semper Dr. Carl, Prof. an der k. Universität . Würzburg. „ „ Seoane de Lopez Dr. Vict., Advocat, Span. Galiz. Coruna. „ Sharp ey Will., 33 Woburn PI.. Rüssel Sq. 80 London. „ Siebold Dr. Theod. v., k. Hofr., Prof., Karlstr. 1 München. „ „ SignoretDr. Victor, Rue de Rennes 46 . . . Paris. „ „ Simonsen Carl Ludw., Adj. an der Realsch. . Trondhjem. „ „ Sigueira Dr. M. de, Arzt Rio Janeiro. T n Skinner Maj., Grosvenor Place England . . . Bath. XXII Mitglieder. P. T. Herr Smirnoff Michael, Schulrath, Hahnstr. 24 . . Tiflis. „ Frau Smith Anna Maria, ßoad Clifton Bristol. „ Herr Sodiro P. Alois S. J., Prof. d. Bot., Ecuador . Quito. „ „ Sohst C. G., Fabriksbes., grüner Deich 77 . . Hamburg. 430 « « Solms -Laub ach Dr. Her. Graf, Prof. d. Bot. Göttingen. „ „ Sorauer Dr. Paul, Dirig.d. pflanz. -phys.Versuchsst. Proskau. „ „ Sousa Jose' Augusto de, am Museum zu . . . Lissabon. „ Frau Soutzo Marie Fürstin, Durchl, Moldau . . . Henzeschti. „ Herr Spängberg Dr. Jacob, Lehrer am Gymnasium Sundsvall. » n Speyer Dr. Adolf, Hofrath, Fürstenth. Waldeck Rhoden. „ „ Speyer August, Fürstenthum Waldeck . . . Arolsen. „ „ Staes Cölestin D., Eue de deux dglises, 28 . . Brüssel. „ „ Stainton Henry, Mountsfield Lewisham bei. . London (SE.). „ „ Stangenwald Dr. Hugo, Sandwichs-Ins. . . Honolulu. 440 „ „ Staudinger Dr. Otto, Villa Diana bei Dresden Blasewitz. „ „ Stearns Robert E. C S. Francisco. „ „ Steeustrup Dr. J. Japetus Sm., Museal-Director Kopenhagen. „ „ Steiner Leon v., Dr. d. Med Bukarest. „ „ Stierlin Gustav, Dr. d. Med Schaffhausen. „ „ Strassburger Dr., Prof. d. Bot. a. d. Univers. Bonn. „ „ Strobel Pelegrino v., Univers. -Professor . . . Parma. „ „ S tu der Dr. Bernhard, Professor, Inselg. 132 . Bern. „ „ Sullivant William S., Ohio, Nordamerika . . Columbus. „ „ Suringar Dr. W. F. R., Rector Leyden. 450 r « TaczanowskyL., Conservator am Museum . Warschau. „ „ Targioni-Tozzetti Cav. Adolf, Univ.-Prof. . Florenz, „ „ Teixeira Dr. Carlos, pr. Arzt Rio Janeiro. „ „ Terracciano Dr. Nicolo, Dir. d. k. Gart, zu . Caserta. „ „ Thomas Dr. Friedr., herzogl. Professor, b. Gotha Ohrdruff. „ „ Thomson Allen, Prof., 3 College Court., High Str. Glasgow. „ „ Thor eil Dr. Tamerlan, Prof. a. d. Universität . Upsala. „ „ Tischbein, k. Ober-Forstmeister Eutin. „ „ Todaro Agostino, Prof., Dir. d. bot. Gartens . Palermo. „ Trail Dr. Jam. H.W., Univ.-Prof. d. Bot., Schottld. Aberdeen. 460 „ „ Turner Wil., M. B., Univ.-Prof. d. Anat. . . Edinburgh. „ „ Tyermann John S., England Falmouth. „ „ Uechtritz R. v., Klostergasse 1. e Breslau. „ „ Ungern-SternbergDr. Franz Freih. v., Prof. Dorpat. „ „ UrbanDr.J., 1. Assist, a. bot, Garten, Potsdstr. 750 Berlin (W.). „ „ Uricoechea D. Ezech., Präs. d. naturw. Ges. . St. Fe de Bogota. „ „ Verrall Cr. H., Sussex Lodge, England . . . Newmarket. „ „ Veth Moritz, Fabriksbesitzer, Fürstenth. Reuss . Gera. „ „ Vincent G., Conservator a. naturhist. Museum Brüssel. p „ Vitorchiano P. Angelico da, apost. Missionär. Tinos. Mitglieder. XXIII 470 P. T. Herr Vogt Karl, Professor Genf. „ „ Vo lg er Dr. Otto, Professor Frankfurt a. M. „ „ Vullers Dr. D., Univ.-Prof. u. geh. Studienrath Glessen. „ „ Wallace Alfr., RusselEsq., St.Petersroad, Croydon London. „ „ Waltl Dr., Professor Passau. „ Warraing Dr. Eugen, Universitäts-Professor . Kopenhagen. „ „ Weddel Hektor A Poitiers. „ „ Weinland Dr. Fr., Württemberg Esslingen. „ „ Weisbach Dr. August, k. k. Regimentsarzt und Director des österr.-nngar. National- Spitals . Constantinopel. „ „ Weiss flog Eugen, Strehlener-Strasse 7. . . . Dresden. 480 ». V Wenzel Hugo, k. Schulinspect. Kröben, Posen . Rawitsch. „ „ West Tuffen London. „ „ WesterlundDr. Karl Agardh, Schweden . . Ronneby. „ „ We s t wo od John Obadiah, Prof. a. d. Universität Oxford. „ „ Weyers Josef Leopold, Rue Laeken 51 . . . Brüssel. „ Wilde Sir Will., Vice-Präs. of the Irish Acad. Dublin. n V Winkler Moriz, bei Neisse Giesmannsdorf. „ „ Winnertz Johann Crefeld. „ „ Wocke Dr. M. T., Klosterstrasse 87b. . . . Breslau. „ „ Wood-MasonJ. Esq., Curator Ind. Museum . Calcutta. 490 r, r Woronin Dr. M., Professor St. Petersburg. „ Wright Dr. Percival, Prof. d. Bot., Trinity Coli. Dublin. „ r, Zeller P. C, Professor, Grünhof nächst . . . Stettin. ^ „ „ Zickendrath Dr. Ernst, Haus Siegle, Butirki b. Moskau. „ „ Zimmermann Dr. Her., Bürgerschul-Lehrer . Limburg a/L. r, V Zirigovich Jakob, k. u. k. Vice-Consul . . . Adrianopel. 496 n r Z wiedinek-Südenhorst Jul., Freiherr von, k. k. Minist.-Rath Constantinopel. XXIV Mitgflieder. Mitglieder im Inlande. P. T. Herr Aberle Dr. Carl, k. k. Reg.-Eath, Bäckerstr. 8 . Wien. „ „ Adamovic Vincenz, Bürgerschul-Director . . Ragusa. „ „ Alscher Alois, städt. Lehrer, II., Webergasse 12 Wien. „ „ Altenberg Felic, Apoth., V., Margarethenstr. 75 Wien. „ „ Ambrosi Franz, Bibliothekar Trient. „ „ Anker Rudolf, bei Buda-Pest Mönor. „ „ Antoine Franz, k. k. Hofgarten-Director . . . Wien. „ „ Arenstein Dr. Josef, Gutsbesitzer Gloggnitz. „ „ Arne t h Alfr. V., k. k. Dir. d. geh. Staatsarch., Exc. Wien. 10 „ „ Arnhart Ludwig, Volksschul-Lehrer, Steiermark Mürzsteg. „ „ Äusserer Dr. Anton, Prof. a. I. k. k. Staatsgymn. Graz. „ „ Äusserer Carl, e. Professor, Steiermark . . . Lichtenwald. „ „ Aust Carl, k. k. Bezirksgerichts -Adjunct . . . Zell am See. „ „ Bachinger Aug., Prof. Land. -Real-Gymn., N.-Oe. Horn. „ „ Bachinger Isid., Prof., IX., Währingerstr. 66 . Wien. „ „ Bachofen Adolf von Echt, Bürgermeister, Nr. 68 Nussdorf. „ „ Badini Graf Frz. Jos., k. k. Telegraphenbmt., Dal. S.Pietrod.Brazza. r „ Baeumler Johann A., Dürrmauththor 96 . . . Pressburg. „ „ BannwarthTheod.,Lithogr.,VII., Schottenfeldg.78 Wien. 20 « « Barbieux August, Fabriksbes., VI., Stumperg. 51 Wien. „ „ Barisani Alfred von Unter - Sievring. „ „ Bartsch Franz, k.k.Fin.-Ob.-Comm., III. Salmg. 14 Wien. „ „ Bartscht Ambros, k. k. Offic, Hauptstr. 40. II. Hernais. „ „ Beer Berthold, Stud. med., IX., Pelikangasse . . Wien. „ „ BeckDr. Günther,Assist.a.bot.Hofcab.,Herreng.l4 Währing. j, „ Benda Franz, Hochw., P. Provincial, VIII. . . Wien. „ „ Berger Dr. Emil, Privat-Docent a. d. Univ. . . Graz. „ „ Bergenstamm Julius, Edl. von, IL, Tempelg. 8 Wien. „ r B ermann Josef, Kunsthändl., Gartenbauges.-Geb. Wien. 30 » n B etzwar Dr. Anton, IV., Favoritenstrasse 17. II. Wien. „ „ Biasioli Dr. Carl, Com.-Real-Lehrer .... Dornbirn. „ „ Biesok Dr. Georg, k. k. Gymnas.-Prof., Mähren Strassnitz. „ „ Bilimek Dominik, Custos des k. k. Museum . Miramare. „ „ Biro Ludwig, Entomolog, k. Phylloxera-Institut Tasnäd. , „ BischingDr. Ant., Com.-Ob.-Realschul-Prof., IV. Wien. „ „ Bittner Dr. Alex., III.,Ob.Weissgärberstr. 14. IL Wien. „ Blasig Josef, Professor, Küstenland . . . Roncho. Mitglieder. XXV P. T. Herr Boehm Dr. Josef, k. k. Prof., VIIL, Reiterg. 17 Wifen. „ „ Bohatsch Albert, IL, Schreigasse 6 . . . . Wien. „ „ Bohatsch Otto, V., Ziegelofengasse 3 . . . . Wien. „ „ Bonetta Ferdinand, supl. Prof. a. d. Universität Agram. „ „ Brauer Dr. Friedrich, Custos am k. k. zool. Hof- cab. u. Prof. d. Zool. an d. Univ., I., Wollzeile 23 Wien. „ „ Braun Heinrich, III., Hauptstrasse 8 . . . . Wien. „ „ Brei dl er J., Architekt, III., Ob. Weissgärberstr. 15 Wien. „ „ Breindl Alfred, Stationschef der Südbahn . . Nabresina. „ „ BreitenlohnerDr. J., Prof. d.Hochsch. f. Bdcltr. Wien. „ „ Brosche Eduard, Sparcassebeamter Prag. „ „ Bruck Otto, Freih. v., b. österr.-ungar. Lloyd . Triest. „ „ B runu er V. Watte nwyl Carl, k. k. Minist.-Rath im Handelsminist., IV., Theresianumg. 25 . . Wien. „ Brunner Franz, Südbahn-Beamter Wien. „ „ Brusina Spiridion, Prof, u. Dir. d. zool. Museums Agram. „ „ Bubela Johann, Mähren (Lasky) Wsetin. „ „ Buchmüller Ferdinand, Privat, VII., Burgg. 108 Wien. „ „ Bunz Franz, Hochw., k. k. Feldcapl., p. Nabresina Comen. „ „ BurgersteinDr.Alfred,Gymn.-Prof.,IX.,Hörlg.l5 Wien. „ „ Buric Friedr., Curat.- Caplan nächst Ragusa . . Brgat. „ „ Car Dr. Lazar, Adjunct am zoolog. Museum . Agram. „ „ Cassian Job. Ritt, v., Dir. d. Dampfschilf-Ges. Wien. „ Celerin Dominik, Mag. Pharm., IV., Hauptstr. Wien. „ „ Cidlinsky Carl Guido, k. k. Postofficial . . . Wien. „ „ C him an i Dr. Ernst v.,k.k. Stabsarzt, in., Rennweg Wien. „ „ Chimani Carl, Exped.-Dir. k. k. Obersthof.- Amt Wien. „ „ Christen Severin, P.Hoch w., Gym.-Prof., Kämt. St. PauL „ „ Chy zer Dr. Cornel, k. Physikus, Zempliner Com. S. a. Ujhely. „ Claus Dr. Carl, k. k.Prof. d. Zool., I., Schottrg. 24 Wien. „ „ Colloredo-Mansfeld, Fürst Josef zu, Durchl. . Wien. „ „ C onr ad Sigmund, Hochw., IV,, Technikerstrasse 9 Wien. „ „ Csatö Job. V., Gutsbes. u. Vicegespann, Siebenb. Nagy-Enyed. „ „ Cserey Lucas Adolf, Gymn.-Professor .... Stuhlweissenburg. „ „ C s er n i Adalb., Prof. a. kath. Ob.-Gymn., Siebenb. Karlsburg. „ C s 0 k 0 r Dr. Johann, Prof. a. k. k. Thierarznei-Inst. Wien. » » Cypers Victor Landrecy von, bei Hohenelbe . Böhm.-Harta. „ „ Czech Theod. V., Dr. d. M., Ungarn, Cm. Szolnok Tasnäd Szant6 Czermak Johann, Hochw., Gym.-Director, VIIL Wien. y, „ CzermakWenzel^techn.Offic.a.k.k.mil.-geog.Inst. Wien. „ „ Czoernig Carl, Freih. V., k. k. Ober-Finanz-Rath Triest. „ „ D all a Torr e Dr. Carl v., Prof., Meinhardtstr. 12 Innsbruck. „ „ Damianitsch Martin, p. k. k. Gen.- Auditor, L, Elisabethstr. 9 1 Wien. Z. ß. Ges. E. XXXII. d XXVI Mitglieder. P. T. Herr Dautwitz Friedrich, k. k. Hofbau -Verwalter . . Schönbruiin. 80 „ „ De decek Josef, Prof. d. Realschule, Karolinenthal Prag. „ „ Demi Arnold, Dr. med., Hauptstrasse 3 . . . Hietzing. y, „ Deschmann Carl v., Gustos am Landes-Museum Laibacli. „ „ Deschmann Dr. Georg, VIII., Scblösselgasse 20 Wien. „ „ Dewoletzky Rudolf, Stud. pbil., IX., Wasag. 26 Wien. „ „ Doli Eduard, Eealschul-Direct., I., Ballgasse 6 . Wien. j, „ Dörfler Ignaz, k. k. Revid. d. F.- u. Dom.-Direct. Gmunden. „ „ Dorfinger Johann, bei Wien Nr. 28 ... . Salmannsdorf. „ ^ Dorfmeister Vincenz, IX., Nussdorferstr. 25 . Wien. „ „ Dräsche Dr. Rieh. Ritt. v.Wartinberg, Giselastr. 13 Wien. öO ^ ^ Dürr Julius, Handelsgärtner Laibach. ^ „ Dzieduszycki Graf Wladimir, Franziskanerpl. 45 Lemberg. „ „ Eberstaller Josef, g. Kaufmann Kremsmünster. „ „ Eckhel Georg v., Grosshändler, Via di Vienna 2 Triest. „ „ Effenberger Dr. Josef, prakt. Arzt .... Hietzing. „ „ Egger Graf Franz, Kärnten, am Läagsee . . . Treibach. „ „ Egger Graf Gustay, Kärnten, P. Launsdorf . . St. Georgen. „ „ Eggerth Carl, Badeinhaber, VI., Dürerg. 14 . . Wien. „ „ Eggerth Carl, Stud. med., Gumpendorferstr. 59 Wien. „ „ Ehrenberg Herrn., Buchh,, III., Apostelgasse 12 Wien. 100 ^ Eichler Wilh. Ritter v. Eichkron, k. k. Hofrath Wien. „ „ EmichGust.Rit.v.Emöke,k.Truchs., Sebastianipl.7 Buda-Pest. „ „ EichenfeldDr.Mich.R.v.,Vin.,Josefstädterstr.ll Wien. „ Frau Ende res Aglaja v., VIIL, Florianigasse 46 . . Wien. „ Herr Engerth Wilh. Freiherr v., k. k. Hofrath . . . Wien. „ „ Entz Dr. Geza, Prof. d. Zool. a. d. Univers. . Klausenburg. „ r, Erb Leop., Cand. phiL, Michaelerplatz, Ob.-Oe. Steyr. „ „ Er dinger Carl, Hochw., Domherr und Canonicus St. Pölten. „ „ Ettingshausen Dr. Const., Freih., k. k. Prof. Graz. „ „ Eysank V., Marienfels M., Apoth., Rothenthurmstr. Wien. ^ ^ FarmadyP. Martiniau, Hochw., Provincial . . Pressburg. „ „ Fehlner Carl, IV., Mostgasse 6/1 Wien. „ „ Feichtinger Alex., Dr. d. Med., Stadt-Phys. . Gran. „ „ Feilier Franz v., Privat, VIL, Sigmundsg. 13. 3 Wien. „ „ Fekete Fidelis v., Kapuziner-Ordens-Quardian . Totis. „ „ Felder Dr. Cajetan Freih. v., I., Schottengassel Wien. „ „ Feuer Dr. David, Waiznerstrasse Buda-Pest. „ „ Figdor Gustay, Grosshändler, IL, Praterstr. 8 Wien. „ „ Fiedler Leo, Cand. phiL, bei Salzburg . . . Mauterndorf. „ „ Finger Julius, Sparcassebeamter, Hptstr. Nr. 68 Ünter-Meidling. 120 „ „ Finger Dr. Josef, e. Professor, VIIL, Laudong. 31 Wien. „ „ Fischbacher Alois, Cooperator, III., Weissgärber Wien. „ „ Fitzner, fürsÜ. Reuss'scher Obergärtner, N.-Oe. Ernstbrunn. Bffit^liedpr. XXTO P. T, Herr Forster Dr.Leop.. Prof. a. k. k. Thierarz.-Institute Wien. Förster J. B., Chemiker, X., Laaerstrasse 20 . Wijn. „ Frank Dr. Johann, Advocat, L, Operngasse 8 . Wien. Franz Carl, Dr. d. Med., Mähr., Post Zastawka Rossitz. Frey n Josef, Civil-Ingenieur. III., Karmeliter^. 21 Prag. Friedrich Dr. Adolf, Apoth., Schönbrunnerstr. Fünfhaus. Friesach Dr. Carl von, k.k.Prof.,Strassoldostr,900 Graz. Fritsch Dr. Anton, Prof. u. Cust. a. naturh. Mus. Prag. Fritsch Josef, Privatier, Eichwaldthorstr. 16 . Teplitz, Frivaldszky Johann V., 1. Castos am Nat.-Mus. Buda-Pest. „ Fruwirth August, Gutsbesitzer, P, Lilienfeld , Freiland. „ Fruwirth Carl, IV., Technik erst. 9 Wien. Fruwirth Eduard, Eisenb.-Ingenieur Linz. ,. Fuchs Franz, Lehrer, N -Oe., an d. March . . Angern. „ „ Fuchs Josef, k. Rath, III., Hauptstrasse 67 . . Wien. „ Fuchs Theodor, 1. Cust. a. k. k. Hofmin.-Cab. Wien. „ „ Fug g er Eberh., Professor d. Ob. -Realschule . . Salzburg. ^ Fürstenberg Friedr., Landgraf zu, Cardinal, Em. Olmütz. „ Fuss Michael, Superintendent b. Hermannstadt Gross-Scheuern. „ „ GanderHieronym., Hchw., Pfarrer, P.Sillian, Tirol Inner- Vielgraten. „ „ Gangibauer Ludwig, Assist, a. k. k. zool. Hofe. Wien. „ „ G all Eduard V., erzherzogl. Secr., Favoritenstr. 18 Wien. „ „ Gaunersdorf er Johann, Prof. d. Franc. -Joseph. Mödling. „ Gebauer Jul., k. k. Kriegscomm.i.P., Kircheng. 80 Breitensee. „ Gerlach Benjamin, Hochw., Dir. d. Gyran. . . Stuhlweissenburg. Glowacki Julius, Prof. a. Land. -Real-Gymnasium Pettau. Gob an z Alois, k. k. Forstverwalt., Fleimthal, Tirol Cavalese. Godeffroy Dr. Richard, Chera. des Apoth -Ver. Wien. Goldschmidt Moriz, Ritt, v., L, Opernring 6 . Wien. „ „ Gör lieh Cajetan, Ober-Lehrer d. Volksschule . Hainburg a/D. „ Göth Friedrich, Mag. Pharmac, L, Am Hof 5 Wien. „ „ Grabacher Dr. Anton, k. k. Bezirksarzt . . . Krems. „ „ Grave Heinr., Civil-Ingen.. Fünfhaus, Blütheng. 7. Wien. „ „ Gr äffe Dr. Eduard, Inspector d. k. k. zool. Station Triest. „ „ G redl er Vincenz, Hochw., Gymn. -Prof. u. Direct. Bozen. „ Gremblicb Julius, Hochw., Gymn. -Prof., Tirol Hall. y, ,, G r im US Carl R.V.Grimburg, k.k.Realsch.-Profess. Bozen. , „ Grob ben Dr. Carl, Doc.d. Zool., Vin.,Laudong. 10 Wien. „ Grunow Albert, Chemik. d. Metallwfab., N.-Oe. Berndorf. „ Grzegorzek Dr. Adalb., Hochw., Probst . . . Bochnia. „ „ GsanglerAnt., Hochw., Rect. d. Piaristen-CoUeg. Krems. „ „ Gugler Josef, k. k, Gymn -Prof., VIIL, Ledererg. 8 Wien. „ „ Haberhauer Josef, Naturalist, Ärpädg. 26 . . Fünfkirchen. „ „ Haberler Frz. Ritter v., Dr.jur., L, Bauernmarkt 1 Wien. d* XXVIII Mitglieder. P. T. Herr Hab ich Otto, Stiftsgasse 64 Hernais. „ „ Hackel Eduard, Gymnasial-Professor .... St. Pölten. „ Hacker P. Leopold, Hchw., Pfarrer, bei Rottes, Nieder-Oesterreich Purk. 170 „ „ Hack spiel Dr. Jos., k. k. Gyra.-Dir., Altstadt . Prag. „ „ Hagenauer Franz, I., Bäckerstr. 4 Wien. „ „ Haider Dr. Job., k. k. Stabs- Arzt a. D. . . . Znaim. „ „ Haimhoffen Gustav Ritt. v.Haim, k.k. Reg.-Eath u. Dir. d. Minist.-Zahlamtes, VH., Breiteg. 4 . „ „ Haläcsy Eugen von, Dr. med., VII., Spindlerg. 1 ^ „ Haller Carl, Dr. med., k. k. Regierungsrath „ „ Hampe Clemens, Dr. d. Med., I., Herrengasse 6 „ „ Handtke Robert, Prof. des Landes-Proseminars „ ri Hanel Alois, Dechant, Böhmen Saaz. „ „ Hanf Blasius, Hchw., Pfarrer, P. Neumarkt, Ob.-St. Mariahof. 180 „ „ Hantken Max Ritt. v. Prudnik, k. Prof., Univ. „ „ Hardegg Carl, p. k. k. Militär-Arzt, Neug. 169 „ „ Harner Dr. Ig., k. k. Stabsarzt i. .P „ „ Hartinger Aug., Hof-Lithogr., Mariahilferstr. 49 „ „ Haszlinski Friedr., Prof. d. Naturgeschichte . „ „ Hatschek Dr. Berthold, Docent a. d. Universität „ „ Hauer Franz R. v., b k. Minist.-Rath, Dir. d. geolog. Reichsanstalt, III., Canovagasse 7 . . „ „ Hauck F., k. k. Telegraphenbmt., Via Rosetti 229 „ „ Hayek Gustav v., Gym.-Prof., III., Marokkanerg. 3 „ „ Hayuald Dr. Ludwig, Cardinal-Erzbischof, Excell. 190 „ „ Heeg Moriz, Bankbeamter, II., Circusg. 35a . . „ „ Heger Rudolf, Apotheker, Galizien, P. Przeworsk „ „ Heiden Leopold, Armenrath, VII., Kandelg. 30 . „ „ Heidmann Alberik, Hochw., Abt des Stiftes „ „ Heimerl Anton, Assistent a. d. techn. Hochschule „ „ HeinDr.Isid.,k.k.Prim.-Arzt,IX.,Nussdorferstr.39 „ „ Heinze Hermann, k. k. Corvetten-Capitän , . „ „ Heinz^l Ludwig, Dr. d. Med., VII., Kircheng. 3 „ „ Heiser Josef, Eisenwaaren-Fabriksbesitzer, N.-Oe. „ „ Reifert Dr. Josef Alex. Freih. v., geh. Rath, Exc. 200 „ „ Heller Dr. Caraill, k. k. Prof. d. Zool., Universität „ „ Helm Dr. Jos. R. v., k. k. Hofrath, I., Schottenhof 13 „ „ Helm Dr. Vincenz, Ritter V., k. k. Ministerialrath „ „ Hepperger Dr. Carl v Bozen. „ „ Her man Otto v., Reichstags-Abgeordneter . . Buda-Pest. „ „ Hetschko Alfred, Prof. d. Lehrerbildungsanstalt Bielitz. „ „ Hibs ch Josef E., Prof. d. h. landw. Lehranstalt Tetschen-Liebwerda. „ „ Hinterwaldner J. M., k. k. Bez.-Schul-Insp., 71 Ober-Sievring. Wien. Wien. Wien. Wien. St. Pölten. Buda-Pest. Graz. Agram. Wien. Eperies. Wien. Wien. Triest. Wien. Kalocsa. Wien. Kanczuga. Wien. Lilienfeld. Wien. Wien. Pola. Wien. Gaming. Wien. Innsbruck. Wien. Wien. Mitglieder. XXIX P. T. Herr Hirc Carl, Volksschullehrer, Croatien .... Buccari. r V Hirn er Josef, Kaufmann, VI., Nelkengasse 3 . Wien. „ Hitschmann Hugo, Redact., Dominik.-Bastei 4 Wien. „ „ Hizdeu B. V., Realitäten-Besitzer b. Wien . . Hacking. „ „ Ho dek Eduard, Präparator, Mariahilferstrasse 51 Wien. „ „ Hoefer Franz, Oberlehrer d. Bürgerschule . . Bruck a/L. „ „ Hoernes Dr. Rudolf, Prof. d. Geologie, ünivers. Graz. „ „ Hoffmann A.v.Vestenhof,k.k.Hauptm. 14.I.-Reg. Cattaro. „ „ Hoffmann Julius, Suppl., I., Schottenbastei 7 . Wien. „ Hofmeister Wenz.,Contr.d. k.k.Punz. -Amt. 930/1. Prag. „ Hohenbühel Lud. Frh. , p. k. k Sect.-Chef, Tirol Hall. „ Holl Dr. Moriz, Prof. d. Anatomie a. d. Univ. Innsbruck. „ Holzhausen Adolf, Buchdr.-Bes., VII., Breiteg. 8 Wien. „ HolzingerDr. jur. Josef B., Advocat, Realschlg. 6 Graz. „ Holuby Jos. Ludw., ev. Pfarr., Post Väg-Ujhely Nemes-Podhragy. „ Hormuzaki Constantin v., Untere Herrengasse Czernowitz. „ Hornung Carl, Apotheker, Siebenbürgen , Marktpl. Kronstadt. ,, Horväth Dr. Geyza v., Elisabethplatz 19 . . . Buda-Pest. „ Hub er Eduard, Dr. Med Wien. „ Huemer Dr. Ignaz, k. k. Reg.-Arzt, 10. Feldj.-Bat. Hainburg a/D. Hu SS Armin, Professor am evang. Lyceum . . Eperies. „ Huter Rupert, Hochw., Cooperator, Tirol . . Sterzing. ,, Hutten-Klingenstein, Moriz v., k. k. Ritt- meister a. D., P. Lassing b. Göstling . . . Glatzhof. ., Hy rtl Dr. Josef, k. k. Hofr., Prof. i. P., Kircheng. 2 Perchtoldsdorf. „ Jablonsky Vincenz, Gymnas. -Professor . . . Krakau. „ Jermy Gust., Prof. (Maurerhof) Kaschau. ,, Junovicz Rudolf, k. k. Gymnasial-Professor . . Czernowitz. „ Juränyi Dr. Ludwig, Univ.-Professor d. Botanik Buda-Pest. „ Jurinac Adolf E., Prof. a. Gymu., Croatien . Warasdin. „ Just Benedict, L.-Gymn.-Professor Baden. Kalchbrenner Carl, Pastor, i. d. Zips . . . Wallendorf. Kapelle r Ludwig, Mechaniker, IV., Freihaus . Wien. „ Karny Hugo, k. k. Militär - Rechnungs - Official, VIII., Josefstädterstrasse 27 . Wien. „ Kaspar Rudolf, Hochw. Dechant, b. Hullein, Mähr. Holeschau. „ Kaufmann Josef, IV., Neumanngasse 5 . . . Wien. Keller AI., Bürgerschullehrer, V., Pilgramg. 15 Wien. Kempf Heinrich, Lehrer, Alleegasse 8, bei Wien Ober-Dolling. Kempny Peter, Cand. d. Med., VII., Neubaug. 76 Wien. Kerne r Dr. Ant, Ritter v. Marilaun, Prof. der Bot. Wien. Kern er Josef, k. k. Kreisgerichts-Präsident . . Wiener-Neustadt. „ Kinsky Ferdinand Fürst, Durchlaucht .... Wien. „ Kimakowicz Mauritius von, Siebenbürgen . . Hermannstadt. XXX Mitglieder. 250 P. T. Herr Kissling P. Benedict, Hochw., Coop., N.-Oe. . „ „ Kittel August, prakt. Arzt, N.-Oe Kittel Dr. Med. Franz, Börgermeist., b. Wittingau Klein Julius, Prof. d. Botanik, Josefs-Polytechn. Klemensiewicz Dr. Stanislaus, Prof. a. Gymn. Knapp .Tosef Arm., Custos d. Apothekervereines Knau er Dr. Blasius, k. k. Gymn. -Prof., Albertg. 23 Knöpf 1er Dr. Wilhelm, k. Kreisarzt .... Koch Dr. Ad., Gym.-Prof., L, Johannesgasse 18 Kodermann Cölestin, Hochw., St.-Hofmeister . Koelbel Carl, Assist, a. zool. Hofe, IX., Wasag.28 K 0 1 1 a r A. J., Lehrer a. d. Acker- u.Weinbauschule in Kolazy Josef, k. k. Min.-Official, VI., Kaunitzg.6/b Kolbe Carl, k. k. Auscult, IV., Margarethenstr. 31 Kolorabatoviö Georg, k.k.Prof.d. Ob.-Realschule Komers Carl, Kastner, Ungv. Com., P. Csap . Königswarter Moriz, Freiherr von .... Kopecky Josef, k. k. Gymn as. -Professor . . . Kor 1 e wie Anton, Professor am croat. Ober-Gymn. Kornhuber Dr. Andr. v., k. k. Prof. d. Technik Kotschy Dr. Eduard, Advocat, Geraeindeg. 6 . Kowäcs Adalbert, Prof. d. Naturw. a. Gymnasium Kowacs Friedrich, Stud. med., VIII., Laudong. 41 Kowarz Ferd., k. k. Telegraphenbeamter, Böhmen Krahulec Dr. Samuel, I. See. -Arzt am Rud.- Kinderspitale, Kleingasse 7 Kr äff t Dr. Guido, k.k.Prof. d.Techn., IIL, Seidelg. 12 Krasan Franz, k. k. Gymn.-Prof., Kroisbachg. 12 Kraus-Elislago Ptudolf v., Josefstädterstr. 21 Kreithner Eduard, Apoth., Sperrg. 16, b. Wien Krem er Hermann Ritter von Auenrode, Beamter am orientalischen Museum, I., Börsegasse 3 . Krenberge r Jos., Hochw., Caplan, I., Singerstr. 20 Kriesch Johann, Prof. am Josefs-Polytechnicum Kr ist Dr. Josef, k. k. Cust. d. phys. Cab., Lagerg. 1 Kr öl Ignaz, k. k. Prof. am Gymn., Galizien . . Krone Wilh., k. k. Prof. d. St.-Realsch., b. Wien Krueg Julius, Doct. d. Med., b. Wien .... Kun dr at Jos., Leibkammerdiener Sr. Maj. d. Kais. Künstler Gust. A., Realitätenbes., Sobieskig. 25 Langer Dr. Carl, k. k. Hofrath, Prof. a. d. Univ. L a j er Ferdinand, Prof. der Naturw. am Obergymn. Latzel Dr. Robert, k. k. Gym.-Prof., Hegelg. 3 Lazar Matthäus, k. k. Gymn.-Professor . . . Kottes. Atzenbruck. Platz. Buda-Pest. Neu-Sandez. Wien. Wien. Maros-Väsärhely. Wien. St. Lambrecht. Wien. Znaim. Wien. Wien. Spalato. Salamon. Wien. Pisek. Fiume. Wien. Fünf haus. Marmaros Sziget. Wien. Franzensbad. Wien. Wien. Graz. Wien. Fünf haus. Wien. Wien. Buda-Pest. Wien. Jaslö. Fünfhaus. Döbling. Wien. Wien. Wien. Fünfkirchen. Wien. Görz. Mitglieder. XXXI T. Herr Leinkauf Dr. Johann, k. k. Prof., IV. Alleeg. 30 Wien. Le isser Johann, Lehrer, IV., Neumanng. 5 . . Wien. Leitenberger Heinr., k. k. Realschul-Professor Trautonau. Leitgeb Ludwig, P,, Capitular des Stiftes . . Göttweih. Leithner Dr. Franz, Advocat Krems. Lencesch Johann, Lachische Gasse 67 . . . Agram. Lenhossek Dr. Josef v., Universitäts-Professor Buda-Pest. Lenk Dr. Joh., Arzt d. öst.-ung. Lloyd, Via carinthia 5 Triest. Leonhard! Adolf Freih., Gutsbes. bei Wittingau Platz. Lewandowsky Dr. Rudolf, e. k. k. Oberarzt u. Prof. am Milit.-Mädch.-Pensionat, Karlsg. 40 . Hernais. Liechtenstein Joh., reg, Fürst von und zu . Wien. Liechtenstern Franz Frh., k. k. Hptm. a. D., Istr. Pirano. L i h 0 1 z k y Moriz, Magistratsbeamter, Martiustr. 60 Wähiing. Lindpointner Anton, Hochw., regul. Chorherr St. Florian. Lippert Christ., Ob.-Forstrth. i. k.k. Ackerb.-Min. Wien. Low Franz, Dr. d. Med., 43 bei Wien .... Heiligenstadt. Low Franz, Dr. d. Med., IV., Hauptstr. 47 II. . Wien. Low Paul, IV., Hauptstr. 47 Wien. Lomnicki Marian, k. k. Prof. a. 4. Staats-Gymn. Lemberg. Lorenz Dr. Lud. v. L i b u r n a u, III. , Linke Bahng. 7. Wien. Lostorfer Adolf, Dr. med., I., Spiegeig. 4 . . Wien. Ludwig Dr. Ernst, Professor a. d. Universität . Wien. Lukätsy P. Thomas, Hochw., Franc.-Ord.-Pr. . Eisenstadt. Majer Mauritius, Pfarrer, Veszp. Cm., P.Värosled Polany. Maly Franz, k. k. Hof-Gärtner, Belvedere . . Wien. Mandl Dr. Ferdinand, IL, Asperngasse 1 . . . Wien. Mann Jos., a. k. k. zool. Hofcab., IIL, am Canal 17 Wien. Marchesetti Dr. Carl v., Dir. d. städt. Museum Triest. Marenz eller Dr. Emil v., Custos am k. k. zoolog. Hofcabiuete, L, Donnergasse 1 Wien. Margo Dr. Theodor, Prof. d. Zoologie a. d. Univ. Buda-Pest. Marschall Gf. Aug., Schönbrunner Hauptstr. 152 Ob. Meidling. Maschek Adalbert, fstl. Rohan. Gartendirector Sichrow. Massapust Hugo, Prof. a. d. Hand. u. naut. Akad. Triest. Matz Maximilian, Hochw., Pfarrer, N.-Oesterr. . Stammersdorf. Maupas Peter Doimus, Erzbischof, Excellenz . Zara. Mayerhofer Carl, k. k. Hof-Operns., Friedrichstr. 4 Wien. Mayr Dr. Gustav, Professor, III., Hauptstr. 75 . Wien. Mendel Gregor, Hochw., Prälat d. Augustiner . Altbrünn. Metzger Ant., Sparc.-Beamt., IIL, Geusaug. 9/11 Wien. Mich Dr. Josef, Dir. d, k. k. Lehrerbildungsanst. Troppau. Mi Chi Anton, Realsch.-Prof., VIL, Neubaug. 21 Wien. Miebes Ernest, Hochw., Rector am Piar.-Colleg. Prag. XXXII Mitglieder. P. T. Herr Mihailo vic Vict, Hochw., Professor am k. Gymn. Zengg. M ik Jos., Prof. a. akad. Gymn., Marokkanerg. 3, II. 50 Wien. Miko s ch Dr.Carl,Real.-Prof.,IX.,Währmgerstr. 66 Wien. Miller Ludwig, Adjunct im k. k. Ackerbau-Minist. Wien. Mitis Heinr. v., k. k. Mil.-Offic, Poststrasse 94 Penzing. Mojsisovics Dr. August v. Mojsvar, k. k. Prof. d. Zool. a. d. technischen Hochschiule . . . Graz. Möller Dr. M. Jos,, Adjunct a. d. forstl. Vers.-Stat. Mariabrunn. Moser Dr. L., k. k. Professor d. Staats- Gymn. . Triest. Much Dr. Matthäus, VIIL, Josefsgasse 6 . . . Wien. Müller Florian, Hochw., Pfarrer, b. Marchegg . Groissenbrunn. Müller Hugo, Grünangergasse 1 Wien. Müller Jos., Smichov, Karlsgasse 418 .... Prag. Müller Dr. Arnold Julius, prakt. Arzt .... Bregenz. Müllner Michael F., Neugasse 39 Rudolfsheim. M ü r 1 e Karl v., k. k. Professor u. Milit.- Pfarrer i. P. Krems. Nader Dr. Josef, emer. Primararzt, Göthestr. 42 Graz. Nedwed Carl, Ingenieur, I., Weihburgg. 26 . Wien. Nem ethy Ludwig v., Caplan, II., Bombenplatz 26 Buda-Pest. Netuschill Frz., k.k. Oberlieut., mil.-geogr. Inst. Wien. Neufellner Carl, k. k. Res.-Lieut., V., Rüdigerg. 6 Wien. Neugebauer Leo, Prof. d. k. k. Mar.-Realsch. Pola. Neu mann Dr. Philipp, prakt. Ard Lugos. N e u m a y r Dr. Melch., Univ.-Prof. d. Paläontologie Wien. Nickerl Ottokar, Dr. d. M., Wenzelsplatz 16 . Prag. Noerner Dr. Carl, III., Hetzgasse 33 ... . Wien. Noestelberger Frz., Hochw., Pfarrer, Nied.- Oest. Ober- Absdorf. Novotny Dr. Steph.,Herrschafts-Arzt,Neutr.Com, Komjath. Nowicki Dr. Max., Prof. d. Zool. a. d. Universität Krakau. Nürnberger Clemens, Heil. Geistgasse 12 . . Troppau. Nycklicek Expeditus P., Gymnasial-Professor . Trautenau. Oberleitner Frz., Pfarrer, Ob.-Oe., P. Dirnbach St. Pankraz. Obermann Dr. Johann, Prof., IL, Taborstr. 24 Wien. Oertzen Eberhardt v., IX., Petrarcagasse 4 . . Wien, Ofenheim Victor Ritter v. Ponteuxin .... Wien. Ofenheimer Anton, Slavonien Nasice. Oster meyer Dr .Frz.,Hof-u.Ger.-Ad v.,Bräunerstr. 1 1 Wien. Fächer David, Hochw., Dechant, Kärnten . . Obervellach. Palm Josef, Prof. am Gymnas., Ob.-Oe., Innkreis Ried. Palmai Emil, Stud. agr., IL, Roberthof . . . Wien. Pantocze k Dr. Jos., P. Gr.-Tapolcsan, Neutr. Com. Tawornak. Papi-Balogh Peter v., Com. Csanad .... Mezöhegyes. Paul in Alfons, Supplent a. k. k. Obergymn. . Laibach. Paulinyi Paulin, Hochw., Seelsorger, Siebenb. Maros -Väsärhely. Mitglieder. xxxni P. T. Herr Paszlavszky Jos., Real-Prof., II. Bez., Hauptg.4 Budapest. „ „ Paszitzky Eduard, Dr. d. Med., Stadtarzt . . Fünfkirchen. P eitler Anton Josef v., Hochw., Bischof, Exc. . Waitzen. Pelikan v. Plauenwald Anton Freiherr von, k. k. Vice-Präs. u. Fin.-Land.-Dir. i. P., Seilerstätte 12 Wien. Pelzein Aug. v., 1. Custos a. k. k. zqoI. Hofcab. Wien. Pesta Aug., k. k. Finanz-Minist.-Vice-Secretär Wien. Petrino Otto, Freih. v., Gutsbesitzer .... Czernowitz. Petter Dr. Alexander, g. Hofapotheker . . . Salzburg. Peyritsch Dr. Joh., Univ. -Prof. der Botanik . Innsbruck. Pfeiffer Anselm, Hochw., Prof. am Gymnasium Kremsraünster. Pfurtscheller Paul, Dr. phil., III., Hetzg. 26 Wien. Pichler Johann, Realschul-Professor, Mähren . Prossnitz. P i 1 a f Dr. Georg, Prof. u. Dir. a. miner.-geolog. Mus. Agram. Pipitz Dr. F. E., Humboldtshof, Göthestrasse 7 Graz. Plason Dr. Adolf v., k, k. Min.-Sect., Postg. 22 Wien. Platz Josef, Graf, I., Kölnerhofgasse 3. I. 9 . Wien. Plenker GeorgFrh.v., k.k.Min.-Ptath, I., Seilerst. 1 Wien. Poetsch Dr. Ignaz Sig., b. Gresten, N.-Oest. . Randegg. Pokorny Dr. Alois, Dir. d. Leopoldst. Realg., k. k. Regierungsrath, kleine Sperlg. 2 . . . Wien. „ Pokorny Eman., Präfect a. k. k. Theresianum Wien. „ Polak Dr. J. E., I., Teinfaltstr. 6 Wien. „ Polifka Simon, Suppi., VII., Burggasse 44 . . Wien. „ Porm Dr. Adolf, Bürgerschuldirector .... Zwittau. „ Pospi Schill Joh., k.k.M.-B.-Pfar., Kleinseiterg. 29 Prag. „ Poszvek Gustav, Gymnasial-Professor .... Oedenburg. „ Prandtstetter Dr. Franz v., Apotheker, N.-Oe. Pöchlarn. „ Preissmann Ernest, k.k.Aich-Insp., Burgring 16 Graz. „ Prinzl August, Oekonomiebes. d. Karlhof. . . Burgstall a/E. „ PfihodaMor.,k.k.Mil.-Beamt.i.P.,Schikanederg.2 Wien. „ ProchaskaLeop.,grfi.Zichy.Schlossgtner., N.-Oe. Hainburg a/D. , „ Raimann Leopold, N.-Oe. Ld.-Beamt.Johanng. 29 Währing. „ Rakovac Dr. Ladislav, Secretär d. k. Landes-Reg. Agram. „ Rath Paul, Hochw., III., Rennweg 27 ... . Wien. , „ Rathay Emerich, Prof. d. ön.-pom. Lehranst. . Klosterneuburg. , „ Rauscher Dr. Robert, p. k. k. Finanzrath . . Linz. , „ Rebel Hans, Jurist, I., Helferstorferstrasse 9 . Wien. , „ ReichardtDr.Heinr. Wilh., Custosu.Leiterd.k.k. bot. Hofcab., Univ.-Professor, III., Traung. 4 . Wien. , „ Reinisch Oscar, Fabrikant, Böhmen .... Warnsdorf. , „ Reisinger Alexand., p. Director, Ottakringstr. 82 Hernais. , „ Reiss Franz, prakt. Arzt Kierling. , „ Reitter Edmund, Naturalist, Ungargasse 12 . Mödling. Z. B. Ges. B. XXXIi. e XXXIV Mitglieder. P. T. Herr Ressmann Dr. juris F., Kärnten Malborgeth. „ „ Reuss Dr. Äug. Leop. Ritt, v., Mariahilferstr. 5 "Wien. 420 „ „ Reuth P. Emerich L., Hochw., b. Oedenburg . . Kis-Märton. „ „ Rheindt Albert, Professor Kronstadt. „ „ Richter Ludw. (Adr. L.Thiering)., Mar. Valeriag. 1 Buda-Pest. „ „ Richter Dr. Vincenz, Gutsbesitz., Taborstr. 17 Wien. „ „ Richter Dr. phil. Carl, IL, Taborstrasse 17 . . Wien. „ „ Rimmer Franz, Wienerstrasse 40 Währing. „ „ Rinnböck Josef, Privat, Hauptstrasse 14 . . Simmering. „ „ Robert Franz v., L, Zedlitzgasse 4 .... . Wien. „ „ Robic Sim., Hchw., Administr., Krain, P. Zirklach Ulrichsberg. „ Rock Dr. Wilhelm, III, Reisnerstr. 28/1 . . . Wien. 430 „ „ Rösler Dr. Leonhardt, Professor und Leiter der k. k. chem.-phys. Versuchs-Station, N.-Oe. . . Klosterneuburg. „ „ Rogalski Dr. Anton Ritter von, Szlakgasse 170 Krakau, „ „ Rogenhofer Alois Friedrich, Custos am k. k. zool. Hofcabinete, VIH., Josefstädterstrasse 19 Wien. „ „ Rollet Emil, Dr. d. Med., L, Opernring 7 . . Wien. » „ Römer Julius, Professor, Siebenbürgen . . . Kronstadt. „ Ronniger Ferd., Buchh., HL, Strohgasse 1 . . Wien. „ „ Rosenthal Ludwig Ritter v., I., Bäckerstr. 14 . Wien. „ „ Rossi Ludwig, k. k. Landw.-Lieutenant . . . Agram. „ „ Rossmanit Dr. Theodor Ritter V., k. k. Gen. -Secr. d. Börsekammer, I., Börseplatz 3 Wien. „ „ Rothschild Albert, Freiherr v Wien. 440 „ „ Rotten stein erFranz,Wirtschfts.-Dir.,P.Weitersf. Fronsburg. „ „ RupertsbergerMth.,Hw.,Pf.,P.Micheld.,N.-Oe. Nied.-Ranna. „ „ Saga Dr. Carl, Graben 395, 1 Prag. „ „ Sajö Carl, Gymnasial-Professor, Ungarn . . . Unghvär. „ „ Saxinger Eduard, k. Rath Linz. „ „ Schaarschmidt Dr. Julius, am botan. Garten Klausenburg. „ „ Schaitter Ignaz, Kaufmann Rzeszow. „ „ Schaub Robert Ritt, v., I., Fleischmarkt 6 . . Wien. „ „ Schauer Ernst, Kr. Zloczow, Post Brody . . Pieniaki. „ „ Scheffler Carl, Sparcasse-Beamter Wien. 450 „ „ Scherfei Aurel, Apotheker, Post Poprad . . . Felka. „ „ Scheuch Ed., Beamter der österr.-ung. Bank . Wien. „ „ SchiedermayrDr. Carl, k. k. Statth.-Rath . Linz. „ „ Schieferer Michael, VIIL, Ledererg. 6 . . . Wien. „ „ Schiffner Rudolf, Gutsbes., II., Ferdinandstr. 29 Wien. „ „ Schleicher Wilhelm, Oekonomiebes., N.-Oe. . Gresten. „ „ Schlereth Max, Freih. v., ak. Maler, Kirch eng. 39 Hernais. „ „ Schlesinger Ed., Dr. Med., Praterstrasse 51 . Wien. „ Frau Schloss Nathalie, IX., Peregringasse 1/3 . . Wien. Mitglieder. XXXV '. Herr Schmerling Anton Ritter v., geh. Rath, Excell. Wien. Fräul. Schmid v. Schmidsfelden Caroline, Hagenau Braunau Ob.-Oe« Herr Schmölz Leopold, k. k. Forstmeister .... Mürzzuschlag. „ Schreiber Dr. Egid, Director d. Staats-Realsch. Görz. „ Schroff Dr. D. Carl Ritt, v., Carl-Ludwigs-Rg. 8, II Graz. „ Schulze Dr. Franz Eilh., Prof. d. Zool. Univers. Graz. „ Schulzer v. Müggenburg Stef., p. k. k. Hptm. Vinkovce. „ Schuster Carl, Naturalist, VI., Gumpendorfstr. 62 Wien. „ Schütz Dr. Jak., Privat-Doc. an der Universität Prag. „ Schwab Adolf, g. Apotheker, Mähren .... Mistek. „ Schwab Michael, Hochw., Domscholaster . . . Triest. „ S chwaigh of er Anton, Doct. d. Phil., Heumarkt 9 Wien. „ Schwarz Gust. E. V. Mohrenstern, Praterstr. 23 Wien. „ Schwarz-Senborn Wilh. Freih. v., Excellenz Wien. „ Schwarze! Felix, Oek. b. Böhm.-Deutschbrod . Bastin. „ Schwarzenberg Fürst Joh. Adolf, Durchlaucht Wien. „ Schwöder Adolf, Bürgerschuldirector, Mähren . Eibenschütz. „ Sebisanovic Georg, Dir. d. k. Oberrealschule . Semlin. Sedlitzky Dr. Wenzel, Apothek., Westbahnstr. 19 Wien. „ Seckendorf Arthur, Frh. v., k. k. Reg. -Rath, Prof. U.Vorst, d. k.k. forstl.Versuchsl., VIII., Florianig.l Wien. „ Senoner Adolf, III., Marxergasse 14 ... . Wien. „ Setari Franz, Dr. d. Med Meran. „ Siegel Moriz, Civil-Ingen., V., Hundsthurmstr. 68 Wien. Sigl üdiskalk, P. Hochw., Gymnas.-Director . . Seitenstetten. Sigmund Wilhelm j., Böhmen Reichenberg. „ Simony Dr. Friedr., k. k. Prof., Salesianerg. 13 Wien. „ S imony Dr. Oscar, a. Prof. d. Hochschule f.Bodenc. Wien. „ Sinei ch Joh., Hochw., Domh. a. d. Kathedrale Triest. „ Skofitz Dr. Alexander, V., Mühig. 1 . . . . Wien. „ Solla Dr. Rüdiger Felix, Via Muda vecchia 10 Triest. „ SpreitzenhoferG. C, Sparc.-Beamt., Postg. 20 Wien. „ Stäche Dr. Guido, k.k. Bergr. d. geol. Reichsanst. Wien. „ Stauf er Vinc, Hochw., Bibliothekar im Stifte Melk. „ Stanz 1 Vincenz, k. k. Bez.-Schulinspector, Mähren Zlabings. „ Stapf Otto, Dr. phil., II., Praterstr. 38 . . . Wien. „ Steindachner Dr. Fr., Dir. d. k. k. zool. Hofe. Wien. „ Steiner Dr. Julius, Prof. am Staats- Gymnas. . Klagenfurt. „ Steinhaus erAnt.,k.Reg.-Rath, IX., Beethoveng.3 Wien. „ St eil wag Dr. Carl v. Carion, k. k. Univ. -Prof. Wien. „ Stenzl Anton, Dr. Med., IX., Nussdorferstr. 25 Wien. „ Sternbach Otto, Freiherr v Kremsier. „ Stieglitz Franz, Hochw., Pfarrer, P. Ried, Innk. Tumelsham. „ Stöger Wilh., erzh. Forstmeister bei Berndorf . Hernstein. XXXVl Mitglieder. P. T. Herr Stöger Franz, Lehrer, b. Wien Mauer. „ „ Stöhr Dr. Adolf, phil., IX., Marianneng. 12 . . Wien. „ „ St oh 1 Dr. Lukas, fürstl. Schwarzenbg. Leibarzt Wien. „ „ Stoitzner Johann N., Oberlehrer, N.-Oe. . . Weikertschlag. „ „ Storch Dr. Franz, k. k. Bezirksarzt, Pongau . St. Johann. „ „ S trän sky P. Franz, Hochw., Post Polna, Böhmen Schlapeuz. „ „ Strauss Josef, städt. Marktcommiss., Waagg. 1 Wien. „ „ Streinsberg Christ. Edler V., niederöst. Landes- Eevident, VIII., Laudongasse 12 Wien. 510 „ „ S tr ob 1 Gabriel, P., Hochw., Gymnasial-Professor Mölk. „ „ Ströbitzer Martin, Hochw., Pfarrer, N.-Oe. . . Frankenfels. „ „ StudnizkaCarl,k.k.Art.-Hptm. Z.-Dep.,Kleinseite Prag. „ „ Stummer Jos. E. v., Präs. d. pr. K. Fd.-Ndbahu. Wien. „ „ Stur Dionys, k.k.Ob.-Bergrath d.geol.Reichsanst. Wien. „ „ Stussiner Josef, k. k. Postofficial, Neugasse 5 . Laibach. „ „ S u e s s Dr. Eduard, k. k. Univ.-Prof., Novarag. 49 Wien. „ „ S van da Stefan, Punzg.-Beamt., Gumpendstr. 63 Wien. „ „ SzyszyJowicz Ignaz Eitt. v., Assist, a. bot. Inst. Krakau. „ „ Tempsky Friedrich, Buchhändler Prag. 520 „ „ Then Franz, Präfect a. d. k. k. Theres. Akademie Wien. „ „ Thümen Felix, Freiherr von, k. k. Adjunct der forstlichen Versuchs- Station, Schulgasse 1 . . Währing. „ „ Tief Wilhelm, Gymnasial-Professor Villach. „ „ Tomaschek Dr. Ignaz, k. k. Univ. -Bibliothekar Graz. „ „ T omek Josef, Dr. d. Med., fürstl. Leibarzt, Böhm. Kammerburg. „ „ Torri Bruno Agram. „ „ ToulaDr.Frz.,k.k.Prof.d.techn.Hochsch.,Kirchg.l9 Wien. „ „ Traxl er Rudolf, Böhmen Josefstadt. „ „ Treuinfels Leo, Hochw., Gymnas.-Prof., B. O.-P. Merau. „ „ Tromba Johann, Apotheker Rovigno. 530 „ Troyer Dr. Alois, Advocat, Stadt Steyr. „ „ Trstenjak Davorin, Schul-Director, Croatien . Karlsstadt. „ „ Tscherniki Carl, k. k. Hofgärtner Innsbruck. „ „ Tschörch Franz, k. k. militär.-techn. Official . Wien. „ „ Tschusi Vict. R. zu Schmidhoffen, b. Hallein Tännenhof. „ Türk Rudolf, k. k. Sect.-Eath i. P., Lagerg. 1 . Wien. „ r. Unterhuber Dr. Alois, Prof. am Real-Gymnas. Leoben. „ „ Urban Em., e. k. k. Prof., Beckergasse 23 . . Troppau. „ „ Valenta Dr. Alois, k. k. Prof. u. Spitalsdirector Laibach. „ „ Valle Antonio, Via d'Acquedotto 25 Triest. 540 ^ Vieh aus Claudius, Hochw., Stifts capitular . . Kremsmünster. „ „ Vielguth Dr. Ferdinand, Apotheker, Ob.-Oestr. Wels. „ „ Viertl Adalbert, k. k. Hauptm. i. P., Franziskpl. 9 Fünfkirchen. ^ ^ Vodopich Mathias, Bischof Em., Dalmat. . , Eagusa. Mitglieder. XI XVII P. T. Herr Vogel F. A., k. k. Hofgärtner Laxenburg. „ VoglDr.Aiig.,k.k.Univ.-Prof.,IX.,Maxiniilianpl.l2 Wien. „ „ Vojtek Rieh., dipl. Apoth., VI., Eszterhazyg. 18 B „ r Voss Wilh., k. k. Professor d. Staats- Ob.-Realsch. „ „ WagnerFrz.R. v.Kremsthal, Cand.phil., Lenaug.2 „ WachtlFriedr.,k. k. Oberförster, VIII., Tulpeng. 3 n » Wajgiel Leopold, Prof. am k. k, Gymnasium . „ r, Wal In er Dr. Ignaz, k. Professor Oedenburg. „ Walter Julian, Hehw. P. 0. P., Gym.-Prof , 892 II Prag. „ „ Watzel Dr. Cajetan, Director d. Ober-ßealsch. . „ „ WawraDr.Hein.R.v.Fernsee,e.k.k.Mar. -Stabsarzt „ „ Wei gels berger Fr., Heb w., Pfarr., P.Atzenbruck „ „ Weinke Franz Carl, Dr. d. Med., Tuchlauben 7 „ „ WeinzierlDr. Theodor Ritter v., Assistent a. d. Hochschule für Bodencultur, VIII., Reiterg. 17 „ „ Weiser Franz, k. k. Raths-Secret.b.Haudelsger. „ „ Weiss Dr. Adolf, Regier.-Rath, k. k. Univ. -Prof. „ „ Wesselovsky Dr. Carl, Arvaer Coraitat . . . „ „ Wierer Lud. v.Wierersberg, Bz.-Ger.-Adjunct „ „ Wierzejski Dr. Ant., Prof. d. k. k. Ob.-Realsch. „ „ Wiesbaur Job., Hchw. S. J., Professor a. Colleg. „ „ Wiesner Dr. Jul., k. k. Univ.-Professor d. Bot. „ „ Wilczek Hans Graf, Excellenz, geh. Rath . . „ „ Wilhelm Dr. Gustav, Prof. a. d. tech. Hochschule „ Wittin g Eduard, VIL, Zieglerg. 27 „ „ Woloszczak Dr. Eustach, Ass. d. Lehrk. f. Bot. „ r, Wüllersdorf-Urbair Bernh. Freih. v., Exc. . „ „ Wyplel Martin, Dct. phil., IV., Trappelgasse 2 „ „ Zab^o Alfons Graf, im Couvict Kalksburg. „ „ Zapalowicz Dr. Hugo v., IV., Schikanederg. 6 Wien. „ „ Zareczny Dr. Stan., Prof. a. St. Hyacinth-Gymn. Krakau. „ „ Zebrawsky Theophil, Ingenieur, Grodgasse . . Krakau. „ „ Zelebor Josef, k. k. Beamter, Johannesg. 18 . Meidling. „ „ Zinnern Joh. Edler v. Burgthal, k. Sections- Eisenbahn-Ingenieur Kalocsa. „ „ Zivotsky Josef, ev. Katechet, I, Weihburggasse 9 Wien. „ „ Zuk al Hugo, Bürgerschullehrer, II , Waschhausg.lb Wien. „ „ Zwiflhofer Frz., Ob.-Buchhalt. d.böhm.Sparcasse Prag. Irrthümer im Verzeichniss und Adressänderungen wollen dem Secretariate zur Berücksichtigung gütigst bekannt gegeben werden. Wien. Laibach. Wien. Wien. Kolomea. Böhm.-Leipa. Wien. Michelhausen. Wien. Wien. Wien. Prag. Arva Värallja. Hallein. Krakau. Kalksburg Wien. Wien. Graz. Wien. Wien. Graz. Wien. XXXVIII Mitglieder. Ausgeschiedene Mitglieder. 1. Durch den Tod: P. T. Herr Benkovic Ignaz, Hochw. „ „ Boschan Dr. Friedrich. „ „ Breunig Dr. Ferd., Hchw. „ „ Cornalia Dr. Emil. „ „ Darwin Charles. „ „ Er her Josef. „ „ Fieber Dr. Friedrich. „ „ Fl atz Ernst. „ „ Friedländer Dr. Julius. „ „ Gassenbauer Mich. v. „ „ Javet Carl. „ „ Klemm Josef. „ „ Krefft Gerard. „ „ Krempelhuber Dr. A. V. P. T. Herr Malm Dr. A. W. „ „ Mniczeck Graf Georg. „ „ Mühlich Alois. „ „ Putz Josef, Hochw. „ Eeinhardt Job. T. „ „ Schlosser Dr. Jos. R. v. Klekowski. „ „ Schmidt-GoebelDr.Hm. „ „ Schröckinger-Neuden- berg J. Baron von. „ „ Stefanovics Dr. Thomas. „ „ St oll Dr. Franz. „ TroschelDr. F. W., Prof. 2. Durch Austritt: P. T. Herr Becke Friedr. „ „ Braun Dr. Ernst. „ „ Csellei Gustav. „ „ Filiczky Dr. Theodor. „ „ Fischer Ant. R. v. Ankern. „ „ Fleischer Gottiieb. „ „ Guckler Josef. „ „ GuppenbergerL.,Hchw. P. T. Herr Hoyos Graf Ludwig. „ „ Pick Dr. Adolf Josef. „ „ Stadler Dr. Anton. „ Teuffen Carl. „ „ Weidenholzer J., Hchw. „ „ Wilckens Dr. M. „ „ Zanchi Franz Edl. v. 3. Wegen Zurückweisung der Einhebung des Jahresbeitrages durch Postnachnahme : T. Herr Enderes Dr. Carl Ritt. v. , „ Kristof Dr. Lor. Prausek Vinc. P. T. Herr Rostafinski Dr. Jos. „ „ Schuler Job. „ „ Suschka Richard. Lehranstalten nnd Bibliotheken. XXXIX Lehranstalteu und Bibliotheken, welche die Gesellschaftsschriften beziehen. Gegen Jahresbeitrag. Bielitz in Schlesien: Evang. Lehrerbildungsanstalt. Bozen: K. k. Staats-Gymnasium. Brixen: Fürstb. Gymnasium Vincentinum. Brünn: K. k. 1. deutsches Ober-Gymnasium. (Nchn.) Burghausen (Baiern) : Unterrichts- u. Erziehungs-Austalt der englischen Fräulein. Dornbirn (Vorarlberg): Communal-Unter-Realschule. Götz: Landesmuseum. „ K. k. Ober-Eealschule. „ K. k. Ober-Gymnasium. 10 Graz: K. k. 1. Staats-Gymnasium. Güns: K. kath. Gymnasium. (P. f.) Kalkshurg: Convict der P. P. Jesuiten. KJagenfurt: K. k. Ober-Gymnasium. Klausenburg: Landwirthschaftliche Lehranstalt (Monostor). Königgrätz (Böhmen): K. k. Staats-Gymuasium. Laibach: K. k. Lehrerbildungsanstalt. „ k. k. Staats- Ober-Realschule. Lemberg: Zoolog. Museum der k. k. Universität. (Nchn.) Leoben: Landes-Mittelschule. 20 Linz: Oeffentl. Bibliothek. „ Bisch öfl. Knaben- Seminar am Freinberge. Marburg: K. k. Gymnasium. Mariaschein bei Teplitz: Bischöfl. Knaben-Seminar. Martinsberg bei Raab: Bibliothek d. e. Benedictiner-Erzstiftes. (Nchn.) Nassod: Griech.-kath. Ob'^r-Gymnasium. Ober-Hollabrunn: Landes-Realgymnasium. Oedenburg: Evang. Lyceum. „ K. kath. Ober-Gymnasium. Olmittz: K. k. Studien-Bibliothek. 30 „ K. k. Ober-Realschule. JPettau: Landes-Realgymnasium. Pilsen: K. k. deutsche Staats-Realschule. Prag: K. k. deutsche Lehrerbildungsanstalt. „ K. k. deutsches Gymnasium der Altstadt, Franzensquai 8. (Nchn.) „ K. k. deutsches Ober-Gymnasium der Kleinseite. (Nchn.) Przibram: K. k. Lehrerbildungsanstalt. XL Lehranstalten und Bibliotheken. Beichenberg (Böhmen): K. k. Ober-Realgymnasium. Bied (Ob.-Oesterr.): K. k. Staats-Ober-Gymnasium. Boveredo: Stadt. Museal-Bibliothek. (M. cittadino.) 40 Bzeszow: K. k. Ober-Gymnasium. Salzburg: K. k. Gymnasium. „ K. k. Ober-Realschule. Schässburg: Evang. Gymnasium. Stockerau: Landes -Realgymnasium. Szepes-Iglo: K. Ober- Gymnasium. Tdbor: Höh. landwirthsch.-industrielle Landes-Anstalt. Temesvar: K. Ober-Gymnasium. Teschen: K. k. Staats-Realschule. Troppau: Landes-Museum. (Nchn.) 50 K. k. Staats -Gymnasium. (Buchh. Gollmann.) „ K. k. Ober-Realschule. Villach: K. k. Real-Obergymnasiura. Wien: K. k. Akademisches Gymnasium, L, Christinengasse 1. „ Oesterr. Apotheker -Verein. „ Bibliothek der k. k. techn. Hochschule. „ K. k. Franz Josefs-Gymnasium der innern Stadt, Hegelgasse. „ Leopoldstädter k. k. Staats- Ober-Realschule, IL, Vereinsgasse 21. „ Museum botan. der k. k. Universität, III., Rennweg 14. „ Staats-Unter-Realschule, V., Rampersdorferg. 20. 60 „ Zool.-bot. Bibl. d. k. k. techn. Hochschule. Wiener- Neustadt : Landes-Lehrer- Pro -Seminar. Unentgeltlich. Czernowitz: K. k. Universitäts-Bibliothek. Graz: Akademischer Leseverein. Prag: Akademischer Leseverein. „ Lese- und Redehalle der deutschen Studenten. Triest: K. k. zoologische Station. Waidhofen a. d. Thaya: Landes-Realgymnasium. Wien: K. k. Hof bibliothek. „ Communal-Gymnasium Gumpendorf. 70 „ „ „ Leopoldstadt. „ „ Ober-Realschule Gurapendorf, VI., March ettigasse, „ ■ V „ „ Rossau. Wieden. „ Universitäts-Bibliothek. „ Landesausschuss-Bibliothek. Wissenschaftliche Anstalten. XLI Wissenschaftliche Anstalten, mit welchen Schriftentausch stattfindet. Oesterreich -Ungarn. Agram: K. croat.-slavon. Landwirthschaftsgesellschaft. Aussig a/Elbe: Naturwissenschaftlicher Verein. Bregenz: Landes-Museum -Verein. Brünn: Naturforschender Verein. „ Mährisch-schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues. Buda-Pest: K. ungar. Akademie der Wissenschaften. „ V n geologische Anstalt. „ V n geologische Gesellschaft. „ Ungar, naturwissenschaftlicher Verein. 10 » Redaction der naturhistorischen Hefte des Nat.-Museums, Czernowitz: Verein für Landescultur im Herzogthum Bukowina. Graz: Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. „ K. k. steiermärkischer Gartenbau -Verein. Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. , „ Verein für siebenbürgische Landeskunde. I Innsbruck: Naturwissenschaftlich-medicinischer Verein. „ Ferdinandeum. „ Akademischer Verein der Naturhistoriker. Kesmark: Ungarischer Karpathen -Verein. 20 Klagenfurt: Naturhistorisches Landes-Museum. „ K. k. Gesellschaft z. Beförderung des Ackerbaues und der Industrie in Kärnten. Lin^: Museum Francisco-Carolinum. „ Verein für Naturkunde. Prag: K. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. „ Naturhistorischer Verein „Lotos". Pressburg: Verein für Naturkunde. Reichenberg: Verein der Naturfreunde. Salzburg: Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. „ Deutscher und österreichischer Alpenverein. 30 Trentschin: Naturwissenschaftlicher Verein des Trentschiner Comitata. Triest: Societa adriatica di scienze naturali. „ Societa d'orticultura del Littorale. Wien: Kais. Akademie der Wissenschaften. ^ „ Akademischer Verein der Naturhistoriker. „ K. k. Gartenbau-Gesellschaft. „ K. k. geographische Gesellschaft. „ K. k. geologische Reichsanstalt. Z. B. Ges. B. XXXII. f XLII Wissenschaftliche Anstalten. Wien: K. k. Gesellschaft der Aerzte. „ Oest. Eeichs-Forstverein. 40 „ Redaction der österr. bot. Zeitschrift. „ Verein für Landeskunde von Niederösterreich. „ Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. „ Naturw. Verein an der k. k. technischen Hochschule. Deutschland. ÄUenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Annaberg-Buchholz: Verein für Naturkunde. Augsburg: Naturhistorischer Verein. Bamberg: Naturforschender Verein. Berlin: Königl. preussische Akademie der Wissenschaften. „ Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg. 50 „ Berliner entomologischer Verein. „ Deutsche entomologische Gesellschaft. „ Redaction der Linnaea. „ Naturwissenschaftlicher Verein von Neu -Vorpommern und Rügen. „ Redaction des Archives f. Naturgeschichte. (Nicolai'sche Buchhandlung.) „ Redaction des Naturforscher. „ Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den k. preuss. Staaten. Bonn: Naturhistorischer Verein d. preuss. Rheinlande und Westphalens. Braunschweig: Verein für Naturwissenschaft. Bremen: Naturwissenschaftlicher Verein. 60 Breslau: Verein für schlesische Insectenkunde. „ Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. Cassel: Verein für Naturkunde. Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Colmar i. Msass: Society d'histoire naturelle. Danzig: Naturforschende Gesellschaft. Darmstadt: Verein für Erdkunde. Donau- JEschingen: Verein für Geschichte und Naturgeschichte. Dresden: Gesellschaft Isis. „ Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. 70 Dürkheim: Pollichia (Naturw. Verein d. bairischen Pfalz). Elberfeld: Naturwissenschaftlicher Verein von Elberfeld und Barmen. Emden: Naturforschende Gesellschaft. Erlangen: Biologisches Centralblatt. „ Physikalisch-medicinische Societät. Frankfurt a. M.: Senkenbergische naturforschende Gesellschaft. „ Redaction des Zoologischen Gartens. Freiburg i. B.: Naturforschende Gesellschaft. Fulda: Verein für Naturkunde. Giessen: Oberhessische Gesellschaft für Natur- u. Heilkunde. (Buchh. Richter.) WiBsenschaftliclid Anstalten. XLin 80 Görlitz: Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Naturforschende Gesellschaft. Göttingen: Königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Ealle a. d. S.: Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. „ Naturforschende Gesellschaft. „ Redaction der Natur. Kaiserl. Leopold. Carolin, deutsch. Akad. d. Naturforscher. Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hanau: Wetterauische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde. 90 Hannover: Naturhistorische Gesellschaft. Heidelberg: Naturhistorisch -medicinischer Verein. Jena: Medicinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft. Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. Königsberg: Königl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft. Landshut: Botanischer Verein. Leipzig: Redaction der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, Königl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften. Redaction d. Botan. Zeitung (Verlagsbuchh. Arth. Felix, Königsstr. 18, b). Redaction d. zoologischen Anzeigers (W. Engelmann). 00 „ Mittheilungen der zoologischen Station in Neapel (Dr. Dohrn). Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürstenthum Lüneburg. Magdeburg: Naturwissenschaftlicher Verein. Mannheim: Verein für Naturkunde. Mü7ichen: '^ Königl. bairische Akademie der Wissenschaften. Münster: Westfälischer Provinz.-Verein für Wissenschaft und Kunst. Neisse: Philomathie. Neu-Brandenburg : Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Nürnberg: Naturhistorische Gesellschaft. Offenbach: Verein für Naturkunde. 10 Osnabrück: Naturwissenschaftlicher Verein. Passau: Naturhistorischer Verein. Putbus: Redaction der entomologischen Nachrichten von Dr. Katter. Regensburg: Zoologisch-mineralogischer Verein. Königl. bairische botanische Gesellschaft. Sondershausen : Irmischia. Stettin: Entomologischer Verein. Stuttgart: Verein für vaterländische Naturkunde in Würtemberg. Wiesbaden: Nassauischer Verein für Naturkunde. Zwickau: Verein für Naturkunde. Schweiz. 20 Aigle: Societe botanique Murithienne. Basel: Naturforschende Gesellschaft. f* XLIV Wiesenschaftliche Anstalten. Bern: Allgem. Schweiz, naturforschende Gesellschaft. „ Naturforschende Gesellschaft. „ Schweizerische entomologische Gesellschaft. (M. Müller.) Chur: Naturforschende Gesellschaft. Genf: Socie'te de physique et d'histoire naturelle. Lausanne: Sociöte vaudoise des sciences naturelles. Neufchatel: Society des sciences naturelles. St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. 130 Zürich: Naturforschende Gesellschaft. Skandinavien. Bergen: Bibliothek des Museums. Christiania: Vedenskabs Sällskapet. „ Üniversitäts-Bibliothek. Gothenburg: K. Vetenskabs Sällskapet. Kopenhagen: Naturhistoriske forening. „ K. danske videnskabernes Selskab. Lund: K. Universität. Stockholm: K. Vetenskaps Akademie. (Buchh. M. W. Samson & Wollern d. ß. Hartmann in Leipzig.) „ Entomologiske Tijdskrift. 140 Tromsö: Museum. Trondhjem: K. Norske videnskabers Selskabs. üpsala: Vetenskaps Societät. „ K. Universität. Holland. Amsterdam: Koninklijke Akademie van Wetenschappen. Haag: Nederlandsche Entomologische Vereeniging. Harlem: Musöe Teyler. „ Hollandsche Maatschappij de Wetenschappen. Rotterdam: Nederlandsche Dierkandige Vereeniging. Utrecht: Provincial Utrechtsche Genootschap van Künsten en Wetenschappen. Belgien. 150 Brüssel: Acad^mie Royale des sciences, des lettres et des beaux arts de Belgique. (Commission des echanges internationeaux.) „ Revue coleoptörologique par C. v. d. Branden. „ Societe Royale de Botanique de Belgique. „ „ entoraologique de Belgique. „ „ malacologique de Belgique. „ „ Beige de Microscopie. Liege: Redaction de la Belgique Horticole. (Morren, a la Boverie 1.) „ Societe Royale des Sciences. WisseoBOliaftUche Aubtaltea. XLV Luxembourg: Societe des Sciences naturelles du Grand-Duche de Luxerabourg. „ »de Botanique du Grand-Duchö de Luxembourg. Grossbritannien. 160 Dublin: Royal Irish Acaderay. Geological Society. (Trinity College.) „ Royal Society. Edinburgh: Royal Physical Society. „ Royal Society. „ Geological Society. Glasgow: Natural history society. London: Entomological Society. The Entomologist. Entomologist's Monthly Magazine. 170 „ Geological Society. „ Linnean Society. „ Nature. „ Record of zoological Literature. „ Royal Society. „ Royal microscopical society. (Kings College.) „ Zoological Society. Manchester: Literary and philosophical Society, Newcastle upon Tyne: Tyneside Naturalist's Field club. Perth: Scottish naturalist (Buchanan White, M. D. Annat Lodge). Russland. 180 Charkow: Gesellschaft der Naturforscher an der kaiserl. Universität. Dorpat : Naturforscher-Gesellschaft. Ekatherinenburg : Societe' ouralienne d'amateurs des sciences naturelles. Heising fors: Finska Vetenskaps Societeten. „ Societas pro Fauna et Flora fennica (Brockhaus). Moskau: Societe Imperiale des Naturalistes. Odessa: Neurussische Gesellschaft der Naturforscher. Petersburg: Academie Imperiale des sciences. „ Kaiserlicher botanischer Garten. „ Societas entomologica rossica. L90 Riga: Naturforschender Verein. Italien. Bologna: Accademia delle scienze. Florenz: Societa entomologica italiana. Genua: Museo civico di storia naturale. „ Societa di letture e conversazioni scientifiche. Lucca: Accademia lucchese di scienze, lettere ed arti. XL VI Wissenecliaftliche Anstalten. Mailand: Societä italiana di scienze naturali. „ Istituto lombardo di scienze, lettere ed arti. „ Societä crittogamologica italiana. Modena: Societä dei naturalisti. 200 „ Accademia di scienze, lettere ed arti. Neapel: Accademia delle scienze. Padua: Societä veneto-trentina di s ienze naturali. Palermo: Real' Accademia palermitana delle scienze, lettere etc. (via Ruggiero). „ Giornale e Atti di Societä di Acclimazione. Pisa: Societä toscana di scienze naturali. „ Societä malacologica italiana. „ Redazione del nuovo Giornale botanico. Eom: Real' Accademia dei Lincei. Venedig: Istituto veneto di scienze, lettere ed arti. 210 Verona: Accademia di Agricoltura, commercio ed arti. Frankreich. Ämiens: Societö Linneenne du Nord de la France. Bordeaux: Societe Linneenne (2 rue Jean Jacques bei.). Caen: Societe Linneenne de Normandie. Cherhourg: Societe des sciences naturelles. Dijon: Academie des sciences, arts et belles-lettres. Lille: Societe des sciences de l'agriculture et des arts. Lyon: Academie des sciences, belles-lettres et arts. „ Societe d'agriculture. „ Societe botanique de Lyon (palais des arts, place des terreaux). 220 Societe Linneenne de Lyon. Nancy: Societe des sciences. „ Academie de Stanislas. Paris: Journal de Conchiliologie. „ Nouvelles archives du Musee d'histoire naturelle. „ Societe botanique de France. „ Societe entomologique de France. „ Societe zoologique de France (7 rue des grands Augustin). Bouen: Societe des amis des sciences naturelles. Portugal. Lissabon: Academia real das sciencias. Spanien. 230 Madrid: Sociedad espanola de historia natural. Wissenschaftliche Anstalten. XLVII Asien. JBatavia: Bataviaasch Genotschap van Künsten en Wettenschappen. „ Natuurkundige Vereeniging in Nederlandisch-Indie. Cdlcutta: Asiatic Society of Bengal. Shanghai: Asiatic Society, north China branch. Afrika. Alexandrien: L'Institut Egyptien. Amerika. a) Nordamerika. Boston: Society of Natural History. „ American Academy. BuffaJo: Society of Natural Sciences. Cainbridge: American Association for the advancement of science. 40 „ Museum of comparative Zoology. „ Entomological Club. (Psyche, Organ of the.) Columbus: Geological Survey of Ohio. „ Ohio State Board of Agriculture. St. Francisco: Californian Academy of Natural Sciences. New-Haven: American Journal of Science and Arts. „ Connecticut Academy. St. Louis: Academy of science. Madison: Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. New-Orleans: Academy of Sciences. 50 Newport: Orleans' County Society of Natural Sciences. New -York: Society of Natural History (olim Lyceum). „ Bulletin of the Torrey Botanical Club. Philadelphia: Academy of Natural Sciences. „ American Entomological Society. „ American Philosophical Society. „ Zoological Society of Philadelphia. Quebec: Canadian Entomologist by W. M. Saunders (Ontario). Salem: American Naturalist. „ Essex Institute. 60 Toronto: Canadian Institute. Washington: Departement of Agriculture of the Unit. Stat. of N. America. „ Smithsonian Institution. „ United States Geological Survey. b) Südamerika. Buenos 'Ayres: Museo publico. „ Sociedad cientifica argentina. XLVIII Von der Gesellschaft angekaufte Schriften. Cordova: Academia nacional di ciencias exactas a la Universidad. Mexico: Sociedad mexicana de historia natural. Rio Janeiro: Commission geologique de Tempire de Bresil. Australien. Adelaide: Philosophical society, (South austral. Institute.) 270 Sidney: Entomological society of Sidney. „ Linnean society of New South Wales. „ Royal society of New South Wales. Periodische Schriften, welche von der Gesellschaft angekauft werden: Bibliotheca della Zoologia e Anatomia comparata da Italia per L. Came- rano e M. Lessona. Claus C. Arbeiten aus dem zoologischen Institute der k. k. Universität Wien und der zoologischen Station in Triest. Flora und Fauna des Golfes von Neapel. Zoologischer Jahresbericht. Herausgegeben von der zoologischen Station in Neapel durch J. V. Carus. Wiener entomologische Zeitung. Botanischer Jahresbericht. Herausgegeben von Dr. L. Just. Botanisches Centralblatt. Herausgegeben von Dr. Oscar Uhlworm. Botanische Jahrbücher für Systematik etc. Herausgegeben von A. Engler. Sitzungsberichte. Z. B. Ges. B. XXXII. Sitz.-Ber. E .a .eeO .a .s Tersammlung am 7. Juni 1882. Vorsitzender: Herr Ausschussrath Dr. Franz Low. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Birö Ludwig, am Phylloxera - Institut in Tasnad Dr. C. Chyzer, Dr. G. Horwath. Gsangler Anton Hochw., Rector und Pro- fessor des Piaristen-Collegiums Krems L. Gangibauer, Prof. C. Mürle- Pfeiffer Anselm Hochw., Professor in Krems- C. Viehaus, P. Lamb. Guppen- 1 Partie Meeresconchylien von Herrn Fr. v. Liechtenstern. 40 Fascikel des Putterlik'scheu Herbars von Prof. Reichardt. 1 Partie Insecten von J, v. Bergenstamm. Herr H. Mö seh 1er übersendet Beiträge zur Schmetterlings- Fauna von Surinam j V. (Siehe Abhandlungen, Seite 303.) Herr Custos A. Rogenhofer legte vor eine Arbeit von Herrn J. v. Hornig: Ueber einen neuen Kleinschmetterling Eudemis Kreithneriana. (Siehe Abhandlungen, Seite 279.) Ferner einen Beitrag zur Pselaphiden- und Scydmaeniden-Fauna von Java und Borneo, verfasst von Edmund Reitter. (Siehe Abhandlungen, münster . . . . Torri Bruno. Agram berger. Spir. Brusina, Dr. G. Pilaf. Eingesendete Gegenstände : Seite 283.) E* 32 YersammluDg am 5. Juli 1882. Herr Dr. Latzel erläuterte seinen unter Einem vorgelegten Beitrag zur Myriopodenkenntniss Oesterreich- Ungarns und Ser- biens. (Siehe Abhandlungen^ Seite 281.) Versammlung am 5. Juli 1882. Vorsitzender: Herr Ausschussrath Dr. Franz Low. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren G a n d e r Hieronymus Hochw,, Pfarrer in Inner- Villgraten, Tirol Dr. Ritt. v. Eichenfeld, J.Breidler. KlemensiewiczDr. Stanislaus, Professor am Gymnasium zu Neu-Sandez Dr. M. Nowicki, A. Grzegorzek. Rhein dt Albert, Professor am evangel. Gym- j nasium zu Kronstadt > Kaufmann, G. v. Hopffgarten. Römer Julius, Professor in Kronstadt . . j Sabatier, Dr. med. Armand, Professeur de "j la Zoologie Montpellier (France) . . . l Dr. F. Brauer, Dr. F. Leuthner. Valery-Meyet, Prof. Montpellier (France) j Eingesendete Gegenstände: Von Herrn Fruwirth in Freiland eine Anzahl Reptilien, Cocons etc. Herr Dr. C. Nörner sprach über eine neue Milbe (Anaiges minor) im Innern der Federspulen bei den Hühnern. (Siehe Ab- handlungen, Seite 387.) Nach Erläuterung einer neuen Cecidomydengalle aus der Wiener Gegend legte Herr Prof. Mik eine Arbeit von Dr. H. Weyenbergh vor: Ueber Trypeta (Icaria) Scudderi. (Siehe Ab- handlungen, Seite 363.) Herr Secretär Dr. G. Beck berichtete über das massen- hafte Auftreten der echten Orobanche major L., 0. elatior Sutton, non Neiireich ; 0. stigmatodes Wimmer- Grab., auf Brachen August V. Pelzel 33 zwischen Rodaun und Liesing, schmarotzend auf den Wurzeln von Centaurea ScaUosa h., und legte eine Arbeit von E. Reiter vor, betitelt: Neue Pselaphiden und Scydmaeniden aus Central- und Süd -Amerika. (Siehe Abhandlungen, Seite 371.) Versammlung am 4. October 1882. Vorsitzender: Herr Gustos August v. Pelzein. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Heiden Leopold, Armenrath und Schulleiter. Wien F. Tschörch, F. Buchmüller. Husz Armin, Professor in Eperies ... A. Rogenhofer, 0. Bohatsch. Streinsberg Christian, Edler von, nieder- österr. Landesrevident. Wien .... A. Heimerl, L. Raimann. Eingesendete Gegenstände. 300 Phanerogamen für Schulen von Herrn M. Pfihoda. 1 Partie Insecten von Herrn A. Rogenhofer, und eine weitere von Herrn Prochaska. Der Herr Vorsitzende legte seinen Aufsatz: Ueber eine Sen- dung von Säugethieren und Vögeln aus Ecuador (siehe Abhand- lungen, Seite 443), sovs^ie eine von den Herren W. Blasius und A. Nehrkorn ausgeführte Arbeit vor: Ueber die von Dr. Platen in Amboina angelegten ornithologischen Sammlungen (siehe Ab- handlungen, Seite 471), und berichtete über den Inhalt eines Schreibens des Herrn Dr. R. Peck, Custoden der Sammlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz, dessen Wortlaut folgt: Görlitz, den 23. September 1882. Erst heute lese ich im XXX. Bande der Verhandlungen der k. k. zoologisch- botanischen Gesellschaft in Wien Ihre Mittheilung: „Ueber einen geweihloseu Hirsch.* Ich hoffe, es wird für Sie interessant sein, zu erfahren, dass auch in der Sammlung der hiesigen naturforschenden Gesellschaft der Kopf nebst dem daraus gelösten Stirnbeine eines männlichen Hirsches ohne Geweih aufbewahrt wird. Der betreffende Hirsch wurde am 4. October 1881 im Jagen 23 des Brandreviers des Görlitzer Stadtforstes von dem Jagdpächter Herrn Grafen 34 Versammlung am 4. October 1882. Schimmelmann erlegt, der Kopf in Dresden präparirt und dem Magistrate in Görlitz zum Geschenke gemacht, welch' letzterer das Präparat der naturforschenden Gesellschaft zur Aufbewahrung anvertraute. lieber die näheren Umstände, unter denen der Hirsch erlegt wurde, erlaube ich mir Folgendes aus einem darauf bezüglichen Briefe des Herrn Grafen Schim- melmann an den städtischen Forstmeister Herrn Gutt Ihnen mitzutheilen : „Der Hirsch wog, nachdem er aufgebrochen und sehr abgebrunstet war, immerhin noch 264 Pfund. Am Kurzwildpret oder sonstigem Aufbruch habe ich nicht die geringste Abnormität gefunden. Die anderen Hirsche haben ihm schwere Wunden beigebracht, die er aber nicht weiter zu beachten schien, denn von 10 Uhr bis IV2 Uhr lag ich in einem Graben keine hundert Schritte von ihm und seinem Gegner, die sich fortwährend anschrieen; keiner der Hirsche hat während dieser 3V2 Stunden einen Lauf gerührt, bis endlich dieser als Respectsperson sich die Freiheit nahm, mit einem Thiere einen Tanz zu wagen und beim üeberspringen eines schmalen Grabens sich für eine Secunde meinem Auge zeigte. Bis dahin konnte ich während der langen Zeit nichts von den beiden Hirschen sehen, trotz der grossen Nähe. Penzig, den 7. October 1881. Gez. Graf Schimmelmann." Ich füge noch hinzu, dass der Kopf in Bezug auf Stirnzapfen etc. ganz mit der von Ihnen gegebenen Beschreibung des im k. k. zoologischen Cabinete aufbewahrten Hirsches übereinstimmt. Der Secretär^ Custos A. Rogenhofer, berichtete unter gleich- zeitiger Vorlage über einen Beitrag zur Biologie einiger Käfer aus den Familien der Dascyllidae und Parnidae von Herrn Th. Beling (siehe Abhandlungen, Seite 435), über eine von Herrn A. Keferstein ausgeführte Arbeit über die Tagfaltergattung Colias (siehe Abhandlungen, Seite 449), sowie über eine von Dr. Stanis- laus Klemensiewicz eingesendete Abhandlung: Zur näheren Kenntniss der Hautdrüsen bei den Raupen und bei Malachius. (Siehe Abhandlungen, Seite 459.) Zum Schlüsse demonstrirte derselbe eine iüniüvigelige Zyg aena Minos S. V. {pilosellae Esp.), welche Herr Otto Bohatsch heuer im Juli bei Gräfen- ^ berg fing; dieselbe hat linkerseits zwischen den beiden normal entwickelten Flügeln, gerade vor der Haftborste, einen etwa nur Ii y ^^^^ZJJ//^^^ so grossen dritten Flügel, der, an I I der Wurzel etwas verkrüppelt, die Form ^ des Hinterflügels, aber die Färbung des Vorderflügels zeigt. Das Eoth ist auf die Wurzelhälfte beschränkt, der übrige Theil schwärzlich. A. Freiherr Pelikan v. Plauenwald 35 Das Geäder ist eigenthümlich, die beiden Stämme sind an der Wurzel blasig aufgetrieben, verlaufen gesondert und bilden keine Mittelzelle, die Mediana sendet gleichmässig nach vorne und hinten je zwei Adern und gabelt sich kurz vor dem Flügelrande; die Subdorsalis und Inuenrandsader verlaufen mehr ge- bogen in die Mitte des Innenrandes. Von fünfflügeligen Schmetterlingen erwähnt Treitschke im VI. Bd., II. Abth., S. 407 einer Orthosia laevis, die auch linksseitig einen zweiten aus- gebildeten Hinterflügel besitzt; das Exemplar ist noch in Treitschke 's Samm- lung im Pester Museum vorhanden. In der ebendaselbst befindlichen 0 ch Sen- heim er'schen Sammlung ist ein Pygaera anastomosis mit einem flügelartigen Anhängsel am linken Oberflügel. In der Sammlung Herrn Neustädt's zu Breslau sah derselbe seinerzeit eine Naenia typica mit einem dritten Hinterflügel. Herr Wiskott zu Breslau besitzt einen fünfflügeligen Bombyx quercus und Crateronyx dumi L. Derselbe zeigte auch eine Penthma salicella L. vor, welche Herr Jos. Mann heuer im Juni im Prater fing, deren linker Vorderflügel eine Verbreiterung um ein Viertel mehr als der rechte zeigt; in der Mitte ist der Saum stark ein- gezogen, der Spiegel ist durch diese Einziehung in zwei Theile getrennt und in je drei rundliche Flecken aufgelöst; das Weiss nimmt die halbe Flügelfläche ein. Im Geäder zeigt sich kein wesentlicher Unterschied gegen den normalen rechten Flügel, nur dass die Zellen zwischen den Aesten der Innenrandsrippe weiter sind; das Stück befindet sich in der kaiserlichen Sammlung. Versammlung am 8. Noyember 1882. Vorsitzender: Herr Präsident-Stellvertreter A. Freiherr Pelikan v. Plauenwald. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren fi^mpny Peter, Cand. med. Wien ... Dr. E. v. Haläcsy, Fr. Müllner. ^'ö^MfäfßlAviJli'üiehrer der Oenologie und Pomo- logie an der Acker- und Weinbauschule mi 9ni7 ^ijj^iai f;-4i79xnA-i:ovzJno'/l. rii . . Dr. G.Beck, A. F. Rogenhofer. ßidi b)tf ofcqJöädf/C).^ />Bf ivatl i/iSi»to«iiilBgMib .hii;^^ M. Heeg. Z-^lmi^Tjbsii, ^iBfeaIttt0^o^eaill^^i^.^I^amießHy^^ü7/ o bne-iiämissitawmkinpl'^ .ojjsiqoj^ öib.goD/xsM. oJiiBaf/i'JF^Öteihdachiierp'iD. mihi ,, leb liedT a'i'A .nerr^e^ed n9-i9gfiu nah nenno^ /ismshno öih tnit ^rnsiT i^b ni 36 VerBammlung am 8. November 1882. Eingesendete Gegenstände : 10 Centm-ien Pflanzen für Schulen durch Herrn Glatz in Waidhofen a. Y. 5V2 » von Herrn E. Wittin g. Eine Anzahl von Pilzen durch Herrn Fr. v. Thümen. 1 Paquet Flechten von Herrn Dr. Arnold in München. 500 Insecten und 400 Conchylien für Schulen, sowie 200 Kopfskelete von Herrn Kolazy. 100 Kleinschmetterlinge von Herrn Jos. Mann. Diverse Fische und Krabben in Weingeist von HerrnC.G. Spreitzenhofer. Nach der in der letzten Versammlung ausgeschriebenen, nun von den Herren J. Kolazy, Dr. Lorenz und Siegel als Seru- tatoren geprüften Wahl gehen folgende P. T. Herren als Aus- schussräthe durch Wahl hervor: Bergenstamm J. v. Pelzeln A. v. Haimhoffen G. v. Reichardt Dr. H. Jeitteles L. Eeuss Dr. A. v. Mayr Dr. G. Thümen F. v. Ostermeyer Dr. F. Herr P. Leopold Hacker hat den Mitgliedsbeitrag auf Lebensdauer erlegt. Herr Dr. J. Palacky sprach über: Die Westgrenze unserer Pflanzen. Während die Ostgrenze unserer Pflanzen imHimalaya, Thianschan, Abäschan, Japan und Ostsibirien, die Südgrenze im Atlas und Libanon ziemlich bekannt sind, ist die Westgrenze unserer Flora jenseits der Felsenberge erst in der Neu- zeit genauer bekannt geworden. Seit der Flora horeali americana war keine umfassendere Sammlung bekannt geworden. Jetzt haben die Flora Californiens (Sereno Watson), Oregon's (Zowell), die Arbeiten A. Gray's, die Botany of the 40. parallel, die Flora Colorado's (Coulton) die Biologia central! americana eine solche Menge neuer Daten gebracht, dass ein kurzer üeberblick lehrreich erscheint. Die Flora des Waldgebietes stösst in Nordwest -Amerika nicht wie im Osten der Vereinigten Staaten auf die allmälig auftretende subtropische Flora, sondern auf eine prononcirte Wüstenflora mit Anklängen an die Mediterranflora, jenseits der in der Tierra caliente Mexicos die tropische Flora beginnt, während in der Tierra fria die endemen Formen den unseren begegnen. Ein Theil der Dr. J. Palacky. 37 endemen Formen reicht bis Californien. Die Rokymountains, sowie die Sierra Nevada behalten arktische Formen auf ihren Gipfeln. Die Aehnlichkeit mit Ostasien tritt mehr zurück, Einzelne tropische Formen erreichen Californien. 2) Diese Flora hat geologisch ein sehr altes Aus- sehen und seheint, wie selbst Wallace schon bemerkte, von der Eiszeit, die hier Marcou mit dem Pliocen^) vereinigt, nicht so sehr betroffen worden zu sein (z. B. die Erhaltung von Sequoia, Myrica, Libocedrus, Smüax, Diospyros, Coriaria u. s. w.). Von der Hypothese Lesquereux, die amerikanische Pflanzen- welt sei älter, will hier nur eine Erwähnung gemacht werden. Die mediterranen Formen haben ähnliche Genera, seltener gemeinsame Speeles.'*) Auffällig ist, dass von Bäumen wohl die meisten Genera bei uns wieder- kehren, nicht aber die Speeles, während von Kräutern und Unterholz eine grosse Menge nach Westen die Rokymountains überschreitet und nach Californien und bis Mexiko, einzelne alpine Formen (wie aus der Engler'schen Tabelle im zweiten Theile seines Werkes bekannt) bis Central -Amerika reichen. Es scheint eine geringere Variation hiebei stattzufinden als bei den Bäumen. Wir geben zuerst eine kleine Uebersicht über die wichtigsten unserer Dicotyledonenfamilien in diesem Gebiete und dann die Aufzählung einzelner Speeles in Mexico, Californien und den westlichen Rokymountains. Mexico u. Centrai- Amerika Colorado Californien 40 parallel Oregon Fl.bor. amer. (Biol. centr. am.) (Howell) (Hooker) Ranunculaceen 70 43 55 37 47 75 Cruciferen 65 35 103 58 55 109 Caryophylleen 67 27 51 29 44 65 Leguminosen — 95 193 93 102 123 Rosaceen 107 44 77 42 55 135 Saxifrageen 25 32 47 27 49 84 Onagrarieen 121 23 66 28 44 41 ümbelliferen 101 22 62 33 44 46 Rubiaceen 368 5 16 7 7 14 Compositen lo^^"' 197 494 207 237 310 ^ 1374Biol.c.aiii. 1) Z. B. Achlys, Trautvetteria, Sophora, Datisca, Eleagnus, Lespedeza (Mexico), Hydrangta, Deutzia, Abelia (Mexico), Clerodendron, Lysichiton camischafkense (Californien). *) Z.B. Brasenia peltata (Indien, Australien, Cuba), Elatine, Fremontia californica, Parkin- sonia, Acacia, Umiellularia (Laurin.), Pilostyles, Azolla, Chilopsis (Bignon.), Croton, Balis, Schollera, Dichondra repens, Lobeliaceen etc. ') Ueber die californiscbe pliocene Flora sprach der Vortragende schon am 24. Februar 1882 in der königl. böhmischen Gelehrten-Gesellschaft. — Ihr Typus ist der gegenwärtige, Wallnüsse, Ähorne, Ulmen, Cornus, Zizyphus neben Magnolien und Palmen (jetzt Süd-Californien). *) Z. B. Capparideen, Oligomeris, Helianfhemum, Frankenia, Fagonia, Zicyphus, Aesculus, Pistacia, Rhus, Arhutus, Mesembryanthemum crystallinum L., Liquidambar (Mexico), Vitex, Cressa cretica, Platanus, luglans, Efedra, immergrüne Eichen, Smüax, Tritillaria, Erythronium, Adiantum capillus veneris L., viele Gräser (bei vielen allerdings eine Verschleppung möglich) : Polypogon monsptlitnais , Cynodon dactylon, Bekmanniae rucaeformis, Poa pratensis, Festuca ovina etc. Z. B. Ges. B. XXXII. Sitz.-Ber. F 38 Versammlung am 8. November 1882. Mexico u. Central- Amerika Colorado Californien 40 parallel Oregon Fl. bor. amer. (Biol. centr. am.) (Howell) (Hooker) Ericaceen 60 8 31 10 35 55 Scrophularineen 162 48 142 57 82 95 Polygoneen 22 Mex. Prodr. 32 121 52 58 44 Euphorbiaceen 116 Sttdcaliforn. 14 26 7 6 8 Cupuliferen (85) 3 16 2 7 14 Coniferen 160 ~ 11 34 14 27 29 (mit tropischem Element) (mehr Wüstenflora) Da die Biologia centrali americana noch nicht abgeschlossen, lassen sich keine Proportionalzahlen aufstellen. Die Parallelen mit der alten Welt ergeben sich dem kundigen Auge von selbst. Zum endemen Element dieser Flora gehören Polemoniaceen, Hydrophyllaceen, Cacteen (ihr Maximum in Mexico, 577 Spec. in der Biologia centrali americana), Loasaceen (alle bis Californien), JDrimys, Cdlceolaria, Fuchsia (14, Mexico), Nester a, Bacch%iris (47 — bis Oregon), Petunia, Gudltheria, Pernettya, Mimullus, Mutisiaceen (Mexico 6 Gen., 42 Spec), Gunnera,Acaenau. s.w. Wir nehmen im Fol- genden keine Rücksicht auf die offenbar eingewanderten Pflanzen, wie Cuscuta, Taraxacum dens leonis, Sonehus asper, Verbascum thapsus, Nepeta cataria, Solanum nigrum L., Datura stramonium (4 Chenopodien bei Ling. 40 parallel), Ämarathus (3), Bumex, Polygonum (5), Urtica dioica L., Avena fatua L., ebensowenig wie auf die in Europa heimisch gewordenen: Gaura hiennis, Erigeron canadense etc. Bis Mexico reichen von unseren Speeles z. B. Myosurus minimus, Nastur- tium pälustre, Cardamine hirsuta (Orizaba), Portulaca oleracea, Montia fontana, Linum perenne, Erodium cicutarium, moschatum, Sium angustifolium (Orizaba, Oasaca), Ächillea millefoUum L., Taraxacum officinale De, Xanthium stru- marium L., Campanula rotundifoUa L,, Pyrdla secunda, umbellata, rotundi- folia, Monotropa hypopitys (auch Florida, China, Himalaya), Centunculus minimus (wenn er nicht eingeführt, wie AnagaUis arvensis), Gentiana amareüa, Scrofularia nodosa, Veronica peregrina, serpyllifolia, Limosella aquatica, Pru- nella vulgari